DE3708983A1 - Verfahren zum herstellen eines baustahles mit korrosionsschutz - Google Patents

Verfahren zum herstellen eines baustahles mit korrosionsschutz

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DE3708983A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C5/00Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
    • E04C5/01Reinforcing elements of metal, e.g. with non-structural coatings
    • E04C5/015Anti-corrosion coatings or treating compositions, e.g. containing waterglass or based on another metal

Description

Bei Betonbauwerken oder -bauteilen besteht insbesondere auch bedingt durch Umwelteinflüsse (saurer Regen) zunehmend verstärkt das Problem einer Korrosion der Baustahlmatten oder Baustähle, die in dem betreffenden Bauwerk als Armierung oder Anschlußarmierung (z.B. bei Bewehrungsanschlüssen) verwendet sind.
Dieses Problem könnte grundsätzlich dadurch vermieden werden, daß in Betonbauwerken oder -bauteilen usw. als Armierung oder Anschlußarmierung verzinkte Stähle oder nichtrostende Stähle (Edelstähle) verwendet werden, wobei dies allerdings schon wegen der hohen Kosten insbesondere bei der Verwendung von Edelstahl sowie auch wegen des geringen Korrosionsschutzes, den verzinkte Stähle dann bieten, wenn sie auf der Baustelle gebogen werden, keine brauchbare Lösung liefert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit welchem es preiswert möglich ist, einen herkömmlichen Baustahl mit einer Oberflächenbeschichtung zu versehen, die auch über lange Zeit einen wirksamen Korro­ sionsschutz gewährleistet, und zwar vor allem auch unter Berücksichtigung der Einflußnahmen (z.B mechanisches Biegen usw.), denen ein Baustahl nach seiner Herstellung vor dem Einbau, aber auch nach dem Einbau in ein Betonbauwerk bzw. -bauteil (z.B. wechselde Zugbelastungen usw.) unterworfen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung im einfachsten Fall vor, daß auf die Oberfläche des erhitzten Baustahles eine Beschichtung aus einem Fluorcopolymer aufgebracht wird.
Diese Beschichtung bietet einen hohen und langanhaltenden wirksamen Schutz gegen Korrosion, ist sehr elastisch und besitzt eine hohe Dehnbarkeit und Schlagfestigkeit, so daß ein mit dieser Beschichtung versehener Baustahl ohne Be­ schädigung der Beschichtung und damit ohne Beeinträchtigung der Korrosions-Schutzwirkung den üblichen Behandlungen, wie Biegen (vor allem auch mit kleinem Biegeradius) usw. unter­ zogen werden kann.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte korrosionsgeschützte Baustahl ist somit vor allem auch zur Herstellung sog. Bewehrungsanschlüsse geeignet, wie sie beispielsweise in der DE-PS 29 44 739 beschrieben sind und bei denen die teilweise, d.h. mit ihren abgebogenen Enden in einem kastenartigen Verwahrungselement untergebrachten Verbindungselemente aus Längen eines Baustahles durch Biegen hergestellt sind und bei denen nach dem Fertigstellen eines ersten Betonbauteils zum Anschließen eines weiteren Beton­ bauteils die in dem kastenartigen Verwahrungselement unter­ gebrachten abgewinkelten Enden der Baustähle aufgebogen werden müssen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht die Beschichtung aus einem Haftgrund und einer Endbeschichtung, die beide unter Verwendung eines Fluorcopolymers hergestellt sind, wobei für die Herstellung des Haftgrundes bevorzugt ein Fluorcopolymer in Mischung mit Zinkstaub verwendet wird. Das Aufbringen der bevorzugt aus dem Haftgrund und der Endbe­ schichtung bestehenden Beschichtung erfolgt z.B. in einer ein Oxidieren bzw. Verzundern des erhitzten Baustahles verhin­ dernden Schutzgasatmosphäre bei einer Temperatur des Bau­ stahles, die zwischen 400°C und 500°C liegt.
Bei einer anderen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Aufbringen der Beschichtung auf den Baustahl nach einer Phosphat-Behandlung bzw. -wäsche des Baustahles, wobei in diesem Fall insbesondere auch auf die Aufbringung eines Haftgrundes verzichtet werden kann. Auch bei dieser Aus­ führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher wiederum der Baustahl beim Aufbringen der Beschichtung eine Temperatur im Bereich zwischen 400°C und 500°C aufweist, kann die Phosphat-Behandlung in einer Phosphat-Dampf aufweisenden Atmosphäre erfolgen. Nach der Phosphat-Behandlung und vor dem Aufbringen der Beschichtung durchläuft der erhitzte Baustahl eine Trockenstrecke, die beispielsweise eine Schutzgasatmos­ phäre aufweisen kann.
Besonders vorteilhaft ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn das Aufbringen der Beschichtung auf den Baustahl unmittelbar nach dessen Herstellung bzw. nach dem Walzprozess erfolgt, und zwar nach vorausgehender thermischer Behandlung bzw. Abkühlung des Baustahles auf die für das Aufbringen der Beschichtung notwendige Temperatur von 400 bis 500°C.
Die Beschichtung wird vorzugsweise mit einer Dicke von 40 bis 50 µ aufgebracht.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran­ sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zwei Beispielen näher erläutert:
Beispiel I
Ein Baustahl wird unmittelbar nach seiner Herstellung (Walzen) in einer thermischen Behandlung auf eine Temperatur zwischen 400 und 500°C abgekühlt und anschließend einer ein Verzundern bzw. ein Oxidieren verhindernden Schutzgasatmos­ phäre (z.B. Stickstoffatmosphäre) zugeführt, in der das Aufbringen der beispielsweise aus dem Haftgrund und der Endbeschichtung bestehenden Beschichtung auf den erhitzten Baustahl erfolgt.
Beispiel II
Ein Baustahl wird unmittelbar nach seiner Herstellung (Walzen) einer thermischen Behandlung unterzogen, mit der der Baustahl auf eine Temperatur im Bereich zwischen 400 und 500°C abgekühlt wird. Anschließend wird der erhitzte Baustahl einer Phosphat-Behandlung bzw. -wäsche unterzogen, daran anschließend getrocknet und mit der Beschichtung aus Fluor­ copolymer versehen. Die Trocknung und Beschichtung können auch in diesem Fall wiederum in einer Schutzgasatmosphäre erfolgen. Bevorzugt wird für die Phosphat-Behandlung eine Atmosphäre verwendet, die Phosphat-Dampf enthält.

Claims (10)

1. Verfahren zum Herstellen eines Baustahles mit Korrosions­ schutz, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des erhitzten Baustahles eine Beschichtung aus einem Fluorcopolymer aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Beschichtung auf die Oberfläche des erhitzten Baustahles zunächst ein Haftgrund aus einem Fluorcopolymer und auf diesen dann eine Endbeschichtung ebenfalls aus einem Fluorcopolymer aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des Haftgrundes ein Fluorcopolymer in Mischung mit Zinkstaub verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Beschichtung bei einer Temperatur des Baustahles erfolgt, die etwa im Bereich zwischen 400 und 500°C liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Beschichtung auf den Baustahl in einer ein Verzundern des erhitzten Baustahles verhindernden Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise Stickstoff erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustahl unmittelbar nach dem Walzen und nach einer Zwischenabkühlung auf 400-500°C der Schutzgasatmosphäre zugeführt wird, und daß in dieser Schutzgasatmosphäre das Aufbringen der Beschichtung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erhitzte Baustahl vor der Be­ schichtung einer Phosphat-Behandlung bzw. -Wäsche unter­ zogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Beschichtung in einer Phosphat-Dampf enthaltenden Atmosphäre erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustahl unmittelbar nach seiner Herstellung in noch erhitztem Zustand, vorzugsweise unter vorausgehender Abkühlung mit einer Temperatur im Bereich zwischen 400 und 500°C einer Phosphat-Dampf enthaltenden Atmosphäre zugeführt und in dieser mit der Beschichtung versehen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung mit einer Stärke im Bereich von 40 bis 50 µ auf die Oberfläche des Baustahles aufgebracht wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4023226C1 (de) * 1990-07-21 1992-01-23 Institut Fuer Baustoffpruefung Waldkirch Gmbh, 7808 Waldkirch, De

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CH356053A (fr) * 1957-10-18 1961-07-31 Union Chimique Belge Sa Procédé pour recouvrir des surfaces d'un revêtement anticollant
GB1022167A (en) * 1961-09-28 1966-03-09 Dixon Corp Process of laminating polytetraflucroethylene to metal and product
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