DE3708756A1 - Luftfilter fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Luftfilter für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem solchen in DE-PS 33 46 383 beschriebenen Luftfilter mit zwei­ teiligem Luftfiltergehäuse wird besonderer Wert darauf gelegt, auch bei kleinem Öffnungswinkel der geöffneten Gehäuseteile ein problemloses Wechseln des Filtereinsatzes zu ermöglichen. Hierzu ist das Scharnier, das die beiden Gehäuseteile gelenkig miteinander verbindet, in Zu­ sammenwirken mit einem beide Gehäuseteile umgreifenden Band in be­ sonderer Weise konstruktiv gestaltet.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Luftfilter einer Brennkraft­ maschine servicefreundlich zu gestalten und bei einem Luftfilter ein leichtes Auswechseln des Filtereinsatzes zu ermöglichen sowie einen zu häufigen Filterwechsel wegen schneller Verschmutzung des Filtereinsatzes durch grobkörnige Luftpartikel zu vermeiden.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine besondere Einbauanordnung des Filtereinsatzes und eine Strömungsführung der Ansaugluft gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.

Wenn die Rohluft in das Unterteil des Filtergehäuses eingeführt und nach einer Umlenkung um 90° nach oben zu dem zwischen dem Unterteil und Oberteil des Filtergehäuses eingesetzten Filtereinsatz gelangt, werden grobkörnige, schwere Luftpartikel abgeschieden und sammeln sich im Unterteil. Diese Maßnahme ist besonders beim Fahren auf staubigen Straßen von Vorteil; sie verlängert die Standzeit des Filters erheblich. Der gereinigte Luftstrom wird am Oberteil um 180° umgelenkt und in ein Zentralrohr eingeleitet, das mit düsenförmigen Einlauf versehen ist und eine ausreichend lange Zulaufstrecke hat, um für einen fest einge­ bauten Hitzdraht-Luftmassenmesser eine meßtechnisch erforderliche Einlaufstrecke zu liefern. Das Düsenrohrstück ist an dem Kunststoff­ rahmen des Filtereinsatzes angespritzt, in den beidseits des Zentralrohres je eine Filterplatte eingeschäumt ist. Beim Filterwechsel wird der komplette Filtereinsatz aus Rahmen mit Düsenrohrstück und Filterplatten ausgetauscht.

Zur Zentrierung und sicheren Abdichtung sind an den Trennebenen vom Rahmen zum Oberteil und Unterteil U-Profile ausgebildet, in deren elastischen Weichdichtungen U-Schenkel des Oberteils und Unterteils abgedichtet eingebettet sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 Querschnitt eines Luftfilters,

Fig. 2 räumliche Darstellung des verwendeten Filtereinsatzes,

Fig. 3 Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 mit schematisch angedeutetem Oberteil des Filtergehäuses.

Ein Filtergehäuse 1 eines Luftfilters einer Brennkraftmaschine ist aus einem Unterteil 2, einem rechteckigen Rahmen 3 eines Filterein­ satzes 4 und einem Oberteil 5 zusammengesetzt. Durch eine Spannvorrich­ tung aus einem Spannband 6 und einem Federbügel 7 wird es leicht öffenbar zusammengehalten. Das Oberteil 5, der Rahmen 3 und das Unterteil 2 sind Spritzgußteile aus Polyamid. An den Trennebenen 8 und 9 des Rahmens 3 zum Oberteil 5 und Unterteil 2 weist der Rahmen 3 U-Profile 10 und 11 auf, die mit Schaumgummidichtungen 12 und 13 ausgelegt sind. Am Oberteil 5 und am Unterteil 2 sind ebenfalls U-Profile 14 und 15 angeformt, deren eine Schenkel 14′ und 15′ in den Schaumgummidichtungen 12, 13 Rillen eindrücken und somit dicht eingebettet sind. Die anderen U-Schenkel 14′′ und 15′′ der U-Profile 14 und 15 stehen mit kleinem Abstand s den Außenflächen 10′, 11′ der am Rahmen 3 angeformten U-Profile 10, 11 gegenüber und begrenzen den über die weiche Ein­ bettung möglichen seitlichen Verschiebeweg.

Mittig ist an dem rechteckigen Rahmen 3 ein sich nach unten verengendes Düsenrohrstück 16 angespritzt, das die obere Hälfte eines den Filter­ einsatz 4 mittig durchsetzenden Zentralrohres 17 bildet. Die untere Hälfte des Zentralrohres 17 stellt ein Anschlußrohr 18 dar, das mit einem O-Ring 19 in einer Zentralbuchse 20 des Rahmens 3 abgedichtet ist. Als Abdichtung zum Düsenrohrstück 16 hin dient ein Formgummi 21, der über die Zentralbuchse 20 gestülpt ist und zugleich auch den Filter­ einsatz 4 gegenüber dem Düsenrohrstück 16 radial abdichtet. Beidseitig zum Zentralrohr 17 bzw. zu der Zentralbuchse 20 sind in dem Rahmen 3 Filterplatten 22 und 23 eingelegt und in ihm durch Ausschäumen mit einer Kunststoffmasse gehalten.

Zum Filterwechsel wird nach Lösen der Spannvorrichtung 6, 7 das Oberteil 5 soweit nach oben verschwenkt, bis der komplette Filtereinsatz 4 bestehend aus Rahmen 3, Filterplatten 22, 23 sowie dem Düsenrohrstück 16 seitlich nach oben herausgenommen und durch einen neuen ersetzt werden kann.

Die zu reinigende Rohluft wird in das Unterteil 2 durch einen ange­ spritzten Saugstutzen 24 hindurch angesaugt, sodann um 90° nach oben umgelenkt und in den Filterplatten 22, 23 gereinigt. Infolge der 90°-Umlenkung werden grobe Schmutzpartikel abgeschieden, bevor sie zu den Filterplatten 22, 23 gelangen. Die aus den Filterplatten 22, 23 austretende gereinigte Luft wird an dem nach oben gewölbten Oberteil 5 des Filtergehäuses 1 um 180° umgelenkt und dem zentralen Düsenrohrstück 16 zugeführt. Im oberen Teil des zum Düsenrohrstück 16 koaxialen An­ schlußrohres 18 ist ein Hitzdraht-Luftmassenmesser 25 bekannter Bauart befestigt, der bei der gewählten erfindungsgemäßen Luftfilterform eine in den Meßrichtlinien vorgesehenen ausreichend lange gerade Zulaufstrecke mit düsenförmig abgerundetem Rohreinlauf aufweist.

Claims (9)

1. Luftfilter für eine Brennkraftmaschine, mit einem aus Unterteil und Oberteil zusammengesetzten Filtergehäuse und einem zwischen dem Unterteil und Oberteil angeordneten Filtereinsatz, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zu filternde Rohluftstrom in das Unterteil (2) einge­ leitet, nach Durchströmen des Filtereinsatzes (4) am Oberteil (5) in ein von oben nach unten durchgehendes Zentralrohr (17) umgelenkt und an der Filterunterseite abgeleitet wird.

2. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter­ einsatz (4) den mittleren Teil des Filtergehäuses (1) bildet und das Oberteil (5) zu dem Unterteil (2) zentriert und abdichtet.

3. Luftfilter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz (4) aus einem Rahmen (3) und zwei in ihm befestigten Filterpatronen (Filterplatten 22, 23) besteht.

4. Luftfilter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (5), das Unterteil (2) und der Rahmen (3) des Filterein­ satzes (4) aus Kunststoff gefertigt sind.

5. Luftfilter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (17) aus einem oberen Düsenrohrstück (16), das am Rahmen (3) des Filtereinsatzes (4) angespritzt ist und einem zu ihm abgedichteten, unteren Anschlußrohr (18) zur Brennkraftmaschine zusammengesetzt ist.

6. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im An­ schlußrohr (18) ein Hitzdraht-Luftmassenmesser (25) befestigt ist.

7. Luftfilter nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem rechteckigen Rahmen (3) beidseits des mittigen Düsenrohrstücks (16) je eine Filterplatte (22, 23) eingeschäumt ist.

8. Luftfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (5), der Rahmen (3) und das Unter­ teil (2) des Filtergehäuses (1) an den Trennebenen (8, 9) U-Profile (10, 11, 14, 15) aufweisen, wobei die U-Zwischenräume des Rahmens (3) mit elastischen Dichtungen (12, 13) ausgelegt sind, in denen die einen U-Schenkel (14′, 15′) des Oberteils (5) und Unterteils (2) eingebettet sind, wogegen die anderen U-Schenkel (14′′, 15′′) des Oberteils (5) und Unterteils (2) einen geringen Abstand (s) zu den Außenflächen (10′, 11′) der U-Profile (10, 11) des Rahmens (3) bilden.

9. Luftfilter nach Anspruch 1, 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (1) durch ein es umfassendes Spannband (6) sowie einen im Bereich der Trennebenen (8, 9) formschlüssig eingelängten Federbügel (7) zusammengehalten ist.