DE3708380A1 - Handhabe zum ueberpruefen des seitenschlages und zum montieren von kupplungsscheiben - Google Patents
Handhabe zum ueberpruefen des seitenschlages und zum montieren von kupplungsscheibenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handhabe zur zentrierten Auf
nahme von Kupplungsscheiben über deren Nabeninnenverzahnung mit
einem Handgriff am einen Ende, einem Führungsdorn am anderen Ende
und einer Nabenaufnahme dazwischen.
Handhaben dieser Art sind allgemein in Kraftfahrzeugwerkstätten
üblich und werden beim Erneuern einer Kupplungsscheibe benötigt.
Vor der Montage der Reibungskupplung muß die Kupplungsscheibe
exakt zentriert gegenüber der Drehachse des Schwungrades solange
fixiert werden, bis die Kupplung montiert ist. Dann kann die
Handhabe aus der Innenverzahnung der Nabe wieder entfernt werden.
Diese Zentrierung ist nötig, um anschließend beim Zusammenbau von
Motor und Getriebe die Getriebewelle durch die Nabenverzahnung
der Kupplungsscheibe in das Pilotlager einführen zu können.
Aus der DE-PS 14 75 335 ist es weiterhin bekannt, den nicht immer
ganz auszuschließenden Seitenschlag von Kupplungsscheiben in ei
nem Gerät zu messen, in welchem das Restdrehmoment, bedingt durch
einen bestimmten Seitenschlag, gemessen wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit möglichst einfa
chen Mitteln die Überprüfung einer Kupplungsscheibe auf Seiten
schlag, ggf. ein Richten dieser Kupplungsscheibe sowie ihre Fixie
rung im Schwungrad vor der Montage der Kupplung zu erleichtern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. - Durch Anordnung eines Führungszylinders
anschließend an den Handgriff der Handhabe ist es möglich, die
Handhabe zusammen mit der Kupplungsscheibe in eine Büchse mit
entsprechend engen Toleranzen eines Gerätes einzuführen, in wel
chem auf einfache Weise durch ein Meßgerät der Seitenschlag der
Kupplungsscheibe gemessen werden kann, während am Handgriff der
Handhabe die Kupplungsscheibe gedreht wird. Dieses Gerät kann
gleichzeitig zum Richten der Kupplungsscheibe entsprechend steif
ausgebildet sein. Durch entsprechende Ausbildung der Handhabe
kann diese gleichzeitig nach der Entnahme aus dem Meßgerät direkt
zusammen mit der Kupplungsscheibe in das Pilotlager des Schwung
rades eingeführt werden - zum zentrischen Fixieren der Kupplungs
scheibe für den Zusammenbau der Kupplung. Nach der Kupplungsmon
tage kann die Handhabe am Handgriff aus der Nabe der Kupplungs
scheibe und aus dem Pilotlager wieder herausgezogen werden. Durch
dieses Gerät entfallen Umspannvorgänge, die sowohl zeitaufwendig
sind als auch unterschiedliche Handhaben voraussetzen. Insbeson
dere für Kraftfahrzeugwerkstätten ist die vorgeschlagene Verein
fachung sehr interessant, und zwar infolge der niedrigen An
schaffungskosten, wegen der einfachen Handhabung und der aufzu
wendenden geringen Arbeitszeit.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung festgelegt. Diese Vorteile werden im einzelnen in Verbin
dung mit den Figurenbeschreibungen näher erläutert.
Die Erfindung wird anschließend an Hand von Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Gesamtanordnung einer Handhabe in einem Meßgerät;
Fig. 2 die Einzelansicht eines Nabendornes;
Fig. 3 bis 5 die Einzelteile eines Spanndornes.
In Fig. 1 ist die allgemeine Einbausituation der Handhabe 1 dar
gestellt. In einem nicht näher ausgeführten Tragarm 3 ist eine
Büchse 4 befestigt, in welche die Handhabe 1 mit der Kupplungs
scheibe 2 vorzugsweise von oben her im wesentlichen spielfrei
eingesetzt werden kann, wobei die Verbindung ohne weiteres über
den Handgriff 8 verdrehbar gelagert ist. Die Kupplungsscheibe 2
ist auf der Handhabe 1 über eine entsprechende Nabenaufnahme 12,
13 zentriert, so daß sie gegenüber der Achse 7 fluchtet. Dadurch
ist es möglich, beim Verdrehen der Handhabe 1 durch Drehen am
Handgriff 8 die Kupplungsscheibe 2 um die Achse 7 verdrehen zu
können und im Bereich des Außendurchmessers einen möglichen Sei
tenschlag der Kupplungsscheibe 2 über ein Meßgerät 5 zu messen,
welches über einen verstellbaren Halter 6 am Tragarm 3 befestigt
ist. Nach diesem Meßvorgang kann - falls ein Seitenschlag von un
wesentlicher Größenordnung festgestellt ist bzw. falls ein Sei
tenschlag vorhanden ist und dieser direkt in diesem Gerät gerich
tet wurde - die Kupplungsscheibe durch Wegschwenken des Meßgerä
tes 5 komplett mit der Handhabe 1 aus der Büchse 4 entnommen wer
den und zum Einbau in das Kraftfahrzeug über den an der Handha
be 1 vorhandenen Führungsdorn 11 in das Pilotlager des Schwung
rades eingesetzt werden. Nach Montage der Kupplung am Schwungrad
kann dann die Handhabe 1 über den Handgriff 8 aus dem Pilotlager
sowie aus der Verzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe 2 heraus
gezogen werden.
Die Handhabe weist - ausgehend vom Handgriff 8 - einen Führungs
zylinder 9 auf, der einen größeren Durchmesser als der Handgriff 8
aufweist. Dieser Führungszylinder 9 ist mit möglichst geringem
Spiel in den Innendurchmesser der Büchse 4 einzusetzen. Der Füh
rungszylinder 9 ist in seinem dem Handgriff 8 entgegengesetzten
Endbereich mit einem Anschlagbund versehen, der im Durchmesser
größer als der Durchmesser des Führungszylinders 9 ist. Mit die
sem Anschlagbund 10 liegt die Handhabe 1 von oben her auf dem
Ende der Büchse 4 auf. Durch diese Anordnung ist die Handhabe 1
einmal um die Achse 7 drehbar im Tragarm 3 gelagert und zum ande
ren über den Anschlagbund 10 in Achsrichtung fixiert.
Um die Handhabe möglichst universell verwendbar zu machen, sind
zwei verschiedene Ausführungsformen näher erläutert. Bei beiden
Ausführungsformen ist die Handhabe 1 zweigeteilt und besteht auf
der einen Seite aus dem Handgriff 8 mit dem Führungszylinder 9
und aus einer Nabenaufnahme 12, 13, welche auswechselbar im Füh
rungszylinder 9 untergebracht ist.
Nach Fig. 2 besteht die Nabenaufnahme aus einem Nabendorn 13, der
einteilig ausgeführt ist. An dem dem Führungszylinder 9 zugewand
ten Ende weist der Nabendorn 13 einen Gewindezapfen 15 auf, der
in ein entsprechendes Gewinde 14 des Führungszylinders 9 einge
schraubt werden kann. Anschließend an den Gewindezapfen 15 ist
ein Zylinder 24 angeordnet, der einen größeren Außendurchmesser
als das Gewinde des Gewindezapfens 15 aufweist. Dieser Zylinder
24 übernimmt in Verbindung mit einer Bohrung 25 im Führungszylin
der 9 die achsgerechte Führung zwischen den beiden Teilen der
Handhabe. Anschließend an den Zylinder 24 ist ein Außenprofil 27
angeordnet, welches zur Aufnahme der Nabe der Kupplungsscheibe 2
dient. In weiterer Fortsetzung ist anschließend an das Außenpro
fil 27 ein Führungsdorn 26 angeordnet, der zum Einsetzen in das
entsprechende Pilotlager ausgebildet ist. Der vorliegende Naben
dorn 13 ist somit für eine ganz bestimmte Kupplungsscheibe aus
gebildet und muß bei Montage einer anderen Kupplungsscheibe aus
getauscht werden. Es empfiehlt sich deshalb in diesem Falle, den
gesamten Nabendorn 13 aus einem hierfür geeigneten Kunststoff
herzustellen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen einen Spanndorn 12, der geeignet ist,
verschiedene Kupplungsscheiben aufzunehmen, da der Spanndorn in
einem bestimmten Bereich dem Innendurchmesser der Naben der Kupp
lungsscheiben angepaßt werden kann. Der Spanndorn 12 besteht
ebenfalls aus einem Gewindezapfen 15 mit einem daran anschlie
ßenden Zylinder 24, wie bereits beschrieben. An den Zylinder 24
schließt sich dann allerdings eine Spreizkonuseinrichtung an.
Diese besteht aus zwei Spreizkonen 17 und 18, die im Abstand
voneinander angeordnet sind und deren Konen sich in Richtung auf
den Gewindezapfen 15 verjüngen. Anschließend an den vordersten
Spreizkonus 17 ist ein Gewindezapfen 16 angeordnet, der zur Auf
nahme eines axial einstellbaren und austauschbaren Führungsdor
nes 11 gem. Fig. 1 dient. Der Spanndorn 12 arbeitet mit mehreren
Spannsegmenten 19 zusammen, die längsgeteilt ausgeführt sind. Im
vorliegenden Fall entspr. Fig. 4 und 5 sind die Spannsegmente
dreigeteilt. Sie sind auf ihrer Innenseite mit Innenkonen 20 bzw.
21 ausgestattet, die mit den Spreizkonen 17 und 18 korrespondieren.
Die Spannsegmente 19 sind mit einer umlaufenden Nut 29 versehen,
in welche ein Spannring 28 eingreift, der die drei Spannsegmen
te 19 zusammenhält. Jedes Spannsegment 19 weist eine radiale Boh
rung 30 auf, in die ein Spannstift oder ein Kerbstift eingesetzt
ist, der eine Verdrehsicherung der Spannsegmente 19 gegenüber
dem Spanndorn 12 sicherstellt. Zu diesem Zweck sind im Spreizko
nus 18 des Spanndornes 12 drei am Umfang gleichmäßig verteilte
Längsschlitze 22 angeordnet, in welche die entsprechenden Spann
stifte eingreifen. Weiterhin weist wenigstens eines der Spannseg
mente 19 an seinem Außenumfang eine Nase 23 auf, die zur Verdreh
sicherung gegenüber der Innenverzahnung der Nabe der Kupplungs
scheibe 2 dient. Die Funktionsweise des Spanndornes ist vom Prin
zip her bekannt und die Anpassung an den entsprechenden Innendurch
messer der Nabe der Kupplungsscheibe erfolgt durch entsprechend
tiefes Einschrauben des Gewindezapfens 15 des Spanndornes 12 in
das Gewinde 14 des Führungszylinders 9, wobei sich die Spannseg
mente 19 stirnseitig an dem Ende des Führungszylinders 9 ab
stützen, welches den Spannsegmenten 19 gegenüberliegt.
Mit dem Spanndorn 12 ist es möglich, eine Reihe verschiedener
Kupplungsscheiben zu spannen, so daß nicht bei jeder andersgear
teten Kupplungsscheibe eine andere Handhabe verwendet werden muß.
Claims (9)
1. Handhabe zur zentrierten Aufnahme von Kupplungsscheiben über
deren Nabeninnenverzahnung mit einem Handgriff am einen Ende,
einem Führungsdorn am anderen Ende und einer Nabenaufnahme da
zwischen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem im wesentlichen zylindrischen Handgriff (8)
und der Nabenaufnahme (12, 13) ein konzentrisch zur Nabenauf
nahme (12, 13) angeordneter Führungszylinder (9) vorgesehen
ist, der im Durchmesser größer als der Handgriff (8) ausge
führt ist und der an seinem dem Handgriff (8) abgewandten Ende
einen Anschlagbund (10) aufweist, der den Durchmesser des
Führungszylinders (9) überragt.
2. Handhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handhabe (1) zumindest zweiteilig ausgeführt ist, wobei das
eine Teil aus dem Handgriff (8) mit Führungszylinder (9) und
das andere Teil aus der Nabenaufnahme (12, 13) mit Führungs
dorn (11, 26) besteht.
3. Handhabe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an
dere Teil (11, 12, 13, 26) als Wechselteil in den Führungszy
linder (9) einschraubbar ist.
4. Handhabe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Na
benaufnahme als Nabendorn (13) ausgebildet ist und ein Außen
profil (27) entsprechend dem Innenprofil der Nabe der Kupp
lungsscheibe (2) aufweist.
5. Handhabe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Na
benaufnahme als in einem bestimmten Durchmesserbereich ver
stellbarer Spanndorn (12) ausgeführt ist.
6. Handhabe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spanndorn (12) an beiden Enden mit einem Gewindezapfen (15,
16) versehen und der eine (15) in ein Gewinde (14) im Füh
rungszylinder (9) einsetzbar ist und der andere zur axial ein
stellbaren Aufnahme des Führungsdornes (11) dient.
7. Handhabe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Gewindezapfen (15, 16) zwei Spreizkonen (17, 18) angeord
net sind, die vorzugsweise drei längsgeteilte Spannsegmente
(19) tragen, die mit entsprechenden Innenkonen (20, 21) kor
respondieren, welche sich auf den Führungszylinder (9) zu ver
engen.
8. Handhabe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer
der Spreizkonen (18) Längsschlitze (22) entsprechend der An
zahl der Spannsegmente (19) in gleichmäßiger Umfangsverteilung
aufweist, daß jedes Spannsegment (19) von einem Kerbstift
o. dgl. radial durchdrungen ist - zum Eingriff in den entspre
chenden Längsschlitz - und daß zumindest ein Spannsegment an
seinem Außenumfang eine Nase (23) zum verdrehfesten Eingriff
in die Innenverzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe (2) auf
weist.
9. Handhabe nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an den einen Gewindezapfen (15) ein im Durch
messer größer ausgeführter Zylinder (24) zur Führung in einer
entsprechenden Bohrung (25) des Führungszylinders (9) vorge
sehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873708380 DE3708380C2 (de) | 1987-03-14 | 1987-03-14 | Zentrierdorn für Kupplungsscheiben und Verfahren zur Messung des Seitenschlages |
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DE3708380A1 true DE3708380A1 (de) | 1988-09-22 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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