DE3708380C2 - Zentrierdorn für Kupplungsscheiben und Verfahren zur Messung des Seitenschlages - Google Patents
Zentrierdorn für Kupplungsscheiben und Verfahren zur Messung des SeitenschlagesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zentrierdorn zur zentrierten Aufnahme von
Kupplungsscheiben über deren Nabeninnenverzahnung mit einem Handgriff am
einen Ende, einem Führungsdorn am anderen Ende und einer Nabenaufnahme
dazwischen. Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zur Messung des
Seitenschlages einer Kupplungsscheibe.
Zentrierdorne dieser Art sind allgemein in Kraftfahrzeugwerkstätten üblich und
werden beim Erneuern einer Kupplungsscheibe benötigt. Vor der Montage der
Reibungskupplung muß die Kupplungsscheibe exakt zentriert gegenüber der
Drehachse des Schwungrades solange fixiert werden, bis die Kupplung montiert
ist. Dann kann der Zentrierdorn aus der Innenverzahnung der Nabe wieder
entfernt werden. Diese Zentrierung ist nötig, um anschließend beim
Zusammenbau von Motor und Getriebe die Getriebewelle durch die
Nabenverzahnung der Kupplungsscheibe in das Pilotlager einführen zu können.
Der aus der Druckplatte einer Reibungskupplung herausragende Handgriff eines
Zentrierdornes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus dem Katalog
"Klann-Werkzeuge" der Fa. Klann-Spezial-Werkzeugbau GmbH, 78154
Donaueschingen, aus dem Jahr 1986 zu entnehmen.
Aus der DE-PS 14 75 335 ist es bekannt, den nicht immer ganz
auszuschließenden Seitenschlag von Kupplungsscheiben zu messen.
Aus der US 1 935 678 ist ein Zentrierdorn zur Montage einer Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung bekannt, der einen Führungszylinder mit einem Anschlagbund
aufweist. Dabei ist der Anschlagbund vom Handgriff wegweisend ausgebildet
und dazu vorgesehen, um weitere Führungsbüchsen mit unterschiedlichem, aber
festem Durchmesser auswechselbar aufzunehmen, von denen die eine in das
Pilotlager hineinreicht und die andere die Nabe der Kupplungsscheibe aufnimmt.
Weiterhin ist auf dem Führungszylinder eine Büchse mit einem Axialanschlag
verschiebbar geführt, über welche die einzelnen Betätigungshebel der
Reibungskupplung nacheinander justiert werden können. Ein Hinweis zum
Überprüfen des Seitenschlags der Kupplungsscheibe ist der Schrift nicht zu
entnehmen.
Aus der US 2 046 774 ist ein Zentrierdorn bekannt, der aus vielen Einzelteilen
besteht und bei welchem der Führungszylinder des zentrischen Bauteils im
Bereich des Pilotlagers einen Anschlag aufweist, der in Richtung auf die
Brennkraftmaschine zu weist.
Aus der DE-OS 21 41 517 ist ein Prüfgerät für die Druckplatte einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung bekannt, bei welcher das Kupplungsgehäuse
fest eingespannt wird und durch axiale Bewegung eines zentrischen Dornes die
Anpreßplatte gegen die Kraft der Kupplungsfeder belastet werden kann, wodurch
im belasteten Zustand der Kupplungsfeder der Ausrückring auf Höhenschlag
untersucht werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Zentrierdorn gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß mit möglichst einfachen
Mitteln die Überprüfung einer Kupplungsscheibe auf Seitenschlag, ggf. ein
Richten dieser Kupplungsscheibe möglich ist sowie ihre Fixierung im Schwungrad
vor der Montage der Kupplung erleichtert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Hauptanspruch gelöst. Durch
Anordnung eines Führungszylinders anschließend an den Handgriff des
Zentrierdorns ist es möglich, den Zentrierdorn zusammen mit der
Kupplungsscheibe in eine Büchse mit entsprechend engen Toleranzen eines
Gerätes einzuführen, in welchem auf einfache Weise durch ein Meßgerät der
Seitenschlag der Kupplungsscheibe gemessen werden kann, während am
Handgriff des Zentrierdornes die Kupplungsscheibe gedreht wird. Dieses Gerät
kann gleichzeitig zum Richten der Kupplungsscheibe entsprechend steif
ausgebildet sein. Durch entsprechende Ausbildung des Zentrierdornes kann dieser
gleichzeitig nach der Entnahme aus dem Meßgerät direkt zusammen mit der
Kupplungsscheibe in das Pilotlager des Schwungrades eingeführt werden - zum
zentrischen Fixieren der Kupplungsscheibe für den Zusammenbau der Kupplung.
Nach der Kupplungsmontage kann der Zentrierdorn am Handgriff aus der Nabe
der Kupplungsscheibe und aus dem Pilotlager wieder herausgezogen werden.
Durch dieses Gerät entfallen Umspannvorgänge, die sowohl zeitaufwendig sind
als auch unterschiedliche Zentrierdorne voraussetzen. Insbesondere für
Kraftfahrzeugwerkstätten ist die vorgeschlagene Vereinfachung sehr interessant,
und zwar infolge der niedrigen Anschaffungskosten, wegen der einfachen
Handhabung und der aufzuwendenden geringen Arbeitszeit.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben. Diese Vorteile werden im einzelnen in Verbindung mit den
Figurenbeschreibungen näher erläutert.
Die Erfindung wird anschließend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Gesamtanordnung eines Zentrierdornes in einem Meßgerät;
Fig. 2 die Einzelansicht eines Nabendornes;
Fig. 3 bis 5 die Einzelteile eines Spanndornes.
In Fig. 1 ist die allgemeine Einbausituation des Zentrierdornes 1 dargestellt. In
einem nicht näher ausgeführten Tragarm 3 ist eine Büchse 4 befestigt, in welche
der Zentrierdorn 1 mit der Kupplungsscheibe 2 vorzugsweise von oben her im
wesentlichen spielfrei eingesetzt werden kann, wobei die Verbindung ohne
weiteres über den Handgriff 8 verdrehbar gelagert ist. Die Kupplungsscheibe 2
ist auf dem Zentrierdorn 1 über eine entsprechende Nabenaufnahme 12, 13
zentriert, so daß sie gegenüber der Achse 7 fluchtet. Dadurch ist es möglich, bei
Verdrehen des Zentrierdornes 1 durch Drehen am Handgriff 8 die
Kupplungsscheibe 2 um die Achse 7 verdrehen zu können und im Bereich des
Außendurchmesser einen möglichen Seitenschlag der Kupplungsscheibe 2 über
ein Meßgerät 5 zu messen, welches über einen verstellbaren Halter 6 am
Tragarm 3 befestigt ist. Nach diesem Meßvorgang kann - falls ein Seitenschlag
von unwesentlicher Größenordnung festgestellt ist bzw. falls ein Seitenschlag
vorhanden ist und dieser direkt an diesem Gerät gerichtet wurde - die
Kupplungsscheibe durch Wegschwenken des Meßgerätes 5 komplett mit dem
Zentrierdorn 1 aus der Büchse 4 entnommen werden und zum Einbau in das
Kraftfahrzeug über den an dem Zentrierdorn 1 vorhandenen Führungsdorn 11 in
das Pilotlager des Schwungrades eingesetzt werden. Nach Montage der
Kupplung am Schwungrad kann dann der Zentrierdorn 1 über den Handgriff 8 aus
dem Pilotlager sowie aus der Verzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe 2
herausgezogen werden.
Der Zentrierdorn weist - ausgehend vom Handgriff 8 - einen Führungszylinder 9
auf, der einen größeren Durchmesser als der Handgriff 8 aufweist. Dieser
Führungszylinder 9 ist mit möglichst geringem Spiel in den Innendurchmesser der
Büchse 4 einzusetzen. Der Führungszylinder 9 ist in seinem dem Handgriff 8
entgegengesetzten Endbereich mit einem Anschlagbund versehen, der im
Durchmesser größer als der Durchmesser des Führungszylinders 9 ist. Mit diesem
Anschlagbund 10 liegt der Zentiierdorn 1 von ober her auf dem Ende der
Büchse 4 auf. Durch diese Anordnung ist der Zentrierdorn 1 einmal um die
Achse 7 drehbar im Tragarm 3 gelagert und zum anderen über den
Anschlagbund 10 in Achsrichtung fixiert.
Um den Zentrierdorn möglichst universell verwendbar zu machen, sind zwei
verschiedene Ausführungsformen näher erläutert. Bei beiden Ausführungsformen
ist der Zentrierdorn 1 zweigeteilt und besteht auf der einen Seite aus dem
Handgriff 8 mit dem Führungszylinder 9 und aus einer Nabenaufnahme 12, 13
welche auswechselbar im Führungszylinder 9 untergebracht ist.
Nach Fig. 2 besteht die Nabenaufnahme aus einem Nabendorn 13, der einteilig
ausgeführt ist. An dem dem Führungszylinder 9 zugewandten Ende weist der
Nabendorn 13 einen Gewindezapfen 15 auf, der in ein entsprechendes
Gewinde 14 des Führungszylinders 9 eingeschraubt werden kann. Anschließend
an den Gewindezapfen 15 ist ein Zylinder 24 angeordnet, der einen größeren
Außendurchmesser als das Gewinde des Gewindezapfens 15 aufweist. Dieser
Zylinder 24 übernimmt die Verbindung mit einer Bohrung 25 im
Führungszylinder 9 die achsgerechte Führung zwischen den beiden Teilen der
Handhabe. Anschließend an den Zylinder 24 ist ein Außenprofil 27 angeordnet,
welches zur Aufnahme der Nabe der Kupplungsscheibe 2 dient. In weiterer
Fortsetzung ist anschließend an das Außenprofil 27 ein Führungsdorn 26
angeordnet, der zum Einsetzen in das entsprechende Pilotlager ausgebildet ist.
Der vorliegende Nabendorn 13 ist somit für eine ganz bestimmte
Kupplungsscheibe ausgebildet und muß bei Montage einer anderen
Kupplungsscheibe ausgetauscht werden. Es empfiehlt sich deshalb in diesem
Falle, den gesamten Nabendorn 13 aus einem hierfür geeigneten Kunststoff
herzustellen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen einen Spanndorn 12, der geeignet ist, verschiedene
Kupplungsscheiben aufzunehmen, da der Spanndorn in einem bestimmten
Bereich dem Innendurchmesser der Naben der Kupplungsscheiben angepaßt
werden kann. Der Spanndorn 12 besteht ebenfalls aus einem Gewindezapfen 15
mit einem daran anschließenden Zylinder 24, wie bereits beschrieben. An den
Zylinder 24 schließt sich dann allerdings eine Spreizkonuseinrichtung an. Diese
besteht auch zwei Spreizkonen 17 und 18, die im Abstand voneinander
angeordnet sind und deren Konen sich in Richtung auf den Gewindezapfen 15
verjüngen. Anschließend an den vordersten Spreizkonus 17 ist ein
Gewindezapfen 16 angeordnet, der zur Aufnahme eines axial einstellbaren und
austauschbaren Führungsdornes 11 gem. Fig. 1 dient. Der Spanndorn 12 arbeitet
mit mehreren Spannsegmenten 19 zusammen, die längsgeteilt ausgeführt sind.
Im vorliegenden Fall entsprechend Fig. 4 und 5 sind die Spannsegmente
dreigeteilt. Sie sind auf ihrer Innenseite mit Innenkonen 20 bzw. 21 ausgestattet,
die mit den Spreizkonen 17 und 18 korrespondieren. Die Spannsegmente 19
sind, mit einer umlaufenden Nut 29 versehen, in welche ein Spannring 28
eingreift, der die drei Spannsegmente 19 zusammenhält. Jedes
Spannsegment 19 weist eine radiale Bohrung 30 auf, in die ein Spannstift oder
ein Kerbstift eingesetzt ist, der eine Verdrehsicherung der Spannsegmente 19
gegenüber dem Spanndorn 12 sicherstellt. Zu diesen Zweck sind im
Spreizkonus 18 des Spanndornes 12 drei am Umfang gleichmäßig verteilte
Längsschlitze 22 angeordnet, in welche die entsprechenden Spannstifte
eingreifen. Weiterhin weist wenigstens eines der Spannsegmente 19 an seinem
Außenumfang eine Nase 23 auf, die zur Verdrehsicherung gegenüber der
Innenverzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe 2 dient. Die Funktionsweise des
Spanndornes ist vom Prinzip her bekannt und die Anpassung an den
entsprechenden Innendurchmesser der Nabe der Kupplungsscheibe erfolgt durch
entsprechend tiefes Einschrauben des Gewindezapfens 15 des Spanndornes 12
in das Gewinde 14 des Führungszylinders 9, wobei sich die Spannsegmente 19
stirnseitig an dem Ende des Führungszylinders 9 abstützen, welches den
Spannsegmenten 19 gegenüberliegt.
Mit dem Spanndorn 12 ist es möglich, eine Reihe verschiedener
Kupplungsscheiben zu spannen, so daß nicht bei jeder andersgearteten
Kupplungsscheibe eine andere Handhabe verwendet werden muß.
Claims (10)
1. Zentrierdorn zur zentrierten Aufnahme von Kupplungsscheiben über deren
Nabeninnenverzahnung mit einem Handgriff am einen Ende, einem
Führungsdorn am anderen Ende und einer Nabenaufnahme dazwischen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zylindrischen
Handgriff (8) und der Nabenaufnahme (12, 13) ein konzentrisch zur
Nabenaufnahme (12, 13) angeordneter Führungszylinder (9) vorgesehen ist,
der im Durchmesser größer als der Handgriff (8) ausgeführt ist und der an
seinem dem Handgriff (8)
abgewandten Ende einen Anschlagbund (10) aufweist, der den Durchmesser
des Führungszylinders (9) überragt.
2. Zentrierdorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zentrierdorn (1) zumindest zweiteilig ausgeführt ist, wobei das eine Teil aus
dem Handgriff (8) mit Führungszylinder (9) und das andere Teil aus der
Nabenaufnahme (12, 13) mit Führungsdorn (11, 26) besteht.
3. Zentrierdorn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Teil (11, 12, 13, 26) als Wechselteil in den Führungszylinder (9) einschraubbar
ist.
4. Zentrierdorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nabenaufnahme als Nabendorn (13) ausgebildet ist und ein Außenprofil (27)
entsprechend dem Innenprofil der Nabe der Kupplungsscheibe (2) aufweist.
5. Zentrierdorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nabenaufnahme als in einem bestimmten Durchmesserbereich verstellbarer
Spanndorn (12) ausgeführt ist.
6. Zentrierdorn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spanndorn (12) an beiden Enden mit einem Gewindezapfen (15, 16) versehen
und der eine (15) in ein Gewinde (14) im Führungszylinder (9) einsetzbar ist
und der andere zur axial einstellbaren Aufnahme des Führungsdornes (11)
dient.
7. Zentrierdorn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Gewindezapfen (15, 16) zwei Spreizkonen (17, 18) angeordnet sind, die
vorzugsweise drei längsgeteilte Spannsegmente (19) tragen, die mit
entsprechenden Innenkonen (20, 21) korrespondieren, welche sich auf den
Führungszylinder (9) zu verengen.
8. Zentrierdorn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Spreizkonen (18) Längsschlitze (22) entsprechend der Anzahl der
Spannsegmente (19) in gleichmäßiger Umfangsverteilung aufweist, daß jedes
Spannsegment (19) von einem Kerbstift radial durchdrungen ist - zum
Eingriff in den entsprechenden Längsschlitz - und daß zumindest ein
Spannsegment an seinem Außenumfang eine Nase (23) zum verdrehfesten
Eingriff in die Innenverzahnung der Nabe der Kupplungsscheibe (2) aufweist.
9. Zentrierdorn nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
anschließend an den einen Gewindezapfen (15) ein im Durchmesser größer
ausgeführter Zylinder (24) zur Führung in einer entsprechenden Bohrung (25)
des Führungszylinders (9) vorgesehen ist.
10. Verwendung eines Zentrierdornes nach einem der Ansprüche 1 bis 9
zusammen mit einem Meßgerät (5), das über einen verstellbaren Halter (6) an
einem Tragarm (3) befestigt ist, der über eine darin befestigte Büchse (4) auf
den Zentrierdorn (1) aufgesetzt ist, zur Messung des Seitenschlages einer
Kupplungsscheibe (2).
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Publications (2)
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DE3708380A1 DE3708380A1 (de) | 1988-09-22 |
DE3708380C2 true DE3708380C2 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6323115
Family Applications (1)
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