DE3708357A1 - Leitungsinstallationskanal - Google Patents
LeitungsinstallationskanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leitungsinstallationskanal mit
einem Kanalunterteil von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt und mit einem das Kanalunterteil verschließenden
Deckel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Leitungsinstallationskanäle sind vielfach bekannt
und gebräuchlich. Es wird beispielsweise verwiesen auf die
DE-ASen 12 16 957, 12 76 153, 21 09 613 oder 25 16 404. Ein
diesen Kanälen gemeinsames Merkmal sind an der Rückwand
vorgesehene Befestigungsmittel in Form von Nut oder Feder, in
die entsprechend ausgebildete Einbauteile, wie Trennwände,
Montagebrücken, Installationsgeräte oder dergleichen
eingehängt oder eingerastet werden können. Derartige
Einbauteile sind beispielsweise bekannt aus den DE-ASen
12 76 153 oder 21 09 613, dem DE-GM 77 28 102 oder den
DE-OSen 35 07 896 und 35 07 897.
Zur Installation von elektrischen Geräten, wie Steckdosen,
Schaltern oder dergleichen werden geeignete Gerätedosen in
das Kanalunterteil eingesetzt und in den an der Kanalrückwand
vorgesehenen Befestigungsmitteln verankert. Diese Gerätedosen
verengen den freien Kanalquerschnitt. Oftmals auch sind die
Einbaumaße der Gerätedosen nicht an die Abmessungen des
Leitungsinstallationskanals angepaßt. Diese Probleme versucht
der Stand der Technik dadurch zu beherrschen, daß besondere
Montagebrücken auf die Rückwand des Kanalunterteils
aufgerastet werden. Diese Montagebrücken besitzen einen
U-förmigen Querschnitt, so daß bei Bedarf unter ihnen
Leitungen hindurchgeführt werden können. Eine solche
Montagebrücke zur Befestigung von Installationsgeräten ist
beispielsweise beschrieben in der DE-AS 21 09 613.
Diese herkömmlichen Montagebrücken besitzen jedoch einige
Nachteile. Zunächst einmal wird im Bereich der Brücke die
Trennwand unterbrochen, mit der der freie Kanalquerschnitt
üblicherweise unterteilt wird, um getrennte Kammern für Stark-
und Schwachstrom zu bilden. Außerdem sitzen die aufgerasteten
Brücken nicht sehr fest und können sich beispielsweise beim
Versuch, stramm sitzende Stecker aus der Steckdose zu ziehen,
lösen. Insbesondere sind sie gegen ein Verschieben im Kanal
nicht gesichert.
Auch besteht oft der Wunsch, in einem Leitungsführungskanal
mehr als zwei Kammern zu haben, und viele Kanalunterteile
sind durch eine entsprechende Zahl von Befestigungsmitteln
zum Einhängen von Trennwänden dafür auch grundsätzlich
vorbereitet. Sobald in das Kanalunterteil jedoch eine
Gerätedose oder dergleichen eingesetzt wird, enden die
mittleren Kammern an den Stirnseiten dieser Dose und die in
diesen Kammern geführten Leitungen müssen entweder in die
Dose eingeführt werden, was jedoch nicht immer gewünscht bzw.
möglich ist, oder sie müssen bereichsweise in die
benachbarten Kammern verlegt werden, so daß die geforderte
Trennung der Stromarten aufgehoben ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, einen Leitungsinstallationskanal der eingangs
genannten Art anzugeben, der mehrere Kammern aufweist, in
denen die Leitungen ohne Unterbrechung oder Umleitung geführt
werden können, wobei ohne Unterbrechung der Stromarttrennung
Leitungen aus allen Kammern in entsprechende Gerätedosen bzw.
Installationsgeräte eingeführt werden können, der den Einbau
von Einbauteilen wie Trennwänden, Tragschienen,
Montageplatten, Installationsgeräten usw. wie bisher erlaubt
und der gleichzeitig einfach herzustellen und zu montieren
ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Damit ergeben sich die Vorteile, daß innerhalb des freien
Querschnitts des Kanalunterteils wenigstens eine weitere
Kammer gebildet werden kann, die sich ohne Unterbrechung auch
unter Einbauteilen, wie in Gerätedosen usw. hindurch
erstreckt, daß diese zusätzliche Kammer durch einfach
aufsetzbare, beispielsweise aufrastbare Abdeckleisten
allseitig abgeschlossen werden kann und daß aus jeder Kammer
Leitungen in Installationsgerätedosen und dergleichen
eingeführt werden können, ohne daß es zu Überkreuzungen
zwischen Kabeln verschiedener Kammern kommt.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist das
Befestigungsmittel am Seitensteg als Feder mit pfeilförmigem
Querschnitt ausgebildet, auf die die Abdeckleiste mittels
zweier Halteleisten aufsteckbar ist. Auf diese Weise kann die
Abdeckleiste bequem aufgesetzt und auch wieder abgenommen
werden, beispielsweise um Leitungen nachzuziehen, ohne daß
die Gefahr besteht, daß sich die Abdeckleisten von selbst
lösen.
Um dem Mittelsteg eine größere Festigkeit zu geben, da er
üblicherweise die Trennwände, Geräteeinbaudosen usw. trägt,
ist er vorzugsweise doppelwandig ausgebildet.
Das Befestigungsmittel am Mittelsteg selbst ist vorzugsweise
eine T-Nut. Diese T-Nut entspricht den T-Nuten, wie sie bisher
direkt an der Rückwand des Kanalunterteils angebracht sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
Mittelsteg und Seitensteg an einer gesonderten Grundplatte
angeformt und mit dieser an der Rückwand des Kanalunterteils
befestigt. Hierdurch lassen sich die Extrusionswerkzeuge
einfacher gestalten; außerdem wird eine Verstärkung der
Kanalrückwand erreicht.
Eine derartige Ausgestaltung empfiehlt sich insbesondere
dann, wenn Kanalunterteil, Grundplatte, Mittelsteg und
Seitensteg aus Kunststoff bestehen, beispielsweise aus PVC
extrudiert sind.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind
Kanalunterteil, Mittelsteg und Seitensteg einstückig aus
Aluminium gepreßt. Die Festigkeit von Aluminium ist so hoch,
daß die Verwendung einer gesonderten Grundplatte unter den
Stegen nicht erforderlich ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine
Leitungseinführungsabdeckung, und zwar speziell für die
mittlere Kammer, vorgesehen. Diese hat die Form eines
quaderförmigen Gehäuses, dessen Boden und eine Stirnwand
offen sind, und ist mit Rastmitteln zum Aufstecken auf
Mittelleiste und/oder Seitenleiste ausgerüstet. Eine solche
Leitungseinführungsabdeckung ist dann erforderlich, wenn
Leitungen aus der mittleren Kammer nicht von unten, sondern
von einer der Stirnseiten in eine Geräteeinbaudose oder
dergleichen eingeführt werden sollen. In einem solchen Fall
verhindert die Leitungseinführungsabdeckung, daß sich
Leitungen der verschiedenen Stromarten ungeschützt
überkreuzen können.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist an der
Leitungseinführungsabdeckung eine Haltenase vorgesehen, die
unter eine der Abdeckleisten greift. Auf diese Weise wird
verhindert, daß die Leitungseinführungsabdeckung sich
entweder von selbst lösen oder versehentlich abgenommen
werden kann, außer wenn die entsprechende Kammer durch
Abheben der Abdeckleiste geöffnet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind an der
Leitungseinführungsabdeckung Rastmittel vorgesehen, die in
die Gerätedose einrasten. Hierdurch ergibt sich eine weitere
Erhöhung der elektrischen Sicherheit.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer, teilweise aufgebrochener
Darstellung einen Leitungsinstallationskanal,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine
Leitungseinführungsabdeckung und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform
eines Kanalunterteils.
Fig. 1 zeigt einen Leitungsführungskanal, bestehend aus einem
Unterteil 1 mit etwa rechteckigem Querschnitt, bestehend aus
Rückwand 7 und Seitenwandungen 6, dessen offene Vorderseite
mit einem Deckel 2 verschließbar ist. Hinter Abdeckklappen 3
sind beispielsweise elektrische Installationsgeräte
zugänglich.
Um Installationsgeräte montieren zu können, sind
üblicherweise besondere Gerätedosen 4 vorgesehen, die an den
an der Kanalrückwand 7 vorgesehenen Befestigungsmitteln
verankert werden. Diese Dosen 4 besitzen ausbrechbare
Öffnungen zum Einführen von elektrischen Leitungen 20, 21.
Mit der Kanalrückwand 7 durch Verrasten, Kleben, Schweißen
oder andere Fügetechniken verbunden ist eine besondere
Grundplatte 8, auf der ein doppelwandiger Mittelsteg 9 und
seitlich und mit Abstand dazu zwei Seitenstege 11 angebracht
sind. Der Mittelsteg 9 trägt an seiner freien Kante als
Befestigungsmittel 10 eine T-förmige Nut. Deren Form und
Abmessungen entsprechen den beim Stand der Technik direkt an
der Kanalrückwand 7 vorgesehenen Nuten. Die Seitenstege 11
besitzen an ihrer freien Kante als Befestigungsmittel 12 ein
pfeilförmiges Profil.
In die Nut 10 des Mittelstegs 9 werden wie beim Stand der
Technik Trennwände 15 eingehängt oder sonstige Einbauteile,
wie die Geräteeinbaudose 4, verankert. Die Geräteeinbaudose 4
stützt sich dabei auch auf der Oberkante der Seitenstege 11
ab.
Auf die Befestigungsmittel 12 der Seitenstege 11 sind
Abdeckleisten 13 mit Hilfe zweier federnder Klammerleisten 14
aufgerastet. Aufgrund der Profilierung sind die Abdeckleisten
13 unverlierbar, können gleichwohl bei Bedarf ohne Probleme
abgenommen werden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier gegeneinander vollständig abgeschlossene Kammern
gebildet, wobei die beiden äußeren Kammern einen großen
Querschnitt besitzen und deshalb insbesondere zur Aufnahme
von Starkstromleitungen 20 geeignet sind, während die beiden
mittleren Kammern einen kleineren Querschnitt besitzen und
deshalb insbesondere zur Aufnahme von Schwachstromleitungen
21 geeignet sind. Da jetzt sämtliche Einbauteile, wie
Geräteeinbaudose 4, Kanalltrennwände 15 usw. erhöht sitzen,
können auch die Leitungen 21 der beiden mittleren Kammern
ohne Unterbrechung oder Umleitung geführt werden. Die
Kammertrennung ist auch im Bereich der Geräteeinbaudose 4
gewährleistet. Auch können Leitungen 20, 21 aus allen Kammern
in die Geräteeinbaudose 4 eingeführt werden, indem eine der
vorbereiteten Durchbrechungen 5 ausgebrochen wird.
Probleme könnten nur dann entstehen, wenn Leitungen 21 aus
den beiden mittleren Kammern durch eine der an der
Geräteeinbaudose 4 stirnseitig vorgesehene Durchbrechungen 5
eingeführt werden sollen, da diese Durchbrechungen höher
liegen als die Abdeckleisten 13. Um hier die Kanaltrennung
aufrechterhalten zu können, sind
Leitungseinführungsabdeckungen 16 vorhanden, wie sie speziell
in Fig. 2 dargestellt sind. Diese bestehen aus einem
quaderförmigen Gehäuse, dessen Boden und eine Stirnwandung
offen sind. Mit Hilfe von Rastmitteln 17 kann die
Leitungseinführungsabdeckung 16 auf Mittelsteg 9 bzw.
Seitensteg 11 aufgerastet werden, und zwar je nach Bedarf auf
dem oberen oder unteren Seitensteg 11. Eine im Bodenbereich
an der nicht entfernten Stirnwand angebrachte Haltenase 18
greift unter die Abdeckleiste 13, wodurch der Halt der
Leitungseinführungsabdeckung 16 verbessert wird. Bei Bedarf
können auch an der offenen Stirnseite weitere Rastnasen 22
angeformt werden, die in entsprechende Schlitze an der
Geräteeinbaudose 4 einrasten.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Kanalunterteil 1′,
welches aus Aluminium gepreßt ist und ein abgewandeltes
Profil besitzt. Die Mittelleiste 9′ und die Seitenleisten 11′
sind mit der Kanalrückwand 7 einstückig geformt. Außerdem ist
der Mittelsteg 9′ nur einwandig. Dies ist möglich, weil die
Festigkeit von Aluminium gegenüber der von Kunststoff höher
ist.
Auch bei diesem Kanalunterteil 1′ lassen sich sämtliche
Einbauteile, wie die Geräteeinbaudose 4, die Abdeckleiste 13,
die Kanaltrennwand 15, die Leitungseinführungsabdeckung 16
usw. ohne Unterschied einsetzen.
Claims (10)
1. Leitungsinstallationskanal mit einem Kanalunterteil von
im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit Rückwand und
Seitenwandungen und mit einem das Kanalunterteil
verschließenden Deckel, wobei an der Rückwand sich in
Kanallängsrichtung erstreckende Befestigungsmittel in Form
von Nut oder Feder mit im wesentlichen T-, I- oder L-förmigem
Querschnitt vorgesehen sind, an denen entsprechend
ausgebildete Einbauteile, wie Trennwände, Tragschienen,
Montageplatten, Montagebrücken, Installationsgeräte oder
dergleichen durch Einhängen bzw. Einrasten befestigt werden
können, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand (7) ein
sich in Kanallängsrichtung erstreckender Mittelsteg (9, 9′)
vorgesehen ist, der an seiner freien Kante eines der
Befestigungsmittel (10) - Nut oder Feder - zur Aufnahme einer
Trennwand (15), einer Gerätedose (4) oder dergleichen trägt,
daß parallel dazu und mit seitlichem Abstand wenigstens ein
Seitensteg (11, 11′) vorgesehen ist, der an seiner freien
Kante ebenfalls ein Befestigungsmittel (12) aufweist und daß
wenigstens eine Abdeckleiste (13) vorgesehen ist, die mit
Mittelsteg (9, 9′) bzw. Seitensteg (11, 11′) derart
verbindbar ist, daß zwischen Seitensteg (11, 11′) und
Mittelsteg (9, 9′) eine geschlossene Kammer entsteht.
2. Leitungsinstallationskanal nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (12) am Seitensteg
(11, 11′) als Feder mit pfeilförmigem Querschnitt ausgebildet
ist, auf die die Abdeckleiste (13) mittels zweier
Halteleisten (14) aufsteckbar ist.
3. Leitungsinstallationskanal nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (9) doppelwandig
ausgebildet ist.
4. Leitungsinstallationskanal nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (10) am
Mittelsteg (9, 9′) eine T-Nut ist.
5. Leitungsinstallationskanal nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittelsteg (9) und
Seitensteg (11) an einer gesonderten Grundplatte (8)
angeformt und mit dieser an der Rückwand (7) befestigt sind.
6. Leitungsinstallationskanal nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Kanalunterteil (1) bzw.
Grundplatte (8), Mittelsteg (9) und Seitensteg (11) aus
Kunststoff bestehen.
7. Leitungsinstallationskanal nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kanalunterteil (1′),
Mittelsteg (9′) und Seitensteg (11′) einstückig aus Aluminium
gepreßt sind.
8. Leitungsinstallationskanal nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Leitungseinführungsabdeckung (16) vorgesehen ist in Form
eines quaderförmigen Gehäuses, dessen Boden und eine
Stirnwand offen sind und das mit Rastmitteln (17) zum
Aufstecken auf Mittelleiste (9, 9′, 10) und/oder Seitenleiste
(11, 11′, 12) ausgerüstet ist.
9. Leitungsinstallationskanal nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Haltenase (18) vorgesehen ist, die
unter eine der Abdeckleisten (13) greift.
10. Leitungsinstallationskanal nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Rastmittel vorgesehen sind, die
in die Gerätedose (4) einrasten.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873708357 DE3708357A1 (de) | 1987-03-14 | 1987-03-14 | Leitungsinstallationskanal |
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