DE3708179C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Mes­ sung und Einstellung der Belichtung bei einer Spiegelreflex­ kamera gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Spiegelreflexkameras erfolgt die Belichtungs­ messung bisher mit Hilfe einer lichtempfindlichen Zelle, mit der aber nur ein Integralwert über das gesamte Bild gewonnen wird. Es ist nicht möglich, die Belichtungswerte für einen bestimmten Bildausschnitt zu ermitteln. Korrekturen - vor allem hinsichtlich bestimmter Bildausschnitte - können nur aufgrund von Erfahrungen zu einigermaßen vernünftigen Ergeb­ nissen führen.

Durch die Veröffentlichung JP-PATENT ABSTRACT P-224/20. September 1983/Vol. 7/No 212 ist eine Spiegelre­ flexkamera bekannt, bei der das Objektiv ein aufgenommenes Bild auf eine lichtempfindliche Einrichtung projiziert, deren Ausgangssignale einem im Sucher angeordneten Bild­ schirm zugeführt werden, der über den Sucher betrachtet werden kann. Die Ausgangssignale werden einer Aufzeichnungs­ einrichtung zugeführt. Bei dieser Betriebsart ist der übli­ che Klappspiegel fixiert, und die Kamera dient als elektro­ nische Kamera. Um die bekannte Kamera in der üblichen Weise zur Belichtung eines Filmstreifens zu verwenden, kann der Klappspiegel wieder in den klappbaren Zustand überführt werden und der Bildschirm durch eine Mattscheibe ersetzt werden.

Durch die US-PS 46 18 239 ist ein Fotoapparat mit einer CCD-Kamera bekannt, mit der die Bildhelligkeit gemes­ sen werden soll.

Bei beiden bekannten Vorrichtungen sind keine Mittel vorgesehen, die Belichtung von gewünschten Bildberei­ chen eines auf dem Bildschirm erkennbaren Gesamtbildes individuell subjektiv in gewünschter Weise einstellen zu können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszu­ bilden, daß die Belichtung des Filmbildes genau bestimmbar und einstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird es ermöglicht, die zu verwendende Blende bzw. Zeit subjektiv am Sucherbild zu erkennen und dann einzustellen. Die Belich­ tungskorrektur von in der Regel bis zu +/- 4 Blenden oder mehr muß man nicht mehr mit Hilfe von Erfahrung und Routine schätzen, sondern läßt sich optisch der jeweiligen Bildpar­ tie zuordnen, indem man mit Hilfe eines Reglers das Belich­ tungsspektrum durchläuft und beim gewünschten Kontrast stehenbleibt und dann nur noch auslöst.

Eine vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.

Die Zeichnung zeigt eine Spiegelreflexkamera 2 im Schnitt mit einem Objektiv 4 und einem Kameragehäuse 6, in dem wie üblich ein Klappspiegel 8, ein Sucher 10 und eine Verschlußeinrichtung 12 angeordnet sind.

Der Sucher besteht je aus einem Prisma 14 und einem Okular 16. Es kann anstelle dieser beiden Bauteile auch ein Schacht vorgesehen werden.

Der Klappspiegel 8 ist gegenüber der üblichen An­ ordnungen um 90° verdreht angeordnet, derart, daß das über das Objektiv aufgenommene Bild vom Spiegel 8 anstatt wie bisher üblich nach oben auf die Mattscheibe nach unten auf eine lichtempfindliche Einrichtung 18, beispielsweise einen ladungsgekoppelten Halbleiterchip (CCD-Chip) fällt. Das Bild wird von der Einrichtung 18 abgetastet, deren Ausgangssignale verstärkt durch einen Signalverstärker 20 einem Bildschirm 22 zugeführt werden zur Wiedergabe des aufgenommenen Bildes. Der Bildschirm befindet sich an der Stelle der sonst üblichen Mattscheibe.

Das Prisma kann im übrigen auch durch einen Spiegel ersetzt werden, da das Bild nicht mehr umgekehrt zu werden braucht. Ferner ist ein mit der Blende und/oder der Be­ lichtungszeit gekoppelter Regler 24 vorgesehen, mit dem die Helligkeit bzw. Lichtverstärkung für das Bildschirm­ bild durch Änderung der Verstärkung des Signalverstärkers 20 und gleichzeitig elektronisch die Blende oder die Belich­ tungszeit entsprechend einstellbar ist. Beispielsweise be­ deuten große Helligkeit eine geringe Lichtverstärkung und eine kleine Blende und umgekehrt eine geringe Helligkeit eine große Lichtverstärkung und eine große Blende. Da mit der Einstellung des gewünschten Bildpunktkontrastes auch gleichzeitig die richtige Blende oder Belichtungs­ zeit eingestellt wird, braucht nur noch der Auslöser be­ tätigt zu werden, um die subjektiv optimale Belichtung des Filmes zu bewirken.

Die oben beschriebene Vorrichtung kann auch für Blitzaufnahmen eingesetzt werden. Es ist dann lediglich notwendig, zusätzlich eine bekannte Einrichtung zur Spei­ cherung und Wiedergabe des Bildes vorzusehen. Das mit dem Blitz erhaltene Bild wird dann, wie oben schon be­ schrieben, hinsichtlich der Belichtung eingestellt. Man verfährt dabei so, daß mit Hilfe eines Probeblitzes ein Probebild erzeugt wird, das geregelt wird, und erst nach der Einregelung des gewünschten Kontrastes bzw. der ge­ wünschten Helligkeit erfolgt dann die echte Aufnahme. Dies hat den Vorteil, daß man das per Blitz aufzunehmende Bild im Sucher vorher betrachten und optimal wunschgerecht einstellen kann. Der Bildspeicher kann außer im Kamera­ gehäuse vorteilhaft im Blitzgerät selbst untergebracht werden, wenn das Kameragehäuse hierfür keinen Raum mehr bieten sollte.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Messung und Einstellung der Belichtung bei einer Spiegelreflexkamera mit Objektiv, Klappspiegel und Sucher, bei der das Objektiv ein aufgenommenes Bild auf eine lichtempfindliche Einrichtung projiziert, deren Ausgangssig­ nale einem im Sucher angeordneten Bildschirm zugeführt sind, der über den Sucher betrachtet wird, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausgangssignale der lichtempfindlichen Ein­ richtung (18) einem Signalverstärker (20) zugeführt werden, der zur gewünschten Einstellung der Lichtverstärkung bzw. der Helligkeit oder des Kontrastes bestimmter Bereiche des Bildschirmbildes mit einem manuell betätigbaren elektroni­ schen Regler (24) einstellbar ist und gleichzeitig in Abhän­ gigkeit von der Lichtverstärkung die Belichtungskorrektur steuert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Bildspeicher zur Verwendung bei Blitz­ lichtaufnahmen vorgesehen ist.