DE3707250C1 - Schloss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß mit einem federbelaste
ten Riegel, der über einen Motor in die Öffnungsstellung
bewegbar ist, mit einer Zuhaltung zur Sperrung des
Riegels in den Endlagen, mit einer Hilfsfalle zur Vor
steuerung des Schlosses und mit einer Endlagenkontrol
le des Riegels.
Ein derartiges Schloß ist aus der DE 35 07 349 A1 bekannt.
Bei diesem bekannten Schloß erfolgt das Zurückziehen
des Riegels über ein vom Motor angetriebenes Nockenrad
mit einem Drehnocken, der auf einen mit dem Riegel in
Eingriff stehenden Hebel wirkt. Über eine von der Hilfs
falle gesteuerte Raste wird der Riegel in der zurückge
zogenen Stellung arretiert solange die Hilfsfalle aus
dem Schloß herausragt, d. h. solange die betreffende
Tür geöffnet ist. Durch Zurückdrücken der Hilfsfalle
in das Schloß wird die Raste vom Riegel gelöst, der
bei dieser Position unter Federbelastung in die Schließ
stellung gebracht wird.
Nachteilig dabei ist daß das Schloß in einen Zustand
gelangen kann, in welchem eine selbsttätige Arretierung
des Riegels nicht mehr erfolgen kann. Dieser Zustand tritt
dann ein, wenn bei geöffneter Tür die Hilfsfalle kurzzeitig,
beispielsweise unbeabsichtigt, zurückgedrückt wird, so daß
die Raste gelöst und der Riegel aus dem Schloß herausge
drückt wird. In dieser Riegelposition ist es unmöglich,
den Vorgang des Türschließens durchzuführen, der an sich
zur Betätigung zum Zurückschieben der Hilfsfalle und zum
Bereitmachen der Raste vorausgesetzt werden muß. Solange
andererseits jedoch die Hilfsfalle bei geöffneter Tür aus
dem Schloß heraussteht, wird die Raste wirkungslos arretiert.
Aus der DE 26 52 562 A1 ist ferner eine Türverriegelung
bekannt, bei welcher ein als Riegel dienender Anker eines
Elektromagneten zeitabhängig betätigt wird. Während von
einer Zeitsteuerung vorgegebener Zeitintervalle ist der
türseitige Elektromagnet mit Spannung beaufschlagt, so
daß der Anker ausgelenkt wird und mit einer ortsfesten
Sperre in Eingriff gelangt.
Des weiteren ist in der US 44 01 346 eine elektrisch
betätigte Türschließvorrichtung beschrieben, bei welcher
im Notfall ein Öffnen der Tür von einer Seite her ohne
Zuführung elektrischer Energie möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der
eingangs genannten Art anzugeben, dessen Funktionssicher
heit verbessert ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Haupt
anspruchs gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Funktion
der Hilfsfalle und der Riegelzuhaltung in der Weise mit
einander zu koppeln daß eine einwandfreie Betätigung des
Riegels in jeder Riegel- und Hilfsfallenstellung gewähr
leistet ist. Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin
zu sehen, daß sowohl das Öffnen als auch das Schließen des
Riegels kurzzeitig durch Federunterstützung erfolgen kann.
Dabei geht die Erfindung davon aus, daß die Betätigung des
Riegels unmittelbar über die Federn erfolgt, die über den
Motor in der jeweils erforderlichen Weise vorgespannt werden.
Die Riegelbewegung ist also unabhängig von der Stell
geschwindigkeit des Motors und hängt ausschließlich von
der Federkraft ab. Darüber hinaus ist sichergestellt, daß
bei Ausfall oder Defekt des Motors eine manuelle Öffnung
des Riegels erfolgen kann, so daß die Tür im Gefahrenfalle
ohne weiteres geöffnet werden kann.
Das Sperren des Riegels in beiden Endlagen erfolgt sicher
und ausschließlich durch eine Zuhaltung, die gleicher
maßen bei einer Öffnung des Riegels wahlweise durch einen
schlüsselbetätigten Schließzylinder, einen Türdrücker oder
den Motor freigegeben wird. Ferner wird diese Zuhaltung von
der Hilfsfalle in der Weise gesteuert, daß sie beim Schließen
der Tür die Arretierung des Riegels aufhebt, so daß er unter
Federkraft aus dem Schloß herausgedrückt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels weiter beschrieben.
Die Fig. zeigt schematisch die Seitenansicht eines Schlos
ses, bei welchem der Gehäusedeckel entfernt ist.
In der Fig. ist mit 2 ein Gehäuse und mit 3 ein Schließ
blech eines Schlosses bezeichnet, das insgesamt mit dem
Bezugszeichen 1 versehen ist. In der gewählten Darstel
lungsform ist der Deckel des Gehäuses 2 entfernt, so daß
die im Innern des Gehäuses 2 angeordneten Bauteile in Sei
tenansicht dargestellt sind. Die Fig. zeigt den Zustand
des Schlosses 1, in welchem ein Schließriegel 4 aus dem
Schließblech herausragt, d.h. der Schließriegel 4 befindet
sich in seiner Schließstellung. In einer nicht darge
stellten Offenstellung ist der Schließriegel 4 in das
Gehäuse 2 zurückgezogen und schließt bündig mit dem
Schließblech 3 ab. Ferner ist in der Fig. eine Hilfs
falle 5 gezeigt, die ebenfalls aus dem Schließblech 3
herausragt, wie es der Fall sein würde, wenn eine zum
Schloß 1 gehörende Tür (nicht dargestellt) geöffnet ist.
Bei geschlossener Tür ist die Hilfsfalle 5 vom Türrahmen
in das Gehäuse 2 zurückgeschoben.
Das Schloß 1 kann auf drei verschiedene Arten betätigt
werden:
Über eine mit einem Türgriff (nicht dargestellt) verbun
dene Nuß 6 , über einen mit einem Schlüssel (nicht dar
gestellt) betätigbaren Schließzylinder 7 oder über einen
Elektromotor 8, der über Zuleitungen 9 von außen ange
steuert und versorgt wird.
Der Schließriegel 4 wird in seinen beiden Endstellungen
von einer Zuhaltung 10 gesperrt, die quer zur Bewegungs
richtung des Schließriegels 4 vertikal verschiebbar ge
lagert ist. Durch Anheben der Zuhaltung 10 wird der Rie
gelweg freigegeben. Dieser Zustand, in welchem die Zu
haltung 10 die größte Auslenkung nach oben aufweist, ist
in der Fig. veranschaulicht.
Der Schließriegel 4 ist in Bewegungsrichtung durch eine
Riegelfeder 11 belastet, die in dem dargestellten Bei
spiel als Schenkelfeder mit einem gehäusefesten Schenkel
und einem mit dem Schließriegel 4 über zwei Stifte 13, 14
in Verbindung stehenden freien Schenkel 15 versehen ist.
Sie ist an einem gehäusefesten Bolzen 16 gelagert. In
der vorliegenden Stellung spannt die Riegelfeder 11 den
Schließriegel 4 über den Stift 13 in der Weise vor, daß
der Schließriegel 4 bei einer Entarretierung durch die
Zuhaltung 10 durch Federkraft blitzartig ins Gehäuse 2
eingefahren wird. Befindet sich der Schließriegel 4 in
Offenstellung, d.h. ist er in das Gehäuse 2 zurückgescho
ben, so wird die Riegelfeder 11 mit Hilfe des Elektro
motors 8 in Eingriff mit dem Stift 14 gebracht und in
der Weise vorgespannt, daß der Schließriegel 4 bei einer
Entarretierung durch die Zuhaltung 10 blitzartig in die
dargestellte Schließstellung geschoben wird.
Das Spannen der Schließfeder 11 erfolgt über eine Spann
schieberplatte 17, die über Langlöcher 18 parallel zum
Schließriegel 4 verschiebbar gelagert ist. Sie beauf
schlagt den freien Schenkel der Riegelfeder 11 über einen
senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Mitnehmer, der in
der Fig. nicht wiedergegeben ist, um die Darstellung über
sichtlich zu halten. Die Spannschieberplatte 17 ist über
einen in einem Bolzen 20 gelagerten zweiarmigen Spann
hebel 19 mit einem Mitnehmerbock 21 verbunden, der über
eine Gewindespindel 22 bewegt wird. Die Gewindespindel 22
ist über ein Zahnradgetriebe 23 mit der Antriebswelle des
Elektromotors 8 verbunden.
Die beiden Endlagen des Mitnehmerbocks 21 werden über eine
Endlagenkontrolle 24 überwacht. In dem dargestellten Bei
spiel besteht diese aus einer linksseitigen und einer
rechtsseitigen Lichtschranke 25 bzw. 26 die von einer
mit dem Mitnehmerbock 21 verbundenen Schaltfahne 27
ausgelöst werden. Über die Endlagenkontrolle 24 wird
die Stellung der Spannschieberplatte 17 bzw. die Vor
spannungsrichtung der Riegelfeder 11 festgestellt, um
den Elektromotor 8 in der erforderlichen Weise anzu
steuern, wie im folgenden noch beschrieben wird.
Die logische Auswertung der Ausgangssignale der Licht
schranken 25, 26 erfolgt in einer elektronischen Aus
werteeinheit 43. Dieser werden ferner die Ausgangs
signale vom Endlagensensor 28, bestehend aus zwei
Mikroschaltern 44, 45 für den Schließriegel 4 sowie
eines mit der Hilfsfalle 5 in Verbindung stehenden Tür
kontaktes (nicht dargestellt) zugeführt. Über den Tür
kontakt wird aufgrund der Stellung der Hilfsfalle 5
festgestellt, ob die betreffende Tür geschlossen oder
geöffnet ist. Der Türkontakt ist geöffnet, wenn die
Hilfsfalle 5 über das Schließblech 3 herausgeschoben
ist. Er ist betätigt, wenn die Hilfsfalle 5 in das Ge
häuse 2 geschoben ist. Im folgenden wird die Funktion
des Schlosses 1 anhand typischer Beispiele beschrieben.
Als Ausgangsstellung wird angenommen, daß die Tür ge
schlossen sei, d.h. der Türkontakt ist betätigt. Der
Schließriegel 4 befindet sich in der dargestellten
Schließstellung und ist durch die Zuhaltung 10 arretiert.
Die Riegelfeder 11 ist durch die Spannschieberplatte 17
vom Elektromotor 8 in der dargestellten Weise gespannt.
Die Hilfsfalle 5 ist in das Schloß gedrückt. In dieser
Stellung sind die linke Lichtschranke 25 und der Mikro
schalter 29 betätigt.
Bei einer motorischen Öffnung des Schlosses 1, die bei
spielsweise nach einer Ansteuerung über die Zuleitung 9
aufgrund eines Signals von einem Ausweisleser oder einer
anderen elektronischen Überwachungseinheit abgeleitet wer
den kann, löst der Elektromotor 8 beim Anfahren über die
Spannschieberplatte 17 die Zuhaltung 10 aus, so daß der
Schließriegel 4 freigegeben wird. Wie oben bereits beschrie
ben, schießt somit der Schließriegel 4 durch Federkraft ins
Schloß und wird dort wieder von der Zuhaltung 10 arretiert.
In dieser Stellung, in welcher die Tür geöffnet werden kann,
ist der Mikroschalter 45 aktiviert. Der Elektromotor 8
läuft konstant weiter und spannt über die Spannschieber
platte 17 die Riegelfeder 11, die dabei den Stift 14 be
aufschlagt. Diese Situation wird durch Aktivierung der
rechten Lichtschranke 26 gekennzeichnet. Das Schloß 1
ist wieder schließbereit.
Das Auslösen der Zuhaltung 10 erfolgt über einen Auslöse
hebel 29, der parallel zur Spannschieberplatte 17 verschieb
bar ist und über Steuerschrägen 30 auf einen senkrecht zur
Zeichenebene angeordneten Stift 31 an der Zuhaltung 10 an
greift. Über die Steuerschrägen 30 wird die Zuhaltung 10
bei einer Verschiebung des Auslösehebels 29 ausgelenkt.
Sie verlaufen V-förmig, so daß sie bei einer Vor- und
Rückwärtsbewegung wirken.
Der Auslösehebel 29 steht über einen Auslöseschieber 32
mit der Spannschieberplatte 17 in Verbindung. Der Auslöse
schieber 32 wird bei einer Bewegung der Spannschieberplatte
17 von dieser mitgenommen und führt gleichzeitig einen Hub
quer zur Bewegungsrichtung der Spannschieberplatte 17 und des
Auslösehebels 29 aus, so daß nach einem vorgegebenen Ver
schiebeweg eine Nase 33 außer Eingriff mit einer entspre
chenden Rastausnehmung 34 oder 35 im Auslösehebel 29 ge
langt. Auf diese Weise wird der Auslösehebel lediglich
zu Beginn der Spannschieberplatte 17 bewegt, so daß beim
Spannen der Riegelfeder 11 der Auslösehebel 29 vom Aus
löseschieber 32 entkoppelt ist. In Abhängigkeit von der
Stellung des Schließriegels 4 beaufschlagt der Auslöse
schieber 32 entweder die linke Rastausnehmung 34 oder die
rechte Rastausnehmung 35.
Bei einer mechanischen Öffnung des Schlosses 1 über den
Profilzylinder 7 hebt der Zylinderbart (nicht dargestellt)
die Zuhaltung 10 über die Verlängerung 36 an und nimmt den
Schließriegel über einen Transporthebel 37 ins Schloß zu
rück, wobei diese Bewegung von der Schließfeder 11 unter
stützt wird. Nach dem vollständigen Zurückschieben des
Schließriegels 4 kann die Tür geöffnet werden.
Da hierbei der Mikroschalter 45 und die linke Licht
schranke 25 betätigt sind, wird der Elektromotor 8 in
der Weise angesteuert, daß die Schließfeder 11 in der
oben beschriebenen Weise gespannt wird, um das Schloß
wieder schließbereit zu machen. Die Auslösung der Mikro
schalter 44, 45 erfolgt über einen Schalthebel 46.
Wird statt des Profilzylinders 7 die Nuß 6 betätigt, so
löst diese über einen Nocken 38 und einen Öffnerhebel 39
die Arretierung der Zuhaltung 10, so daß der Schließ
riegel 4 durch Federkraft in der bereits beschriebenen
Weise zurückgeschoben wird. Das Spannen der Schließfeder
11 in die entgegengesetzte Richtung erfolgt in der glei
chen Art und Weise, wie sie im Zusammenhang mit der Be
tätigung durch den Profilzylinder vorab erläutert wurde.
Der Öffnerhebel 39 ist ferner mit dem Schließriegel 4 ge
lenkig verbunden, so daß der Schließriegel 4 beispiels
weise beim Ausfall der Schließfeder 11 über den Öffner
hebel 39 zurückgeschoben werden kann. In dem wiedergege
benen Beispiel erfolgt dies durch eine Drehung des zwei
armigen Öffnerhebels 39 um einen Bolzen 40 entgegen dem
Uhrzeigersinn. Zum Auslösen der Zuhaltung 10 drückt der
Öffnerhebel 39 auf eine zweiarmige Raste 42, deren Rastnase
einen mit der Zuhaltung 10 verbundenen Mitnehmer 47 beaufschlagt.
Sobald die Tür geöffnet wird, wird die Hilfsfalle 5 frei
und der Türkontakt wird unterbrochen. Die Hilfsfalle 5
ist zu diesem Zweck vorgespannt, was aus Gründen einer
übersichtlichen Darstellung nicht im einzelnen wieder
gegeben ist. Der Schließriegel 4 bleibt durch die Zu
haltung 10 im Gehäuse 2 arretiert.
Nach dem Schließen der Tür wird die Hilfsfalle 5 zu
rückgeschoben und der Türkontakt betätigt. Ferner wird
über einen mit der Hilfsfalle 5 verbundenen Hilfsfallen
schieber 41 die Raste 42 ausgelöst, welche die Zuhaltung
10 in der Weise beaufschlagt, daß die Arretierung des
Schließriegels 4 aufgehoben wird. Daher schießt der
Schließriegel 4 aufgrund der Vorspannung durch die Rie
gelfeder 11 aus dem Schließblech 3 heraus in die Schließ
stellung, die durch den Mikroschalter 44 angezeigt wird.
Da in dieser Stellung des Schließriegels 4 über die End
lagenkontrolle 24 angezeigt wird, daß sich die Riegel
feder 11 in entspanntem Zustand befindet, wird der Elek
tromotor 8 über die Auswerteeinheit 43 in der Weise an
gesteuert, daß der Mitnehmerbock 21 in seine andere End
lage bewegt und die Schließfeder 11 gespannt wird. Das
Schloß ist auf diese Weise wieder in die Ausgangsstel
lung gebracht und zum Öffnen bereit.
Für den Fall, daß der Schließriegel motorisch oder manuell,
wie im vorhergehenden beschrieben, zurückgeschoben wird,
ist aus Sicherheitsgründen in der Auswerteeinheit 43 eine
Zeitüberwachung vorhanden. Sie tritt in Funktion, wenn über
den Mikroschalter 30 angezeigt ist, daß sich der Schließ
riegel 4 in zurückgefahrener Stellung befindet, daß die
Schließfeder 11 gespannt ist und der Türkontakt betätigt
ist. Nach einer voreinstellbaren Zeit, die beispielsweise
zwischen zwei bis dreißig Sekunden liegen kann, wird der
Elektromotor 8 angesteuert und über den Spannhebel 20, den
Spannschieber 17, den Auslöseschieber 32 und den Auslöse
hebel 39 in der bereits beschriebenen Weise die Zuhaltung
10 außer Eingriff mit dem Schließriegel 4 gebracht, der
daraufhin unter Federkraft in seine Schließstellung zu
rückgeführt wird. Die Tür ist somit wieder verschlossen.
Anschließend spannt der Elektromotor 8 die Riegelfeder 11,
um den Schließriegel 4 für den Öffnungsvorgang vorzuberei
ten. Um selbst bei Stromausfall, Motordefekt, Federbruch
oder ähnlichem ein schnelles und sicheres Öffnen zu ge
währleisten, ist über die Nuß 6, den Öffnerhebel 39 und
die Raste 42 ein Auslösen der Zuhaltung 10 und Zurück
schieben des Schließriegels 4 unabhängig von allen ande
ren Bauteilen möglich. Nach dem Zurückschieben des Schließ
riegels in seine Offenstellung rastet die Zuhaltung 10 wie
der ein und arretiert den Schließriegel 4.
Ist der Schließriegel 4 bereits in der Offen-Stellung
und die Tür ist noch geschlossen so könnte unter Um
ständen der Fall eintreten daß aufgrund eines Strom
ausfalls oder eines Defekts die Riegelfeder 11 nicht
mehr gespannt wird. In diesem Zustand kann der Schließ
riegel 4 mit Hilfe des Schließzylinders 7 in die Schließ
stellung gebracht werden, wobei gleichzeitig die Riegel
feder 11 gespannt wird. Das Schloß befindet sich somit
wieder in der Ausgangsstellung. Es kann daher über die
Nuß 6 oder den Schließzylinder 7 - und sobald die Stö
rung der elektromechanischen Bauteile behoben ist, auch
durch Motorbetätigung - wieder geöffnet werden.
Nach einem Stromausfall wird anhand des Zustandes der
Endlagenkontrolle 24, der Endlagensensoren 28 und des
Türkontaktes der Elektromotor 8 in der Weise angesteuert,
daß er die für die Betriebsbereitschaft des Schlosses er
forderliche Endstellung einnimmt.
Wird bei geöffneter Tür die Hilfsfalle 5 betätigt, so
wird damit ein Schließen der Tür vorgetäuscht und ent
sprechend über die Raste 42 die Zuhaltung 10 ausgelöst,
was zum Ausfahren des Schließriegels 4 und zur Arretie
rung in dieser Stellung führt. Anschließend erfolgt wie
üblich das Nachspannen der Riegelfeder 11. Dieser Zustand,
in welchem bei geöffneter Tür der Schließriegel 4 in
Schließstellung steht, wird unter Steuerung der Auswerte
einheit 43 nach einer vorgegebenen Zeit korrigiert, sobald
die Hilfsfalle 5 wieder gelöst ist und aus dem Schließ
blech 3 vorsteht, was durch den Türkontakt signalisiert
wird.
Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit wird der Elektromotor 8
betätigt und durch diese Bewegung die Zuhaltung 10 aus
gelöst. Durch Einwirkung der Riegelfeder 11 wird darauf
hin der Schließriegel 4 in das Gehäuse 2 zurückgeschoben.
Dieser Vorgang wird nach jeder Betätigung der Hilfsfalle 5
bei geöffneter Tür ausgeführt.
Claims (10)
1. Schloß mit einem federbelasteten Schließriegel, der über
einen Motor in die Öffnungsstellung bewegbar ist, mit einer
Zuhaltung zur Sperrung des Schließriegels in den Endlagen,
mit einer Hilfsfalle zur Vorsteuerung des Schloßes und mit
einer Endlagenkontrolle des Schließriegels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schließriegel (4) beaufschlagende Riegelfeder
(11) durch den Motor (8) in Abhängigkeit von der jeweiligen
Endlage des Schließriegels (4) in der Weise mit einer Vor
spannung beaufschlagbar ist, daß der Schließriegel nach
dem Lösen der Zuhaltung (10) durch Federkraft in die je
weils andere Endlage bewegt und dort arretiert wird.
2. Schloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gespannte bzw. entspannte Zustand der Riegelfeder
(11) durch eine Endlagenkontrolle der Spannvorrichtung
(Spannhebel 19, Spannschieberplatte 17) überwacht wird.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (Spannhebel 19, Spannschieber
platte 17) über eine Auslösevorrichtung (Auslösehebel 29,
Auslöseschieber 32) mit der Zuhaltung (10) verbunden ist.
4. Schloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (Spannschieberplatte 17, Spann
hebel 19) und die Auslösevorrichtung (Auslösehebel 29,
Auslöseschieber 32) mit einem Freigang zum kurzzeitigen
Auslösen der Zuhaltung (10) und nachfolgendem Spannen der
Riegelfeder (11) versehen ist.
5. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsfalle (5) über eine Raste (42) mit der Zuhal
tung (10) zur kurzzeitigen Auslösung der Zuhaltung (10)
verbunden ist.
6. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeitsteuerung zur motorischen Auslösung der Zu
haltung (10) und damit zur Freigabe des federbelasteten
Schließriegels (4) vorhanden ist, die nach einer vorgege
benen Zeit aktiviert wird, wenn der Schließriegel (4) sich
in einer seiner beiden Endlagen befindet und wenn ein mit
der Hilfsfalle (5) in Verbindung stehender Stellungssensor
anzeigt, daß eine zum Schloß (1) gehörende Tür bei vorge
schobenen Schließriegel (4) geöffnet und bei zurückgescho
benen Schließriegel (4) geschlossen ist.
7. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endlage des Schließriegels (4), sowie die Endlagen der
Spannvorrichtung (Spannschieberplatte 17, Spannhebel 19)
und der Hilfsfalle (5) nach einer Verschiebung des Schließ
riegels mittels einer Nuß (6) oder mittels eines Schließ
zylinders (7) von der Auswerteeinheit (43) überwacht wer
den, und daß in Abhängigkeit von diesen Endlagen die Rie
gelfeder (11) gegenüber dem Schließriegel (4) vorgespannt
wird, um diesen in eine Bereitschaftsstellung zu bringen.
8. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslösen der Zuhaltung (10) durch die Nuß (6) oder
den Schließzylinder (7) unabhängig von der mit dem Motor (8)
in Verbindung stehenden Auslösevorrichtung (Auslöse
hebel 29, Auslöseschieber 32) erfolgt.
9. Schloß nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Zurückschieben des Schließriegels (4)
in seine Offen-Stellung mittels der Nuß (6) oder des
Schließzylinders (7) unabhängig von der Riegelfeder (11)
erfolgt.
10. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelfeder (11) als Schenkelfeder mit einem
gehäusefesten Schenkel und einem von der Spannvorrich
tung (Spannschieberplatte 17, Spannhebel 19) beaufschlag
ten freien Schenkel (15) besteht.
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