DE4033684A1 - Elektromotorisch angetriebenes tuerschloss, insbesondere rohrrahmen-tuerschloss - Google Patents
Elektromotorisch angetriebenes tuerschloss, insbesondere rohrrahmen-tuerschlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromotorisch angetriebenes
Türschloß, insbesondere ein Rohrrahmen-Türschloß gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-A-37 42 153 ist ein elektromotorisch angetrie
benes Türschloß bekannt, dessen beweglich an einem Schloß
gehäuse geführte, mittels einer Ausschubfeder in Ausschub
richtung vorgespannte Falle einerseits manuell über eine
schwenkbar in dem Schloßgehäuse gelagerte Drückernuß und
andererseits über einen Stellantrieb eingezogen werden
kann. Der Stellantrieb umfaßt einen Elektromotor und
treibt darüber hinaus einen in dem Schloßgehäuse verschieb
bar geführten Riegel zwischen dessen eingezogener Stellung
und dessen ausgeschlossener Stellung an. Hierzu ist der
Elektromotor für beide Bewegungsrichtungen des Riegels
mit diesem über ein Getriebe gekuppelt, welches in seinem
Kraftübertragungsweg eine drehmomentbegrenzende Sicher
heitskupplung und ein quer zur Bewegungsrichtung des
Riegels an dem Schloßgehäuse verschiebbar geführtes
Steuerteil enthält. Das Steuerteil ist über ein Kurvenge
triebe mit schräg zu den Bewegungsrichtungen sowohl des
Riegels als auch des Steuerteils verlaufenden Schubflä
chen mit dem Riegel gekuppelt und nimmt bei seiner der
Einzugsbewegung des Riegels zugeordneten Bewegung die
Falle mit, wenn es über die dem eingezogenen Riegel
zugeordnete Stellung hinaus angetrieben wird. Durch
Steuerung des Elektromotors kann entweder nur der Riegel
ausgeschoben oder eingezogen werden, oder es kann zusätz
lich die Falle eingezogen werden. Die Drückernuß wird nur
auf der gesicherten Innenseite der Türe mit einem Drücker
versehen, bei dessen Betätigung nicht nur die Falle
zurückgezogen wird, sondern zugleich auch über eine
Mitnahmeeinrichtung das Steuerteil in Einzugsrichtung des
Riegels angetrieben wird. Das Steuerteil kann sich aufgrund
einer im Kraftübertragungsweg des Getriebes angeordneten,
drehmomentbegrenzenden Sicherheitskupplung relativ zu dem
im übrigen zumeist selbsthemmenden Getriebe bewegen. Das
Türschloß kann damit von der Innenseite der Türe her in
Notfällen auch dann geöffnet werden, wenn es elektromoto
risch durch Ausfahren des Riegels versperrt ist. Ein
ähnliches Türschloß ist aus der DE-A-38 35 349 bekannt.
Bei den bekannten Türschlössern ist an der Drückernuß ein
Mitnahmefinger vorgesehen, der das den Riegel steuernde
Steuerteil beim manuellen Öffnen des Riegels mitnimmt.
Durch geeignete Bemessung der Länge dieses Mitnahmefingers
einerseits und der Neigung der Schubflächen des das
Steuerteil mit dem Riegel kuppelnden Kurvengetriebes
andererseits, wird bei dem bekannten Türschloß der Hub
der Falle an den Hub des Riegels angeglichen. Hierbei
werden jedoch vergleichsweise große Hebellängen des auf
das Steuerteil wirkenden Mitnahmefingers der Drückernuß
erforderlich, wenn zu steile und damit das Drehmoment des
Elektromotors erhöhende Schubflächen des Kurvengetriebes
vermieden werden sollen. Die für die Notfunktion des
bekannten Türschlosses erforderlichen Komponenten erfor
dern deshalb vergleichsweise viel Bauraum oder aber
bedingen vergleichsweise starke Elektromotoren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein elektromotorisch ange
triebenes Türschloß zu schaffen, das vergleichsweise
wenig Platz für die zu einer Notbetätigung erforderlichen
Komponenten benötigt. Insbesondere soll ein in Bewegungs
richtung von Falle und Riegel besonders schmal gebautes
Türschloß (Rohrrahmen-Türschloß) geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Im Rahmen der Erfindung ist die Drückernuß für das manu
elle Einziehen des Riegels mit einer Verzahnung versehen,
die über eine vom Steuerteil gesonderte Zahnstange und
eine Mitnehmereinrichtung mit dem Steuerteil kuppelbar
ist. Die achsparallel zu dem Steuerteil verschiebbar in
dem Schloßgehäuse geführte Zahnstange bildet zusammen mit
der Verzahnung der Drückernuß ein Zahnstangengetriebe,
welches einerseits größere Freiheiten bei der Anordnungs
weise der Komponenten des Schlosses und damit eine bessere
Platzausnutzung im Schloßgehäuse erlaubt. Andererseits
erlaubt es das Zahnstangengetriebe, den Hub des Steuer
teils auch bei günstig gewähltem Übersetzungsverhältnis
des Kurvengetriebes an den beim Falleneinzug sich ergeben
den Schwenkhub der Drückernuß anzupassen.
Die Mitnehmereinrichtung weist vorzugsweise ein achsparal
lel zur Drückernuß schwenkbar an dem Schloßgehäuse gela
gertes Mitnehmerteil mit einer ebenfalls mit der Zahn
stange kämmenden Verzahnung und ein dem Mitnehmerteil
zugeordnetes Anschlagteil an dem Steuerteil auf. Durch
geeignete Wahl der Verzahnungsradien der Drückernuß und
des Mitnehmerteils läßt sich auf diese Weise problemlos
eine Drehwinkelübersetzung des Mitnehmerteils bezogen auf
die Drückernuß erzielen. Die Zahnstange kann, falls dies
die Einbauverhältnisse von Mitnehmerteil und Drückernuß
erfordern, entsprechend der Verzahnungsradiendifferenz
gestuft sein. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn das
Mitnehmerteil an einer das Schloßgehäuse durchsetzenden
Hohlachse gelagert ist und die Hohlachse beispielsweise
für den Durchtritt von Befestigungsschrauben eines Schlüs
selschilds oder einer Drückerrosette oder dergleichen
ausgenutzt werden soll, also in einer vorgegebenen Lage
relativ zur Drückernuß vorgesehen werden muß.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist sowohl die Zahn
stange als auch das Steuerteil zwischen einer Stulpschie
ne des Schloßgehäuses und der Drückernuß angeordnet, und
das Mitnehmerteil greift zwischen die Zahnstange und das
Steuerteil. Auf diese Weise können beide Seitenwandplatten
des Schloßgehäuses für die Führung des Steuerteils und
der Zahnstange, die beide üblicherweise aus Flachmaterial
gefertigt sind, ausgenutzt werden.
Während das Steuerteil zweckmäßigerweise zwischen Riegel
schwanz und Fallenschwanz einerseits und der benachbarten
Seitenwandplatte andererseits geführt ist, ist für die
Querführung der Zahnstange an der Seitenwandplatte des
Schloßgehäuses eine zusätzliche Führungsplatte befestigt,
und die Zahnstange ist auf ihrer verzahnungsfreien Seite
an gehäusefesten, die Führungsplatte haltenden Bolzen
abgestützt. Zweckmäßigerweise sind an den Bolzen zur
Reibungsminderung Rollen gelagert, die die Zahnstange an
ihrer die Verzahnung fernen Randkante führen.
Das Steuerteil ist zweckmäßigerweise an einer Stulpschie
ne des Schloßgehäuses verschiebbar geführt und weist der
Stulpschiene gegenüberliegend eine zu dieser parallele
Führungskante auf, mit der es an einer Umfangsfläche der
Drückernuß geführt ist. Die Drückernuß wird auf diese
Weise mit zur beweglichen Fixierung des Steuerteils in
dem Schloßgehäuse ausgenutzt. Eine hierfür geeignete,
vergleichsweise kostengünstig herstellbare Drückernuß
umfaßt in axialer Richtung nebeneinander ein die Verzah
nung tragendes Scheibenteil, ein mit einem Drückerfinger
zur Fallenbetätigung versehenes Scheibenteil und ein die
Führungsumfangsfläche bildendes Scheibenteil. Diese
Scheibenteile sind durch axiale Stifte drehfest miteinan
der verbunden.
Ein in Bewegungsrichtung des Riegels bzw. der Falle
besonders schmales Türschloß, welches sich insbesondere
für den Steckeinbau in Rohrrahmen eignet, erhält man,
wenn das Getriebe auf der dem Riegel in Verschieberich
tung des Steuerteils abgewandten Seite der Falle angeord
net ist und mit einem Abtriebsritzel in eine auf der von
der Stulpschiene des Schloßgehäuses abgewandten Seite des
Steuerteils an diesem angeordnete Randkantenverzahnung
eingreift.
Zur Verkürzung der Einbautiefe des Schlosses kann der
Riegel in seinem Riegelschwanz eine in Riegelbewegungs
richtung sich erstrecktende Nut haben, in die ein an der
Seitenwandplatte des Schloßgehäuses gehaltener Führungs
steg eingreift. Auf diese Weise kommt man mit einem
vergleichsweise kurzen Riegelschwanz aus.
Die das Einziehen des Riegels durch Betätigen der Drücker
nuß ermöglichende Sicherheitskupplung kann entsprechend
den in der DE-A-37 42 153 oder der DE-A-38 35 349 erläu
terten Sicherheitskupplungen konstruiert sein. Hohe
Funktionssicherheit bei gleichzeitig niedrigem Konstruk
tionsteileaufwand wird erreicht, wenn die Sicherheitskupp
lung ein mit einer insbesondere kreisförmig durch eine
innere Umfangsfläche begrenzten, zentrischen Vertiefung
in einer seiner Seitenflächen versehenes Zahnrad und ein
relativ zu dem Zahnrad gleichachsig drehbares Ritzel
aufweist, welches mit einem durch eine äußere Umfangsflä
che begrenzten Ansatz in die Vertiefung hineinragt. Die
äußere Umfangsfläche hat im wesentlichen diametral sich
gegenüberliegende Abflachungen, und in der Vertiefung des
Zahnrads ist eine Doppelbügelfeder in Form von zwei im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegenden, ein
teilig ineinander übergehenden Bügelabschnitten vorgese
hen, deren einander benachbarte Schenkel auf gegenüber
liegenden Seiten der äußeren Umfangsfläche des Ritzelan
satzes anliegen und im Bereich ihres gegenseitigen Über
gangs an einem Vorsprung des Zahnrads abgestützt sind.
Die voneinander entfernten Schenkel der Bügelabschnitte
liegen mit ihren Schenkelenden an der inneren Umfangsflä
che der Vertiefung des Zahnrads an. In der Ruhestellung
der Sicherheitskupplung liegen die einander benachbarten
Schenkel der Bügelabschnitte an den Abflachungen des
Ritzelansatzes an. Das Ritzel kann jedoch gegen den
Widerstand der Doppelbügelfeder aus seiner Ruhelage
gegenüber dem Zahnrad verdreht werden. Zweckmäßigerweise
sind die Schenkel der Doppelbügelfeder in Nuten an der
inneren und der äußeren Umfangsfläche axial geführt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:.
Fig. 1 eine Seitenansicht eines elektromotorisch ange
triebenen Rohrrahmenschlosses in Einsteckbauweise
bei abgenommener Seitenwandplatte in Verriege
lungsstellung;
Fig. 2 einen Detailschnitt durch das Schloß, gesehen
entlang einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schlosses bei motorisch
eingefahrenem Riegel;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schlosses bei motorisch
eingefahrenem Riegel und motorisch eingefahrener
Falle;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Schlosses bei durch
Drückerbetätigung eingefahrenem Riegel und einge
fahrener Falle;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Sicherheitskupplung des
Schlosses im Normalzustand;
Fig. 7 eine Schnittansicht durch die Sicherheitskupplung
nach Fig. 6;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Sicherheitskupplung im
ausgelösten Zustand und
Fig. 9 eine Schnittansicht durch die Sicherheitskupplung
nach Fig. 8.
Das in den Figuren dargestellte elektromotorisch ange
triebene Türschloß hat eine besonders geringe Einbautiefe
und eignet sich für den Einsteckeinbau insbesondere in
Rohrrahmentüren. Es umfaßt ein Schloßgehäuse 1 mit einer
stirnseitigen Stulpschiene 3, einem einteiligen, die
übrigen Stirnflächen bildenden, im wesentlichen U-förmi
gen Gehäuserahmen 5 und beiderseits auf den Gehäuserahmen
5 aufgesetzten Seitenwandplatten 7, 9 (Fig. 2). Durch
eine nicht näher dargestellte Öffnung der Stulpschiene 3
ist eine Falle 11 ausschiebbar, die an einem gehäusefe
sten, in Verschieberichtung der Falle 11 sich erstrecken
den Zapfen 13 geführt ist. Der Zapfen 13 greift in eine
Aussparung 15 im Schwanz 17 der Falle 11. Eine in der
Aussparung 15 angeordnete Feder 19 spannt die Falle 11 in
Ausschubrichtung vor, wobei ein gehäusefester Zapfen 21
die Auschubstellung der Falle 11 begrenzt. In den Seiten
wandplatten 7, 9 ist eine Drückernuß 23 mit axial seitli
chen Achsansätzen 25 schwenkbar gelagert. Die Drückernuß
23 trägt einen Drückerfinger 27 und wird von einer die
Drückernuß 23 umschlingenden, an einem Zapfen 29 des
Schloßgehäuses 1 abgestützten Wendelfeder 31 in die in
Fig. 1 dargestellte Ruhestellung vorgespannt. Beim Ver
schwenken der Drückernuß 23 (im Uhrzeigersinn in Fig. 1)
nimmt der Drückerfinger 27 die Falle 11 über einen An
schlag 33 des Fallenschwanzes 17 in Einzugsrichtung mit.
Durch eine nicht näher dargestellte Öffnung der Stulp
schiene 3 ist ferner ein Riegel 35 ausschiebbar, dessen
Schwanz 37 mit einer in Verschieberichtung des Riegels 35
verlaufenden Nut 39 versehen ist. In die Nut 39 greift
ein von der Seitenwandplatte abstehender Steg 41 ein, der
den Riegel 35 trotz kurzer Baulänge des Schwanzes 37
stabil an dem Schloßgehäuse 1 führt. Der Riegel 35 wird
sowohl in Ausschubrichtung als auch in Einzugsrichtung
von einem Elektromotor 43 über ein Zahnradgetriebe 45 und
ein Steuerteil 47 angetrieben. Das Steuerteil 47 ist
längs der Stulpschiene 3 verschiebbar geführt und über
ein allgemein mit 49 bezeichnetes Kurvengetriebe mit dem
Riegelschwanz 37 gekuppelt. Auf der dem Riegel 35 abge
wandten Seite der Falle 11 ist das Steuerteil 47 auf
seiner der Stulpschiene 3 abgewandten Randkante mit einer
Zahnstangenverzahnung 51 versehen, die mit einem Abtriebs
ritzel 53 des Zahnradgetriebes 45 kämmt. Das Kurvenge
triebe 49 umfaßt einen schräg sowohl zur Bewegungsrich
tung des Steuerteils 47 als auch zur Bewegungsrichtung
des Riegels 35 verlaufenden Schubflächenschlitz 55, der
an seinen beiden Enden etwa Z-förmig in Endabschnitte 57
bzw. 59 ausläuft, die sich in Schieberichtung des Steuer
teils 47 erstrecken. In den Schubflächenschlitz 55 greift
ein vom Riegelschwanz 37 abstehender Zapfen 61 ein. Der
Schubflächenschlitz 55 überführt die Steuerbewegung des
Steuerteils 47 in die Ausschub- bzw. Einziehbewegung des
Riegels 35. Der Endabschnitt 57 verriegelt den Riegel 35
in der ausgeschobenen Stellung. Der Endabschnitt 59
ermöglicht eine Steuerbewegung des Steuerteils 47 über
die eingezogene Stellung des Riegels 35 hinaus und be
grenzt den für das elektromotorische Einziehen der Falle
11 erforderlichen Hub des Steuerteils 47. Zum elektromo
torischen Einziehen der Falle 11 ist an dem Steuerteil 47
ein Ansatz 63 mit einer zum Fallenschwanz 17 weisenden
Schrägfläche 65 angeformt. Der Schrägfläche 65 ist ein
Zapfen 67 am Fallenschwanz 17 zugeordnet, der von der
Schrägfläche 65 in Falleneinzugsrichtung gedrängt wird.
Das Getriebe 45 umfaßt eine auf der Welle des Elektromo
tors 43 sitzende Schnecke 69, die mit einem Schneckenrad
71 kämmt. Das Schneckenrad 71 ist drehfest mit einem auf
einer gemeinsamen Achse 73 gelagerten Ritzel 75 verbunden,
welches seinerseits mit einem Zahnrad 77 kämmt. Das
Zahnrad 77 ist zusammen mit dem Abtriebsritzel 53 auf
einer gemeinsamen Achse 79 gelagert und bildet zusammen
mit diesem eine nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 9
noch näher erläuterte Sicherheits- bzw. Überlastkupplung
81, die das vom Getriebe 45 übertragbare Drehmoment
begrenzt und manuelles Öffnen sowohl der Falle 11 als
auch des Riegels 35 insbesondere in Notsituationen erlaubt
(Panikfunktion).
Für das manuelle Öffnen von Riegel 35 und Falle 11 über
einen auf der Innenseite, d. h. der gesicherten Seite der
Türe, angeordneten Drücker ist die Drückernuß 23 auf
einem Teil ihres Umfangs mit einer Verzahnung 83 versehen,
die mit einem ersten Verzahnungsabschnitt 85 einer gestuf
ten Zahnstange 87 kämmt. Die Zahnstange 87 ist parallel
zur Stulpschiene 3 zwischen der ihr benachbarten Seiten
wandplatte und einer über Abstandbolzen 89 im Abstand von
der Seitenwandplatte an dieser befestigten Zwischenplatte
91 verschiebbar geführt. An den Abstandbolzen 89 sind zur
Reibungsminderung Rollen 93 gelagert, die die der Verzah
nung 85 abgewandte Randkante der Zahnstange 87 führen.
Ein zweiter Verzahnungsabschnitt 95 kämmt mit einer
Verzahnung 97 eines achsparallel zur Drückernuß 23 an dem
Schloßgehäuse 1 schwenkbar gelagerten Mitnehmerteils 99.
Das Mitnehmerteil 99 hat einen zwischen das Steuerteil 47
und die Zahnstange 87 greifenden Mitnehmerfinger 101, der
mit einem an dem Steuerteil 47 vorgesehenen Zapfen 103 in
Öffnungsrichtung sowohl der Falle 11 als auch des Riegels
35 zusammenwirkt. Der Verzahnungsradius des Mitnehmerteils
99 ist kleiner als der der Drückernuß 23, so daß sich
eine Drehwinkelübersetzung des Mitnehmerteils 99 bezogen
auf die Drückernuß 23 ergibt. Das Mitnehmerteil 99 ist an
einer das Schloßgehäuse 1 durchdringenden Hohlachse 105
gelagert, die der Aufnahme einer Befestigungsschraube für
ein Drückerschild oder eine Drückerrosette dient.
Das Steuerteil 47 ist ebensowie wie die Zahnstange 87 aus
Flachmaterial hergestellt und wird zwischen der ihr
benachbarten Seitenwandplatte einerseits und dem Fallen
schwanz 17 bzw. dem Riegelschwanz 37 verschiebbar geführt.
Quer dazu wird das Steuerteil 47 an der Stulpschiene 3
und einer Umfangsfläche 107 der Drückernuß 23 geführt. Um
die Drückernuß 23 trotz ihrer Mehrfachfunktion kostengün
stig herstellen zu können, besteht sie aus drei durch
axiale Stifte 109 drehfest verbundenen Scheibenteilen,
von denen das mittlere Scheibenteil den Drückerfinger 27
trägt und die beiden äußeren Scheibenteile mit den Lager
ansätzen 25 versehen sind. Eines der beiden äußeren
Scheibenteile bildet die Führungsumfangsfläche 107,
während das andere äußere Scheibenteil mit der Verzahnung
83 versehen ist.
Der Elektromotor 43 wird über eine in dem Schloßgehäuse 1
untergebrachte elektronische Steuerschaltung 111 abhängig
von Schlüsselinformationssignalen gesteuert, die von
einer Leseeinrichtung 113 an einem nicht näher dargestell
ten, in einen Schlüsselschlitz 115 der Leseeinrichtung
113 eingesteckten, elektronischen Schlüssel gelesen
werden. Die Leseeinrichtung 113 hat die Form eines her
kömmlichen mechanischen Schließzylinders und wird von
einer Kontaktier- und Arretiereinrichtung 117 in einer
Lochung des Schloßgehäuses 1 gehalten. Einzelheiten einer
geeigneten Kontaktier- und Arretiereinrichtung sind in
der DE-A-38 35 349 erläutert. Einzelheiten einer geeigne
ten elektronischen Steuerung finden sich in der DE-A
36 06 620 sowie der DE-A-37 07 284. Die Kontaktier- und
Arretiereinrichtung 117 ist über ein bandförmiges mehrad
riges Kabel 119 mit der Steuerung 111 verbunden. Das
Kabel 119 ist zweckmäßigerweise in einer Nut der Schloßum
randung 5 untergebracht.
Fig. 1 zeigt das Türschloß bei ausgefahrener Falle 11 und
ausgeschobenem Riegel 35. In Fig. 3 ist das Türschloß mit
vom Elektromotor 43 eingezogenem Riegel 35 dargestellt.
Der Elektromotor 43 wird hierbei, gesteuert über die
Leseeinrichtung 113 oder gegebenenfalls über externe
Steuerschaltungen in Einzugsrichtung, eingeschaltet,
wodurch das Steuerteil 47 über das Getriebe 45 vom Riegel
35 weg bewegt wird. Der Zapfen 57 tritt hierbei zunächst
aus dem Endabschnitt 61, der den Riegel 35 gegen gewalt
sames Zurückschieben sichert, aus und wird nachfolgend
vom Schubflächenschlitz 55 in Einzugsrichtung des Riegels
35 bewegt. Die von nicht näher dargestellten, insbesonde
re berührungsfrei arbeitenden Endschaltern gesteuerte
Bewegung endet am Eingang des Endabschnitts 59. Die
Schubfläche 65 des Steuerteils hat den mit der Falle 11
verbundenen Zapfen 67 erreicht, jedoch noch nicht begon
nen, die Falle 11 einzuziehen. Fig. 4 zeigt das Schloß
mit eingezogenem Riegel 35 und eingezogener Falle 11. Der
Elektromotor 43 hat hierbei das Steuerteil 47 in der
Einzugsrichtung des Riegels 35 weiterbewegt, und die
Schubfläche 65 hat den Zapfen 67 und damit die Falle 11
in das Schloßgehäuse 1 hineingedrängt. Der Zapfen 61 am
Schwanz 37 des Riegels 35 hat sich in den Endabschnitt 59
hineinbewegt.
Das Türschloß kann notfalls trotz ausgefahrener Falle 11
und ausgeschobenem Riegel 35 durch manuelle Betätigung
der Drückernuß 23 geöffnet werden. Fig. 5 zeigt das
Türschloß in manuell geöffnetem Zustand. Der Drückerfin
ger 27 hat die Falle 11 über den am Fallenschwanz 17
vorgesehenen Anschlag 33 in Einzugsrichtung mitgenommen.
Gleichzeitig hat die Drückernuß 23 über die Zahnstange 87
den Mitnehmerfinger 101 des Mitnehmerteils 99 in Riegel
einzugsrichtung des Steuerteils 47 geschwenkt. Der Mit
nehmerfinger 101 nimmt über den Zapfen 103 des Steuer
teils 47 das Steuerteil mit, welches dementsprechend über
das Kurvengetriebe 49 den Riegel 35 einzieht. Der über
die selbsthemmende Schnecke 69 das Getriebe 45 treibende
Elektromotor 43 wird bei manuellem Öffnen des Schlosses
nicht eingeschaltet. Aufgrund der Überlastkupplung 81
kann das Steuerteil 47 dennoch gegenüber dem ansonsten
blockierten Getriebe 45 bewegt werden.
Die Fig. 6 bis 9 zeigen Einzelheiten der Überlastkupplung
81. Das Zahnrad 77 ist drehbar auf einem Ansatz 121 des
seinerseits gleichachsig dazu auf der Achse 79 angeordne
ten Abtriebsritzels 53 gelagert. Der Ansatz 121 greift
hierbei in eine kreisförmig zentrische Vertiefung 123 in
einer Seitenfläche des Zahnrads 77 und ist innerhalb der
Vertiefung 123 auf seiner äußeren Umfangsfläche mit zwei
diametral sich gegenüberliegenden Abflachungen 125 verse
hen. Die äußere Umfangsfläche des Ansatzes 121 ist im
übrigen mit einer Nut 127 versehen. In der dem Ansatz 121
radial gegenüberliegenden inneren Umfangsfläche der
Vertiefung 123 ist eine kreisförmig umlaufende Nut 129
vorgesehen. In der Vertiefung 123 ist eine Doppelbügelfe
der 131 in Form von zwei im wesentlichen in einer gemein
samen Ebene liegenden, einteilig ineinander übergehenden
Draht-Bügelabschnitten 133, 135 angeordnet. Die einander
in der Bügelebene benachbarten inneren Schenkel 137, 139
sind im Bereich ihres Verbindungsstegs 141 an einem
Zapfen 143 des Zahnrads 77 fixiert und schließen den
Ansatz 121 radial federnd zwischen sich ein. Die einander
entfernt gelegenen Schenkel 145, 147 stützen sich mit
ihren bogenförmig gekrümmten Enden 149, 151 in der Nut
129 des Zahnrads 77 federnd ab.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Überlastkupplung 81 in der
Normalstellung, in der das Schloß elektromotorisch ange
trieben wird. Die Schenkel 137, 139 liegen an den Abfla
chungen 125 des Ansatzes 121 an, so daß das Zahnrad 77
formschlüssig, jedoch elastisch nachgiebig mit dem Ab
triebsritzel 53 gekuppelt ist. Die Fig. 8 und 9 zeigen
die ausgelöste Stellung der Überlastkupplung 81, in der
das Zahnrad 77 gegenüber dem Abtriebsritzel 53 soweit
verdreht ist, daß die Schenkel 137, 139 aus den Abflachun
gen 125 herausgedrückt sind. Die Schenkel 137, 139 sind
mit vergleichsweise geringem Reibmoment in der Nut 127
geführt.
Claims (12)
1. Elektromotorisch angetriebenes Türschloß, insbesondere
Rohrrahmen-Türschloß, umfassend
- - ein Schloßgehäuse (1),
- - eine beweglich an dem Schloßgehäuse (1) geführte, mittels einer Ausschubfeder (19) in Ausschubrichtung vorgespannte Falle (11),
- - eine schwenkbar in dem Schloßgehäuse (1) gelagerte, die Falle (11) in deren Einzugsrichtung mitnehmende Drückernuß (23),
- - einen zwischen einer eingezogenen Stellung und einer ausgeschlossenen Stellung verschiebbar an dem Schloß gehäuse (1) geführten Riegel (35) und
- - einen Stellantrieb (43, 45, 47, 49) mit einem Elektro motor (43), einem den Elektromotor (43) für beide Bewegungsrichtungen des Riegels (35) mit diesem kuppelnden Getriebe (45, 47, 49), welches in seinem Kraftübertragungsweg eine drehmomentbegrenzende Sicherheitskupplung (81) und ein quer zur Bewegungs richtung des Riegels (35) an dem Schloßgehäuse (1) verschiebbar geführtes Steuerteil (47) enthält, das über ein Kurvengetriebe (49) mit schräg zu den Bewegungsrichtungen sowohl des Riegels (35) als auch des Steuerteils (47) verlaufenden Schubflächen (55) mit dem Riegel (35) gekuppelt ist, und das bei seiner der Einzugsrichtung des Riegels (35) zugeord neten Bewegung unter Mitnahme der Falle (11) über die dem eingezogenen Riegel (35) zugeordnete Stel lung hinaus bewegbar ist, wobei die Drückernuß (23) mit dem Steuerteil (47) über eine Mitnehmereinrich tung (99, 103) kuppelbar ist, die beim Verschwenken der Drückernuß (23) in Einzugsrichtung der Falle (11) das Steuerteil (47) in Einzugsrichtung des Riegels (35) mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schloßgehäuse (1) eine Zahnstange (87) im wesentlichen parallel zur Verschieberichtung des Steuerteils (47) verschiebbar geführt ist, die Drücker nuß (23) eine mit der Zahnstange (87) kämmende Verzah nung (85) aufweist und die Mitnehmereinrichtung (99, 103) über die Zahnstange (87) antreibt.
2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmereinrichtung (99, 103) ein achsparallel
zur Drückernuß (23) schwenkbar an dem Schloßgehäuse
(1) gelagertes Mitnehmerteil (99) mit einer ebenfalls
mit der Zahnstange (87) kämmenden Verzahnung (97) und
ein dem Mitnehmerteil (99) zugeordnetes Anschlagteil
(103) an dem Steuerteil (47) aufweist.
3. Türschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnstange (87) und die Verzahnungsradien der
Drückernuß (23) und des Mitnehmerteils (99) für eine
Drehwinkelübersetzung des Mitnehmerteils (99) bezogen
auf die Drückernuß (23) bemessen sind.
4. Türschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mitnehmerteil (99) an einer das Schloßgehäuse (1)
durchsetzenden Hohlachse (105) gelagert ist und einen
kleineren Verzahnungsradius hat als die Drückernuß
(23) und daß die Zahnstange (87) eine gestufte Verzah
nung aufweist.
5. Türschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Zahnstange (87) als
auch das Steuerteil (47) zwischen einer Stulpschiene
(3) des Schloßgehäuses (1) und der Drückernuß (23)
angeordnet sind und das Mitnehmerteil (99) zwischen
die Zahnstange (87) und das Steuerteil (47) greift.
6. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnstange (87) zwischen einer
Seitenwandplatte (7) des Schloßgehäuses (1) und einer
im Abstand zur Seitenwandplatte (7) an dieser befestig
ten Führungsplatte (91) geführt und auf ihrer verzah
nungsfernen Seite an gehäusefesten, vorzugsweise mit
Rollen (93) versehenen Bolzen (89) abgestützt ist.
7. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerteil (47) verschiebbar
an einer Stulpschiene (3) des Schloßgehäuses (1)
geführt ist und der Stulpschiene (3) gegenüberliegend
eine zu dieser parallele Führungskante aufweist, mit
der es an einer Umfangsfläche (107) der Drückernuß
(23) geführt ist.
8. Türschloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drückernuß (23) in axialer Richtung nebeneinander
ein die Verzahnung (85) tragendes Scheibenteil, ein
mit einem Drückerfinger (27) zur Fallenbetätigung
versehenes Scheibenteil und ein die Führungsumfangs
fläche (107) bildendes Scheibenteil umfaßt und daß die
Scheibenteile durch axiale Stifte (109) drehfest
miteinander verbunden sind.
9. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (43) und das Getriebe
(45) auf der dem Riegel (35) in Verschieberichtung des
Steuerteils (47) abgewandten Seite der Falle (11)
angeordnet ist und mit einem Abtriebsritzel (43) in
eine auf der von einer Stulpschiene (3) des Schloßge
häuses (1) abgewandten Seite des Steuerteils (47) an
diesem angeordneten Randkantenverzahnung (51) ein
greift.
10. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (35) in seinem Riegel
schwanz (37) eine in Riegelbewegungsrichtung sich
erstreckende Nut (39) aufweist, in die ein an einer
Seitenwandplatte (7) des Schloßgehäuses (1) gehalte
ner Führungssteg (41) eingreift.
11. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung (81) ein
mit einer insbesondere kreisförmig durch eine innere
Umfangsfläche begrenzten, zentrischen Vertiefung
(123) in einer seiner Seitenflächen versehenes Zahn
rad (77) und ein relativ zu dem Zahnrad (77) gleich
achsig drehbares Ritzel (53) aufweist, welches mit
einem durch eine äußere Umfangsfläche begrenzten
Ansatz (121) in die Vertiefung (123) hineinragt, daß
die äußere Umfangsfläche im wesentlichen diametral
sich gegenüberliegende Abflachungen (125) aufweist
und daß in der Vertiefung (123) eine Doppelbügelfeder
(131) in Form von zwei im wesentlichen in einer
gemeinsamen Ebene liegenden, einteilig ineinander
übergehenden Bügelabschnitten (133, 135), deren
einander benachbarte Schenkel (137, 139) auf gegen
überliegenden Seiten der äußeren Umfangsfläche des
Ansatzes (121) des Ritzels (53) anliegen und im
Bereich ihres gegenseitigen Übergangs (141) an einem
Vorsprung (143) des Zahnrads (77) abgestützt sind und
deren voneinander entfernte Schenkel (145, 147) mit
ihren Schenkelenden (149, 151) an der inneren Umfangs
fläche der Vertiefung (123) des Zahnrads (77) anlie
gen.
12. Türschloß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere und/oder die äußere Umfangsfläche
Nuten (127, 129) zur Aufnahme der Schenkel (137, 139,
145, 147) der Doppelbügelfeder (131) enthalten.
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