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Die Erfindung betrifft eine Sperre gegen das Zurückdrucken eines ausgeschobenen Riegels bzw einer den Riegel betätigenden Schubstange, mit einer Freistelleinrichtung in der kinematischen Verbindung zwischen einem Riegel und einem Antrieb, z.B. zwischen einer riegelseitigen Schubstange und einer antriebsseitigen Schubstange, und mit einer federnd vorgespannten ruckdrücksperrend einrastbaren Sperrklinke, wobei bei Ruckzugbetätigung des Antriebs und Stillstand des rückdruckblockierten Riegels bzw.
der riegelseitigen Schubstange eine Steuerfläche in der Verbindung zum Antrieb, insbesondere an der antriebsseitigen Schubstange, beispielsweise durch Auflaufen auf eine Auflauffläche der Sperrklinke, diese aus der Sperrstellung aushebt
Bei Verschlüssen mit Einfach- und Mehrfachverriegelungen, Schubstangenantrieben für Verriegelungen und dergleichen muss verhindert werden, dass durch Krafteinwirkung auf den Riegel oder auf die den Riegel betätigende Schubstange bzw. einen Anschlussschieber, dieser zurückgeschoben werden kann Zwar sollte der Antrieb in einem Mehrriegelschloss so konstruiert sein, dass eine Entriegelung nur über die Schlossmechanik mit Hilfe des Schlüssels oder des Drückers, nicht aber durch äussere Krafteinwirkung erfolgen kann.
Dennoch ist es, insbesondere bei sehr kleinen Schlossgehäusen, nicht ohne weiteres möglich, eine derartige selbsthemmende "Rückdrücksperre" im Schlossgehäuse vorzusehen In diesem Fall besteht die Aufgabe darin, eine Sperre gegen das Zurückdrücken eines ausgeschobenen Riegels insbesondere auch ausserhalb des Schlossgehäuses unterzubringen. Zu bedenken ist ferner, dass es auch bei Schlosskonstruktionen, die selbsthemmend bezüglich der Schubstangen ausgeführt sind, infolge des Spiels in den Führungen sowie in den Kupplungen zwischen Schloss und Riegel gelingen könnte, einen Riegel durch Zusammenschieben des Spiels und Verformen der Schubstangen über eine Länge von beispielsweise 1500 mm bis zum Schloss gewaltsam zurückzudrücken. -Es ist daher zweckmässig, eine Sperre vorzusehen, die unmittelbar beim Riegel oder nächst desselben angeordnet werden kann.
Die DE 35 20 861 A1 betrifft eine Rückdrücksperre für Schubstangengetriebe Eine kinematische Schubstangenverbindung weist zwischen einem Antrieb und einem Riegel eine antriebsseitige Schubstange und eine mit Spiel bzw. Freistellung anschliessende riegelseitige Schubstange auf. Auf der riegelseitigen Schubstange ist eine abgewinkelte Federzunge aufgenietet, die als Sperrklinke in eine Ausnehmung der Stulpschiene eingreift und so das Zurückdrücken des Riegels oder der Schubstange von aussen bzw durch äussere Einwirkung verhindert. Wenn die antriebsseitige Schubstange allerdings zurückgezogen wird, dann verschiebt sich diese vorerst innerhalb der Freistellung leer, also ohne die noch blockierte riegelseitige Schubstange mitzunehmen.
Dabei läuft die antriebsseitige Schubstange gegen die schrägliegende Federzunge und hebt diese aus der Ausnehmung heraus, sodass bei fortgesetztem Schubstangenantrieb auch die riegelseitige Schubstange zurückgezogen werden kann.
Eine ständig mit einer scharfen Stirnkante an der Stulpschiene entlangschleifende Blattfeder wirkt der Leichtgängigkeit eines ohnehin meist schwergängigen Mehrriegelverschlusses entgegen.
Ferner ergibt sich durch die Freistellung ein verlorener Verschiebungsweg, der durch das Schlossgetriebe oder durch entsprechende Schlüsselumdrehungen aufgebracht werden muss, jedoch für die Riegelbetätigung nicht nutzbar ist.
Eine Sperre der eingangs beschriebenen Art, die kompakt und stabil ist und keinen Leerweg vergibt, ist dadurch gekennzeichnet, dass als Sperrklinke ein einarmiger Hebel mit ortsfester Drehachse neben der Schubstange oder dem Riegel, etwa parallel zur Freistelleinrichtung, vorgesehen ist, der unter Federvorspannung unter einen etwa senkrecht zur Verschieberichtung der riegelseitigen Schubstange oder des Riegels ausgerichteten Anschlag an der riegelseitigen Schubstange oder am Riegel zur Rückdrücksperre einschwenkbar ist und dass innerhalb der Freistelleinrichtung eine dem Freiweg entgegenwirkende Feder, insbesondere Schraubenfeder, vorgesehen ist. Die Sperre kann also in einem Riegelgehäuse ebenso vorgesehen sein, wie längs der Schubstange, etwa auch in einer Eckumlenkung oder in einem Schlossgehäuse mit Riegel bzw. Antriebsgehäuse für ein Mehrriegelschloss.
Die Sperre ist so ausgebildet, dass die kinematische Verbindung in Richtung zum Riegel also in Sperrrichtung stets die gleiche Länge aufweist, während sie in Rückzugrichtung bei stillstehendem, verklinktem, ausgeschobenem Riegel im Rahmen der Freistellung gegen Federkraft verlängerbar ist. Diese Verlängerung bzw. der zurückgelegte Weg wird ausgenützt, um die Sperrklinke mittels einer Steuerfläche oder Kulisse
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während der Kompression der Feder auszuheben Dadurch kann der Riegel nur bei Rückzugbetätigung, also nur mittels eines Schlüssels oder eines Drückers eines Mehrriegelschlosses zurückgezogen werden.
Jede äussere Gewaltanwendung auf dem Riegel wird durch die Sperrklinke abgefangen Die Feder hat den Zweck, den bei Ruckzugbetätigung vorerst für den unmittelbaren Riegelrückzug verloren gegangen Weg nach Rückzug des Riegels aus seiner Eingriffsstellung in ein Schliessstück wieder aufzuholen und so zu kompensieren. Sie wirkt im gespannten Zustand als Kraftspeicher und bewirkt zumindest gegen Ende des Riegelrückzugs das vollständige Einziehen des Riegels, z B hinter einer Stulpschiene oder in ein Riegelgehäuse Eine starke Feder kann sich bereits beim Herausziehen des Riegels aus dem Schliessstück, insbesondere aus der Riegeltasche des Schliessstücks entladen, sodass die gespeicherte Kraft in den Riegelweg umgesetzt werden kann.
Eine einfache und zweckmässige Ausführung der Sperre ist dadurch gekennzeichnet, dass am stirnseitigen Ende der antriebsseitigen Schubstange in Verlängerung derselben, ein Bolzen auf der genannten Schubstange befestigt ist, dass dem stirnseitigen Ende des Bolzens der Anschlag auf der riegelseitigen Schubstange gegenüberliegt, dass die Schraubenfeder den Bolzen umgibt und dass sich die Schraubenfeder einerseits am stirnseitigen Ende des Bolzens und anderseits an einem Auflager eines den Bolzen in seiner Länge übergreifenden Teils der riegelseitigen Schubstange abstützt. Als riegelseitige Schubstange kann auch sinngemäss ein Riegelschaft ausgebildet sein, der dann die antriebsseitige Schubstange über eine Länge einer Freistellung übergreift, wobei zwischen den Anschlägen der Freistellung die Feder als Kraftspeicher vor- gesehen ist.
Ferner ist es zweckmässig, wenn die Sperrklinke stirnseitig einen hakenartigen Vorsprung mit einer etwa senkrecht zur Verschieberichtung der riegelseitigen Schubstange ausgerichteten Stutzfläche aufweist und wenn zwischen der Drehachse und dem hakenartigen Vorsprung die Auflauffläche zum Ausheben der Sperrklinke in die Verschiebungsbahn der Steuerfläche der antriebsseitigen Schubstange ragt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sperre ist in den Zeichnungen dargestellt Fig 1 zeigt eine Ansicht der Sperre bei zurückgezogenem Riegel, Fig. 2 die Sperre bei vor- geschobenem Riegel mit eingerasteter Sperrklinke, Fig. 3 die Sperre bei Rückzugbetätigung während des Aushebens der Sperrklinke und Fig. 3a eine vereinfachte Darstellung der gegeneinander gefederten Schubstangen in Seitenansicht gemäss Fig. 3.
Eine Sperre gegen das Zurückdrücken eines ausgeschobenen Riegels umfasst gemäss den Fig. 1 bis 3a eine antriebsseitige Schubstange 1, die mit einer riegelseitigen Schubstange 2 federnd gekuppelt ist. Die antriebsseitige Schubstange 1 wird über ein Mehrriegelschloss, beispielsweise durch einen Schlüssel oder durch einen in mehrere Stellungen verdrehbaren Drücker sowie über ein Getriebe, insbesondere mit Zahnrad 3 und Zahnstange 4, verschoben. Die riegelseitige Schubstange 2 stellt die Verbindung zu einem Riegelgehause mit Getriebeumlenkung zu einem Riegel oder sie ist selbst an ihrem entfernt liegenden Ende als Riegel ausgebildet, der in eine Riegeltasche eines Schliessstückes in einem Stock greift.
Fig 3a veranschaulicht besonders vereinfacht die federnde Verbindung der genannten Schubstangen 1 und 2 Die antriebsseitige Schubstange 1 überlappt die riegelseitige Schubstange 2 dadurch, dass auf der Schubstange 1 ein in Fortsetzung derselben ausgerichteter Bolzen 5 befestigt ist. Dem Bolzen 5 liegt stirnseitig ein Anschlag 6 als Mitnehmer auf der riegelseitigen Schubstange 2 gegenüber. Wird die antriebsseitige Schubstange 1 nach oben verschoben, weil sich das Getriebezahnrad 3, z. B. durch Schlusselbetätigung, im Uhrzeigersinn bewegt, dann stösst der Bolzen 5 stirnseitig gegen den Anschlag 6 und nimmt die riegelseitige Schubstange 2 in Richtung auf ein Ausschieben eines Riegels mit.
Eine Feder, die im Ausführungsbeispiel als Schraubenfeder 7 dargestellt ist, umgibt den Bolzen 5 und stützt sich kopfseitig am stirnseitigen Ende des Bolzens 5 sowie fussseitig an einem Auflager 8 der riegelseitigen Schubstange 2 ab Der Bolzen 5 ist durch das Auflager 8 hindurchgeführt.
Weitere Führungen, die lediglich eine lineare Verschiebung der Schubstangen 1,2 zulassen, sind vorgesehen, jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt. Letztere zeigen nur den unmittelbaren Bereich der Rückdrücksperre im Zuge der Schubstangenkinematik.
In den Fig. 1 bis 3 ist ferner eine Sperrklinke 9 dargestellt, die auf einer ortsfesten Drehachse 10 durch eine Feder 11 gegen die Schubstangen 1 und 2 vorgespannt ist. Die Funktionsweise der
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Sperrklinke 9 wird nachfolgend anhand der Fig 1 bis 3 erklärt
In der Darstellung gemäss Fig. 1 befinden sich die Schubstangen 1 und 2 in der entriegelten Lage, in der ein Riegel zurückgezogen und ein Verschluss, z B eine Tür unversperrt ist Beim Zusperren wird das Zahnrad 3, z.
B. durch einen Schlüssel, im Uhrzeigersinn gedreht und die Schubstangen 1 und 2 werden gemeinsam nach oben in Richtung auf die Verriegelungsstellung verschoben Die Verschiebung der Schubstangen 1 und 2 erfolgt gemeinsam und gleichzeitig, da der Bolzen 5 der antriebsseitigen Schubstange 1 am Anschlag 6 anliegt Die Sperrklinke 9 gleitet bei der Verschiebung der Schubstangen in die Sperrstellung über eine Nase 12 und schnappt hinter der Nase 12 derart ein, dass sie den Anschlag 6 hintergreift. Diese Position ist in Fig 2 dargestellt Sollte versucht werden, den Riegel und damit die riegelseitige Schubstange 2 zurückzudrücken, dann wird dies durch die Sperrklinke 9 verhindert Die riegelseitige Schubstange 2 wird in der Lage nach Fig 2 festgehalten Wenn aber der Antrieb, also das Zahnrad 3 im Gegenuhrzeigersinn, z.
B. durch einen Schlüssel, betätigt wird, dann bleibt zwar die riegelseitige Schubstange 2 stehen, jedoch bewegt sich die antriebsseitige Schubstange 1 nach unten, wobei gleichzeitig die Schraubenfeder 7 komprimiert, also als Kraftspeicher aufgeladen wird. Die nach unten verschobene antriebsseitige Schubstange 1 trägt eine Steuerfläche 13, die mit einer Auflauffläche 14 der Sperrklinke 9 zusammenarbeitet. Wie Fig. 3 zeigt, drückt die Steuerfläche 13 die Sperrklinke 9 zur Seite, sodass die riegelseitige Schubstange 2 freigegeben ist und bei Entladung bzw. Expansion der Schraubenfeder 7 nachrücken kann. Sie holt gewissermassen die antriebsseitige Schubstange 1 ein, wobei die Auslösung bzw. das Ausrasten der Sperrklinke 9 nur von Seiten des Antriebs, also des Mehrriegelschlosses oder dergleichen erfolgt.
Nach Entspannung der Schraubenfeder 7 stellt sich am Ende des Entriegelungsvorganges der Zustand ein, wie er in Fig 1 dargestellt ist. Natürlich ist es auch möglich, die Sperre ohne Feder (Schraubenfeder 7) auszubilden. Die Sperre entspricht dann etwa einer Freistellung, bei der die antriebsseitige Schubstange 1 die riegelseitige Schubstange 2 beim Zusperren mitnimmt, jedoch in Gegenrichtung, wenn die Klinke 9 in die letztgenannte Schubstange 2 eingerastet ist, ein Stück zurückweichen kann, bis die Steuerfläche 13 die Sperrklinke 9 mittels der Auflauffläche 14 erreicht und die Sperrklinke 9 somit aus ihrer Eingriffsstellung gedrückt wird. Das Wegstück über welches sich die antriebsseitige Schubstange 1 bewegt, bis im Falle des Riegelrückzugs die Schubstange 2 mitbewegt wird, ist ohne Feder (Schraubenfeder 7) für den effektiven Riegelrückzug verloren.
Somit müsste ohne der genannten Feder die Schubstange 1 einen um die Freistellung längeren Weg zurücklegen als es dem Riegelausschluss entspricht. Ferner sei vermerkt, dass die erfindungsgemässe Sperre im Zuge der Kinematik zwischen Schloss und Riegel an beliebiger Stelle vorgesehen sein kann. Jedes Kraftübertragungselement kann unter Zwischenschaltung einer Freistellung unterbrochen sein, die eine Rückzugbewegung bei noch stillstehendem sperrenden Riegel ermöglicht, sodass die Sperre ausgehoben werden kann.
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