DE3707172A1 - Kreatinasegen, rekombinante dna, enthaltend dieses und verfahren zur herstellung von kreatinase unter verwendung eines stammes, welcher die rekombinante dna enthaelt - Google Patents
Kreatinasegen, rekombinante dna, enthaltend dieses und verfahren zur herstellung von kreatinase unter verwendung eines stammes, welcher die rekombinante dna enthaeltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kreatinasegen, welches von
einem Bakterienstamm vom Genus Flavobacterium abstammt,
eine rekombinante DNA, welche das Gen enthält, und ein
Verfahren zur Herstellung von Kreatinase unter Verwendung
eines Stammes, welcher die rekombinante DNA enthält.
Kreatinase (auch als "Kreatinamidinohydrolase" bezeichnet)
ist ein Enzym, welches auf Kreatin einwirkt und dieses
zu Harnstoff und Sarcosin gemäss der nachfolgenden
Reaktionsgleichung hydrolysiert.
Kreatinase ist ein sehr brauchbares Enzym für die Verwendung
bei der quantitativen Analyse von Kreatin in Kreatin
enthaltenden Substanzen, wie Serum, Urin und dergleichen.
Bisher hat man Kreatinase hergestellt, indem man einen
Bakterienstamm, der beispielsweise vom Genus Flavobacterium
war und der eine kreatinasebildende Fähigkeit hatte, in
Gegenwart von Kreatinin, Kreatin oder Gemischen daraus,
kultivierte und dann Kreatinase aus dem kultivierten
Produkt (US-PS 40 39 384) gewann.
Bei dem vorerwähnten Herstellungsverfahren für Kreatinase
ist es jedoch erforderlich, teures Kreatinin oder Kreatin
zu dem Kulturmedium als unabdingbare Bedingung zuzugeben
und deshalb ist dieses Verfahren wirtschaftlich wenig
vorteilhaft und die Herstellung mühevoll.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben deshalb
zahlreiche Untersuchungen angestellt, um das vorerwähnte
Problem zu lösen. Sie haben gefunden, dass man dann,
wenn man eine rekombinante DNA herstellt, indem man eine
DNA mit einem genetischen Code für Kreatinase in eine
Vektor-DNA einführt und die rekombinante DNA zu einem
Stamm vom Genus Escherichia gibt, unter Ausbildung
eines Stammes, welcher kreatinasebildende Fähigkeiten
aufweist, und den Stamm in einem Medium kultiviert, man
Kreatinase wirksam herstellen kann, ohne dass man Kreatinin,
Kreatin oder eine Mischung daraus zu dem Medium geben
muss.
Die Erfinder haben weitere Untersuchungen über einen
Kreatinasegen, der von einem Stamm vom Genus Flavobacterium
stammt, durchgeführt und es ist ihnen gelungen, das
Kreatinasegen zu isolieren, welches aus einem Stamm vom
Genus Flavobacterium gewonnen wurde und dessen Struktur
erstmalig aufzuklären. Basierend auf diesen Ergebnissen
und Erfolgen wurde die vorliegende Erfindung gemacht.
Erfindungsgemäss wird ein Kreatinasegen zur Verfügung
gestellt, welcher die in Fig. 2A und 2B gezeigte
Grundsequenz aufweist, sowie eine neue rekombinante
DNA, die hergestellt wurde, indem man eine DNA mit einer
genetischen Codierung für Kreatinase in eine Vektor-DNA
einführte. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Herstellung einer Kreatinase, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass man einen Stamm vom Genus
Escherichia, der eine rekombinante DNA enthält, die
hergestellt wurde, indem man eine DNA mit einem
genetischen Code für Kreatinase in eine Vektor-DNA
einführte und der eine kreatinasebildende Fähigkeit
aufweist, in einem Kulturmedium kultivierte, worauf man
anschliessend die Kreatinase aus dem kultivierten Produkt
sammelt.
In der Zeichnung stellt
Fig. 1 eine Restriktionsenzym-
Spaltungskarte des rekombinanten
Plasmids pKLS511DNA dar,
Fig. 2A und 2B beschreiben zusammen die
Grundsequenz des erfindungsgemässen
Kreatinasegens, und
Fig. 3A und 3B beschreiben zusammen die
Aminosäuresequenz des aus dem
erfindungsgemässen Kreatinasegen
erhaltenen Polypeptids-
Die Erfindung wird nachfolgend ausführliche beschrieben.
Zunächst wird die Herstellung der DNA mit einer genetischen
Codierung für Kreatinase beschrieben.
Flavobacterium U-188-Stamm (FERM P-Nr. 2922) wird nach
der Methode, wie sie in US-PS 40 39 384 beschrieben wird,
unter Erhalt eines Kulturproduktes kultiviert. Das
kultivierte Produkt wird mit einer Geschwindigkeit von
beispielsweise 3000 Upm oder mehr und vorzugsweise 8000
bis 10000 Upm während 5 Minuten oder mehr, vorzugsweise
während 10 bis 15 Minuten, zentrifugiert, wobei man
Bakterienzellen vom Flavobacterium U-188-Stamm erhält.
Aus den Bakterienzellen kann man eine Chromosom-DNA
beispielsweise nach der Methode von Saito und Miura
(Biochem. Biophys. Acta., Bd. 72, Seite 619 (1963)) oder
der Methode von K.S. Kirby (Biochen. J., Bd. 64, Seite 405
(1956)) erhalten.
Dann wird diese chromosome DNA aufgeschlossen, indem man
sie mit einem Restriktionsenzym, welches ein kohäsives
Ende ausbildet, wie Sau 3AI (hergestellt von Toyo Boseki K.K.)
bei einer Temperatur von 30°C oder mehr, vorzugsweise
37°C, bei einer Enzymkonzentration von 1 bis 10
Einheiten/ml während eines Zeitraums von 20 Minuten
oder mehr und vorzugsweise 1 bis 2 Stunden behandelt,
unter Erhalt einer Mischung von verschiedenen
Chromosom-DNA-Fragmenten.
Aus dieser so erhaltenen DNA-Fragmentmischung wird eine
DNA-Fragmentmischung beispielsweise durch übliche
Agarosegel-Elektrophorese hergestellt. Sie wird dann
weiter durch Phenolextraktion oder andere Reinigungsmethoden
gereinigt und wird dann durch eine Ethanolausfällung oder
eine andere Konzentrationsmethode konzentriert. Man
erhält auf diese Weise ein gereinigtes DNA-Fragmentgemisch,
in welchem ein DNA-Fragment, welches ein genetisches Code
für Kreatinase enthält, vorhanden ist.
Als Vektor-DNA kann man jede Vektor-DNA verwenden.
Beispiele für die Vektor-DNA sind Plasmid-Vektor-DNA,
Bakteriophagen-Vektor-DNA und dergleichen.
Plasmid pBR322-DNA (hergestellt von Bethesda Research
Laboratories Co., Ltd.) wird hierbei besonders bevorzugt.
Die vorerwähnte Vektor-DNA wird durch Behandlung mit
einem Restriktionsenzym, wie Bam HI (hergestellt von
Takara Shuzo K.K.) unter Ausbildung eines kohäsiven
Endes bei einer Temperatur von 30°C oder mehr, vorzugsweise
bei 37°C, und bei einer Enzymkonzentration von 10 bis
1000 Einheiten/ml während eines Zeitraums von 1 Stunde
oder mehr und vorzugsweise 2 bis 3 Stunden unter Erhalt
einer aufgespaltenen Vektor-DNA aufgeschlossen.
Anschliessend wird das DNA-Fragmentgemisch, welches
eine genetische Code für Kreatinase enthält und aus
Flavobacterium U-188 stammt und in der oben erwähnten
Weise erhalten wurde, mit der vorerwähnten aufgeschlossenen
Vektor-DNA vermischt und die Mischung wird mit E. coli-
DNA-Ligase (hergestellt von New England Bio Labs Co.),
T4-DNA-Ligase (hergestellt von Boehringer Mannheim Co.)
oder dergleichen, vorzugsweise mit der T4-DNA-Ligase,
bei einer Temperatur von 4 bis 37°C und vorzugsweise
4 bis 16°C bei einer Enzymkonzentration von 1 bis 100
Einheiten während eines Zeitraums von 1 Stunde oder
länger und vorzugsweise 6 bis 24 Stunden unter Erhalt
einer rekombinanten DNA behandelt.
Unter Verwendung dieser rekombinanten DNA werden dann
beispielsweise E. coli K-12-Stämme, vorzugsweise E.coli
HB101 (ATCC 33694), E. coli DHI (ATCC 33849), E. coli
X-1776 (ATCC 31244) oder dergleichen, die frei von der
allgemeinen Sammlung der American Type Culture Collection
erhältlich sind, einer Transformation oder Transduktion
unterworfen, unter Erhalt der entsprechenden transformierten
oder transduzierten Stämme.
Die Transformation kann man nach der Methode von D.M.
Morrison (Methods in Enzymology, Bd. 68, Seiten 326-331
(1979)) durchführen. Die Transduktion kann man nach
der Methode von B. Hohn (Methods in Enzymology, Bd. 68,
Seiten 299-309 (1979)) durchführen.
Dann wird ein Stamm mit kreatinasebildender Fähigkeit
aus den so gebildeten Stämmen ausgewählt und auf diese
Weise erhält man einen Stamm vom Genus Escherichia, der
eine rekombinante DNA enthält, die erhältlich ist, indem
man eine DNA, welche einen Kreatinase-Code-Gen enthält,
in eine Vektor-DNA einführt und der eine kreatinasebildende
Fähigkeit aufweist.
Aus dem so erhaltenen Stamm kann man eine neue rekombinante
DNA erhalten, z. B. nach der Methode von P.Guerry et al
(J. Bacteriology, Bd. 116, Seiten 1064-1066 (1973)) oder
der Methode von D.B. Clewell (J. Bacteriology, Bd. 110,
Seiten 667-676 (1972)).
Anschliessend wird die vorerwähnte, gereinigte, neue
rekombinante DNA abgebaut, indem man sie beispielsweise
mit einem Restriktionsenzym Sal I (hergestellt von Takara
Shuzo K.K.) bei einer Temperatur von 30°C oder mehr,
vorzugsweise bei 37°C, und mit einer Enzymkonzentration
von 5 bis 20 Einheiten/ml während eines Zeitraums von
0,5 bis 2 Stunden, vorzugsweise etwa 1 Stunde, behandelt,
unter Erhalt einer DNA-Fragmentmischung.
Aus der so erhaltenen DNA-Fragmentmischung kann man eine
DNA, die den Kreatinase-Code-Gen enthält, nach der Methode
von T. Maniatis et al ("Molecular Cloning", Cold Spring
Harbor Laboratory, Seiten 173-178 (1982)) isolieren.
Kreatinase wird dann hergestellt, indem man den vorerwähnten
Stamm vom Genus Escherichia verwendet, der eine
rekombinante DNA enthält, die erhältlich ist, indem man
eine DNA, die den Kreatinase-Code-Gen enthält, in eine
Vektor-DNA einführt und eine kreatinasebildende Fähigkeit
aufweist, verwendet. Dies wird vorzugsweise soweit wie
möglich mittels eines Flüssigkulturverfahrens ausgeübt,
obwohl übliche Festkulturverfahren auch anwendbar sind.
Als Kulturmedium zum Kultivieren des verwendeten Stammes
kann man beispielsweise ein Medium verwenden, das
hergestellt wurde, indem man ein oder mehrere anorganische
Salze (wie primäres Kaliumphosphat, sekundäres Kaliumphosphat,
Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Ferrichlorid,
Ferrisulfat, Mangansulfat und dergleichen) zu ein oder
mehreren Stickstoffquellen, wie Hefeextrakt, Pepton,
Fleischextrakt, Maismeische, Sojabohnenextrakt,
Weizenkleieextrakt und dergleichen, gibt und gewünschtenfalls
Zuckersubstanzen, Vitamine und dergleichen, soweit
erforderlich, zugibt.
Der Anfangs-pH-Wert des Mediums wird vorzugsweise auf
7 bis 9 eingestellt. Die Kultivierung wird bei einer
Temperatur von 30 bis 42°C und vorzugsweise etwa 37°C
während 4 bis 24 Stunden und vorzugsweise 6 bis 8 Stunden
durchgeführt und zwar mittels einer Belüftungs-Bewegungs-
Eintauchkultur, Schüttelkultur, Stehkultur oder dergleichen.
Nach Beendigung der Kultivierung kann man Kreatinase aus
dem kultivierten Produkt in üblicher Weise, wie sie zum
Sammeln von Enzymen bekannt ist, gewinnen.
Beispielsweise werden die Bakterienzellen mit
Ultraschallwellen zerstört oder einer Mahlbehandlung
unterworfen. Man kann auch das beabsichtigte Enzym mittels
eines bakteriolytischen Enzyms, wie einem Lysozym und
dergleichen, extrahieren. Ebenso ist es möglich, die
Bakterienzellen zu schütteln oder in Gegenwart von Toluol
und dergleichen stehen zu lassen, wodurch die Zellen
sich selbst verdauen und das beabsichtigte Enzym aus den
Zellen freigegeben wird. Nach der Entfernung von
Feststoffen aus der erhaltenen Flüssigkeit durch
Filtration oder Zentrifugation und gegebenenfalls Entfernen
von Nucleinsäuren durch Behandlung mit Streptomycinsulfat,
Protaminsulfat oder Mangansulfat, wird das Filtrat durch
Zugabe von Ammoniumsulfat, Alkohol, Aceton oder dergleichen
fraktioniert. Der erhaltene Niederschlag wird gesammelt,
gegen Wasser dialysiert und dann im Vakuum getrocknet,
unter Erhalt einer rohen Enzymprobe.
Aus der so erhaltenen rohen Probe kann man eine hochreine
Probe der Kreatinase erhalten, indem man entweder die
rohe Probe durch eine Adsorptions-Elutionsmethode unter
Verwendung von Ionenaustauschmaterial, wie DEAE-Cellulose
(Diethylaminoethylcellulose, hergestellt von Brown Co.,
USA), DEAE-SephadexR (Diethylaminoethyl-Sephadex, hergestellt
von Pharmacia Co., Schweden), QAE-Sephadex (hergestellt von
Pharmacia Co., Schweden) und dergleichen, verwendet oder
indem man es durch eine geeignete Kombination einer
Gelfraktionsmethode unter Verwendung von Sephadex G-200
(hergestellt von Pharmacia Co., Schweden), Sephalose 6B
(hergestellt von Pharmacia Co., Schweden) und dergleichen,
Adsorptions-Eluierungsmethode unter Verwendung von
Hydroxyappatit (Biogel HT, hergestellt von BIORAD Co.,
USA), Elektrophorese, unter Verwendung von Polyacrylamidgel
etc., reinigt.
Die physikochemischen Eigenschaften der nach den
vorerwähnten Reinigungsverfahren gewonnenen, gereinigten
Kreatinase sind die gleichen wie von Kreatinase, wie
sie in US-PS 40 39 384 beschrieben werden:
Dieses Enzym ist in der Lage Kreatinin zu Harnstoff und
Sarcosin zu hydrolysieren K m (Michaelis-Konstante) für
Kreatinin ist 4,0 × 10-2 Mol (37°C, pH 7,7). Es zeigt
keine Wirkung auf Kreatinin.
Der optimale pH-Wert beträgt 7,7 und der stabile pH-Bereich
beträgt 5,0 bis 9,0.
Zu 0,8 ml einer 0,1 M Kreatinlösung werden 0,1 ml 0,3 M
Phosphatpuffer (pH 7,7) und 0,1 ml einer Lösung des
Enzyms mit einer entsprechenden Konzentration gegeben und
die erhaltene Mischung wird während 10 Minuten bei 37°C
umgesetzt. Dann gibt man 2 ml einer 2% (G/V)
p-Dimethylaminobenzaldehyd-Lösung (hergestellt durch
Auflösen von 2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd in 100 ml
99,5%-igem Ethanol, Zugabe von 15 ml konzentrierter
Salzsäure und Verdünnung der Mischung mit destilliertem
Wasser auf die 2-fache Menge) zu und die erhaltene Mischung
lässt man 30 Minuten bei 25°C stehen. Dann wird die
Absorption (O.D.-Wert) bei 435 mµ mit einem
fotoelektrischen Colorimeter gemessen. Die Menge des
gebildeten Harnstoffs wird anhand einer Kalibrierungskurve
für Harnstoff, die man zuvor hergestellt hat, festgestellt.
Die Menge des Enzyms, die erforderlich ist, um 1 Mikromol
Harnstoff pro Minute bei 37°C zu bilden, wird als eine
Einheit bezeichnet.
Dieser liegt im Bereich von 20 bis 45°C. Eine Temperatur
von etwa 37°C wird besonders bevorzugt.
Es verliert die Aktivität bei einem pH-Wert oberhalb 10.
Es verliert die Aktivität vollständig innerhalb von
10 Minuten bei 50°C.
Es wird durch p-CMB und Quecksilberchlorid inhibiert.
Es wird durch Glutathion (reduzierte Form), L-Cysteinhydrochlorid
und 2-Mercaptoethanol stabilisiert.
Das Molekulargewicht dieses Enzyms wird durch
Gelfiltration über Sephaded G-200 (hergestellt von Pharmacia
Co., Schweden) nach der Methode von Andrews (P. Andrews,
Biochem. J., 96, 595 (1965)) bestimmt. Es beträgt etwa
60.000. Die Säule wird mit 0,05 M Phosphatpuffer (pH 8,0),
enthaltend 0,1 M NaCl und 1 mM 2-Mercaptoethanol, ins
Gleichgewicht gebracht und die Eluierung wird bei 5°C
durchgeführt.
Aus dem vorhergehenden geht hervor, dass man beim
Kultivieren des erfindungsgemässen Stammes vom Genus
Escherichia, der eine rekombinante DNA enthält, die
erhältlich ist, indem man Kreatinasegen einführt, in
einem Kulturmedium, Kreatinase mit hoher Effizienz
herstellen kann, ohne dass man Kreatin, Kreatinin oder
eine Mischung davon zugeben muss. Deshalb ist das
erfindungsgemässe Verfahren technisch äusserst vorteilhaft.
Die Erfindung wird ausführlicher in dem nachfolgenden
Beispiel, das keineswegs limitierend auszulegen ist,
beschrieben.
Flavobacterium U-188 (ATCC 31200, FERM-P Nr. 2922) wurde
in 100 ml T-Y-Medium (1% (G/V) Bacto-trypton (hergestellt
von Difco Co.), 0,5% (G/V) Bacto-Hefeextrakt (hergestellt
von Difco Co.), 0,5% (G/V) NaCl (pH-Wert 7,2) inokuliert
und 8 Stunden einer Schüttelkultur bei 30°C unterworfen,
wobei man ein kultiviertes Produkt erhielt.
Dieses kultivierte Produkt wurde in üblicher Weise mit
einer Geschwindigkeit von 10.000 Upm während 10 Minuten
zentrifugiert, unter Erhalt von 0,5 g eines feuchten
Bakterienkörpers, aus dem man Chromosom-DNA nach der
Methode von Saito und Miura (Biochem. Biophys. Acta,
Bd. 72, Seite 619 (1963)) erhielt.
Anschliessend wurden 0,2 mg der erhaltenen Chromosom-DNA
und 1,45 Einheiten des Restriktionsenzyms Sau 3AI
(hergestellt von Toyo Boseki K.K.) mit 10 mM
Tris-salzsäure-Pufferlösung, enthaltend 50 mM NaCl,
10 mM MgSO4 und 1 mM Dithiothreitol (pH 7,4) vermischt
und 1 Stunde bei 37°C umgesetzt. Nach der Umsetzung wurde
das Reaktionsgemisch in üblicher Weise unter Verwendung
von 0,7% (G/V) Agarosegel (hergestellt von Takara
Shuzo K.K.) elektrophoretisiert und ein DNA-Fragment
mit einer Grösse von 4 bis 8 Kb (kilo base pair) wurde
nach der Methode von R.C.A. Yang et al (Method in
Enzymology, Bd. 68, Seiten 176-182 (1979)) eluiert unter
Erhalt eines Eluats. Das Eluat wurde mit Phenol in
üblicher Weise extrahiert und das Extrakt wurde mit
Ethanol ausgefällt, wobei man 10 µg Chromosom-DNA vom
Flavobacterium U-188-Stamm, aufgeschlossen durch Sau 3AI,
erhielt.
Zu 50 mM Tris-salzsäure-Pufferlösung, enthaltend 100 mM
NaCl und 10 mM MgSO4 (pH 7,4) wurden 10 µg von
Plasmid-pBR322-DNA (hergestellt von Bethesda Research
Laboratories) und 40 Einheiten Restriktionsenzym Bam HI
(hergestellt von Takara Shuzo K.K.) gegeben. Die Mischung
liess man 2 Stunden bei 37°C reagieren unter Erhalt
einer aufgeschlossenen Lösung. Die aufgeschlossene
Lösung wurde einer Phenolextraktion unterworfen und dann
in üblicher Weise mit Ethanol ausgefällt unter Erhalt
einer Plasmid-pBR322-DNA, aufgeschlossen durch Bam HI.
Dann wurden 10 µg dieser pBR322-DNA (Plasmid, aufgeschlossen
durch Bam HI), 10 g Chromosom-DNA-Fragment von
Flavobacterium U-188, aufgeschlossen mittels Sau 3AI,
erhalten gemäss (1), und zwei Einheiten T4-DNA-Ligase
(hergestellt von Boehringer Mannheim) zu 66 mM
Tris-salzsäure-Pufferlösung, enthaltend 6,6 mM MgCl2,
10 mM Dithiothreitol und 10 mM ATP (pH 7,5) gegeben und
dann 10 Stunden bei 16°C umgesetzt, unter Erhalt einer
verbundenen DNA.
Anschliessend wurde nach der Methode von D. M. Morrison
(Methods in Enzymology, Bd. 68, Seiten 326-331 (1979))
E. coli HB101-Stamm (ATCC 33694), zuvor mit Calciumchlorid
behandelt, mit der oben erwähnten verbundenen DNA
transformiert unter Erhalt von 3200 stransformierten
Stämmen, die amicillinveständig und tetracyclinempfindlich
sind.
Ob die so transformierten Stämme eine Kreatinaseaktivität
aufwiesen oder nicht, wurde in folgender Weise bestimmt:
Jeder Stamm wurde in 5 ml T-Y-Medium, enthaltend 0,2%
(G/W) Kreatin (hergestellt von Sigma Co.) und 50 µg/ml
Ampicillin inokuliert und 24 Stunden bei einer Temperatur
von 30°C kultiviert, unter Erhalt einer Flüssigkultur,
die dann 10 Minuten mit 3500 Upm zentrifugiert wurde,
unter Erhalt von feuchten Bakterienkörpern. Nach dem
Suspendieren der Bakterienkörper in 1 ml einer 10 µM
Phosphatpufferlösung (pH 7,0), enthaltend 1% (G/V)
Kreatin, wurden 20 Mikroliter Toluol zugegeben und die
Mischung wurde 1 Stunde bei 37°C umgesetzt und dann
5 Minuten bei 100°C wärmebehandelt, unter Erhalt einer
Flüssigkeit, in welcher die Umsetzung abgebrochen war.
Dann wurde die Flüssigkeit 10 Minuten in üblicher Weise
mit 3500 Upm zentrifugiert, unter Erhalt einer
Reaktionsflüssigkeit. Zu der Reaktionsflüssigkeit wurden
0,1 ml von jeweils 0,3 Einheiten/ml Sarcosinoxidase
(hergestellt von Seishin Seiyaku K.K.), 0,07% (G/V)
4-Aminoantipyrin, 0,2% (G/V) 2,4-Dichloro-phenolsulfonierte
Lösung und 70 Einheiten/ml Peroxidase (hergestellt von
Toyo Boseki K.K.) gegeben. Dabei wurde die
Reaktionsflüssigkeit rot und es handelte sich dabei um
einen transformierten Stamm mit Kreatinaseaktivität.
Die so erhaltenen E. coli HB101 (pKLS511), die ein
transformierter Stamm mit Kreatinaseaktivität sind, wurden
im Fermentation Research Institute, Agency of Industrial
Science & Technology, Japan, unter FERM BP-992 gemäss
dem Budapester Vertrag hinterlegt.
E. coli HB101 (pKLS511)-Stamm wurde 18 Minuten bei 37°C
in einem Medium, enthaltend 1% (G/V) Trypton, 0,5%
(G/V) Hefeextrakt und 0,5% (G/V) NaCl, vorkultiviert.
20 ml der Vorkultivierungs-Flüssigkeit wurden in 1 l des
gleichen Mediums wie oben inokuliert und dann 3 Stunden
bei 37°C einem Schüttelkultur-Verfahren unterworfen.
Anschliessend wurden zu der Kulturflüssigkeit 0,2 g
Chloramphenicol gegeben und die Flüssigkeit wurde dann
bei der gleichen Temperatur während 20 Stunden kultiviert,
unter Erhalt einer Kulturflüssigkeit.
Die so erhaltene Kulturflüssigkeit wurde in üblicher
Weise mit 10.000 Upm während 10 Minuten unter Erhalt von
feuchten Bakterienkörpern zentrifugiert. Nachdem man
die feuchten Bakterienkörper in 20 ml eines 50 mM
Tris-salzsäure-Pufferlösung (pH 8,0), enthaltend 25%
(G/V) Saccharose, suspendiert hatte, wurden 10 mg
Lysozym, 8 ml 0,25 M EDTA-Lösung (pH 8,0) und 8 ml einer
20%-igen (G/V) Lösung von Natriumdodecylsulfat zugegeben
und die erhaltene Mischung wurde 30 Minuten bei 60°C
zum Zwecke einer Bakteriolyse gehalten. Auf diese Weise
erhielt man eine bakteriolysierte Flüssigkeit.
Zu der bakteriolysierten Flüssigkeit wurden 13 ml 5 M
NaCl-Lösung gegeben und die Mischung wurde bei 4°C während
16 Stunden behandelt und dann in üblicher Weise mit
15.000 Upm während 30 Minuten zentrifugiert, unter
Erhalt einer Extraktlösung. Die Extraktlösung wurde einer
Phenolextraktion und einer Ethanolausfällung in üblicher
Weise unterworfen, wobei man einen Niederschlag erhielt.
Nach dem Trocknen des Niederschlags unter vermindertem
Druck in üblicher Weise wurde der Niederschlag in 6 ml
einer 10 mM Tris-salzsäure-Pufferlösung (pH 7,5), enthaltend
1 mM EDTA, aufgelöst und dann wurden 6 g Cäsiumchlorid
und 0,2 ml einer 10 mg/ml Ethidiumbromidlösung zugegeben
und die erhaltene Mischung wurde einer Gleichgewichts-
Dichte-Gradientenzentrifugierung mittels einer Ultrazentrifuge
bei 39.000 Upm während 42 Stunden in üblicher Weise
unterworfen und die rekombinante Plasmid-pKLS511-DNA
isoliert.
Nach dem Entfernen von Ethidiumbromid mittels n-Butanol
wurde die rekombinante Plasmid-pKLS511-DNA gegen 10 mM Tris-
salzsäure-Pufferlösung (pH 7,5), enthaltend 1 mM EDTA,
dialysiert, unter Erhalt von 950 µg gereinigter, rekombinanter
Plasmid-pKLS511-DNA.
Die gemäss (3) isolierte rekombinante Plasmid-pKLS511-DNA
wurde durch Wirkung der Restriktionsenzyme Eco RI, Sal I,
Bgl II und Xho I (alle hergestellt von Takara Shuzo K.K.)
unter Erhalt einer Restriktionsenzym-Spaltungskarte
aufgeschlossen.
Das Aufschlussverfahren für das rekombinante Plasmid
mittels Sal I wird nachfolgend als ein Beispiel für das
Aufschlussverfahren unter Verwendung der vorerwähnten
Restriktionsenzyme erläutert. 2 µg der isolierten
rekombinanten Plasmid-pKLS511-DNA und 10 Einheiten Sal I
wurden zu 50 mM Tris-salzsäure-Pufferlösung, enthaltend
100 mM NaCl und 10 mM MgSO4 (pH 7,4) gegeben und 2 Stunden
bei 37°C zum Aufschliessen des Plasmids umgesetzt. Die
aufgeschlossene Mischung wurde mittels Agarosegel-
Elektrophorese aufgetrennt und mit 2 µg/ml einer wässrigen
Lösung von Ethidiumbromid gefärbt und das Aufschlussmuster
wurde durch Ultraviolettbestrahlung analysiert, um die
Stellen der Spalung mittels des Restriktionsenzyms zu
bestimmen. Die erzielten Ergebnisse werden in Fig. 1
gezeigt.
In Fig. 1 bedeutet das Symbol "" DNA-Fragment, enthaltend
Kreatinasegene, die vom Flavobacterium U-188-Stamm
stammen, und das Symbol "" bedeutet DNA-Fragment, das
von pBR322 stammt. E, S, Bg und X stellen Restriktionsenzyme
Eco RI, Sal I, Bgl II bzw. Xho I dar.
10 µg von Plasmid-pKLS511-DNA und 10 Einheiten Sal I
wurden zu 50 mM Tris-salzsäure-Pufferlösung, enthaltend
100 mM NaCl und 10 mM MgSO4 (pH 7,4) gegeben und 30
Minuten bei 37°C unter Aufschluss des Plasmids umgesetzt.
Die Reaktionsflüssigkeit wurde elektrophoretisch unter
Verwendung von 5% (G/V) Polyacrylamid auf Basis der
Restriktionsenzymkarte, hergestellt in (4), aufgetrennt.
Weiterhin wurde das DNA-Fragment von 1,7 Kb aus dem
Polyacrylamidgel nach der vorerwähnten Methode von
Maniatis et al eluiert, unter Erhalt von 5 µg DNA-Fragment,
enthaltend Kreatinasegen.
Die gemäss (5) erhaltene DNA wurde zu M13 mp 18 und
mp 19 Phage-Vektor-DNA (hergestellt von Amersham Japan
Co.), die mit dem gleichen Restriktionsenzym oder mit
Restriktionsenzymen, die das gleiche kohäsive Ende bilden,
gespalten worden war, geklont. Die Sequenzbildung wurde
durchgeführt nach der Didesoxy-Kettenterminationsmethode
unter Verwendung von M13-Sequenzkit (hergestellt von
Takara Shuzo K.K.).
Das Verfahren war das folgende: JM 101-Stamm (ATCC 33 876),
der vom E. coli K12-Stamm abstammte, wurde mit der
vorerwähnten M13-Phage-Vektor-DNA, in welches
DNA-Fragment geklont worden war, infiziert und zu einem
Phage-Teilchen reifen gelassen. Aus dem Phage wurde
einstrangige Phage-DNA, mit welcher einer der DNA-Stränge
von DNA-Fragment (Doppelstrang), enthaltend Kreatinasegen,
kombiniert war, extrahiert und dann gereinigt. Unter
Verwendung einer einstrangigen Phage-DNA als Matrize,
einer sehr kurzen einstrangigen DNA mit einer komplementären
Nucleotidsequenz, um sie dem DNA-Fragment, welches mit
der einstrangigen Phage-DNA kombiniert worden war, als
ein Primer und dATP, dTTP, dGTP und [alpha-32P]dCTP als
Substrat wurde eine DNA-Synthese durchgeführt. Dabei
wurden vier Arten von DNA-Syntheseinhibitoren, nämlich
ddATP, ddTTP, ddGTP oder ddCTP, in geeigneten Konzentrationen
zugegeben. Gab man diese Inhibitoren zu der DNA, so hörte
die DNA-Synthese auf. Dann wurde der DNA-Strang in
Einzelstränge aufgeteilt und mittels 8%-iger (G/V)
Polyacrylamid-Elektrophorese und Radioautografie
analysiert. Auf Basis der Länge der synthetisierten DNA
konnte der Grundaufbau an der 3′-Endgruppe bestimmt
werden.
In der vorerwähnten Weise wurde die Grundsequenz in
der vom Flavobacterium U-188-Stamm stammenden DNA
festgestellt und die einzige offene Rahmenregion, die
1000 bp (base pair) überstieg, wurde als Kreatingen
angesehen. Es wurde angezeigt, dass das Polypeptid,
welches sich aus diesem Gen ergab, ein Molekulargewicht
von etwa 44.000 hatte.
Die Grundsequenz des so bestimmten Kreatinasegens wird
in Fig. 2A und 2B gezeigt. Die Aminosäuresequenz des
Polypeptids, welches sich aus diesem Gen ergibt, wird
in Fig. 3A und 3B gezeigt.
2 l eines Mediums, enthaltend 1% (G/V) Trypton, 0,5%
(G/V) Hefeextrakt und 0,5% (G/V) Natriumchlorid, wurden
in den Kulturtank einer kleinen mit einem Rührer
versehenen Kulturvorrichtung (hergestellt von Iwashiya Co.)
gegeben und bei erhöhtem Druck in üblicher Weise
sterilisiert. Andererseits wurde E. coli HB101 (pKLS511)-
Stamm zuvor unter Schütteln in einem Medium der gleichen
Zusammensetzung wie oben 24 Stunden bei 37°C kultiviert.
20 ml der Kulturflüssigkeit wurden mit den vorerwähnten
2 l eines Mediums inokuliert und einer belüfteten
Schüttelkultur während 8 Stunden bei 37°C unterworfen.
Indem man dieses Verfahren 5 mal wiederholte, konnte man
30 g feuchte Bakterienkörper erhalten.
Die so erhaltenen Bakterienkörper wurden in 100 ml
0,05 M Phosphatpufferlösung (pH 8,0), enthaltend 1 mM
2-Mercaptoethanol, suspendiert. Nach dem Zerstören der
Bakterienkörper mit Ultraschall in üblicher Weise wurde
die Mischung mit 15.000 Upm während 30 Minuten in
üblicher Weise zentrifugiert unter Erhalt von 120 ml
(0,8 Einheiten/ml) einer rohen Enzymlösung von Kreatinase.
Nach Entfernen der Nucleinsäure aus der rohen Enzymlösung
mit Streptomycinsulfat wurde die Enzymlösung durch eine
DNA-Cellulose-Säule, die zuvor mit 0,05 M
Phosphatpufferlösung, enthaltend 1 mM 2-Mercaptoenthanol,
ins Gleichgewicht gebracht worden war (2 cm Durchmesser
× 30 cm Länge) laufen gelassen und die nicht-adsorbierte
Fraktion gesammelt. Dann wurde die Fraktion auf einer
DEAE-Sephadex A-50-Säule (1,4 cm Durchmesser × 40 cm
Länge), die mit dem gleichen Puffer wie oben ins
Gleichgewicht gebracht worden war, adsorbiert und das
adsorbierte Material wurde nach der Natriumchlorid-
Konzentrationsgradienten-Elutionsmethode (0 bis 1,5 M)
eluiert. Auf diese Weise erhielt man ein Kreatinase
enthaltendes Eluat in dem Natriumchlorid-Konzentrationsbereich
von 0,1 bis 0,3 M.
Das kreatinasehaltige Eluat wurde durch eine
Sephalose 6B-Säule (2 cm Durchmesser × 108 cm Länge), die
zuvor mit dem gleichen Puffer wie oben ins Gleichgewicht
gebracht worden war, laufen gelassen und die
kreatinaseaktive Fraktion wurde gesammelt. Nach dem
Konzentrieren und Gefriertrocknen der Fraktion in
üblicher Weise wurden 43 Einheiten gereinigter
pulverförmiger Kreatinase erhalten. Die Ausbeute betrug
45%.
Claims (14)
1. Kreatinasegen, dadurch gekennzeichnet,
dass es die Grundsequenz gemäss nachfolgender Fig. 2A
und 2B aufweist:
2. Kreatinasegen gemäss Anspruch 1 mit einer Codierung
für die Aminosäuresequenz gemäss Fig. 3A und 3B:
3. Kreatinasegen gemäss Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kreatinasegen
von Bakterien vom Genus Flavobacterium stammt.
4. Kreatinasegen gemäss Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kreatinasegen
vom Flavobacterium U-188-Stamm stammt.
5. Neue rekombinante DNA, hergestellt durch Einsetzen
einer DNA mit einer genetischen Codierung für
Kreatinase in eine Vektor-DNA.
6. Neue rekombinante DNA gemäss Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die DNA mit einer
genetischen Codierung für Kreatinase eine DNA ist,
die vom Flavobacterium U-188-Stamm stammt.
7. Neue rekombinante DNA gemäss Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der genetische
Code für Kreatinase ein Kreatinasegen, dargestellt
durch die Grundsequenz gemäss Fig. 2A und 2B von
Anspruch 1, ist.
8. Neue rekombinante DNA gemäss Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der genetische
Code für Kreatinase für die Aminosäureaequenz
gemäss Fig. 3A und 3B von Anspruch 2 kodiert.
9. Neue rekombinante DNA gemäss Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vektor-DNA
pBR322-DNA ist.
10. Verfahren zur Herstellung von Kreatinase, dadurch
gekennzeichnet, dass man in einem
Kulturmedium einen Stamm vom Genus Escherichia,
enthaltend eine rekombinante DNA, die hergestellt wurde,
indem man DNA mit einem genetischen Code für
Kreatinase in eine Vektor-DNA einführte, mit einer
kreatinasebildenden Fähigkeit kultiviert und
anschliessend die Kreatinase aus dem kultivierten
Produkt sammelt.
11. Verfahren zur Herstellung von Kreatinase gemäss
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die DNA mit einem genetischen Code für Kreatinase
eine DNA ist, die vom Flavobacterium U-188-Stamm
abstammt.
12. Verfahren zur Herstellung von Kreatinase gemäss
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der genetische Code für Kreatinase ein
Kreatinasegen ist, der die Grundsequenz, wie sie in
Fig. 2A und 2B von Anspruch 1 gezeigt wird, hat.
13. Verfahren zur Herstellung von Kreatinase gemäss
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der genetische Code für Kreatinase für eine
Aminosäuresequenz, wie sie in Fig. 3A und 3B von
Anspruch 2 gezeigt wird, codiert.
14. Verfahren zur Herstellung von Kreatinase gemäss
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vektor-DNA Plasmid pBR322-DNA ist.
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JP61048246A JPS62205786A (ja) | 1986-03-07 | 1986-03-07 | 新規な組み換え体dna |
JP61048247A JPS62208281A (ja) | 1986-03-07 | 1986-03-07 | クレアチナ−ゼの製造法 |
JP24536186A JPS63102681A (ja) | 1986-10-17 | 1986-10-17 | クレアチナ−ゼ遺伝子 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3707172A1 true DE3707172A1 (de) | 1987-09-17 |
DE3707172C2 DE3707172C2 (de) | 1995-09-21 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873707172 Expired - Fee Related DE3707172C2 (de) | 1986-03-07 | 1987-03-06 | Rekombiniertes DNA-Molekül, das ein Kreatinasegen codiert, rekombinanter Vektor, der diese DNA-Sequenz umfaßt, sowie Verfahren zur Herstellung von Kreatinase unter Verwendung eines Stammes vom Genus Escherichia, der diesen rekombinanten DNA Vektor enthält |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3707172C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0291055A2 (de) * | 1987-05-12 | 1988-11-17 | Roche Diagnostics GmbH | Stabile Creatinamidinohydrolase-Mutanten |
FR2619123A1 (fr) * | 1987-08-04 | 1989-02-10 | Toyo Jozo Kk | Acide desoxyribonucleique portant l'information genetique de la creatinase |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4039384A (en) * | 1975-04-05 | 1977-08-02 | Noda Institute For Scientific Research | Creatinine amidohydrolase and creatine amidinohydrolase and process for producing them |
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1987
- 1987-03-06 DE DE19873707172 patent/DE3707172C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4039384A (en) * | 1975-04-05 | 1977-08-02 | Noda Institute For Scientific Research | Creatinine amidohydrolase and creatine amidinohydrolase and process for producing them |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0291055A2 (de) * | 1987-05-12 | 1988-11-17 | Roche Diagnostics GmbH | Stabile Creatinamidinohydrolase-Mutanten |
EP0291055A3 (en) * | 1987-05-12 | 1989-11-29 | Boehringer Mannheim Gmbh | Stable creatinamidinohydrolase mutants |
US4990453A (en) * | 1987-05-12 | 1991-02-05 | Boehringer Mannheim Gmbh | Modified pseudomonas putida creatine amidinohydrolase |
FR2619123A1 (fr) * | 1987-08-04 | 1989-02-10 | Toyo Jozo Kk | Acide desoxyribonucleique portant l'information genetique de la creatinase |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3707172C2 (de) | 1995-09-21 |
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