DE3706489C2 - Einrichtung zum Herstellen von Glas - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen von GlasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen von
Glas, umfassend
- (A) eine Schmelzeinrichtung zum Speichern von geschmolzenem Glasmaterial; und
- (B) einen Verschluß, welcher im geschmolzenen Glasmaterial anheb- und absenkbar ist und eine Durchgangsöffnung hat, durch die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials strömen gelassen werden kann.
Die Einrichtung nach der Erfindung dient zum Herstellen von
Tafelglas, indem damit Glasmaterial, das einen oder mehrere
verflüchtigbare Bestandteile, wie beispielsweise Borsilicat
glasmaterial, enthält, kontinuierlich zu Tafelglas geformt
wird.
In einem Verfahren zum Herstellen von Gläsern bzw. Glasgegen
ständen, die verflüchtigbare Bestandteile enthalten, wie bei
spielsweise Borsilicatglas, ist es, da die verflüchtigbaren
Bestandteile, wie beispielsweise Borsäure und Alkalibestand
teile, aus der Oberflächenschicht der Glasmaterialien ver
flüchtigt werden, nicht akzeptabel, daß eine Schicht, die un
terschiedliche Anteile an Bestandteilen gegenüber den im Inne
ren befindlichen Glasmaterialien hat, als Oberflächenschicht
entsteht. Denn es treten, wenn solche Gläser mittels üblicher
Verfahren zum Herstellen von Tafelglas geformt werden, bei
spielsweise mittels des Schwimm- bzw. Ausfließbadverfahrens und
mittels des Auswalz- bzw. Ausstreckverfahrens, dementsprechend
Knoten, Knollen, Glasschlieren, Formänderungen etc. auf, so
fern nicht die Gläser bzw. Glasmaterialien unterschiedlicher
Art von der Oberfläche entfernt werden.
In der JP-A-231426/85 ist eine Einrichtung zum Herstellen von
Tafelglas, welches wenigstens einen verflüchtigbaren Bestand
teil, wie beispielsweise Borsilicatglas, enthält, vorgeschla
gen, in der das Tafelglas mittels üblicher Verfahren herge
stellt wird, wie beispielsweise mittels des Schwimm- bzw. Aus
fließbadverfahrens etc.
Diese Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas zeichnet sich
dadurch aus, daß eine Trennplatte zum Abtrennen und Entfernen
eines Oberflächenschichtstroms des Glasmaterials stromaufwärts
von einem Verschluß zum Einstellen der Strömungsrate des Glas
materials zwischen einem Tank zum Einstellen der Temperatur
des Glasmaterials und einem Formteil angebracht ist. Jedoch
wird der Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials in dieser
Einrichtung nicht ganz glatt, sanft und stoßfrei abgetrennt
und durch die Trennplatte, die stromaufwärts vor dem Verschluß
angebracht ist, entfernt. Infolgedessen wird der Oberflächen
schichtstrom des Glasmaterials auf der stromaufwärtigen Seite
des Verschlusses stark verlangsamt, und verflüchtigbare Be
standteile, wie beispielsweise Borsäure und Alkalien, werden
aus dem Glasmaterial verflüchtigt, so daß die Oberfläche des
Glasmaterials eine hohe Viskosität bekommt, wie eine straffe,
stramme und angespannte Haut wird, und zum Stillstand auf der
stromaufwärtigen Seite des Verschlusses kommt. Aufgrund dieser
Verhältnisse tritt ein hochviskoser Oberflächenschichtstrom
zuzeiten unter die Trennplatte, geht unter den Verschluß und
strömt in den Formteil, wodurch sich Glas von unterschiedli
cher Art im mittleren Bereich des resultierenden Tafelglases
bildet.
Aus der GB-PS 667 700 ist weiter eine Schmelzeinrichtung zum
Speichern von geschmolzenem Glasmaterial bekannt, die u. a. ei
nen Verschluß aufweist, der im wesentlichen aus einem oberen
und unteren, unabhängig bewegbaren Verschlußteil besteht, wel
ches in dem geschmolzenen Glasmaterial anheb- und absenkbar
ist, wobei in einem Zwischenzustand des unteren Verschlußteils
zusätzlich zu einem Durchlaß unterhalb desselben eine Durch
gangsöffnung zwischen den beiden Verschlußteilen vorhanden
ist, durch die ein Schichtstrom des geschmolzenen Glasmateri
als strömen kann.
Der Zweck dieses Verschlusses besteht darin, den geschmolzenes
Glas enthaltenden Raum eines Ofens einer Einrichtung zum Her
stellen von Glas in Abteilungen aufzutrennen, welche unter
schiedliche Temperaturbedingungen benötigen, zum Beispiel in
einen Schmelzraum und in einen Läuterungsraum, sowie weiter
Konvektionsströme zu reduzieren, welche andernfalls das Glas,
das bereits geläutert worden ist, aus den kälteren Bereichen
zu den heißeren Bereichen des Ofenraums bringen und damit ei
nen übermäßigen Verbrauch an Wärmeenergie zur Folge haben wür
den. Dieser Verschluß ist so ausgebildet, daß durch denselben
ein im Inneren der Glasschmelze befindlicher Schichtstrom hin
durchfließt.
Außerdem ist aus der DE-AS 15 96 423 eine Einrichtung zum Her
stellen von Tafelglas bekannt, worin in dem Zuführungskanal
zwischen der Glasschmelzwanne und dem Formtal zum Formen des
Tafelglases eine Überlaufschwelle vorgesehen ist, deren Quer
schnitt bevorzugt so ausgebildet ist, daß das dem Formteil zu
geführte Glas solches aus den Oberflächenschichten des Zufüh
rungskanals ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, Ta
felglas aus einem Glasmaterial, das wenigstens eine flüchtige
Komponente enthält, derart herzustellen, daß das Tafelglas
frei von Knoten, Knollen, Glasschlieren und/oder Formänderun
gen sowie von anderen Fehlstellen ist, die bei der Herstellung
von Tafelglas, das wenigstens eine verflüchtigbare Glaskompo
nente enthält, dadurch entstehen können, daß eine Oberflächen
schicht, welche gegenüber der Hauptmasse des Glases wegen der
Verflüchtigung der genannten Glaskomponente eine unterschied
liche Zusammensetzung hat, bei der Zuführung des Glasmaterials
auf dem Temperatureinstellbehälter in dem Formteil gebildet
wird.
Diese Aufgabe wird jeweils durch die in den Kennzeichnungstei
len der Patentansprüche 1, 2 und 3 angegebenen Merkmale ge
löst.
Mit jeder der drei vorstehend genannten erfindungsgemäßen Lö
sungen wird eine Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen
von Tafelglas gleichförmiger Zusammensetzung zur Verfügung ge
stellt, in der ein Glasanteil von einer unterschiedlichen Zu
sammensetzung, der als eine Oberflächenschicht des Glasmateri
als gebildet wird, das einen oder mehrere verflüchtigbare Be
standteile enthält, glatt, sanft und stoßfrei von Glasmaterial
gleichförmiger Zusammensetzung abgetrennt und von diesem Glas
material gleichförmiger Zusammensetzung entfernt wird.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren
der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter Ausfüh
rungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Aufsicht auf eine Ausführungsform ei
ner Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas nach
der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils der
Einrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Aufsicht auf eine andere Ausführungs
form einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas
nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils der in
Fig. 3 gezeigten Einrichtung;
Fig. 5 eine grobe Vorderansicht einer Ausführungsform eines
Teils zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflä
chenschichtstroms, wobei dieses Teil eine Komponente
einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas gemäß
der Erfindung bildet;
Fig. 6 eine teilweise Aufsicht auf eine andere Ausführungs
form einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas
nach der Erfindung;
Fig. 7 eine teilweise Schnittansicht einer von der Patent
inhaber in früher vorgeschlagenen Einrichtung zum
Herstellen von Tafelglas; und
Fig. 8 eine teilweise Aufsicht auf einen wesentlichen Teil
der von der Patentinhaberin früher vorgeschlagenen
Einrichtung, die in Fig. 7 gezeigt ist.
Die hier zur Verfügung gestellte Einrichtung zum Herstellen
von Tafelglas ist für bekannte Verfahren zum Herstellen von
Tafelglas geeignet, wie beispielsweise für das Schwimm- bzw.
Ausfließverfahren und das Ausstreck- bzw. Auswalzverfahren.
In dieser Einrichtung ist eine Schmelzeinrichtung (nicht dar
gestellt) zum Speichern eines geschmolzenen Glasmaterials für
die Herstellung des Tafelglases vorgesehen, die einen an sich
bekannten Aufbau hat.
Das geschmolzene Glasmaterial von der Schmelzeinrichtung wird
in einen Formteil 3 zum Formen des Glasmaterials zu einem Ta
felglas eingeleitet. Der Formteil 3 ist auch an sich bekannt.
Zum Beispiel wird im Schwimm- bzw. Ausfließverfahren ein ge
schmolzenes Metall auf dem Formteil ausgestreckt bzw. -gebrei
tet, um eine flache Oberfläche des Tafelglases mit der bzw.
durch die flache Oberfläche des geschmolzenen Metalls auszu
bilden.
Das in den Formteil 3 gebrachte geschmolzene Glasmaterial 4
wird, bevor es aus der Schmelzeinrichtung zu dem Formteil 3
zugeführt wird, zunächst in einen Temperatureinstellbehälter 2
eingeleitet, der sich zwischen der Schmelzeinrichtung und dem
Formteil 3 befindet und dazu dient, das geschmolzene Glasmate
rial 4 aus der Schmelzeinrichtung auf einer gleichförmigen
Temperatur zu halten. Dieser Temperatureinstellbehälter 2 hat
einen Glasmaterialkanal 5 zum Einleiten des auf der gleichför
migen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasmaterials 4 in
den Formteil 3 in einer Position, in der dieser Glasmaterial
kanal 5 auf den Formteil 3 hin gerichtet ist bzw. dem Formteil
3 gegenüberliegt, insbesondere dem Formteil 3 erhöht gegen
überliegt. Dieser Glasmaterialkanal 5 hat zum Beispiel eine
Breite von 12 cm bis 1 m, eine Tiefe von 10 bis 30 cm und eine
Länge von 80 cm bis 3 m.
Wie oben erwähnt, wird das geschmolzene Glasmaterial 4 zu
nächst von der Schmelzeinrichtung zu dem Temperatureinstellbe
hälter 2 geleitet, wo es auf eine für das Formen geeignete
Temperatur eingestellt wird, dann wird das geschmolzene Glas
material 4 über bzw. durch den Glasmaterialskanal 5 des Tempe
ratureinstellbehälters 2 in den Formteil 3 gebracht, und dort
wird es zu Tafelglas geformt.
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich
mit einem Verschluß 7 zum Einstellen der Strömungsrate, insbe
sondere der Strömungsgeschwindigkeit und/oder des Strömungs
durchsatzes, des Glasmaterials 4, das von dem Temperaturein
stellbehälter 2 zu dem Formteil 3 zugeführt wird, versehen.
Der Verschluß 7 zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmate
rials 4 ist in dem Glasmaterialkanal 5 anheb- und absenkbar,
und er hat weiter eine Durchgangsöffnung 10, durch die ein
Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials 4 ab
getrennt und in den Glasmaterialkanal 4 oder in einen oder
mehrere Ableitungskanäle 21 strömen gelassen werden kann.
Ein wesentliches Merkmal des Verschlusses 7 zum Einstellen der
Strömungsrate des Glasmaterials 4 besteht darin, daß der Ober
flächenschichtstrom des Glasmaterials von dem Glasmaterial 4,
das sich innerhalb des Stroms befindet, abgetrennt und durch
die Durchgangsöffnung 10 strömen gelassen wird, so daß auf
diese Weise ein Stagnieren, Stillstehen oder Stocken des Ober
flächenschichtstroms auf der stromaufwärtigen Seite des Ver
schlusses 7 zum Einstellen der Strömungsrate ausgeschaltet
wird, wie es bei konventionellen Einrichtungen und der früher
von der Patentinhaberin vorgeschlagenen und eingangs erläuter
ten Einrichtung auftritt. Der in der vorliegend zur Verfügung
gestellten Einrichtung vorgesehene Verschluß 7 ist, wie oben
erwähnt, in dem Glasmaterial 4 anheb- und absenkbar, und er
ist gewöhnlich in einer anheb- und absenkbaren Weise aufge
hängt bzw. wird gewöhnlich von oben her angehoben und abge
senkt. Ein Zwischenraum zwischen dem Boden bzw. der Unterseite
des Verschlusses 7 und der Oberfläche des Glasmaterialkanals 5
kann durch das Anheben oder Absenken des Verschlusses 7 einge
stellt werden, so daß dadurch die Menge des Glasmaterials 4
bzw. die Menge des Glasmaterials pro Zeiteinheit, die dem
Formteil 3 zugeführt wird, eingestellt werden kann. Auf diese
Weise wird selbst dann, wenn das dem Formteil 3 zugeführte
Glasmaterial 4 auf eine geeignete Menge bzw. Menge pro Zeit
einheit durch Anheben oder Absenken des Verschlusses 7 einge
stellt wird, wenigstens ein Teil der Durchgangsöffnung 10 in
dem Verschluß 7 in das geschmolzene Glasmaterial 4 eingetaucht
bzw. im geschmolzenen Glasmaterial 4 untergetaucht, um die
Oberflächenschicht des geschmolzenen Glasmaterials 4 zu pas
sieren bzw. durch die Durchgangsöffnung 10 hindurchzuleiten.
Die vorliegende Einrichtung kann den Oberflächenschichtstrom
des Glasmaterials 4, das stromaufwärts von dem Verschluß 7
fließt, in der Vorwärtsbewegungsrichtung des Glasmaterials 4
durch die Durchgangsöffnung 10 des Verschlusses 7 abziehen
bzw. entfernen und die Strömungsrate des Glasmaterials 4, wel
ches durch die Durchgangsöffnung 10 hindurchgeht, mit der Tie
fe und Temperatur des Glasmaterials 4 einstellen. Da bei die
ser Gelegenheit die Geschwindigkeit des Oberflächenschicht
stroms ansteigt, wird eine Änderung in der Zusammensetzung
aufgrund einer Verflüchtigung von verflüchtigbaren Bestandtei
len, wie beispielsweise Borsäure und Alkalibestandteile, mini
malisiert.
Die vorliegende Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas ist
bevorzugt mit einem Führungsteil 11 (siehe Fig. 3, 4 und 6)
zum Einleiten des Oberflächenschichtstroms des Glasmaterials,
der von der Durchgangsöffnung 10 des die Strömungsrate ein
stellenden Verschlusses 7 herkommt, in beide Seiten des Glas
materialkanals 5 versehen, wobei sich dieser Führungsteil 11
stromaufwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Ver
schluß 7 innerhalb des Glasmaterialkanals 5 befindet.
Der Führungsteil 11 leitet den Oberflächenschichtstrom des
Glasmaterials 4, der von der stromaufwärtigen Seite des Ver
schlusses 7 her zuströmt, hinter der Durchgangsöffnung 10 des
Verschlusses 7 nach beiden Seiten des Glasmaterialkanals 5, so
daß dadurch verhindert wird, daß der Oberflächenschichtstrom
auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses 7 stagniert
und unter den Verschluß 7 eintritt. Als Ergebnis hiervon kommt
es nicht dazu, daß ein Glas unterschiedlicher Art (gegenüber
dem übrigen Glas) in die Mitte bzw. den mittleren Bereich des
Tafelglases strömt. Insbesondere kann der Oberflächenschicht
strom in einen oder mehrere Ableitungskanäle abgeleitet wer
den, der oder die in oder an einer oder beiden Seiten des
Glasmaterialkanals 5 vorgesehen ist bzw. sind.
Die vorliegende Einrichtung ist zusätzlich zu dem Führungsteil
11 besonders bevorzugt mit einem Teil 16 (siehe Fig. 4, 5
und 6) zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächenschicht
stroms des Glasmaterials 4 versehen, wobei dieses Teil 16
stromaufwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Ver
schluß 7 innerhalb des Glasmaterialskanals 5 anheb- und ab
senkbar ist und den Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials 4
kontrolliert oder steuert sowie ihn zu der Durchgangsöffnung
10 des Verschlusses 7 zum Einstellen der Strömungsrate führt.
Das Teil 16 zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächen
schichtstroms erbringt insbesondere den Vorteil, daß dann,
wenn die Strömungsrate des Glasmaterials 4 mit dem Verschluß 7
kontrolliert oder gesteuert wird, der Oberflächenschichtstrom
allein in die Durchgangsöffnung 10 des Verschlusses 7 geson
dert von der Einstellung der Strömungsrate des Glasmaterials 4
zugeführt werden kann.
Es seien nachstehend die einzelnen Ausführungsformen, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind, jeweils für sich
und in noch näheren Einzelheiten erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Formteil 3 stromabwärts von ei
nem Temperatureinstellbehälter 2 in einer Einrichtung 1 zum
Herstellen von Tafelglas angeordnet. Ein Glasmaterial 4, das
in einer Schmelzeinrichtung (nicht dargestellt) geschmolzen
worden ist, fließt in einen Glasmaterialkanal 5, der in dem
Temperatureinstellbehälter 2 ausgebildet ist. Während das
Glasmaterial 4 durch den Glasmaterialkanal 5 fließt, wird es
auf einer gleichförmigen Temperatur gehalten, und dann fließt
es heraus, und zwar beispielsweise auf ein geschmolzenes Zinn
bad 6 und wird zu Tafelglas geformt.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Glasmaterialkanal 5 im
mittleren Teil verengt ist und daß sich ein Verschluß 7 gerade
bzw. unmittelbar vor der verengten Position befindet. Der Ver
schluß 7 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, durch einen Schlitz 9,
der in einem Deckenteil 8 des Temperatureinstellbehälters 2
ausgebildet ist, anheb- und absenkbar, und der untere Teil des
Verschlusses 7 ist innerhalb des Glasmaterialkanals 5 angeord
net. Die Strömungsrate des Glasmaterials 4 kann dadurch einge
stellt werden, daß man die obere und untere Position des Ver
schlusses 7 in Abhängigkeit von der Tiefe und Temperatur des
Glasmaterials verändert.
Der Verschluß 7 ist in dem unteren Teil mit einer Durchgangs
öffnung 10 versehen, durch die der Oberflächenschichtstrom des
Glasmaterials 4 abgetrennt und zu dem Formteil 3 zugeführt
wird. Die Ausbildung und/oder Anordnung der Durchgangsöffnung
10 in dem unteren Teil des Verschlusses 7 ermöglicht es dem
Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials 4 in den Formteil 3
als solchen mit einer gegebenen Strömungsgeschwindigkeit zu
fließen, ohne daß dessen Strömung durch den Verschluß 7 ge
stoppt wird. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Oberflächen
schichtstroms hoch ist, können Änderungen in der Zusammenset
zung aufgrund der Verflüchtigung von flüchtigen Komponenten
bzw. Bestandteilen, wie beispielsweise Borsäure und Alkalikom
ponenten bzw. -bestandteilen, von der Oberfläche des Glasmate
rials 4 minimalisiert werden, so daß die Bildung einer Glas
schicht von unterschiedlicher Art auf der Oberfläche des Ta
felglases verhindert wird bzw. so daß verhindert wird, daß
nach dem Formen eine Glasschicht von unterschiedlicher Art auf
der Oberfläche des Tafelglases vorhanden ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen je eine Ansicht, welche eine Ein
richtung gemäß einer anderen Ausführungsform veranschaulicht.
Es sind jedoch die gleichen Bezugszeichen für die gleichen
oder entsprechenden Teile verwendet worden, wie sie in der
Ausführungsform benutzt worden sind, die in den Fig. 1 und
2 gezeigt ist.
In dieser Ausführungsform ist der Verschluß 7 auf bzw. an dem
unteren Teil mit einem Führungsteil 11 versehen, das dazu
dient, den Oberflächenschichtstrom, der aus der Durchgangsöff
nung 10 herausströmt, in bzw. an beide Seiten des Glasmateri
alkanals 5 zu leiten, wobei dieser Führungsteil 11 in den Ver
schluß 7 integriert, insbesondere mit demselben einstückig,
oder in Kontakt mit dem Verschluß 7 sein kann. Dieser Füh
rungsteil 11 bildet bzw. hat eine geneigte Oberfläche, die von
der Mitte nach beiden Seiten hin abfällt. Weiter ist ein Block
12, wie zum Beispiel ein Baustein-, Mauerstein- oder Ziegel
block, zum Aufnehmen bzw. Empfangen von Glasmaterial ange
bracht, der den Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials 4,
welcher entlang der geneigten Oberfläche des Führungsteils 11
nach abwärts strömt, so führt bzw. weiterleitet, daß sicher
Ansatzteile eines Glasbands gebildet werden. Eine Aussparung
14 (siehe Fig. 3) ist in der Seitenwand 13 des Temperaturein
stellbehälters 2 entsprechend dem Block 12 bzw. an einer dem
Block 12 entsprechenden Stelle ausgebildet.
Ein Teil 16 zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächen
schichtstroms des Glasmaterials 4 ist stromaufwärts von dem
Verschluß 7 in einer anheb- und absenkbaren Weise angeordnet.
Das Teil 16 zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächen
schichtstroms ist, wie die Fig. 5 zeigt, mit einer Durchfluß
öffnung 17 versehen, die durch Anheben oder Absenken gegenüber
der Durchgangsöffnung 10 des Verschlusses positioniert werden
kann.
Das Teil 16 zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächen
schichtstroms kann von einer solchen Form sein, daß es nicht
zur Stagnation des Oberflächenschichtstroms führt, und es kann
aus feuerfestem Material ausgebildet sein. Noch mehr zu bevor
zugen ist es, daß das Teil 16 zum Steuern oder Kontrollieren
des Oberflächenschichtstroms aus Platin oder Platin-Rhodium-
Legierung hergestellt ist, das bzw. die das Glasmaterial 4
nicht kontaminiert oder korrodiert.
Gemäß dem vorstehenden Aufbau strömt der Oberflächenschicht
strom, der gegenüber dem übrigen Glasmaterial von unterschied
licher Art ist, die sich durch Verflüchtigen zum Beispiel von
Borsäure in dem Glasmaterial ergibt, durch den Glasmaterialka
nal 5 und weiter durch die Durchflußöffnung 17 in dem Teil 16
zum Steuern oder Kontrollieren des Oberflächenschichtstroms,
wie durch Pfeile 18 in Fig. 3 dargestellt ist, in die Durch
gangsöffnung 10 des Verschlusses 7 und wird dann in der Vor
wärtsbewegungsrichtung des Glasmaterials 4 herausgezogen und
abgetrennt. Darüber hinaus wird der Oberflächenschichtstrom
rechts und links entlang der geneigten Oberfläche des Füh
rungsteils 11 getrennt, fließt nach abwärts, wird in den Block
12 eingeleitet und abgesenkt bzw. reguliert, fließt in einer
Bandform heraus auf das Zinnbad 6 des Formteils 3, und zwar
vorbei an einer bzw. über eine Ausflußlippe 2a, und schließ
lich wird der Oberflächenschichtstrom zu Ansatzteilen des
Glasbands geformt, das dann zu Tafelglas wird.
Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß der Ober
flächenschichtstrom unterschiedlicher Art, wie er durch Ver
flüchtigen von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie beispiels
weise Borsäure, erhalten wird, an der Durchgangsöffnung 10 des
Verschlusses 7 in der Vorwärtsbewegungsrichtung des Glasmate
rials 4 von letzterem abgezogen bzw. entfernt und abgetrennt
wird. Infolgedessen ist es vermeidbar, daß der Verschluß 7 den
Oberflächenschichtstrom stoppt, so daß er auf der stromaufwär
tigen Seite des Verschlusses 7 dadurch nicht stagniert und so
daß er nicht unter den Verschluß 7 geht und so daß infolgedes
sen das Glas von unterschiedlicher Art daher bei der vorlie
genden Einrichtung nicht in die Mitte der Fläche des späteren
Tafelglases fließt.
Es ist vorteilhaft, daß dann, wenn der Verschluß 7 nach ab
wärts geht, um die Menge an Glasmaterial 4 zu vermindern, die
in das Zinnbad 6 fließt, das Teil 16 zum Kontrollieren oder
Steuern des Oberflächenschichtstroms nach aufwärts geht, und
daß dann, wenn der Verschluß 7 nach aufwärts geht, um die Men
ge des Glasmaterials 4 zu erhöhen, das Teil 16 zum Steuern
oder Kontrollieren des Oberflächenschichtstroms nach abwärts
geht.
Der andere Teil des Glasmaterials 4, der nicht zu dem Oberflä
chenschichtstrom gehört, wird, wie durch den Pfeil 19 angedeu
tet ist, unter dem Verschluß 7 hindurchströmen gelassen und
fließt heraus auf das Zinnbad 6, so daß er einen Teil effekti
ver Breite eines Glasbandes bildet. Da dieser andere Teil, der
nicht zu dem Oberflächenschichtstrom gehört, nur eine sehr
kurze Zeit benötigt, bis er unter dem Verschluß 7 hindurchge
gangen und heraus auf das Zinnbad 6 geströmt ist, tritt keine
Verflüchtigung von Alkalien oder von Borsäure auf, und es wird
ein gleichförmiges Tafelglas, das frei von Knoten, Glasschlie
ren etc. sowie von sonstigen Fehlstellen ist, innerhalb des
nutzbaren Teils bzw. aus dem nutzbaren Teil des Glasbandes ge
bildet.
In der Einrichtung der Fig. 6 sind Ableitungskanäle 21 in den
Seitenwänden 13 des Temperatureinstellbehälters 2 ausgebildet,
und beide Seiten des Führungsteils 11 sind den Ableitungskanä
len 21 zugewandt bzw. führen auf die Ableitungskanäle 21. Die
se Ableitungskanäle 21 sind beispielsweise mit eine Wiederauf
arbeitungseinrichtung etc., die nicht dargestellt ist, verbun
den.
Auf diese Weise wird der Oberflächenschichtstrom des Glasmate
rials 4, wie durch die Pfeile 18 angedeutet ist, von dem Füh
rungsteil 11 in die Ableitungskanäle 21 eingeleitet, von hier
nach außen abgegeben, wideraufgearbeitet und erneut verwendet.
Mittlerweise strömt der andere Teil des Glasmaterials 4, der
nicht zum Oberflächenschichtstrom gehört und keiner Verflüch
tigung von verflüchtigbaren Bestandteilen unterworfen ist,
heraus auf das Zinnbad 6, wie durch die Pfeile 19 veranschau
licht ist, und wird zu Tafelglas geformt.
Es ergibt sich hier insbesondere der Vorteil, daß der Rand-
bzw. Ansatzteil des Glasmaterials 4, das heraus auf das Zinn
bad 6 fließt, anders als bei der Ausführungsform der Fig. 3,
ziemlich frei von einem Teil von Glasmaterial unterschiedli
cher Art ist, und daß eine Formänderung in dem Rand- bzw. An
satzteil vollständig verhindert werden kann. Darüber hinaus
hat, obwohl in der Ausführungsform nach Fig. 3 ein Teil von
Glasmaterial unterschiedlicher Art in dem Rand- bzw. Ansatz
teil gebildet wird, die Einrichtung nach Fig. 6 den Vorteil,
daß die Menge des geschmolzenen Glases relativ zu der Menge
des Produkts minimalisiert werden kann.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen zum Vergleich eine Ein
richtung zum Erzeugen von Tafelglas, wie sie in der offenge
legten japanischen Patentanmeldung Nr. 231426/85 beschrieben
ist.
Zur Erläuterung dieser Einrichtung zum Erzeugen von Tafelglas
sei darauf hingewiesen, daß ein Temperatureinstellbehälter 51
zum Halten des Glasmaterials 52 auf einer gleichförmigen Tem
peratur zwischen einer Schmelzeinrichtung (nicht gezeigt) zum
Speichern von geschmolzenem Glasmaterial und einem Formteil,
das ein geschmolzenes Zinnbad 50 hat, angebracht ist. Ein an
heb- und absenkbarer Verschluß 54 zum Einstellen der Strö
mungsrate ist oberhalb eines Glasmaterialkanals 53 für das
Glasmaterial 52, welches in dem Temperatureinstellbehälter 51
vorgesehen ist, angeordnet. Eine Trennplatte 55 zum Abtrennen
eines Oberflächenschichtstroms des Glasmaterials 52 ist auf
dem Verschluß 54 auf der stromaufwärtigen Seite des unteren
Teils des Verschlusses 54, welche dem Glasmaterialkanal 53 zu
gewandt ist, angebracht. Außerdem ist ein Führungsteil 56 zum
Führen des Oberflächenschichtstroms nach beiden Seiten des
Glasmaterialkanals 53 auf der Trennplatte 55 angeordnet.
Gemäß dieser Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas wird der
Oberflächenschichtstrom von Glasmaterial unterschiedlicher
Art, welcher durch Verflüchtigen von verflüchtigbaren Bestand
teilen, wie beispielsweise Borsäure, erhalten wird, an der
Trennplatte 55 von dem Glasmaterial 52 abgetrennt, welches
durch den Glasmaterialkanal 53 fließt. Dieser abgetrennte
Oberflächenschichtstrom wird entlang der oberen Oberfläche der
Trennplatte 55 fließen gelassen, wie durch die Pfeile 58 ver
anschaulicht ist, und durch den Führungsteil 56 nach rechts
und links getrennt bzw. auseinandergeleitet. Die getrennten
Teile werden an beiden Seiten des Glasmaterialkanals 53 kon
zentriert, in einer Position, die sich von beiden Enden der
Trennplatte 55 entfernt befindet, unter beiden Enden des Ver
schlusses 54 hindurchgeleitet und auf das Zinnbad 50 geleitet,
so daß sie Ansätze eines Glasbandes bilden, das zu Tafelglas
geformt wird.
Andererseits wird der andere Teil, welcher nicht zu dem Ober
flächenschichtstrom des Glasmaterials 52 gehört, unter der
Trennplatte 55 hindurchfließen gelassen, wie durch die Pfeile
59 veranschaulicht ist, und dieser andere Teil fließt heraus
auf das Zinnbad 50, so daß er einen Teil nutzbarer Breite des
Tafelglases bildet.
In einer solchen Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas wird
die Bewegung des Oberflächenschichtstroms auf der stromaufwär
tigen Seite des Verschlusses stark verlangsamt, so daß eine
Verflüchtigung von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie bei
spielsweise Borsäure und Alkalien, ermöglicht wird, und der
Oberflächenschichtstrom bekommt eine hohe Viskosität und wird
wie eine straffe, stramme und angespannte Haut, so daß es da
durch zu einer Stagnation stromaufwärts von dem Verschluß 54
kommt. In diesem Zustand fließt der Oberflächenschichtstrom,
der stromaufwärts von dem Verschluß 54 strömt, nicht vor dem
Verschluß 54 nach beiden Seiten weg, sondern er strömt viel
mehr von stromaufwärts der Trennplatte 55 her unter diese
Trennplatte 55 und strömt dann unter den Verschluß 54 und auf
das Zinnbad 50 in dem Formteil, so daß es, zumindest manchmal,
dazu kommt, daß ein Glas von unterschiedlicher Art in der Mit
te des Glasbandes vorhanden ist.
Im Gegensatz hierzu wird, wie insoweit erläutert worden ist,
in der Einrichtung gemäß der Erfindung der Oberflächenschicht
strom, der aufgrund von Verflüchtigung von unterschiedlicher
Art gegenüber dem übrigen Glasmaterial ist, dann, wenn Glasma
terial, welches verflüchtigbare Bestandteile, wie beispiels
weise Borsilicatglasmaterial, enthält, zu Tafelglas geformt
wird, durch die Durchgangsöffnung des Verschlusses, die in der
Nähe des Niveaus bzw. der Oberfläche des Glasmaterials ausge
bildet ist, in das Zinnbad geleitet. Als Ergebnis hiervon wird
eine Stagnation der Oberflächenschicht des Glasmaterials vor
dem Verschluß verhindert. Weiter wird, da die Geschwindigkeit
der Oberflächenschicht, die von der stromaufwärtigen Seite
durch den Verschluß in den Formteil fließt, hoch ist, eine Än
derung in der Zusammensetzung des Glasmaterials aufgrund einer
Verflüchtigung im Vergleich mit konventionellen Verfahren be
merkenswert vermindert, so daß es dadurch ermöglicht wird, das
Auftreten einer Oberflächenschicht von unterschiedlicher Art
in dem resultierenden Tafelglas zu verhindern. Infolgedessen
werden Brüche im Kühlofen und schlechtes Schneiden vermindert,
und es wird ein Tafelglas hoher Qualität erhalten.
Die Erfindung ermöglicht es weiterhin, den Oberflächenschicht
strom des Glasmaterials auf Rand- bzw. Ansatzteile in dem
Formteil zu konzentrieren oder überhaupt nicht in den Formteil
zuzuführen, so daß der Oberflächenschichtstrom aus Glasmateri
al unterschiedlicher Art nicht vor dem Verschluß stagniert und
das Ausfließen des Oberflächenschichtstroms von Glasmaterial
unterschiedlicher Art in die Mitte des Tafelglases aufgrund
des Hindurchfließens des Glasmaterials unter dem Verschluß
vollständig verhindert wird.
Darüber hinaus wird mit der vorliegenden Erfindung das Teil
zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächenschichtstroms
auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses, welches in
anheb- und absenkbarer Weise angeordnet ist, zur Verfügung ge
stellt. Demgemäß kann, wenn die Strömungsrate des Glasmaterials
mit dem Verschluß eingestellt wird, der Oberflächenschicht
strom allein zu der Durchgangsöffnung des Verschlusses unter
schiedlich von der Einstellung der Strömungsrate des Glasmate
rials zugeführt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Begriff "Tafelglas" zusam
menfassend für die Begriffe "Spiegelglas, Fensterglas, Flach
glas, Scheibenglas, Tafelglas" verwendet worden ist.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Herstellen von Glas, umfassend
- (A) eine Schmelzeinrichtung zum Speichern von geschmolzenem Glas material (4); und
- (B) einen Verschluß (7), welcher in geschmolzenem Glasmaterial (4) anheb- und absenkbar ist und eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) strömen gelassen werden kann;
dadurch gekennzeichnet, daß
- (1) die Einrichtung eine solche zum Herstellen von Tafelglas aus Glasmaterial (4) ist, welches wenigstens eine flüchtige Kom ponente enthält;
- (2) der Verschluß (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glas materials (4) in einem Glasmaterialkanal (5) eines Tempera tureinstellbehälters (2) zum Halten des geschmolzenen Glas materials (4) auf einer gleichförmigen Temperatur angeordnet ist, wobei der Temperatureinstellbehälter (2) zwischen
- (a) der Schmelzeinrichtung und
- (b) einem Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glasma terials (4) zu Tafelglas
angeordnet ist und der Glasmaterialkanal (5) zum Einführen
des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolze
nen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) sich in einer dem
Formteil (3) zugewandten Position befindet; und
- (3) die Durchgangsöffnung (10) in dem Verschluß (7), unterhalb dessen ein ständiger Glasfluß aufrechterhalten wird, so ange ordnet ist, daß durch dieselbe ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt wird, der in beide Seiten des Glasmaterialkanals (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ableitungskanäle (21) strömen gelassen werden wird.
2. Einrichtung zum Herstellen von Glas, umfassend
- (A) eine Schmelzeinrichtung zum Speichern von geschmolzenem Glas material (4); und
- (B) einen Verschluß (7), welcher in geschmolzenem Glasmaterial (4) anheb- und absenkbar ist und eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) strömen gelassen werden kann;
dadurch gekennzeichnet, daß
- (1) die Einrichtung eine solche zum Herstellen von Tafelglas aus Glasmaterial (4) ist, welches wenigstens eine flüchtige Kom ponente enthält;
- (2) der Verschluß (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glas
materials (4) in einem Glasmaterialkanal (5) eines Tempera
tureinstellbehälters (2) zum Halten des geschmolzenen Glas
materials (4) auf einer gleichförmigen Temperatur angeordnet
ist, wobei der Temperatureinstellbehälter (2) zwischen
- (a) der Schmelzeinrichtung und
- (b) einem Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glasma terials (4) zu Tafelglas
- angeordnet ist und der Glasmaterialkanal (5) zum Einführen des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolze nen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) sich in einer dem Formteil (3) zugewandten Position befindet;
- (3) die Durchgangsöffnung (10) in dem Verschluß (7) so angeordnet ist, daß durch dieselbe ein Oberflächenschichtstrom des ge schmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt und in den Glasma terialkanal (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ablei tungskanäle (21) strömen gelassen werden kann; und
- (4) ein Führungsteil (11) zum Einführen des Oberflächenschicht stroms von der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses (7) nach beiden Seiten des Glasma terialkanals (5) oder in den Ableitungskanal (21) oder die Ableitungskanäle (21) vorgesehen ist, wobei der Führungsteil (11) stromabwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) angeordnet ist.
3. Einrichtung zum Herstellen von Glas, umfassend
- (A) eine Schmelzeinrichtung zum Speichern von geschmolzenem Glas material (4); und
- (B) einen Verschluß (7), welcher in geschmolzenem Glasmaterial (4) anheb- und absenkbar ist und eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolze nen Glasmaterials (4) strömen gelassen werden kann;
dadurch gekennzeichnet, daß
- (1) die Einrichtung eine solche zum Herstellen von Tafelglas aus Glasmaterial (4) ist, welches wenigstens eine flüchtige Kom ponente enthält;
- (2) der Verschluß (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glas materials (4) in einem Glasmaterialkanal (5) eines Tempera tureinstellbehälters (2) zum Halten des geschmolzenen Glas materials (4) auf einer gleichförmigen Temperatur angeordnet ist, wobei der Temperatureinstellbehälter (2) zwischen
- (a) der Schmelzeinrichtung und
- (b) einem Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glasma terials (4) zu Tafelglas
angeordnet ist und der Glasmaterialkanal (5) zum Einführen
des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolze
nen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) sich in einer dem
Formteil (3) zugewandten Position befindet;
- (3) die Durchgangsöffnung (10) in dem Verschluß (7) so angeordnet ist, daß durch dieselbe ein Oberflächenschichtstrom des ge schmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt und in den Glasma terialkanal (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ablei tungskanäle (21) strömen gelassen werden kann;
- (4) ein Führungsteil (11) zum Einführen des Oberflächenschicht stroms von der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses (7) nach beiden Seiten des Glasma terialkanals (5) oder in den Ableitungskanal (21) oder die Ableitungskanäle (21) vorgesehen ist, wobei der Führungsteil (11) stromabwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) angeordnet ist; und
- (5) ein Teil (16) zum Kontrollieren oder Steuern des Oberflächen schichtstroms vorgesehen ist, welches stromaufwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) anheb- und absenkbar ist, sowie den Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials (4) kontrolliert oder steuert und ihn zu der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses (7) leitet.
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- 1987-02-27 GB GB8704650A patent/GB2187447B/en not_active Expired - Lifetime
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