DE3706107A1 - Mehrfach-werkzeughalter - Google Patents
Mehrfach-werkzeughalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfach-Werkzeughalter
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Ein derartiger Mehrfach-Werkzeughalter ist aus dem DE-GM
19 92 829 bekannt. Die Rastmittel dieses bekannten Werkzeug
halters weisen einen Vorwählring auf, der mit Hilfe einer
Feststellmutter und einer auf dem Bett einer Drehmaschine
aufgeschraubten Teilscheibe gegen Drehung gesichert ist.
Die Teilscheibe ist an ihrem Umfang mit sägezahnartigen
Nuten versehen, in die ein am Werkzeugträger angeordneter,
federbelasteter Rastbolzen eingreifen kann. Die Nuten sind
derart ausgebildet, daß bei Verdrehung des Werkzeugträgers
in der einen Richtung der Rastbolzen aus seiner Nut heraus
gedrückt wird und in die nächstfolgende Nut einschnappt,
während in der Gegenrichtung eine Verdrehbewegung des Werk
zeugträgers gesperrt ist. Die Rastmittel weisen weiterhin
an der Teilscheibe angeordnete Zentrierkegel auf, die in
Richtung auf den Werkzeugträger vorstehen. Im Werkzeugträger
sind korrespondierende Vertiefungen angeordnet, in denen der
Zentrierkegel zum Festlegen der Verdrehschritte des Werkzeug
trägers aufgenommen werden kann. Der Werkzeugträger ist durch
eine Feder belastet, die das Bestreben hat, den Werkzeugträ
ger derart anzuheben, daß die Vertiefungen von den Zentrier
kegeln abgehoben werden. Dieser Feder wirkt eine Spannvor
richtung entgegen, die den Werkzeugträger in Richtung auf
die Teilscheibe bewegt und ihn in der vorgewählten Arbeits
stellung auf der Teilscheibe festklemmt, wobei die Zentrier
kegel in die entsprechenden Vertiefungen eintauchen. Die
Spannvorrichtung enthält einen Nockenring und eine Nocken
mutter. Der Nockenring ist am Werkzeugträger festgelegt und
mit diesem verdrehbar. Die Nockenmutter ist als Spannkopf
ausgebildet und mit einem Handhebel verbunden, mit dessen
Hilfe sie verdrehbar ist. Jeder Nocken weist jeweils eine
Anschlagkante und eine Auflaufkante auf. Die Nocken von
Nockenring und Nockenmutter sind seitenverkehrt zueinander
und in einem jeweiligen Abstand angeordnet, der der Größe
der Nocken angepaßt ist, so daß die Nocken von Nockenmutter
und Nockenring in der Art einer Verzahnung ineinander ein
greifen können. Der Handhebel mit dem Spannkopf und der
Nockenmutter ist auf einen Gewindebolzen aufgeschraubt, der
dreh- und verschiebefest in der Teilscheibe gehalten ist
und sich ohne Gewindeeingriff durch den Werkzeugträger und
den auf dem Werkzeugträger aufgeschraubten Nockenring er
streckt.
Es sind vier Zentrierkegel und acht Vertiefungen vorgesehen,
so daß Verdrehschritte über einen Verdrehwinkel von 45° mög
lich sind. Die Höhe der Zentrierkegel soll etwas geringer
sein als die Höhe der Nocken.
Soll der Werkzeugträger verdreht werden, so wird zunächst
die Nockenmutter am Handhebel derart verdreht, daß die Nocken
der Nockenmutter über den Lücken zwischen den Nocken des
Nockenrings zu liegen kommt. Dadurch wird jedoch der Werk
zeugträger durch die Feder um einen Betrag angehoben, der
einer Nockenhöhe entspricht, so daß die Vertiefungen von den
Zentrierkegeln abgezogen werden. Gleichzeitig kommen die
Anschlagkanten von Nockenmutter und Nockenring in gegensei
tigen Eingriff, so daß bei einem weiteren Verdrehen des
Handhebels der Nockenring und somit der Werkzeugträger mit
genommen wird. Gleichzeitig rastet der Rastbolzen nachei
nander in die in Drehrichtung liegenden Nuten des Vorwähl
ringes ein. Bei dem Verdrehen des Handhebels wird jedoch
dieser und die Nockenmutter gleichzeitig auf dem Gewinde
bolzen nach oben verschraubt, so daß sich der senkrechte
Abstand zwischen den Vertiefungen und den Zentrierkegeln
immer weiter vergrößert. Soll der Werkzeugträger nach sei
nem Verdrehen in die gewünschte Arbeitsstellung festge
spannt werden, so muß die Nockenmutter auf dem Gewindebol
zen wieder um den gesamten Verdrehweg zurückgeschraubt wer
den. Diese Rückverdrehung setzt sich zusammen aus derjenigen
Drehbewegung, die notwendig war, um die Auflaufkanten der
Nocken voneinander zu lösen und derjenigen Bewegung, um die
der Werkzeugträger verdreht wurde. Ein Festspannen durch
Aufeinandergleiten der Auflaufkanten ist somit selbst beim
kleinstmöglichen Verdrehschritt erst auf der in Rückdreh
richtung zweiten Nocke möglich. Dies bedeutet jedoch, daß
die Nocken der Nockenmutter zunächst über die in Rückdreh
richtung nächstliegenden Nocken des Nockenrings in die
nächstfolgende Nockenlücke überführt werden müssen, bevor
die Nockenmutter soweit auf dem Gewindebolzen zurückge
schraubt wurde, daß ein Festklemmen des Werkzeughalters
zwischen den Auflaufkanten der darauffolgenden Nocken und
der Teilscheibe erfolgen kann. Die Auflaufkanten sind je
doch so ausgebildet, daß zwischen ihnen eine starke Reibung
auftritt, die durch die Kraft der Feder noch verstärkt wird.
Da beim Verdrehen auch die Zentrierkegel nicht mehr in die
Vertiefungen eingreifen, muß vom Rastbolzen und den Nuten
des Vorwählringes eine sehr starke rückwärts gerichtete
Kraft aufgenommen werden. Dies kann jedoch dazu führen,
daß der Rastbolzen an seiner Feder etwas verschwenkt wird,
so daß die Vertiefungen nicht mehr genau über den Zentrier
kegeln liegen und der Werkzeugträger zwischen den Auflauf
kanten von Nockenring und Nockenmutter und der Oberfläche
der Zentrierkegel verklemmt wird. Eine winkelgenaue Ausrich
tung des Werkzeuges ist somit nicht mehr möglich. Auch ver
schleißen dadurch die Oberflächen der Zentrierkegel und die
Ränder der Vertiefungen sehr stark, so daß eine einwandfreie
Funktion nicht mehr gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Mehr
fach-Werkzeughalter bereitzustellen, der robust ausgebildet
ist, zuverlässig funktioniert und trotzdem einfach und
leicht in der Handhabung ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die Verwendung planverzahnter Scheiben mit einer Säge
verzahnung als einziges Rastmittel wird eine sichere Festle
gung der Verdrehschritte erreicht, ohne daß die Wirkungs
weisen verschiedener Rastmittel aufeinander abgestimmt wer
den müssen. Dabei ist es ausreichend, wenn die planverzahnten
Scheiben nur eine solche Anzahl von Zähnen und Zahnnuten auf
weisen, die der Anzahl der Verdrehschritte entspricht. Da
durch können die einzelnen Zähne relativ stark und robust
ausgebildet sein. Durch die erfindungsgemäße Mitnahmeein
richtung wird weiterhin erreicht, daß beim Zurückdrehen des
Handhebels die Rastmittel so wenig wie möglich von der
Rückdrehkraft beaufschlagt werden.
Zwar ist es im Stand der Technik bekannt, planverzahnte
Scheiben für Mehrfach-Werkzeughalter einzusetzen, diese
stellen jedoch niemals das einzige Rastmittel dar und weisen
darüber hinaus die übliche Verzahnung mit zwei schrägen
Flanken auf. Aus der DE-AS 18 02 307 ist beispielsweise ein
Mehrfach-Werkzeughalter bekannt, der außer zwei planverzahn
ten Scheiben noch einen Stellstift und eine Ausnehmung zum
Festlegen der Verdrehschritte aufweist. Darüber hinaus be
steht bei diesem Mehrfach-Werkzeughalter keine Verbindung
zwischen dem Werkzeugträger und dem Handhebel, die ein Ver
drehen des Werkzeugträgers durch den Handhebel gestattet.
Der Handhebel ist somit nur dazu da, durch Verwendung einer
der bereits beschriebenen Nockenmuttern und einen Nocken
ring den Werkzeugträger mit der oberen planverzahnten
Scheibe gegen die untere planverzahnte Scheibe festzuspannen.
Abgesehen von der Unbequemlichkeit, daß bei diesem Mehrfach-
Werkzeughalter der Werkzeugträger von Hand verdreht werden
muß, ist auch die Konstruktion nicht sehr robust. So muß
beispielsweise die Spannkraft über ein Nadellager auf den
Werkzeugträger übertragen werden. Eine weitere Schwachstelle
ist der federbelastete Stellstift. Eine zusätzliche Schwie
rigkeit besteht darin, daß zwischen dem Werkzeugträger und
der Spannvorrichtung auch in Arbeitsstellung ein Spalt ver
bleibt, in den beispielsweise feine Drehspäne eindringen und
die Nadellager außer Betrieb setzen können.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird das Einrücken
der planverzahnten Scheiben in Eingriff zueinander erleich
tert.
In der Ausgestaltung nach Anspruch 3 sind die Scheiben noch
besser gegen das Eindringen von Spänen geschützt.
Anspruch 4 beschreibt eine besonders bevorzugte Anordnung
der Feder.
Die mit der Ausgestaltung nach Anspruch 5 möglichen acht
Verdrehschritte haben sich im praktischen Betrieb als
ausreichend erwiesen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Mitnehmerein
richtung steht eine wesentlich größere Oberfläche als beim
gattungsgemäßen Stand der Technik zwischen der Spannvorrich
tung und dem Werkzeugträger als Klemmfläche zur Verfügung.
Dadurch erhöht sich jedoch auch die Haftreibung, wodurch
die Klemmwirkung wesentlich verbessert werden kann.
Die Ausgestaltung der Ausnehmung nach Anspruch 7 ist beson
ders einfach herstellbar und sicher in ihrer Wirkung.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird die zum Verdre
hen notwendige Hebelbewegung reduziert.
Die Ansprüche 10 bis 12 beschreiben besonders bevorzugte
Ausgestaltungen der Sägeverzahnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Mehrfach-Werkzeughalters,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt III/III aus Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt IV/IV aus Fig. 2,
Fig. 5 den Schnitt V/V aus Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 5, und
Fig. 7 eine teilweise Abwicklung der Zahnteilung
der Rastmittel.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Mehrfach-
Werkzeughalter 1 in Seiten- und Draufsicht ersichtlich. Der
Mehrfach-Werkzeughalter 1 enthält einen Werkzeugträger 2
mit vier an seinem Umfang angeordneten, seitlich offenen
und im rechten Winkel zueinander verlaufenden, ein Viereck
umschließenden Einspann-Nuten 3. An ihrer Oberseite sind
die Einspann-Nuten 3 durch einen Spannflansch 4 begrenzt,
durch den eine Mehrzahl von Spannschrauben 5 ragt. Durch
die Spannschrauben 5 kann ein nicht gezeichnetes Werkzeug,
beispielsweise ein Drehstahl, gegen einen ebenfalls umlau
fenden Spannflansch 6 verspannt werden, der die untere Be
grenzung der Spann-Nuten 3 bildet. Die Unterseite 7 des
Spannflansches 6 ist als Klemmfläche ausgebildet und plan
geschliffen und liegt satt entweder auf einer ebenfalls
plangeschliffenen Oberfläche einer nicht gezeichneten
Grundplatte oder direkt beispielsweise auf einem Werkzeug
schlitten einer Drehmaschine auf. Ein Spannschaft 8 zum Be
festigen steht mittig nach unten über die Unterseite 7 vor.
An seiner Oberseite weist der Werkzeugträger 2 eine eben
falls plangeschliffene Klemmfläche 2 a auf, die eine Auflage
für eine weitere plangeschliffene Klemmfläche 9 a bildet, die
an der Unterseite eines Spannkopfes 9 angeordnet ist. Am
Spannkopf 9 ist ein Handhebel 10 befestigt.
Wie auch in Verbindung mit den Fig. 3 und 4 ersichtlich,
ist der Spannschaft 8 als Gewindebolzen 11 durch die Mitte
des Werkzeugträgers 2 nach oben verlängert und in den Spann
kopf 9 eingeschraubt. Koaxial mit dem Gewindebolzen 11 ist
im Inneren des Werkzeugträgers 2 eine Ausnehmung 12 vorge
sehen. In der Ausnehmung 12 ist eine untere planverzahnte
Scheibe 13 und eine obere planverzahnte Scheibe 14 unterge
bracht. Die untere Scheibe 13 trägt einen Ring 13 a mit einer
nach oben weisenden Sägeverzahnung und ist mit Hilfe einer
auf dem Gewindebolzen 11 sitzenden Mutter 14 und einem Si
cherungsstift 15 a koaxial zum Gewindebolzen 11 auf der nicht
gezeichneten Grundplatte oder dem Werkzeugschlitten der
Drehmaschine verdrehfest und gegen axiale Bewegung gesichert
befestigt. Die obere Scheibe 14 ist etwas dicker als die un
tere Scheibe 13, enthält jedoch ebenfalls einen planverzahn
ten Zahnkranz 14 a, der korrespondierend zum Zahnkranz 13 a
der unteren Scheibe 13 ausgebildet und mit dem Zahnkranz 13 a
in Eingriff bringbar ist. Die Scheibe 14 weist aus konstruk
tionstechnischen Gründen eine etwas größere Dicke auf und
ist gleitend innerhalb der Ausnehmung 12 axial zum Gewinde
bolzen 11 verschiebbar. Die obere Scheibe 14 ist über einen
Montagestift 16 und einen Führungsstift 17 derart mit dem
Werkzeugträger 2 verbunden, daß der Werkzeugträger 2 und
die obere Scheibe 14 gemeinsam um den Gewindebolzen 11 ver
drehbar sind. Der Montagestift 16 und der Führungsbolzen 17
erlauben jedoch eine axiale Relativbewegung zwischen der
oberen Scheibe 14 und dem Werkzeugträger 2. Zu diesem Zweck
reicht die Ausnehmung 12 etwas tiefer in den Werkzeugträger
2 hinein als es der Dicke beider Scheiben 13 und 14 in ihrem
eingerückten Zustand entspricht, so daß zwischen der dem
Zahnkranz 14 a abgewandten Oberseite der Scheibe 14 und dem
Werkzeugträger 2 ein Spalt verbleibt, der jedoch schmaler
ist als die Zahnhöhe h, oder dieser etwa entspricht.
Es ist weiterhin eine Druckfeder 18 vorgesehen, deren Achse
parallel zur Achse des Gewindebolzens 11 verläuft und die
einerseits in einer Ausnehmung 19 im Werkzeugträger 2 ge
führt und aufgenommen ist und sich andererseits auf der
Oberseite der oberen Scheibe 14 abstützt. Zum Schutze gegen
Ausknickung ist die Feder 18 über einen Bolzen 20 geschoben,
der sich in die Ausnehmung 19 erstreckt und in einer korres
pondierenden Ausnehmung in der oberen Scheibe 14 gehalten ist.
Die Druckfeder 18 ist in der in Fig. 3 gezeichneten Lage
vorgespannt und drückt den Zahnkranz 14 a der oberen Scheibe
in Eingriff mit dem Zahnkranz 13 a der unteren Scheibe.
Zwischen dem Spannkopf 9 und dem Werkzeugträger 3 ist eine
Mitnehmereinrichtung in Form eines Ratschenmechanismus vor
gesehen. Der Ratschenmechanismus enthält einen Stift 21 mit
einem zweckmäßigerweise nach oben abgerundeten Kopf 21 a, ei
nen unterhalb des Kopfes 21 a angeordneten. Flansch 21 b und
einen Schaft 21 c auf der dem Kopf 21 a abgewandten Seite des
Flansches 21 b. Am Flansch 21 b stützt sich eine durch den
Schaft 21 c geführte Druckfeder 22 ab. Im Werkzeugträger 2
ist eine in Richtung des Spannkopfes 9 offene Ausnehmung 23
vorgesehen, in der der Stift 21 und die Feder 22 derart un
tergebracht sind, daß der Kopf 21 a des Stiftes 21 bei ent
spannter Druckfeder 22 über die Oberseite 2 a des Werkzeug
trägers 2 vorsteht. Die Ausnehmung 23 ist jedoch so tief,
daß der Stift 21 mit seinem Kopf 21 a vollständig in die
Ausnehmung zurückgedrängt werden kann. Dem Kopf 21 a des
Stiftes 21 gegenüberliegend sind im Spannkopf 9 vier
gleichmäßig verteilte Ausnehmungen 24 eingearbeitet. Wie
die Fig. 5 und 6 zeigen, weisen die Ausnehmungen 24 eine
im Längsschnitt dreieckige Form mit zunehmender Tiefe und in
der Draufsicht halbrunde Kontur auf. Dadurch ergibt sich ei
ne in Draufsicht abgerundete, im wesentlichen senkrecht und
parallel zur Drehachse in das Innere des Spannkopfes 9 hi
neinweisende Mitnahmefläche 25 und eine mit zunehmender Tie
fe schräg von der Klemmfläche 9 a in Richtung auf die Mit
nahmefläche 25 verlaufende Rampenfläche 26.
Zweckmäßigerweise enthalten die Zahnkränze 13 a und 14 a je
weils acht Zähne bzw. Zahnnuten, wobei die Zähne bei einem
Zahnkranzdurchmesser von 60 mm die in Fig. 7 gezeigte Höhe
h von 6 mm aufweisen. Eine der Flanken der Zähne verläuft
im wesentlichen senkrecht, d. h. parallel zur Mittelachse
des Gewindebolzens, während die andere Flanke unter einem
Winkel α von 18° geneigt ist. Der Winkel α liegt im
nichthemmenden Bereich. Die Spitzen der Zähne sind zweck
mäßigerweise abgeplattet.
Soll der Werkzeugträger 2 in eine andere Position verdreht
werden, so wird zunächst durch den Handhebel 10 der Spann
kopf 9 auf dem Gewindebolzen 11 so weit nach oben verschraubt,
bis der Kopf 21 a des Stiftes 21 voll in eine Ausnehmung 24
eingetaucht ist und an der Mitnahmefläche 25 anschlägt.
Gleichzeitig wird jedoch durch die Feder 18 der Werkzeug
träger 2 um denjenigen Betrag angehoben, um den der Spann
kopf 9 auf dem Gewindebolzen 11 nach oben verschraubt wurde.
Dadurch entspannt sich jedoch die Feder 18, so daß der Ein
griffsdruck auf die obere Scheibe 14 etwas gelockert wird.
Wird der Handhebel 10 weiter verdreht, so nimmt die Mitnah
mefläche 25 den Stift 21 und somit den Werkzeugträger 2 beim
Verdrehen mit. Über den Montagestift 16 und, vor allen Din
gen, über den Führungsstift 17, nimmt der Werkzeugträger 2
die obere Scheibe 14 in der Umdrehung mit. Dabei gleiten die
schrägen Flanken der Zähne des Zahnkranzes 14 a auf den schrä
gen Flanken der Zähne des Zahnkranzes 13 a nach oben, wodurch
die Scheibe 14 gegen die Wirkung der Feder 18 weiter in die
Ausnehmung 12 hochgedrückt wird, so daß sich im Verlauf der
Verdrehung die Zahnspitzen des oberen Zahnkranzes 14 a über
die Zahnspitzen des unteren Zahnkranzes 13 a heben und in die
nächste Zahnnut einschnappen. Damit ist bei einem Zahnkranz
mit acht Zähnen eine 45°-Verdrehung erreicht. Soll der Werk
zeugträger 2 in dieser Verdrehstellung festgespannt werden,
so wird der Handhebel 10 zurückgeführt, wobei der Stift 21
durch die schräge Rampenfläche 26 der Ausnehmung 24 in seine
Ausnehmung 23 unterhalb der Oberseite 2 a des Werkzeugträgers
2 versenkt wird, ohne daß eine merkliche Rückdrehkraft auf
die Zahnkränze übertragen wird. Die beiden plangeschliffenen
Flächen 9 a und 2 a liegen damit satt aneinander an, so daß
der Werkzeugträger 2 durch ein weiteres Zurückschrauben des
Spannkopfes 9 auf dem Gewindebolzen 11 zwischen den als
Klemmflächen wirkenden Planflächen 9 a bzw. 2 a und der korres
pondierenden Klemmfläche 7 und der nicht gezeichneten Grund
platte bzw. dem Werkzeugschlitten verspannt wird.
Soll der Werkzeugträger 2 um zwei Verdrehschritte, d. h.
um 90° verdreht werden, so wird zunächst der oben beschrie
bene Verdrehvorgang für eine 45°-Verdrehung durchgeführt,
der Handhebel 10 jedoch nicht zurück - sondern in der glei
chen Verdrehrichtung weitergeführt. Dabei spielen sich
Prinzip die eben geschilderten Vorgänge nochmals ab, d. h.
die schrägen Flanken der Zähne des Zahnkreises 14 a gleiten
auf den schrägen Flanken des Zahnkreises 13 a nach oben und
drücken die obere Scheibe 14 so weit hoch, daß die Zähne
des Zahnkranzes 14 a wiederum in die nächsten Zahnnuten des
Zahnkranzes 13 a einfallen. Wird jetzt der Handhebel 10 zu
rückgeführt, so erreicht der Kopf 21 a des Stiftes 21 kurz
vor der Ausgangsposition des Handhebels 10 die benachbarte
Ausnehmung 24 und schnappt in diese ein.
Soll der Werkzeugträger 2 um mehr als 90° verdreht werden,
so liegt es im Ermessen des Benutzers, den Handhebel 10 nach
jeder 90°-Verdrehung wieder in seine Ausgangsposition zu
rückzuführen und erst danach die zweite 90°-Verdrehung in
Angriff zu nehmen. Er kann aber auch die gesamte Drehbewe
gung vollenden und erst dann den Handhebel 10 in seine Aus
gangsposition, die zweckmäßigerweise so festgelegt ist, daß
der Handhebel nicht in die Arbeitsebene ragt, um die gesamte
Verdrehbewegung zurückschrauben. Es ist nicht unbedingt not
wendig, die Lage der Ausnehmungen 24 genau auf die Lage der
Zähne der Zahnkränze 14 a und 14 b abzustimmen. Es ist jedoch
bevorzugt, daß sich der Kopf 21 a in der Ausgangsposition des
Handhebels, in der der Werkzeugträger zum Arbeiten festge
spannt ist, nicht direkt an der Mitnahmefläche 25 befindet.
Bevorzugt liegt der Kopf 21 a auf der Rampenfläche 26 auf,
so daß er kurz nach dem Lösen der Klemmung zwischen den
Klemmflächen zum Mitnehmen des Werkzeugträgers zur Verfügung
steht.
Es ist weiterhin nicht unbedingt erforderlich, daß der Ge
windebolzen 11 über seine gesamte Länge mit Gewinde verse
hen ist. Vielmehr reicht ein im Bereich der Mutter 14 und
ein im Bereich des Spannkopfes 9 angeordnetes Gewinde. In
der gezeichneten Lage der Zähne der Zahnkränze 13 a und 14 a
und der Ausrichtung der Ausnehmung 24 des Ratschenmechanis
mus ist, mit einem entsprechend angepaßten Gewinndesinn des
Gewindebolzens 11, der Werkzeugträger 2 beim Verdrehen des
Handhebels 10 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen und
beim Verdrehen des Handhebels 10 mit dem Uhrzeigersinn fest
zuspannen.
In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispieles kann
beispielsweise auch die untere Scheibe mit dem Werkzeugträ
ger verdreht werden. Statt des Montagestiftes und des Füh
rungsbolzens zur Mitnahme der oberen Scheibe mit dem Werk
zeugträger, können beispielsweise auch Anschläge vorgesehen
sein. Auch eine anders abgestufte Zahnteilung, beispielswei
se mit 30°-Verstellschritten und zwölf Zähnen oder 90°-Ver
stellschritten mit vier Zähnen ist möglich.
Die angegebenen Abmessungen gelten für einen Werkzeugträger
von ca. 95×95 mm mit Scheiben von 60 mm Durchmesser. Bei
einem größeren Werkzeugträger von z.B. 140×140 mm können
die Scheiben einen Durchmesser von 90 mm erhalten, was bei
ebenfalls acht Zähnen und einer Zahnhöhe von 7 mm einen Nei
gungswinkel von 12° ergibt. Bevorzugte Neigungswinkel und
Zahnhöhen liegen etwa im Bereich von ca. 10° bis 25° bzw.
ca. 5 bis 10 mm.
Claims (11)
1. Mehrfach-Werkzeughalter, mit einem schrittweise ver
drehbaren Werkzeugträger, Rastmitteln zum Festlegen der
Verdrehschritte, wobei die Rastmittel mit Hilfe einer Säge
verzahnung die Verdrehung des Werkzeugträgers in nur einer
Richtung erlauben, einer einen Handhebel aufweisenden Spann
vorrichtung, wobei der Handhebel in Verdrehrichtung des
Werkzeugträgers und zurückverdrehbar ist und über eine in
Verdrehrichtung des Werkzeugträgers wirksamen Mitnahmeein
richtung mit dem Werkzeugträger verbunden ist, und mit
Klemmflächen, die beim Verdrehen des Handhebels in Verdreh
richtung des Werkzeugträgers voneinander lösbar und beim
Zurückdrehen zum Festspannen des Werkzeugträgers gegeneinan
der preßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastmittel aus zwei mit korrespondierenden Sägeverzah
nungen (13 a, 14 a) planverzahnten, miteinander in und außer
Eingriff bringbaren Scheiben (13, 14) bestehen, wobei die
Anzahl der Zähne der Anzahl der Verdrehschritte entspricht,
und daß die Mitnahmeeinrichtung eine am Handhebel (10) oder
am Werkzeugträger (2) angeordnete Ausnehmung (24) und einen
mit dem Werkzeugträger (2) oder dem Handhebel (10) in Ver
bindung stehenden, in die Ausnehmung (24) ein- und ausrück
baren, federbelasteten Stift (21) aufweist.
2. Mehrfach-Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Scheibe (14) durch
eine Feder (18) in Richtung auf die erste Scheibe (13) be
lastet ist.
3. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Scheibe (14) in Aus- und Einrückrichtung gleitend in einer
Ausnehmung (12) im Werkzeugträger (2) geführt ist und beim
Verdrehen des Werkzeugträgers (2) mitnehmbar ist.
4. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18)
zwischen dem Werkzeugträger (2) und der zweiten Scheibe (14)
angeordnet ist.
5. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (13,
14) acht Zähne bzw. Zahnnuten aufweisen.
6. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen
jeweils eine sich über die einander zugewandten Oberflächen
der Spannvorrichtung (9) und des Werkzeugträgers (2) er
streckende Planfläche (2 a, 9 a) enthalten.
7. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(24) eine in Verdrehrichtung des Werkzeugträgers (2) zuneh
mende Tiefe mit einer endseitigen Anschlagfläche (25) auf
weist.
8. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahme
einrichtung eine einem ganzzahligen Bruchteil oder einem
ganzzahligen Vielfachen der Anzahl der Verdrehschritte ent
sprechende Anzahl Ausnehmungen (24) aufweist.
9. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge
Flanke der Sägeverzahnung unter einem Winkel von ca. 10° bis
25° verläuft.
10. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der
Zahnnut ca. 5 bis 10 mm beträgt.
11. Mehrfach-Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspitzen
abgeflacht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706107 DE3706107A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Mehrfach-werkzeughalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706107 DE3706107A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Mehrfach-werkzeughalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706107A1 true DE3706107A1 (de) | 1988-09-08 |
DE3706107C2 DE3706107C2 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6321766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706107 Granted DE3706107A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Mehrfach-werkzeughalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706107A1 (de) |
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DE1987475U (de) * | 1968-06-12 | Hamul Werkzeug fabrik Th Kirschbaum K G , 8590 Marktredwitz | Vierfach Stahlhalter mit Em handschaltung fur Drehmaschinen | |
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GB1246962A (en) * | 1967-10-09 | 1971-09-22 | Geo H Wilson Shilton Ltd | Tool post |
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1987
- 1987-02-25 DE DE19873706107 patent/DE3706107A1/de active Granted
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CN103286503A (zh) * | 2013-06-26 | 2013-09-11 | 成都网动光电子技术股份有限公司 | 用于光器件焊接的工装 |
CN103286504A (zh) * | 2013-06-26 | 2013-09-11 | 成都网动光电子技术股份有限公司 | 光器件耦合用工装 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3706107C2 (de) | 1989-12-28 |
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