DE3706000A1 - Schneidplatte - Google Patents
SchneidplatteInfo
- Publication number
- DE3706000A1 DE3706000A1 DE19873706000 DE3706000A DE3706000A1 DE 3706000 A1 DE3706000 A1 DE 3706000A1 DE 19873706000 DE19873706000 DE 19873706000 DE 3706000 A DE3706000 A DE 3706000A DE 3706000 A1 DE3706000 A1 DE 3706000A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cutting
- vol
- titanium
- cutting insert
- insert according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/71—Ceramic products containing macroscopic reinforcing agents
- C04B35/78—Ceramic products containing macroscopic reinforcing agents containing non-metallic materials
- C04B35/80—Fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/58—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides
- C04B35/581—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides based on aluminium nitride
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidplatte
gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches sowie
die Verwendung der Schneidplatte zur spanabhebenden
Bearbeitung eines Eisenwerkstoffes mit einem
Kohlenstoffgehalt bis zu 1,2%.
Für die zerspanende Bearbeitung von Stählen wurden in
der Vergangenheit sogenannte Hartmetallwerkstoffe
eingesetzt, die aus Mischungen mehrerer Metallkarbide,
vorwiegend Wolfram- und Titankarbid und zumeist Kobalt
als Bindemetall bestehen.
Weiterentwicklungen dieser Werkstoffe führten zu den
aus der AT-PS 2 66 465 bekannten
Schneidstoffzusammensetzungen, bei denen ein oder
mehrere Nitride aus der Gruppe Titan-, Aluminium-,
Niob-, Vanadin-, Zirkon-, Tantal-, Hafniumnitrid in
einer Menge von 1 bis 99 Vol.-Teilen, pro Vol.-Teil
eines Metalls aus der Gruppe Eisen, Kobalt, Nickel und
deren Legierungen dispergiert sind, wobei die
Gesamtzusammensetzung noch 1 bis 95 Vol.-% einer
hitzebeständigen Aluminiumverbindung, wie z. B. Al2O3,
Al4C3, bezogen auf den Gesamtteil an nicht
metallischen Komponenten, enthält.
In ähnlicher Weise lehrt die US-PS 34 09 416 die
Verwendung von Molybdän, Wolfram, Rhenium, deren
Legierungen untereinander und mit Chrom und deren
Legierung mit einem geringen Anteil eines Metalls,
ausgewählt aus der Gruppe von Aluminium, Titan,
Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Mangan,
Eisen, Kobalt und Nickel, statt der in der AT-PS 2 66
465 erwähnten Bindemetalle.
Ein weiteres Mal wird zur Herstellung von
hochtemperaturfesten Werkstoffen und Schneidwerkzeugen
die gemeinsame Anwendung von Bindemetallen, wie Eisen,
Kobalt und Nickel oder deren Legierungen mit Nitriden
von Titan, Aluminium, Niob, Vanadium, Zirkonium,
Tantal und/oder Hafnium sowie einem Zusatz einer
hitzebeständigen Aluminiumverbindung in der DE-AS 12
95 855 angegeben, wobei die angegebenen Nitride bis zu
95% durch die Nitride von Beryllium, Bor, Thorium,
Uran oder Boride von Titan, Zirkonium, Cer, Wolfram,
Molybdän, Chrom oder durch Karbide von Titan,
Zirkonium, Tantal, Niob oder durch Oxide von
Zirkonium, Magnesium oder Thorium ersetzt sein können.
Der gemeinsame Nachteil dieser die Verwendung von
Bindemetallen zwingend vorschreibenden Schriften liegt
in der durch die Verwendung von metallischen
Komponenten herabgesetzten Temperaturbeständigkeit.
Werden Molybdän und Wolfram als Bindemetall verwendet,
besteht bei erhöhter Temperaturbeanspruchung die
Gefahr des Verzunderns, wohingegen die üblichen
anderen Bindemetalle, insbesondere Nickel, Eisen und
Kobalt eine relativ niedrige Erweichungstemperatur
aufweisen, deren Überschreiten zur plastischen
Verformung der Schneidplatte und damit zum
Standzeitende führt.
In der US-PS 31 08 887 wurde auch bereits ein
Werkstoff vorgeschlagen, der als Hauptkomponente
Aluminiumnitrid in einer Menge von mehr als 50%
vorsieht. Als weitere Zusätze werden die Sauerstoff-,
Bor-, Stickstoff-, Silizium- und
Kohlenstoffverbindungen von Aluminium, Bor, Silizium
und Seltenen Erden sowie der sogenannten
Übergangsmetalle, wie z. B. Titan und Zirkonium
vorgeschlagen.
Die Beispiele dieser Schrift geben Zusammensetzungen
von 96 und 80 Gew.-% AlN, Rest Al2O3 und
Verunreinigungen an. Vorgeschlagen werden diese
Zusammensetzungen für die Herstellung von Bauteilen
für Raketenmotoren, wie z. B. Raketendüsen und zur
Behandlung von geschmolzenen Metallen. Die Härte
dieses Werkstoffes wird mit 7 bis 8 entsprechend der
Mohsskala, bzw. mit 1200 nach Knoop angegeben. Die
Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur beträgt 38,500 psi
entsprechen 265 MPa. Die geringe Härte und die
niedrige Festigkeit machen deutlich, daß dieser
Werkstoff noch nicht zur Herstellung von
Schneidplatten, insbesondere nicht von Schneidplatten,
die zur Bearbeitung von Eisenwerkstoffen dienen
können, geeignet ist.
Es wurden auch bereits Schneidplattenwerkstoffe auf
Basis von Aluminiumoxid mit verschiedenen Zusätzen,
insbesondere von Zirkoniumoxid vorgeschlagen, so sehen
die Beispiele der DE-OS 27 41 295 neben Zirkoniumoxid
noch die Zugabe von Titankarbid, Titannitrid, Y2O3 und
Metallen, wie Molybdän und Nickel zu einem Werkstoff
auf Basis Aluminiumoxid vor.
Demgegenüber schlägt die DE-OS 29 23 213
Zusammensetzungen auf Basis von Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid und Magnesiumoxid vor, wobei das
Zirkoniumoxid jedoch nicht stabilisiert ist. Mit
diesen, vorwiegend auf Basis von oxidkeramischen
Werkstoffen hergestellten Schneidplatten konnten zwar
bisher nicht für möglich gehaltene
Leistungssteigerungen erzielt werden, jedoch reichen
diese Leistungen in vielen Fällen noch nicht aus und
insbesondere bei der zerspanenden Bearbeitung von
Eisenwerkstoffen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt -
also: Stählen - besteht die ständige Forderung nach
noch leistungsfähigeren Schneidplatten. Da generell
hohe Schnittgeschwindigkeiten erwünscht sind, bei
denen es in der Schneidplatte zu einer hohen
Temperaturbelastbarkeit kommt, wird insbesondere eine
Verbesserung der Temperaturbelastbarkeit, vor allem
aber der Thermoschockbeständigkeit angestrebt.
Schneidplatten mit einer besseren
Thermoschockbeständigkeit werden insbesondere für
kurze Eingriffszeiten, unterbrochene Schnitte und
Drehoperationen mit ungleicher Schnittiefe gewünscht.
Für diese Einsatzgebiete werden z. Zt. noch überwiegend
Hartmetalle eingesetzt, da die bekannten Oxidkeramiken
für diesen Zweck eine nicht ausreichende
Thermoschockbeständigkeit aufweisen. Dabei muß jedoch
der Nachteil niedriger Schnittgeschwindigkeiten in
Kauf genommen werden, da die verwendeten Bindemetalle
nur über eine geringe Temperaturbelastbarkeit
verfügen.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Schneidplatten
für die Bearbeitung von Eisenwerkstoffen herzustellen,
die 7 bis 29 Vol.-% Hartstoffe, wie Carbide, Nitride
und Boride von Titan, Wolfram und Niob, 1 bis 15 Vol.-%
metalloxidischer Verbindungen und mehr als 70 Vol.-%
Aluminiumnitrid und maximal 0,3 Vol.-% Verunreinigungen
enthalten. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch diese
Schneidstoffe noch weiter verbessert werden müssen,
insbesondere ist die Festigkeit und der Widerstand
gegen Rißwachstum innerhalb des Gefüges noch nicht
ausreichend, so daß es zum vorzeitigen Verschleiß
durch Ausbröckelungen bzw. zum Totalbruch kommen kann.
In der europäischen Offenlegungsschrift 1 94 811 wurde
auch schon die Zugabe von Keramik-Whiskern in Mengen
von 2 bis 40 Vol.-% zu einer Keramikmatrix beschrieben
und dieser Stoff zur Herstellung von Schneidplatten
vorgeschlagen. Als Matrices werden Aluminiumoxid und
Siliciumnitrid, ggf. mit Zusatz von modifizierenden
Komponenten (Sinterhilfsmitteln), genannt. Obwohl die
hier beschriebenen Schneidplatten z. T. bereits über
eine längere Lebensdauer verfügen, die möglicherweise
auf ihre verbesserte Bruchzähigkeit zurückzuführen
ist, haftet diesen bekannten Schneidplatten noch der
Nachteil an, daß diese Schneidplatten an den
Einsatzdecken ausbröckeln.
Entsprechend der DE-OS 35 18 844 wurde ein zur
Herstellung von Schneidkeramik vorgesehener, durch
Heißpressen hergestellter keramischer Formkörper
vorgeschlagen, der neben monoklinem und tetragonalem
Zirkoniumoxid bzw. Hafniumoxid aus SiC, Si3N4 und/oder
Al2O3 bestehende Whisker in einer Menge von
vorzugsweise 4 bis 50 Vol.-% enthält, wobei die Matrix
aus Al2O3, Cordierit, Mullit, Mg-Al-Spinell,
Aluminiumtitanat, Zirkon, Siliciumnitrid, Borcarbid,
teilstabilisiertem Zirkoniumoxid, Zirkoniumoxid vom
TZP-Typ oder Mischungen besteht.
Den Zusatz von SiC-Fasern schlägt auch die die WO
86/05 480 vor und sieht unter einer Vielzahl von
Matrixwerkstoffen, zu denen u. a. Zirkoniumoxid und
Aluminiumoxid gehören, auch Aluminiumnitrid vor, wobei
Aluminiumoxid die größte Bedeutung zugemessen wird.
Nachteilig bei diesem bekannten Vorschlag ist die
geringe Härte einer nur aus Aluminiumnitrid
bestehenden Matrix. Die oxidischen Matrixwerkstoffe
verfügen demgegenüber nicht über eine ausreichende
Thermoschockfestigkeit.
Schließlich ist aus der DE-OS 35 11 734 ein auch zur
Herstellung von Schneidwerkzeugen vorgesehener
Werkstoff auf Nitridgrundlage bekannt, in dem ein
Polytyp von Sialon zusammen mit β′- und/oder
α′-Sialon die bestimmende Komponente bilden. Der
Werkstoff enthält desweiteren eine intergranulare
Phase und je nach Zusammensetzung kristalline AlN
oder Al2O3. Desweiteren können Hartstoffe wie Nitride,
Carbide oder Carbonitride, vorzugsweise von Titan und
Whisker, vorzugsweise von SiC enthalten sein. Der
Nachteil dieser vorgeschlagenen Rezeptur besteht
darin, daß der beschriebene Polytyp nur sehr schwierig
in immer gleicher Konzentration einstellbar ist und
dadurch eine ausreichende Produktsicherheit nicht
gewährleistet werden kann.
Aufgrund des in den Polytypen immer vorhandenen
Siliziums haben diese Werkstoffe den Nachteil eines
starken chemischen Verschleißes bei der
Stahlbearbeitung. Dies ist auf die hohe chemische
Affinität zwischen Silizium und Eisen bei den hohen
Temperaturen während der Stahlzerspanung
zurückzuführen.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine
hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften,
insbesondere der sogenannten Mikrofestigkeit weiter
verbesserte Schneidplatte zur Verfügung zu stellen,
die aber zusätzlich über eine verbesserte chemische
Beständigkeit bei der Stahlbearbeitung verfügt.
Diese Aufgabe wird bei einer Schneidplatte gemäß dem
Gattungsbegriff von Patentanspruch 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Die erheblich verbesserte Festigkeit der
erfindungsgemäßen Schneidplatte ist voraussichtlich
auf dem im Vergleich zu AlN größeren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der eingesetzten
Siliciumcarbidfasern zurückzuführen, wodurch bewirkt
wird, daß beim Abkühlen von der Sintertemperatur die
Matrix aus AlN unter Druckspannung gesetzt wird und
dadurch der Rißwiderstand des Verbundwerkstoffes im
Vergleich zu einem unverstärkten Material erhöht wird.
Unter den gemäß Patentansprüchen und Beschreibung der
vorliegenden Erfindung erwähnten SiC-Fasern sind die
sogenannten Whisker zu verstehen, also einkristalline
Fasern. Solche Fasern wurden zwar auch bereits zur
Verstärkung von Oxidkeramik vorgeschlagen, konnten
hier aber nicht zu einer nennenswerten Verbesserung
der Festigkeit führen. Bei einer Schneidplatte
entsprechend der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
werden die aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen
Verbesserungen der Bruchzähigkeit im Vergleich zu
Schneidplatten, die nicht mit SiC-Fasern verstärkt
sind, beobachtet:
Als weiteres wesentliches Element zur Verbesserung der
Schneideigenschaften hat sich die Zugabe von
Hartstoffen in einer Menge von 7 bis 20 Vol.-%
erwiesen, so daß durch die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Zusammensetzung ein zur Bearbeitung von
Stahl geeigneter Schneidwerkstoff vorgeschlagen wird,
der infolge des gänzlichen Fehlens von
Siliziumverbindungen eine ausgezeichnete chemische
Beständigkeit bei der Stahlbearbeitung aufweist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind durch Unteransprüche gekennzeichnet.
Sofern Mischungen von Hartstoffen verwendet werden,
hat sich bei einer Mischung aus Titankarbid und
Titandiborid eine Mischung als besonders geeignet
erwiesen, in der jeder dieser beiden Hartstoffe in
einer Menge von mindestens 8 höchstens 10 Vol.-%,
aber in einer 15 bis 20 Vol.-% insgesamt nicht
überschreitenden Menge eingesetzt werden. Sofern eine
Hartstoffmischung aus Titannitrid und Titandiborid zum
Einsatz kommt, ist besonders bevorzugt, daß jede
dieser beiden Komponenten in einer Menge von
mindestens 8 und höchstens 10 Vol.-%, insgesamt aber
nicht mehr als 20 Vol.-%, verwendet wird.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Schneidplatte kommen sowohl das drucklose
Sinterverfahren als auch das sogenannte
Heißpreßverfahren zur Anwendung. Bei drucklosem
Sintern hat sich die Verwendung von
Sinterhilfsmitteln, insbesondere von Al2O3, CaO, und
Y2O3 alleine oder in Abmischung als besonders
zweckmäßig erwiesen, vorzugsweise in einer Menge von 2
bis 8 Gew.-%, während beim Heißpreßprozeß auf die
Zugabe metalloxidischer Verbindungen verzichtet werden
kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß zur Erzielung
einer optimalen Schneidplattenqualität bei einem
Anteil von mehr als 10 Vol.-% SiC-Fasern bezogen auf
die fertige Schneidplatte die Anwendung des
Heißpreßverfahrens oder des isostatischen Heißpressens
vorteilhaft ist. Bei Anteilen unter 10%
Siliciumcarbidfasern hat sich dagegen das drucklose
Sinterverfahren als geeignet erwiesen.
Zur Erzeugung der optimalen Schneidplattenqualität
soll die Schneidplatte über eine theoretische Dichte
von mindestens 95% des Wertes verfügen, der sich aus
der errechneten Dichte der verwendeten
Ausgangsstoffmischung ergibt. Zur Sinterung der
erfindungsgemäßen Schneidplatte ist die Anwendung
einer Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise von
Stickstoffatmosphäre, bei atmosphärischem Druck
notwendig. Die Sintertemperaturen liegen bei
drucklosem Sintern zwischen 1650 und 2040°C, bei
Sinterzeiten von 0,5 bis 5 h, wohingegen das
Heißpressen bei etwas niedrigeren Temperaturen von
1450 bis 1750°C und bei einer Haltezeit von 0,5 bis 2
h durchgeführt wird. In ähnlicher Weise ist die
Verdichtung durch Gasdrucksintern oder durch
heißisostatisches Nachpressen möglich.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren
Erklärung der Erfindung:
Zur Herstellung einer Schneidplatte wird ein Schlicker
aus Aluminiumnitrid und Titancarbid mittels Mahlung in
Benzin hergestellt. Der Schlicker enthält so viel
Aluminiumnitrid, daß der Aluminiumnitridanteil in der
fertigen Schneidplatte 70 Vol.-% entspricht und
Titancarbid in einer Menge von 20 Vol.-% - bezogen auf
die fertig gesinterte Schneidplatte. Ein zweiter
Schlicker wird durch Dispersion von SiC-Fasern -
ebenfalls in Benzin - hergestellt. Dieser Schlicker
enthält SiC-Fasern in einer Menge, die 10 Vol.-% in der
fertigen Schneidplatte entspricht. Die beiden
Schlicker werden innig miteinander vermischt und
getrocknet. Die getrocknete Mischung wird unter
Stickstoffatmosphäre in einer Graphitmatrize bei einer
Temperatur von 1650°C, einem Druck von 300 bar
wähernd 60 min heißgepreßt. Der erhaltene
Schneidplattenrohling wird in einer an sich üblichen
Weise nachbearbeitet.
In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wird
durch Herstellung und Abmischung von zwei Schlickern
eine Pulvermischung hergestellt, wobei jedoch eine
Zusammensetzung verwendet wird, die - bezogen auf die
fertige Schneidplatte - 75 Vol.-% Aluminiumnitrid, 10
Vol.-% Titancarbid, 5 Vol.-% Yttriumoxid und 10 Vol.-%
SiC-Fasern enthält. Zusätzlich enthält die
Schlickermischung noch 4 Gew.-% eines an sich üblichen
temporären Bindemittels. Ein Rohkörper wird durch
axiales Pressen mit einem Druck von 1200 bar
hergestellt und die geformte Schneidplatte zur
Entfernung des Bindemittels bei 300°C in Vakuum
ausgeheizt. Anschließend wird bei 1925°C und 1 bar
Stickstoffatmosphäre während 2 h gesintert.
Claims (14)
1. Schneidplatte für die Bearbeitung von
Eisenwerkstoffen aus einem gesinterten
Keramikwerkstoff mit einem überwiegenden Anteil
von Aluminiumnitrid, in dem als Hartstoffe
Karbide, Nitride und Boride von Titan, Wolfram,
und Niob und ggf. als weitere Komponente
metalloxidische Verbindungen gleichmäßig verteilt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidplatte
- a) mindestens 60 Vol.-% Aluminiumnitrid,
- b) Hartstoffe in einer Menge von 7 bis 20 Vol.-%,
- c) metalloxidische Verbindungen in einer Menge bis zu 10 Vol.-%,
- d) Siliciumcarbidfasern in einer Menge von 5 bis
25 Vol.-% enthält und
sich die Komponenten a), b), c) und d) auf mindestens 99,7 Vol.-% ergänzen und - e) die Schneidplatte nicht mehr als 0,3 Vol.-% an Verunreinigungen enthält.
2. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siliciumcarbidfasern in
einer Menge von 5 bis 20 Vol.-% vorliegen.
3. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Siliciumcarbidfasern eine Länge von 5 bis 20
µm und einen Durchmesser von 0,4 bis 1,2
µm aufweisen.
4. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte als
Hartstoffe Titankarbid, Titannitrid, Titandiborid,
Wolframkarbid, Niobkarbid, Niobborid oder eine
Mischung dieser Substanzen enthält.
5. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte als
metalloxidische Verbindungen Yttriumoxid,
Aluminiumoxid und Kalziumoxid enthält.
6. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte
metalloxidische Verbindungen in einer Menge von 2
bis 8 Vol.-% enthält.
7. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte als
Hartstoff 15 bis 20 Vol.-% Titankarbid enthält.
8. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte als
Hartstoff 15 bis 20 Vol.-% Titannitrid enthält.
9. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte als
Hartstoff 15 bis 20 Vol.-% einer aus Titankarbid
und Titandiborid bestehenden Mischung enthält.
10. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte 15
bis 20 Vol.-% einer Mischung aus Titannitrid und
Titandiborid enthält.
11. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte mehr
als 10 Vol.-% SiC-Fasern enthält und heißgepreßt
ist.
12. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte
weniger als 10 Vol.-% SiC-Fasern enthält, drucklos
gesintert ist und metalloxidische Verbindungen in
einer Menge von mindestens 3 Vol.-% enthält.
13. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte eine
Vickers-Härte HV 0,5 < 1500 aufweist.
14. Verwendung der Schneidplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 für die spanabhebende
Bearbeitung von Eisenmetallen bis zu einem
C-Gehalt von 1,2%.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706000 DE3706000A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Schneidplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706000 DE3706000A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Schneidplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706000A1 true DE3706000A1 (de) | 1988-09-08 |
DE3706000C2 DE3706000C2 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6321713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706000 Granted DE3706000A1 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Schneidplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706000A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842420A1 (de) * | 1988-12-16 | 1990-06-21 | Krupp Widia Gmbh | Hartmetallverbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
DE3842439A1 (de) * | 1988-12-16 | 1990-06-21 | Krupp Widia Gmbh | Hartmetallverbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
US5173107A (en) * | 1988-12-16 | 1992-12-22 | Krupp Widia Gmbh | Composite hard metal body and process for its production |
Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3108887A (en) * | 1959-05-06 | 1963-10-29 | Carborundum Co | Refractory articles and method of making same |
US3409416A (en) * | 1966-08-29 | 1968-11-05 | Du Pont | Nitride-refractory metal compositions |
DE1295855B (de) * | 1964-06-01 | 1969-05-22 | Du Pont | Hochtemperaturfeste Werkstoffe und Formteile in Dispersionsform |
DE2741295A1 (de) * | 1977-09-14 | 1979-03-22 | Krupp Gmbh | Keramischer formkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
DE2923213A1 (de) * | 1979-06-08 | 1980-12-18 | Feldmuehle Ag | Schneidplatte fuer die spanabhebende bearbeitung |
DE3511734A1 (de) * | 1984-04-06 | 1985-10-17 | Santrade Ltd., Luzern/Lucerne | Keramisches material |
EP0194811A2 (de) * | 1985-03-14 | 1986-09-17 | Advanced Composite Materials Corporation | Verstärkte keramische Schneidwerkzeuge |
WO1986005480A1 (en) * | 1985-03-14 | 1986-09-25 | Atlantic Richfield Company | High density reinforced ceramic bodies and method of making same |
DE3518844A1 (de) * | 1985-05-24 | 1986-11-27 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., 3400 Göttingen | Keramischer verbundwerkstoff |
DE3603191A1 (de) * | 1986-02-03 | 1987-08-13 | Feldmuehle Ag | Schneidplatte |
-
1987
- 1987-02-25 DE DE19873706000 patent/DE3706000A1/de active Granted
Patent Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3108887A (en) * | 1959-05-06 | 1963-10-29 | Carborundum Co | Refractory articles and method of making same |
DE1295855B (de) * | 1964-06-01 | 1969-05-22 | Du Pont | Hochtemperaturfeste Werkstoffe und Formteile in Dispersionsform |
US3409416A (en) * | 1966-08-29 | 1968-11-05 | Du Pont | Nitride-refractory metal compositions |
DE2741295A1 (de) * | 1977-09-14 | 1979-03-22 | Krupp Gmbh | Keramischer formkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
DE2923213A1 (de) * | 1979-06-08 | 1980-12-18 | Feldmuehle Ag | Schneidplatte fuer die spanabhebende bearbeitung |
DE3511734A1 (de) * | 1984-04-06 | 1985-10-17 | Santrade Ltd., Luzern/Lucerne | Keramisches material |
EP0194811A2 (de) * | 1985-03-14 | 1986-09-17 | Advanced Composite Materials Corporation | Verstärkte keramische Schneidwerkzeuge |
WO1986005480A1 (en) * | 1985-03-14 | 1986-09-25 | Atlantic Richfield Company | High density reinforced ceramic bodies and method of making same |
DE3518844A1 (de) * | 1985-05-24 | 1986-11-27 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., 3400 Göttingen | Keramischer verbundwerkstoff |
DE3603191A1 (de) * | 1986-02-03 | 1987-08-13 | Feldmuehle Ag | Schneidplatte |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842420A1 (de) * | 1988-12-16 | 1990-06-21 | Krupp Widia Gmbh | Hartmetallverbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
DE3842439A1 (de) * | 1988-12-16 | 1990-06-21 | Krupp Widia Gmbh | Hartmetallverbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung |
US5173107A (en) * | 1988-12-16 | 1992-12-22 | Krupp Widia Gmbh | Composite hard metal body and process for its production |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3706000C2 (de) | 1989-08-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US5123935A (en) | Al2 o3 composites, process for producing them and throw-away tip made of al2 o3 composites | |
EP0433856B1 (de) | Hartmetall-Mischwerkstoffe auf Basis von Boriden, Nitriden und Eisenbindemetallen | |
DD283368A5 (de) | Verfahren fuer die herstellung eines selbsttragenden koerpers | |
DE102006013746A1 (de) | Gesinterter verschleißbeständiger Werkstoff, sinterfähige Pulvermischung, Verfahren zur Herstellung des Werkstoffs und dessen Verwendung | |
DE3318767A1 (de) | Verfahren zur befestigung eines faserverstaerkten glasmatrix-verbundmaterials an einem bauteil | |
EP0448572B1 (de) | Hartmetallverbundkörper und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3512368A1 (de) | Hochfestes werkzeug zur metallbearbeitung und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0542815B1 (de) | Sinterformkörper und seine verwendung | |
DE3221629A1 (de) | Keramikwerkstoff fuer zerspanungswerkzeuge und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3706000C2 (de) | ||
DE3603191C2 (de) | ||
EP0247528B1 (de) | Polykristalline Sinterkörper auf Basis von Siliciumnitrid mit hoher Bruchzähigkeit und Härte | |
DE3840573C2 (de) | Whisker-verstärkte Keramik | |
EP0052851B1 (de) | Polykristalliner Formkörper aus Siliziumkarbid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE10102706B4 (de) | Auf kubischem Bornitrid basierendes, gesintertes Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE4007825C2 (de) | ||
DE3714240C1 (de) | Sinterformkoerper aus Siliciumnitrid mit einer aeusseren keramischen Nutzschicht auf der Basis von Aluminiumnitrid | |
DE3529265A1 (de) | Keramik mit sehr hoher zaehigkeit und verfahren zur herstellung derselben | |
DE3530103A1 (de) | Polykristalline sinterkoerper auf basis von siliciumnitrid mit hoher bruchzaehigkeit und haerte | |
DE1118078B (de) | Hartstoffkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0417081A1 (de) | Verfahren zum heissisostatischen pressen von carbidfaser- und carbidhwisker-verstärkten siliziumnitridkörpern | |
DE3842420A1 (de) | Hartmetallverbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung | |
DE4116008A1 (de) | Sinterformkoerper und seine verwendung | |
DE3718095C2 (de) | ||
DE4024877A1 (de) | Sinterformkoerper, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STORA FELDMUEHLE AG, 4000 DUESSELDORF, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CERASIV GMBH INNOVATIVES KERAMIK-ENGINEERING, 7310 |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |