DE3705707A1 - Einrichtung zur schlichtbearbeitung, insbesondere von hubzapfen von kurbelwellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schlichtbearbeitung von Zapfen, besonders von Hub­ zapfen der Kurbelwellen, bestehend aus einer Schlicht­ bearbeitungsvorrichtung und einer Halterung.

Bisher bekannte Ausführungen dieser Einrichtungen ermöglichen es nur, die Zapfen in der Maschinenro­ tationsachse schlicht zu bearbeiten. Die Schlicht­ bearbeitung der Hubzapfen der Kurbelwellen von mittlerer Größe, die hauptsächlich für Verbrennungs­ motoren von Lokomotiven u. ä. bestimmt sind, wird mittels spezieller Holzklemmen durchgeführt, die so gesteuert sind, daß der Arbeiter im Verlauf der Drehung des Hubzapfens der Kurbelwelle um die Achse des Hauptzapfens die Lage der Klemme und die Kraft ihrer Klemmung von Hand reguliert. Bei der Schlichtbear­ beitung von Hubzapfen mittels dieses Verfahrens ist es unmöglich, die Genauigkeit der geometrischen Form des Hubzapfens sicherzustellen.

Eine bekannte Schlichtbearbeitungseinrichtung mit einem Storchenschnabel, die für die Schlichtbearbei­ tung großer Kurbelwellen von Schiffsmotoren benutzt wird, ist für die Kurbelwellen von Lokomotivenmoto­ ren mit Rücksicht auf ihr großes Gewicht nicht an­ wendbar. Eine adaptierte kleine Ausführung, welche der Größe der schlichtbearbeiteten Welle proportional ist, ist nicht fähig, die bei der Schlichtbearbei­ tung entstehenden Axialkräfte aufzufangen.

Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute, stabile, exakte Arbeit ermög­ lichende Einrichtung zur Schlichtbearbeitung, ins­ besondere von Hubzapfen von Kurbelwellen zu schaffen, die der Größe der Kurbelwellen für Verbrennungsmo­ toren von Lokomotiven u. ä. angepaßt ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die Schlichtbear­ beitungsvorrichtung auf einem schwenkbaren Faust­ arm befestigt ist, der in einer Führungskonsole mit einer senkrechten Führung gleitend verschiebbar auf­ gehängt ist und welcher mit den Abstützrollen für die Sicherstellung des konstanten Andruckes der Schlichtbearbeitungsschleifsteine an der Mantel­ linie des schlicht zu bearbeitenden Zapfens ver­ sehen ist.

Der durch die Erfindung erzielte Fortschritt liegt besonders darin, daß die Aufnahme der Schlichtbear­ beitungsvorrichtung in der Einrichtung zur Schlicht­ bearbeitung von Zapfen die Schlichtbearbeitung der Hubzapfen von Kurbelwellen mit einer verlangten Ober­ flächenqualität bei der Einhaltung der geometrischen Genauigkeit des Hubzapfens ermöglicht.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines schematisch in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Einrich­ tung zur Schlichtbearbeitung der Hubzapfen von Kur­ belwellen näher erläutert.

Die Einrichtung zur Schlichtbearbeitung von Hub­ zapfen 11 von Kurbelwellen 1 weist eine Schlicht­ bearbeitungsvorrichtung 2 auf, die in einem ver­ schieb- und verschwenkbaren Faustarm 4 befestigt ist, welcher mit Abstützrollen 3 versehen und an dem Bolzen 7 aufgehängt ist, der in einer als Lang­ loch ausgebildeten Führung 51 verschiebbar ist. Die schwenkbare Bewegung des Faustarmes 4 in der zu der Rotationsachse des schlichtbearbeiteten Zapfens 11 lotrechten Ebene stellt die Führungskonsole 5 mit der senkrechten Führung 51 des Aufhängebolzens 7 sicher, welche in dem Schneidkopf der Bearbeitungs­ maschine befestigt ist. Der Faustarm 4 ist als ver­ schiebbare und verschwenkbare Platte ausgebildet, die in ihrer Lage in einer Ebene senkrecht zur Kur­ belwellenachse dadurch gesichert ist, daß diese das Bearbeitungswerkzeug 2 tragende Platte 4 zwischen den beiden Platten angeordnet und gehalten ist, welche die Konsole 5 bilden. Die Lage des plattenförmigen Faustarmes relativ zum zu bearbeitenden Zapfen 11 ist dadurch gesichert, daß an dem plattenförmigen Faust­ arm 4 zwei Abstützrollen 3 angebracht sind, deren Abstand voneinander kleiner als der Durchmesser des zu bearbeitenden Zapfens 11 ist, so daß die beiden Abstützrollen immer an dem zu bearbeitenden Zapfen 11 anliegen, sobald sie einmal auf den Zapfen 11 aufge­ setzt sind. Damit Zapfen 11 verschiedener Größe be­ arbeitet werden können, ist für die eine Abstützrolle 3 eine Verstellvorrichtung vorgesehen. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind es zwei Langlöcher, durch die Schrauben zur Befestigung des Halters der Ab­ stützrolle 3 an dem Faustarm 4 hindurchgreifen. Der an dem Faustarm 4 befestigte Zapfen 7 ist in dem Langloch 51 in der Konsole verschiebbar, so daß eine geeignete Lage des Arbeitswerkzeuges 2 ständig ge­ sichert ist. Mit der Halterung 6 ist die Konsole am Maschinenrahmen befestigt.

Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen:

Bei der Schlichtbearbeitung von einem Hubzapfen 11 der Kurbelwelle 1 wird die Einrichtung auf der Be­ arbeitungsmaschine durch die Befestigung in dem Schneidkopf so ausgerichtet, daß der an dem Bolzen 7 in der Führungskonsole 5 aufgehängte Faustarm 4 sich mit seinen Abstützrollen 3 und mit der Schlichtbe­ arbeitungsvorrichtung 2 in Berührung mit dem Hub­ zapfen 11 der Kurbelwelle 1 befindet. Nach der Aus­ richtung der Einrichtung auf der Bearbeitungsmaschine beginnt die Schlichtbearbeitung dadurch, daß der schwingende Schleifstein der Schlichtbearbeitungs­ vorrichtung 2 um die gesamte Oberfläche des Hub­ zapfens 11 bei langsamer Umdrehung der Kurbelwelle 1 fortschreitend herumfährt und dabei die Oberfläche schleifend bearbeitet. Nach der Erreichung der ver­ langten Oberflächengüte des schlichtbearbeiteten Zapfens 11 wird der Faustarm 4 mit dem Bearbeitungs­ werkzeug 2 vom bearbeiteten Zapfen 11 abgehoben, sodann wird die Konsole 5 mit dem Faustarm 4 parallel zur Achse der Kurbelwelle 1 verschoben und dann wer­ den die beiden Abstützrollen 3 an den nächsten zu bearbeitenden Zapfen angelegt. Durch diese Verschie­ bung des Maschinensupportes bis zum nächsten zu be­ arbeitenden Zapfen 11 der Kurbelwelle 1 ist die Ein­ richtunq für den nächsten Bearbeitungsvorgang an der Kurbelwelle 1 vorbereitet. Dieser kann nun ausgeführt werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Schlichtbear­ beitung von Hubzapfen von Kurbelwellen ist für die auf der Bearbeitungsmaschine durchzuführenden End­ bearbeitungsoperationen vorteilhaft anwendbar.

• Liste der Bezugszeichen  1 Kurbelwelle
   2 Schlichtbearbeitungsvorrichtung
   3 Abstützrolle
   4 Faustarm
   5 Führungskonsole
   6 Halterung
   7 Bolzen
  11 Hubzapfen
  51 Führung

Claims (2)

1. Einrichtung zur Schlichtbearbeitung von Zapfen, besonders von Hubzapfen der Kurbelwelle, bestehend aus einer Schlichtbearbeitungsvorrichtung und einer Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlichtbearbeitungsvorrichtung (2) zu­ sammen mit Abstützrollen an einem Faustarm befestigt ist, der in der zu der Achse des zu bearbeitenden Zapfens lotrechten Ebene verschwenkbar und ver­ schiebbar gelagert ist, daß der Faustarm (4) an der Führungskonsole (5) glei­ tend verschiebbar anliegt, und daß zwischen dem Faustarm (4) und der Führungs­ konsole (5) eine Führung (51) mit einem Bolzen (7) angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (5) parallel zu sich selbst in Achsrichtung der Kurbelwelle verschiebbar ist.