DE2334200C3 - Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete Werkstückstützvorrichtung - Google Patents
Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete WerkstückstützvorrichtungInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete
Werkstückstützvorrichtung mit einer Auflageschiene, deren Werkstück-Auflagefläche in einem
spitzen Winkel zu einer die beiden Drehachsen der Schleifscheibe und der Regelscheibe enthaltenden Ebene
angeordnet und die sowohl zur Veränderung der Höhenlage in ihrer Längsrichtung verstellbar als auch
zur Veränderung des Auflagewinkels um eine Querachse mittels einer als Zylindermantelabsehnitt ausgebildeten
Lagerfläche verschwenkbar ist.
Bei der spanenden Formgebung runder Werkstücke wird das spitzenlose Schleifen im Einstech- sowie im
Durchlaufverfahren auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften immer häufiger eingesetzt. Zylindrische
Teile, wie insbesondere Rollen und Nadeln für Wälzlager, können im spitzenlosen Durchlaufschleifverfahren
wegen der kontinuierlichen Fertigung ohne Nebenzeiten mit einem hohen wirtschaftlichen Nutzungsgrad
hergestellt werden. Die weiteren vorteilhaften Eigenschaften des spitzenlosen Schleifens, wie der Fortfall
von Zentrierungen, das Vorhandensein einer Abstützung des Werkstückes längs der gesamten Schleifbreite
und die relativ einfache Bearbeitung von Werkstücken kleinster Abmessungen, sind bei den bekannten Vorrichtungen
nur realisierbar, wenn genügend große Werkstückzahlen vorliegen, die das langwierige Rüsten
der Schleifmaschine für die jeweilige Bearbeitungsaufgabe rechtfertigen.
Da das Werkstück beim spitzenlosen Schleifen an seiner Mantelfläche gleichzeitig bearbeitet und geführt
wird, spielt der Rückkopplungseffekt vorhandener Rundheitsfehler durch die Anlage des Werkstückes an
der Regelscheibe und an der Auflageschiene auf die Schnittstelle an der Schleifscheibe in bezug auf Ausbildung
der Werkstückrundheit eine entscheidende Rolle. Das Rüsten von spitzenlosen Schleifmaschinen besteht
deshalb zum überwiegenden Teil darin, eine günstige Lage der Berührungspunkte des Werkstückes mit der
Schleifscheibe, der Regelscheibe sowie der Auflageschiene zu schaffen. Diese Lage wird außer durch den
Durchmesser der Schleifscheibe und der Regelscheibe durch den Auflagewinkel der Auflageschiene, den Tangentenwinkel
zwischen den Berührungspunkten des Werkstückes mit der Schleifscheibe und der Regelscheibe
und schließlich durch die Höhenlage der Werkstücklängsachse über der Ebene bestimmt, die durch
die Drehachsen der Schleifscheibe und Regelscheibe gebildet wird.
Durch zahlreiche theoretische und praktische Untersuchungen ist nachgewiesen worden, daß ein sogenannter
geometrisch stabiler Schleifprozeß zur Erzeugung von Werkstücken mit möglichst geringem Rundheitsfehler
im wesentlichen durch eine genaue Abstimmung der Höhenlage des Werkstückes und des Auflagewinkels
der Auflageschiene bestimmt wird. Die stabilen Arbeitsbereiche sind hierbei eng begrenzt, wobei es
sich in der Praxis herausgestellt hat, daß das Einstellen eines theoretisch ermittelten Bereiches an der Schleifmaschine
in der Praxis in den meisten Fällen Nachkorrekturen erforderlich macht.
Die Erfindung geht von einer Werkstückstützvorrichtung aus, wie sie aus der US-PS 28 97 636 bekannt
ist. Bei dieser eingangs beschriebenen Vorrichtung ist die gesamte Auflageschiene an einem Oberteil eines
unterhalb der Schleifscheibe und der Regelscheibe angeordneten Lagerbockes befestigt, wobei das Oberteil
gegenüber dem Lagerbock mittels einer als Zylindermantelabsehnitt ausgebildeten Lagerfläche verschwenkbar
ist. Diese bekannte Ausführung besitzt einen großen Platzbedarf, wodurch ihre Anwendung
insbesondere bei Werkstücken mit kleinem Durchmesser schwierig wird. Durch die Verschwenkung der gesamten
Auflageschiene ergibt sich nicht nur eine Begrenzung des Schwenkwinkels, sondern auch eine
Schrägstellung der Auflageschiene, die auf Grund der Schleifkräfte Momente um den Drehpunkt der Halterung
für die Auflageschiene entstehen läßt, welche Schwingungen der Auflageschiene und damit einen instabilen
Schleifprozeß zur Folge haben. Schließlich ist es bei der bekannten Konstruktion erforderlich, bei
einer Winkelverstellung der Auflageschiene zusätzlich eine horizontale Verschiebung ihres Lagerbockes vorzunehmen,
um die notwendige Position der Auflagefläche für das Werkstück im Schleifspalt zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden
und eine zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete
Werkstückstützvorrichtung mit einer Auflageschiene zu schaffen, die zur Erzielung einer optimalen geometrischen
Lage des Werkstückes im Schleifspalt ohne großen Aufwand und innerhalb kurzer Zeit verstellbar
ist, wobei normale Halterungen für die Befestigung der Auflageschiene verwendet werden sollen.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche
der Auflageschiene an einem Kopfstück ausgebildet ist,
das im Bereich zwischen der Schleifscheibe und der Regelscheibe mittels der als Zylindermantelabi,chniU ausgebildeten
Lagerfläche an der Auflageschiene abgestützt und durch an beiden Längsseiten angeordnete
Stellbänder sowohl verschwenkbar als auch unter Vorspannung an der Auflageschiene festlegbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung der Auflageschiene
ermöglicht unter Beibehaltung der bekannten Korrekturmöglichkeit für die Höhenlage eine sehr
schnelle und problemlose Anpassung des Auflagewinkels an die jeweiligen Erfordernisse des Bearbeitungsvorganges und an unterschiedliche Werkstückabmessungen,
wobei ein Einrüsten der spitzenlosen Schleifmaschine auf einen bestimmten Bearbeitungsvorgang
innerhalb kürzester Zeit und mit großer Präzision möglieh
ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Stellbänder an einem Verstellglied befestigt, dessen
Bewegung zum Verschwenken des Kopfstückes als Maß für eine Korrekturbewegung der Höhenlage der
Auflageschiene verwendbar ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, durch Verwendung geeigneter Stellantriebe
den Rüstvorgang zu automatisieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Stellbänder über die gesamte Länge des Kopfstükkes
und sind mittels gebogener Aufsatzleisten am Kopfstück befestigt, wodurch sich ein gleichmäßiges
und torsionsfreies Verschwenken des Kopfstückes erzielen läßt und zusätzlich ein Schutz gegen Verschmutzung
der Lagerflächen erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Werkstückstützvorrichtung besitzt den Vorteil, daß die Auflageschiene in einer
konventionellen Führungsbrücke eingespannt werden kann und daß sich bei einer Verstellung des Auflagewinkels
keine Verminderung der Steifigkeit ergibt. Die Mittel zum Verstellen und Festlegen des verschwenkbaren
Kopfstückes an der Auflageschiene sind äußerst einfach und sicher und bewirken darüber hinaus zusätzlich
einen Schutz der Lagerfläche gegen das Eindringen von Schmutz. Schließlich besitzt die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen geringen Platzbedarf, so daß ihre Verwendung auch bei kleinen Werkstückdurchmessern
und großen Höhenlagen möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeisniel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Prinzipskizze mit der grundsätzlichen Zuordnung von Schleifscheibe, Regelscheibe und Auflageschiene
zum Werkstück und
F i g. 2 eine Seitenansicht der erfindungigemäßen Auflageschiene in vergrößertem Maßstab.
Aus der Schemadarstellung gemäß F i g. 1 ist die geometrische Zuordnung der Schleifscheibe 1, der Regelscheibe
2 und der Auflageschiene 3 zum Werkstück 4 zu erkennen. Die Schleifscheibe 1 und die Regelscheibe
2 sind mit unterschiedlichen Durchmessern ausgeführt; ihre Drehachsen liegen jedoch auf derselben
Höhe. Der Abstand der Drehachse des Werkstückes 4 von der durch die Drehachsen der Schleif- und Regelscheiben
1 und 2 gebildeten Ebene wird als Höhenlage h bezeichnet. Der Winkel, welchen die Tangenten
durch die Berührungspunkte des Werkstückes 4 einerseits mit der Schleifscheibe 1 und andererseits mit der
Regelscheibe 2 bilden, ist der Tangentenwinkel γ. Zwischen
der Auflagefläche 7 (s. F i g. 2), der Auflageschiene 3 und der durch die Drehachsen der Schleifscheibe 1
bzw. Regelscheibe 2 gebildeten Ebene wird als Neigungswinkel β bezeichnet. Höhenlage h, Tangentenwinkel
γ und Neigungswinkel β bestimmen im wesentlichen, ob der Schleifvorgang im sogenannten geometrisch
stabilen Bereich abläuft, in dem ein vorhandener Rundheitsfehler des Werkstückes 4 während der
Schleifbearbeitung abnimmt.
Dii Auflageschiene 3 ist gemäß F i g. 2 in eine
Grundschiene 5 und ein Kopfstück 6 aufgeteilt, die über eine als Abschnitt eines Zylindermantels ausgebildete
Lagerfläche aneinander abgestützt sind, so daß das Kopfstück 6 gegenüber der Grundschiene 5 verschwenkt
werden kann, wie dies die gestrichelte bzw. strichpunktierte Darstellung in F i g. 2 erkennen läßt.
Zum Verschwenken des Kopfstückes 6 sind an dessen Längsseiten Stellbänder 8 befestigt, welche über
die gesamte Länge des Kopfstückes 6 verlaufen. Diese Stellbänder 8 ermöglichen nicht nur eine Verschwenkung
des Kopfstückes 6 gegenüber der Grundschiene 5. sondern erzeugen auch eine Vorspannungskraft, mit
der das Kopfstück 6 gegen die Grundschiene 5 gepreßt wird.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stellbänder 8 mittels Aufsatzleisten 9 am Kopfstück 6
befestigt, wobei die Aufsatzleisten 9 abgebogen sind, um die Bewegung des Kopfstückes 6 nicht zu behindern.
Am unteren Ende sind die Stellbänder 8 über HaI-teglicder
13 an einem Verstellglied 10 befestigt, welches um eine Achse 11 verschwenkbar ist. Die Anordnung
der Halteglieder 13 am Verstellglied 10 erfolgt jeweils mittels eines Bolzens 12.
Zum Einrichten der spitzenlosen Schleifmaschine ist es nach Auswahl der erforderlichen Schleifscheibe 1
und Regelscheibe 2 erforderlich, die Auflageschiene 3 in die entsprechende Stellung zu bringen, so daß das zu
bearbeitende Werkstück 4 die für einen geometrisch stabilen Schleifvorgang notwendige Höhenlage h einnimmt.
Weiterhin ist es erforderlich, der Auflagefläche 7 des Kopfstückes 6 den optimalen Neigungswinkel β
zu geben. Dies geschieht durch eine geeignete Betätigung des Verstellgliedes 10.
Mit der in F i g. 2 dargestellten Auflageschiene 3 ist es nicht nur möglich, eine spitzenlose Schleifmaschine
schneller und genauer einzurüsten, sondern es können auch die erforderlichen Nachkorrekturen der Schleifspaltgeometrie
während einer Schleifbearbeitung gezielt und schnell vorgenommen werden, so daß eine
Anpassung der Schleifspaltgeometrie an unterschiedliche Schleifaufgaben gewährleistet ist. Wenn die Bewegung
des Verstellgliedes 10, das eine Einstellung des Neigungswinkels β bewirkt, gleichzeitig als Maß für
eine Korrekturbewegung der Höhenlage h des Werkstückes 4 mit der Grundschiene 5 verwendet wird, ist es
schließlich möglich, eine automatische Verstellung der Schleifspaltgeometrie im jeweils optimalen Bereich zu
erzielen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete Werk-Stückstützvorrichtung
mit einer Auflageschiene, deren Werkstück-Auflagefläche in einem spitzen Winkel
zu einer die beiden Drehachsen der Schleifscheibe und der Regelscheibe enthaltenden Ebene angeordnet
und die sowohl zur Veränderung der Höhenlage in ihrer Längsrichtung verstellbar als auch
zur Veränderung des Auf'agewinkels um eine Querachse
mittels einer als Zylindermantelabsehnitt ausgebildeten Lagerfläche verschwenkbar ist, d a durch
gekennzeichnet, daß die Aufiagefläehe
der Auflageschiene (3) an einem Kopfstück (6) ausgebildet ist, das im Bereich zwischen der Schleifscheibe (1) und der Regelscheibe (2) mittels der als
Zylindermantelabsehnitt ausgebildeten Lagerfläche an der Auflageschiene (3) abgestützt und durch an
beiden Längsseiten angeordnete Stellbänder (8) sowohl verschwenkbar als auch unter Vorspannung
an der Auflageschiene (3) festlegbar ist.
2. Werkstückstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellbänder (8) an
einem Verstellglied (10) befestigt sind, dessen Bewegung zum Verschwenken des Kopfstückes (6) als
Maß füi eine Korrekturbewegung der Höhenlage (h)der Auflageschiene (3) verwendbar ist.
3. Werkstückstützvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellbänder
(8) über die gesamte Länge des Kopfstückes
(6) verlaufen und mittels gebogener Aufsatzleisten (9) am Kopfstück (6) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334200 DE2334200C3 (de) | 1973-07-05 | 1973-07-05 | Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete Werkstückstützvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334200 DE2334200C3 (de) | 1973-07-05 | 1973-07-05 | Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete Werkstückstützvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2334200A1 DE2334200A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2334200B2 DE2334200B2 (de) | 1975-04-24 |
DE2334200C3 true DE2334200C3 (de) | 1975-12-11 |
Family
ID=5886016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732334200 Expired DE2334200C3 (de) | 1973-07-05 | 1973-07-05 | Zwischen der Schleif- und Regelscheibe einer spitzenlosen Schleifmaschine angeordnete Werkstückstützvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2334200C3 (de) |
-
1973
- 1973-07-05 DE DE19732334200 patent/DE2334200C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2334200A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2334200B2 (de) | 1975-04-24 |
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