DE3705566A1 - Fassadengeruest - Google Patents
FassadengeruestInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fassadengerüst
mit ineinandersteckbaren rechteckigen Vertikalrahmen,
die aus Pfosten und Querstreben bestehen und die
vertikalen Ebenen des Gerüsts bilden und mit mindestens
zwei parallen horizontalen Längsträgern in der Ebene
jeder Gerüstlage.
Bei den bekannten Fassadengerüsten
sind die Längsträger durch weitere Querstreben
miteinander verbunden, die die Kräfte in Querrichtung
aufnehmen und bilden so horizontale Rahmen, die an den
Enden der Längsträger mit Einhängevorrichtungen
versehen sind. Die Horizontalrahmen können so in die
Vertikalrahmen eingehängt werden, daß diese
Einhängevorrichtungen zwischen zwei Vertikalrahmen
für zwei übereinanderliegende Gerüstlagen festgeklemmt
werden. Die Horizontalrahmen sind in der Regel aus
Stahl. Auf die Horizontalrahmen werden dann
Belagtafeln aus Holz aufgelegt, die die Standflächen
in den jeweiligen Gerüstlagen bilden. Es sind auch
sogenannte Vollholzbelagtafeln bekannt, bei denen
nebeneinanderliegende Holzbohlen an den Stirnseiten
in Metallprofile eingefaßt sind.
Sowohl die Holzbeläge für die Horizontalrahmen als
auch die Vollholzbelagrahmen weisen verschiedene
Nachteile auf. Da sie ein relativ hohes Gewicht haben,
ist der Aufbau des Fassadengerüsts mühselig, denn die
Holzbelagtafeln für die oberen Gerüstlagen müssen
jeweils hochgezogen werden. Außerdem ist der Holzbelag
nicht witterungsbeständig. Bekanntlich quillt Holz
bei Einwirkung von Feuchtigkeit auf und neigt dazu,
sich zu verziehen. Außerdem haben die feuchten
Holztafeln ein noch höheres Gewicht als das trockene
Holz. Durch die Feuchtigkeit wird die Oberfläche der
Holztafeln glitschig und stellt dann eine Gefahrenquelle
dar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach
darin, ein Fassadengerüst der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die Gerüstplatten für die
Gerüstlagen ein geringes Gewicht aufweisen, kostengünstig
herstellbar sind und witterungsbeständig sind. Diese
Aufgabe wird durch ein Fassadengerüst mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst. Die in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmale beinhalten bevorzugte
Ausführungsformen der Aufgabenlösung.
Da die Gerüstplatten bei dem erfindungsgemäßen
Fassadengerüst im wesentlichen aus Kunststoff sind,
weisen diese ein geringes Gewicht auf, wodurch der
Aufbau des Gerüsts erleichtert wird. Die Gerüstplatten
aus Kunststoff sind völlig witterungsbeständig.
Vorzugsweise sind die Gerüstplatten an ihrer
Oberseite mit einer Aufrauhung oder Noppen versehen,
so daß sich eine sichere Standfläche ergibt.
Die Gerüstplatten werden vorzugsweise mit nur relativ
geringer Stärke ausgebildet. Dadurch wird Material
eingespart. Um die nach den DIN-Normen vorgeschriebenen
Kräfte aufnehmen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
die Gerüstplatte an der Unterseite mit Verstärkungsrippen
versehen wird. In bevorzugter Weise werden die
Gerüstplatten aus sogenanntem Recycling-Kunststoff
hergestellt. Dieser enthält zum überwiegenden Teil
Alt-Kunststoffe und daneben auch Alt-Gummi, Alt-Fasern
und ähnliche Abfallstoffe. Die erfindungsgemäßen
Gerüstplatten können in einer Presse aus Kunststoff,
Gummi-Abfällen usw. in die gewünschte Form heiß
gepreßt werden. Durch die erfindungsgemäße Verwendung
von Recycling-Kunststoff ist eine sehr kostengünstige
Herstellung der Gerüstplatten möglich. Außerdem wird
durch die Wiederverwendung von Abfallmaterialien ein
umweltfreundliches Produkt gewonnen. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform können die Gerüstplatten
auch aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt
werden.
Im folgenden wird nun die vorliegende Erfindung
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1a eine Seitenansicht einer Gerüstplatte;
Fig. 1b eine Draufsicht auf eine Gerüstplatte
gemäß Fig. 1a;
Fig. 2a eine Seitenansicht einer anders
ausgeführten Gerüstplatte;
Fig. 2b eine Draufsicht auf die Gerüstplatte
gemäß Fig. 2a;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
Gerüstplatte im teilweisen Schnitt
mit horizontalen Längsträgern;
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform der
Gerüstplatte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der
Gerüstplatte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der
Gerüstplatte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der
Gerüstplatte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der
Gerüstplatte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung
eines erfindungsgemäßen Fassadengerüsts;
Die Fig. 1a und 1b zeigen eine erfindungsgemäße
Gerüstplatte 10 aus Kunststoff insbesondere
Recycling-Kunststoff. Die Gerüstplatte 10 besteht
aus einem massiven durchgehenden oberen Plattenteil,
der an der Unterseite durch in Längsrichtung
verlaufende Rippen 13 und in Querrichtung verlaufende
Rippen 12 verstärkt ist. Die beiden äußeren
Längsrippen 17 bilden ein in Längsrichtung verlaufendes
etwa U-förmiges Profil 11. Dieses U-Profil dient wie
aus Fig. 7 sichtbar ist zur Aufnahme der horizontalen
Längsträger 33. Diese Längsträger 33 haben gemäß der
Ausführungsform nach Fig. 7 einen rechteckigen
Querschnitt und sind in der Regel aus Metall, zum
Beispiel Stahl oder Aluminium. An den Trägern 33
liegen die Verstärkungsrippen 38, 39 seitlich an.
Die äußere abschließende Verstärkungsrippe 39 kann
etwas stärker ausgebildet sein. Die inneren
Längsrippen 38, 20 sind vorzugsweise etwas schmaler,
die Stärke der Rippe wird entsprechend der von der
Platte aufzunehmenden Last gewählt. Die
Verstärkungsrippen können auch als Doppelrippen 21
ausgebildet sein. Um den auf dem Gerüst arbeitenden
Personen besseren Halt zu geben, sind auf der
Oberseite der Gerüstplatte 37 Noppen 40 angeordnet.
Wie aus den Fig. 2a und 2b ersichtlich ist, können
die Versteifungsrippen 14, 15 an der Unterseite der
Gerüstplatte 16 auch in Diagonalrichtung verlaufen.
Weitere Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße
Gerüstplatten zeigen die Fig. 3 bis 6. Als
Längsträger können anstelle von Trägern mit
Rechteckquerschnitt sogenannte RP-Profilträger 19
verwendet werden. Diese Träger haben an der
Innenseite unten einen horizontalen angeformten
Steg 22. Dieser Steg bildet eine Auflagefläche für
die äußeren Längsrippen 20 der Gerüstplatte, deren
Außenseite an den Längsträgern 19 anliegt. Die
Gerüstplatte 18 hat eine mittlere doppelte
Verstärkungsrippe 21 in Längsrichtung und mehrere
beabstandete Querrippen 23.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind die äußeren
Rippen 25, 26 der Gerüstplatte 24 bogenförmig
gekrümmt ausgebildet, so daß diese eine Aufnahme für
einen als Rundrohr ausgebildeten Längsträger 29
bilden, auf dem die Gerüstplatte 24 aufliegt. Die
übrigen Längsrippen 27 sind hier geradlinig ausgebildet
und die mittlere Längsrippe als verstärkte Doppelrippe
28.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 zeigt eine
Gerüstplatte 36 mit in Diagonalrichtung verlaufenden
Verstärkungsrippen 32. Die äußeren Randstücke 31
der Gerüstplatte 36 jenseits der äußeren Längsrippen
38 liegen hier auf den Längsträgern 30 auf, wobei
die äußere Rippe 38 seitlich an dem Träger anliegt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 zeigt eine
Gerüstplatte 35 mit an der Unterseite angeordneten
diagonalen Verstärkungsrippen 32. An den Außenseiten
der Gerüstplatte 35 ist ein geschlossenes
Rechteck-Hohlprofil 34 geformt. Die Verbindung der
Gerüstplatte 35 mit den Längsträgern 33 geschieht
hier durch Einschieben der Längsträger in das
Rechteck-Hohlprofil 34.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 sind die
Längsträger 41 als zur Innenseite hin offene
U-Profile ausgebildet, in die die Gerüstplatten 42,
43 seitlich eingeschoben werden. Die Länge einer
Gerüstplatte kann wie hier die Hälfte oder einen
Bruchteil der Länge der Längsträger 41 betragen.
Die Stoßlinie 44 zwischen zwei hintereinander
angeordneten Gerüstplatten 42, 43 ist in der
Darstellung gestrichelt eingezeichnet. An den
Stirnenden der horizontalen Längsträger 41 befinden
sich hammerkopfartige Einhängevorrichtungen zur
Befestigung der Längsträger 41 an den Vertikalrahmen
(nicht dargestellt) des Fassadengerüsts. Die
horizontalen Längsträger 41 sind durch
Befestigungsmittel vorzugsweise Schrauben mit den
äußeren Längsrippen der Gerüstplatten 42 verbunden.
Werden Schrauben verwendet, so können diese auf der
Innenseite der Gerüstplatten Unterlegscheiben und
Muttern als Widerlager aufweisen.
Fig. 9 zeigt eine vereinfachte perspektivische
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Fassadengerüsts. Die vertikalen Ebenen des
Fassadengerüsts werden durch ineinandersteckbare
Vertikalrahmen 46 gebildet, die im wesentlichen
aus Pfosten 48 und Querstreben 47 bestehen. Die
horizontalen Längsträger 41 weisen an ihren Enden
hammerkopfartige Einhängevorrichtungen 45 auf, die
zwischen zwei Querstreben 47 zweier
übereinanderliegender Vertikalrahmen 46 eingehängt
werden. Schließlich wird die erfindungsgemäße
Gerüstplatte 10 auf die Längsträger 41 aufgelegt
und mit diesen durch Befestigungsmittel verbunden.
Claims (17)
1. Fassadengerüst mit die vertikalen Ebenen bildenden
ineinander steckbaren rechteckigen Vertikalrahmen
aus Pfosten und Querstreben und mit mindestens zwei
parallelen horizontalen Längsträgern in der Ebene
der jeweiligen Gerüstlage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Standflächen in den jeweiligen Gerüstlagen
durch Gerüstplatten (10) gebildet sind, die im
wesentlichen aus Kunststoff bestehen.
2. Fassadengerüst nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstplatten (42, 43) die
Ebene zwischen zwei parallelen beabstandeten
Längsträgern (41) aufspannen und mit diesen
verbunden sind.
3. Fassadengerüst nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (19) rechteckigen
Querschnitt besitzen und unten seitlich angeformte
Stege (22) aufweisen, auf denen vertikale Stege (20)
der Gerüstplatten (18) aufliegen.
4. Fassadengerüst nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (29) Rundrohre
sind und die Gerüstplatten (24) an den Längsseiten
im Querschnitt etwa halbkreisförmige Aufnahmen aus
gebogenen Stegen (25, 26) aufweisen, so daß die
Gerüstplatten (24) auf die Längsträger (29)
auflegbar sind.
5. Fassadengerüst nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (30) rechteckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Gerüstplatten (36)
an ihren Längsseiten (31) auf den Längsträgern
aufliegen.
6. Fassadengerüst nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstplatten (35) an den
Längsseiten angeformte Rechteckprofile aufweisen,
in die Längsträger (33) mit rechteckigem Querschnitt
einschiebbar sind.
7. Fassadengerüst nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstplatten (37) an den
Längsseiten mit angeformten vertikalen Stegen (39,
38) versehen sind, zwischen denen die Längsträger
(33) mit rechteckigem Querschnitt aufgenommen werden.
8. Fassadengerüst nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (41) als zu
den Innenseiten offene U-Profile ausgebildet sind,
in die die Gerüstplatten (42, 43) seitlich
einschiebbar sind.
9. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Gerüstlage aus mehreren in Längsrichtung
hintereinander angeordneten Gerüstplatten (42, 43) besteht.
10. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
parallelen horizontalen Längsträger (41) an ihren
stirnseitigen Enden hammerkopfartige Befestigungshaken
(45) aufweisen zum Einhängen zwischen den Querstreben
zweier übereinanderliegender Vertikalrahmen.
11. Fassadengerüst nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstplatten (10) aus
Recycling-Kunststoff bestehen.
12. Fassadengerüst nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstplatten (10) aus
glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen.
13. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke
der Gerüstplatten (10) geringer als die Stärke der
Längsträger (19) ist.
14. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gerüstplatten (10) an ihrer Unterseite in
Längsrichtung und in Querrichtung Verstärkungsrippen
(12, 13) aufweisen.
15. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gerüstplatten (16) an ihrer Unterseite in
Diagonalrichung verlaufende Verstärkungsrippen
(14, 15) aufweisen.
16. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gerüstplatten (37) eine rauhe, profilierte
Oberseite aufweisen.
17. Fassadengerüst nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gerüstplatten (37) an ihrer Oberseite Noppen (40)
aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873705566 DE3705566A1 (de) | 1987-02-21 | 1987-02-21 | Fassadengeruest |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873705566 DE3705566A1 (de) | 1987-02-21 | 1987-02-21 | Fassadengeruest |
Publications (1)
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DE3705566A1 true DE3705566A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=6321463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705566 Withdrawn DE3705566A1 (de) | 1987-02-21 | 1987-02-21 | Fassadengeruest |
Country Status (1)
Country | Link |
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