DE3705040A1 - Segelbrett mit flexiblem heckbereich - Google Patents
Segelbrett mit flexiblem heckbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Segelbrett mit flexiblem Heckbe
reich.
Die Entwicklungsgeschichte derartiger Segelbretter ist in
"Windsurfing Magazin Surf", 1985, S. 30 und 31 beschrieben.
Das flexible Heck wurde vor etwa 20 Jahren für Wellenreit
bretter entwickelt. Vor etwa zehn Jahren wurde der Aufbau
auf Segelbretter übertragen. Es wurde ein normales Segel
brett mit etwas dickerem Heck als normal geshaped. Dann wur
de ein Keil aus dem Heck geschnitten, so daß die unterhalb
dem Keil liegende Brettfläche flexibel wurde. Vor etwa sechs
Jahren ging man dazu über, im keilförmigen Ausschnitt ein
stellbare Federn anzuordnen, um das Brett auf verschiedene
Körpergewichte, Wellen- und Windbedingungen einstellen zu
können. Vor etwa drei Jahren wurden Bretter ohne herausge
schnittenen Keil aus einem verdickten Heck entwickelt, son
dern Bretter, bei denen das Heck nach hinten zu über die
letzten 60 bis 80 Zentimeter des Brettes zunehmend dünner
ausgebildet wurde. Das Grad der Flexibilität wurde durch
eine unterschiedliche Anzahl von Glasfasergewebelagen be
stimmt.
Das Einstellen der Heckflexibilität gemäß der letztgenannten
Art hat den Nachteil, daß das Einstellen nur während des Her
sellvorganges erfolgen kann und danach die einmal gewählte
Flexibilität des Hecks festliegt. Wege für eine nachträg
liche Variierbarkeit sind im DE-GM 86 17 084 beschrieben. Es
ist dort angegeben, im Heckbereich Hohlräume anzubringen, in
die elastische Stäbe unterschiedlicher Form und/oder Elasti
zität eingeschoben werden können.
Erfindungsgemäße Segelbretter mit flexiblem Heckbereich
zeichnen sich durch ein Heckbauteil aus, mit einer Kontur
seiner unteren Fläche, die im wesentlichen der Kontur der unteren Brett
fläche im Heckbereich von Segelbrettern entspricht. Dadurch, daß das
Heckbauteil ein eigenes Bauteil ist, kann es nach Materialeigenschaften,
Kontur und Schnittverlauf unabhängig von anderen Teilen des Bootskörpers
in bezug auf gewünschte Eigenschaften des Heckbereichs optimiert werden.
Bei einer ersten Ausführungsart weist das Brett einen Boots
körper auf, dessen Außenhaut von vorne bis hinten durchgeht
und aus einer oberen und einer unteren Halbschale besteht.
Das Heckbauteil liegt zwischen den beiden Halbschalen. Ein
derartiges Segelbrett kann sehr einfach hergestellt werden.
An einem Schaumstoffkern, der kürzer ist als ein solcher für
übliche Segelbrett-Bootskörper, wird am hinteren Ende das
Heckbauteil befestigt. Dieses kombinierte Kernbauteil wird
dann in üblicher Weise mit den Halbschalen der Außenhaut um
schlossen. Dabei können vor dem Umschließen noch Faserschich
ten um das Kernbauteil herum angeordnet werden.
Das Heckbauteil läßt sich dann besonders gut mit dem Kern
verbinden, wenn es einen versteiften vorderen Befestigungs
bereich aufweist. Dieser ist vorteilhafterweise so ausgebil
det, daß seine Form der Form der oberen Fläche des hinteren
Ende des Schaumstoffkerns entspricht. Ein solches Teil kann
leicht durch Tiefziehen oder Spritzgießen hergestellt wer
den. Das verwendete Material kann unabhängig vom Material
der Außenhaut so gewählt werden, daß es dem Segelbrett die
gewünschten Biege- und Dämpfungseigenschaften im Heckbereich
verleiht.
Bei einer anderen Ausführungsart besteht der Brettkörper des
Segelbretts aus zwei Teilen, die fest miteinander verbunden
sind, nämlich einem vorderen Teil und einem Heckteil. Das
vordere Teil ist mit einem Schaumstoffkern und einer diesen
umschließenden Außenhaut wie ein herkömmliches Segelbrett
aufgebaut. Das Heckteil weist eine Platte auf, die so am
vorderen Teil befestigt ist und so geformt ist, daß in zusam
mengesetztem Zustand die untere Brettfläche einen Verlauf
aufweist, der dem Verlauf der unteren Brettfläche herkömmli
cher Segelbretter mit von vorne bis hinten einstückig durch
gehendem unterem Bodenbauteil entspricht.
Das gesondert ausgebildete Heckteil kann nach Form und Elas
tizität entsprechend der jeweils gewünschten Könnensstufe,
des vorliegenden Körpergewichtes, des Einsatzzweckes und der
Einsatzbedingungen ausgewählt werden. Länge, Außenkontur und
Elastizität, gesehen nach Verlauf und Ausmaß, können belie
big innerhalb der von der Praxis vorgegebenen Grenzen be
stimmt werden. Ein Windsurfer kann sich mit verschiedenen
Heckteilen ausrüsten und abhängig von den o.g. Bedingungen
gerade dasjenige Heckteil am vorderen Teil befestigen, mit
dem er sich für den gerade gewünschten Einsatzzweck die bes
ten Ergebnisse verspricht. Auch für den Bretthersteller ist
es unter Anwendung erfindungsgemäßer Segelbretter einfach,
unterschiedliche Bretter für unterschiedliche Könnensstufen
serienmäßig herzustellen, in dem er an immer gleich ausgebil
dete vordere Teile in den verschiedenen Brettserien jeweils
ein anderes Heckteil verwendet.
Der Aufbau des Brettkörpers eines Segelbrettes aus zwei in
Längsrichtung aneinandergesetzten Teilen stellt eine bisher
im Bau von Segelbrettern nicht bekannte Maßnahme dar. Es exi
stiert bisher eine sehr große Anzahl von Vorschlägen für Kon
struktionen von Brettkörpern. Heute übliche Brettkonstruktio
nen weisen entweder einen einstückigen Schaumstoffkörper
auf, der durch ein einstückig durchgehendes Bodenbauteil und
ein mit diesem verschweißtes ebenfalls einstückig durchgehen
dem oberen Bauteil umschlossen ist, oder das Brett besteht
aus einem einstückig geblasenen Hohlkörper, der mit Kunst
stoff ausgeschäumt ist, oder es besteht aus einem einstückig
durchgehenden Schaumstoffkern, um den Glasfasermatten gelegt
sind, die mit ausgehärtetem Harz getränkt sind. Bei anderen,
vorgeschlagenen Konstruktionen, werden verschiedene Teile zu
einem Bootskörper mit Schaumstoffkern und Außenhaut zusammen
gesetzt, wobei jedoch alle Teile in Längsrichtung durchgehen
und die Zusammensetzebenen horizontal oder vertikal verlau
fen. Wiederum andere vorgeschlagene Konstruktionen gehen von
einem einstückig durchgehenden Bodenbauteil aus, auf das
Schaumstoffkörper zur Volumenbildung aufgesetzt sind.
Alle bisher bekannt gewordenen Konstruktionen von Brettkör
pern vermitteln dem Fachmann die Lehre, zumindest für das Bo
denbauteil des Brettkörpers nur solche Bauteile zu verwen
den, die vom Bug bis zum Heck durchlaufen. Das erfindungsge
mäße Segelbrett ist das erste, bei dem von diesem Prinzip ab
gewichen ist. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei
den, wie oben erläutert, seit längerem bekannten Segelbret
tern mit flexiblem Heckbereich in einem bestimmten Gebiet in
Längsrichtung des Brettes eine starke Änderung der Brett
eigenschaften vorhanden ist. Bei derartigen Brettern ist es
also, abweichend vom bisher befolgten allgemeinen Prinzip,
nicht erforderlich, das Bodenbauteil einstückig durchgehend
auszubilden, um möglichst gleichmäßig durchlaufende Eigen
schaften zu erhalten.
Es ist jedoch auch bei einem erfindungsgemäßen Segelbrett
von Vorteil, im Elastizitätsverhalten keinen sprunghaften
Übergang an der Trennstelle zwischen vorderem Teil und Heck
teil auszubilden. Dies, weil ein solcher plötzlicher Über
gang zu einem Gelenk führen würde, so daß der elastische
Heckbereich keine flächenmäßigen Formänderungen mehr zulas
sen würde, sondern um die gelenkige Verbindungslinie abknik
ken würde. Um einen solchen Gelenkeffekt möglichst gut aus
zuschließen, ist es von Vorteil, im Befestigungsbereich am
Heckteil in Längsrichtung verlaufende Versteifungen anzuord
nen, die sich noch etwas über den Befestigungsbereich hinaus
nach hinten erstrecken. Hierbei ist es wiederum von Vorteil,
wenn Versteifungen, die nahe der Mitte des Heckteils verlau
fen, weiter nach hinten auslaufen als solche, die näher den
Längsrändern des Heckteiles liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die genannten Ver
steifungen dadurch gegeben, daß im Befestigungsbereich des
Heckteiles stegförmige Erhebungen vorhanden sind, an deren
Grund in befestigtem Zustand die Köpfe von Befestigungs
schrauben anliegen. Die Erhebungen haben also Doppelfunk
tion. Sie wirken als Versteifung und sie dienen dazu, die
Befestigungsmittel gegenüber der unteren Brettfläche zu ver
senken.
Um die genannten Erhebungen zu verkleiden, ist es von Vor
teil, auf der Oberseite des Heckteils einen elastischen Vo
lumenkörper aufzusetzen. Dieser wird aber auch dann zweck
mäßigerweise eingesetzt, wenn eine völlig glatte Heckplatte
oder ein Aufbau gemäß der ersten Ausführungsart verwendet
wird. Er dient dann dazu, im Heckbereich ein Volumen zu
schaffen, wie es bei Segelbrettern vorhanden ist, bei denen
die Außenhaut einen auch im Heckbereich voluminösen Schaum
stoffkern umschließt.
Bei beiden Ausführungsarten ist der Heckbereich ohne Schaum
stoffkörper ausgebildet. Es liegt entweder die fest mit dem
vorderen Bauteil verbundene Heckplatte vor, oder es ist das
eingeformte, von der oberen und der unteren Außenhaut einge
schlossene Heckbauteil vorhanden. In diesen dünnen Heckbe
reich kann auf einfache Weise ein Finnenkasten in Form einer
rechteckförmigen Vertiefung eingeformt sein, in die die Befe
stigungsplatte einer Finne paßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Bootskörper eines Segel
brettes mit Vorderteil und mit diesem verschraub
tem Heckteil;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Bootskörper gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht der Unterseite des Bootskörpers gemäß
Fig. 1, jedoch mit vom vorderen Teil getrenntem
Heckteil;
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch den Bootskörper gemäß
Fig. 1 entlang der Linie 4-4;
Fig. 5 einen Teillängsschnitt durch einen Bootskörper mit
einem von einer oberen Halbschale und einer unte
ren Halbschale direkt eingeschlossenen Heckbau
teil;
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Bootskörper gemäß
Fig. 5 entlang der Schnittebene 6-6; und
Fig. 7 einen Teillängsschnitt durch einen Bootskörper
entsprechend dem von Fig. 5, jedoch mit eingeform
tem Finnenkasten.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen den Bootskörper 10 eines Segel
brettes mit angesetzter Finne 11. Bei einem kompletten Segel
brett sind außer der Finne am Bootskörper noch weitere Teile
montiert, auf die es jedoch im weiteren nicht ankommt.
Der Bootskörper 10 besteht aus einem vorderen Teil 12 und
einem Heckteil 13. Die Gesamtlänge des Bootskörpers 10 be
trägt z.B. etwa 3 Meter. Dabei ist die Länge des vorderen
Teils 12 z.B. 2,3 Meter. Das vordere Teil 12 und das Heck
teil 13 überlappen einander in einem Befestigungsbereich 14
von z.B. 0,3 Meter Länge. Die Länge des als Platte ausgebil
deten Heckteiles 13 beträgt somit etwa 1 Meter. Dies bedeu
tet, daß der Befestigungsbereich dicht hinter dem Schwert
kasten 15 beginnt. Dort ist das Brett besonders steif, was
ein sicheres Befestigen des Heckteils 13 erlaubt.
Das vordere Teil 12 besteht wie der komplette Bootskörper
bei einem herkömmlichen Segelbrett aus einem Schaumstoffkern
16 und einer diesen umschließenden Außenhaut 17. Nach wel
chem konkreten Verfahren das vordere Teil 12 hergestellt
ist, ist für das Folgende unerheblich.
Das Heckteil 13 besteht aus einer Platte, die o.g. Länge auf
weist und im übrigen über eine solche Kontur verfügt, wie
sie das Bodenbauteil herkömmlicher Segelbretter im Heckbe
reich aufweist. Es sind hier also unterschiedlichste Kontu
ren möglich. Das Heckteil 13 besteht vorzugsweise aus einem
Tiefziehteil, einem Spritzgußteil oder einem Verbundwerk
stoff, z.B. glasfaserverstärktem Kunststoff, da sich mit sol
chen Materialien bei geringer Stärke und damit geringem Ge
wicht sehr formstabile Platten herstellen lassen. Es ist
hierbei zu beachten, daß ein stabiles Material trotz des Wun
sches nach einem flexiblem Heckteil 13 wünschenswert ist, da
das Gewicht der Heckplatte 18 umso niedriger sein kann, je
höher die Stabilität der Heckplatte 18 bei vorgegebener Fle
xibilität ist. Um bei vorgegebener Flexibilität mit mög
lichst wenig Material auskommen zu können, kann es auch von
Vorteil sein, Versteifungen im Heckteil 13 anzubringen, wor
auf weiter unten näher eingegangen wird. Bei der Material
wahl ist auch auf gute Dämpfungseigenschaften zu achten, da
mit ein einmal ausgelenktes Heckteil nicht zu lange schwingt.
Auch in bezug auf gute Dämpfungseigenschaften sind Verbund
werkstoffe besonders geeignet.
Außer der Heckplatte 18 weist das Heckteil 13 noch einen Vo
lumenkörper 19 aus einem elastischen Schaumstoff auf, der
auf die Heckplatte 18 außerhalb des Befestigungsbereichs 14
aufgesetzt ist. Der Volumenkörper 19 sorgt für einen weichen
Stand und er sorgt auch dafür, daß der Bootskörper im Heck
teil 13 ein ausreichendes Volumen aufweist, um nicht zu weit
unter Wasser gedrückt zu werden, wenn ein Benutzer auf dem
Bootskörper 10 steht. Größe und Kontur des Volumenkörpers 19
hängt ebenso wie Größe und Kontur der Heckplatte 18 davon
ab, welche Eigenschaften des zusammengesetzten Bootskörpers
10 gewünscht sind. Für die jeweils gewünschte Eigenschaft
sind die zu verwendenden Konturen und Volumina von herkömm
lichen Bootskörpern ausgehend bekannt.
Im Befestigungsbereich 14 liegt die Heckplatte 18 von unten
am vorderen Teil 12 an. Damit hierbei eine glatt durchlaufen
de untere Brettfläche entsteht, weist die Unterfläche des
vorderen Teils 12 am Anfang des Befestigungsbereichs 14 eine
Stufe 20 auf, hinter der die Unterfläche gegenüber der vor
der Stufe liegenden Unterfläche um die Stärke der Heckplatte
18 versetzt ist, die diese im Befestigungsbereich 14 auf
weist. Im Befestigungsbereich 14 ist die Heckplatte 18 mit
dem vorderen Teil 12 verschraubt, wie dies in Fig. 4 darge
stellt ist. Damit die Schraubenköpfe 21 nicht über die un
tere Brettfläche hinausragen, sind an der Heckplatte 18 Er
hebungen 22 vorhanden, die in Längsrichtung verlaufen. Die
Erhebungen 22 sind so ausgebildet, daß die Schraubenköpfe 21
in ihnen Platz haben. Im Befestigungsbereich 14 des vorderen
Teils 12 sind zu den Erhebungen 22 passende nutförmige Ver
tiefungen 23 vorhanden. Entsprechende Vertiefungen 23.1 sind
auch auf der Oberseite des vorderen Teils 12 im Befestigungs
bereich 14 vorhanden. Diese Vertiefungen 23.1 dienen zum
Aufnehmen von Muttern 24, die auf das freie Ende der Schrau
ben 25 geschraubt sind, die durch Löcher 26.18 in der Heck
platte 18 und Löcher 26.12 im vorderen Teil 12 gesteckt
sind. Die Löcher 26.12 in der Ober- und Unterseite des vor
deren Teils 12 sind paarweise jeweils über ein eingeklebtes
Rohrstück 27 miteinander verbunden. Die Rohrstücke 27 ver
steifen den Befestigungsbereich 14 des vorderen Teiles 12
und sie stellen sicher, daß kein Wasser durch die genannten
Löcher in das Innere des vorderen Teiles 12 eindringen kann.
Diese Versteifung ist besonders dann sinnvoll, wenn die Heckplatte an
einem Bottskörper ohne versteifenden Schwertkasten befestigt wird.
Damit die Erhebungen 22, die von der Unterseite des Bootskör
pers 10 her gesehen Vertiefungen sind, und die Vertiefungen
23.1 in der Oberseite des vorderen Teils 12 in dessen Befe
stigungsbereich 14 im zusammengesetzten Zustand der beiden
Teile des Bootskörpers gut verkleidet sind, weisen die
Schraubenköpfe 21 und die Muttern 24 jeweils Auskragungen 28
auf, die von Befestigungsarmen von Verkleidungsplatten 30
hintergriffen werden. Die Verkleidungsplatten 30 mitsamt ih
ren Befestigungsarmen 29 sind so ausgebildet, daß ihre Ober
flächen bündig mit derjenigen Bootsfläche liegen, in der die
Vertiefungen vorhanden sind, die sie verkleiden. Die Verklei
dungsplatten 30 halten dadurch sicher, daß die genannte
Schraubbefestigung für jede Vertiefung nahe dem vorderen und
nahe dem hinteren Ende des Befestigungsbereichs 14 vorgenom
men ist, so daß die Verkleidungsplatten 30 nahe ihren beiden
Enden festgehalten werden.
Die genannte Befestigungsart mit Hilfe von Schrauben 25 ist
von besonderem Vorteil, da die Befestigung dann leicht lös
bar ist. Der Benutzer des Segelbrettes hat damit jederzeit
die Möglichkeit, das Segelbrett durch Auswechseln des Heck
bereichs an unterschiedlichste Fahrbedingungen anzupassen.
Muß für einen derartigen leichten Wechsel nicht gesorgt wer
den, z.B. beim Herstellen von Serienbrettern, kann statt
einer lösbaren Befestigung auch eine dauerhafte Befestigung,
z.B. durch Verschweißen oder Verkleben vorgenommen werden.
In der Praxis besteht die Gefahr, daß sich an der Heckplatte
18 am Ende des Befestigungsbereiches 14 ein elastisches Ge
lenk ausbildet, wenn dort ein abrupter Übergang vom versteif
ten Befestigungsbereich zur bloßen Platte vorliegt. Die Ge
fahr eines solchen Gelenkes ist dann ausgeschaltet, wenn
eine im Befestigungsbereich verhältnismäßig starke Heckplat
te 18 verwendet wird, die sich erst im Anschluß an den Befestigungs
bereich nach hinten zunehmend verjüngt. Die Gelenkbildung
kann auch dadurch unterbunden werden, daß am Übergang vom be
festigten zum unbefestigten Bereich an der Heckplatte 18
Versteifungen vorhanden sind. Solche Versteifungen sind bei
der Heckplatte 18 gemäß dem Ausführungsbeispiel dadurch ge
bildet, daß die Erhebungen 22 nicht nur im Befestigungsbe
reich 14 verlaufen, sondern sich darüberhinaus nach hinten
fortsetzen. Dabei verlaufen die Erhebungen nahe der Mitte
der Heckplatte 18 weiter nach hinten als die Erhebungen nahe
den Rändern. Dies gewährleistet, daß die Heckplatte 18 ver
hältnismäßig elastische Ränder aufweist, was für gute Fahr
eigenschaften bei Kurvenfahrt von besonderer Bedeutung ist.
Die Erhebungen 22 können von unten, wo sie als Vertiefungen
erscheinen, bis zu ihrem hinteren Ende mit den Verkleidungs
platten 30 verkleidet sein. Vorteilhafter ist es jedoch, die
Verkleidungsplatten 30 nur in dem Bereich vorzusehen, in dem
die Schraubenköpfe 21 angeordnet sind. Dahinter bilden die
genannten Erhebungen/Vertiefungen Kanäle. Derartige Kanäle
werden auch bei herkömmlichen Segelbrettern verschiedentlich
angewandt, um bestimmte Fahreigenschaften zu fördern.
Um das Flexibilitätsverhalten der Heckplatte 18 im Feinen
steuern zu können, können auf deren Oberfläche noch Hohlkör
per aufgebracht sein, in die elastische Stäbe eingeschoben
werden können, wie dies im Gebrauchsmuster 86 17 084 be
schrieben ist.
Die Fig. 5 bis 7 betreffen eine Ausführungsform, bei der
der Bootskörper nicht aus zwei gesonderten, fest miteinander
verbundenen Bootskörperteilen besteht, wie beim Aufbau gemäß
den Fig. 1 bis 4, sondern wo die Heckplatte 18 direkt zwi
schen einer oberen Halbschale 17.1 und einer unteren Halb
schale 17.2 liegt, welche Halbschalen sich bis zum hinteren
Ende des Bootskörpers 10 erstrecken.
Die Heckplatte 18 gemäß den Fig. 5 und 6 verfügt über
einen hinteren plattenförmigen flexiblen Bereich 18.1 und
einen versteiften vorderen Befestigungsbereich 18.2. Der hin
tere flexible Bereich 18.1 ist als Platte mit einer Kontur
ihrer unteren Fläche ausgebildet, die im wesentlichen der
Kontur der unteren Brettfläche im Heckbereich von Segelbret
tern entspricht. Der vordere Befestigungsbereich 18.2 ist da
durch versteift, daß er an die obere Fläche des hinteren En
des des Schaumstoffkernes 16 des Bootskörpers 10 angepaßt
ist.
Ein derartiger Bootskörper 10 kann wie folgt hergestellt wer
den. Zunächst wird die Heckplatte 18 mit dem Schaumstoffkern
16 verbunden. Dies kann durch klammern erfolgen, oder da
durch, daß im Schaumstoffkern 16 Befestigungsteile vorhanden
sind, die den Rohrstücken 27 der Ausführungsform gemäß Fig.
4 entsprechen. Diese Befestigungsteile sind zweckmäßigerwei
se bereits in den Schaumstoffkern 16 eingeschäumt. Um eine
besonders gute Verankerung zum Schaumstoffkern zu gewährlei
sten, können die Befestigungsteile Verankerungsplatten auf
weisen. Das aus Schaumstoffkern 16 und Heckplatte 18 beste
hende kombinierte Kernbauteil wird mit einem Kleber oder mit
Faserlagen und einem Kleber beschichtet. Abschließend werden
die obere Halbschale 17.1 und die untere Halbschale 17.2 auf
gepreßt. Die Halbschalen können dann besonders dünn sein,
z. B. um 1 mm, wenn die erwähnten Faserlagen um das Kernbau
teil herum angeordnet sind. Wenn die Faserlagen mit dem
Schaumstoffkern 16 und der Heckplatte verklebt sind, übertra
gen sie großflächig Kräfte vom Heckteil 18 auf den Schaum
stoffkern 16, so daß die Knickgefahr am Übergangsbereich zwi
schen dem vorderen Ende des versteiften Befestigungsberei
ches 18.2 und dem nachgiebigeren Schaumstoffkern 16 erheb
lich vermindert ist. Eine Knickgefahr an dieser Stelle läßt
sich auch dadurch erniedrigen, daß der Befestigungsbereich
18.2 zu seinem vorderen Ende hin abnehmende Stärke aufweist,
oder daß sich von der vorderen Kante des Befestigungsberei
ches 18.2 aus einzelne Streben noch ein Stück weiter nach
vorne über den Kern 16 erstrecken.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist auf den Heckbereich
ein elastischer Volumenkörper 19 aufgesetzt. Dies aus densel
ben Gründen, die bereits ausgehend von Fig. 2 weiter oben er
läutert wurden.
Die zwischen die obere Halbschale 17.1 und die untere Halb
schale 17.2 eingefügte Heckplatte 18 kann auch wie die Heck
platte 18 gemäß den Fig. 1 bis 3 ausgebildet sein. Sie
ist bei der zweiten Ausführungsart aber direkt am Schaum
stoffkern 16 befestigt und die Außenhaut erstreckt sich über
das so gebildete Kernbauteil bis zum hinteren Ende des Boots
körpers 10.
Die obere Halbschale 17.1 und die untere Halbschale 17.2
brauchen in ihrem Randverlauf nicht mit dem Randverlauf der
Heckplatte 18 im flexiblen hinteren Bereich 18.1 genau über
einzustimmen. Insbesondere wenn ein gutes Kurvenfahrverhal
ten gewünscht wird, ist es von Vorteil, den Außenverlauf der
Heckplatte 18 um einige Zentimeter gegenüber dem Außenver
lauf des Segelbrettes im Heckbereich zurückzuversetzen. Dann
stehen die obere Halbschale 17.1 und die untere Halbschale
17.2 in einem verhältnismäßig weichen Randbereich über das
jenige Gebiet über, in dem auch die dazwischenliegende Heck
platte 18 vorhanden ist. Dieser nachgiebige Rand hat den Vor
teil, daß er sich bei Kurvenfahrt besonders stark verbiegt,
was eine gute Wendigkeit des Brettes zur Folge hat.
Für die Wahl des Materials und der Herstellungsart der Heck
platte 18 gilt das bereits oben ausgehend von den Fig. 1
bis 3 Gesagte.
Fig. 7 betrifft die Befestigung der Finne 11 in einem Finnen
kasten 31, der von der Unterseite des Bootskörpers 10 gese
hen eine rechteckförmige Vertiefung bildet, in die die Befe
stigungsplatte 32 der Finne 11 paßt. Die rechteckförmige Ver
tiefung des Finnenkastens ist in der vorgefertigten Heckplat
te 18 bereits vorhanden. Die Form, mit deren Hilfe die obere
Halbschale 17.1 und die untere Halbschale 17.2 auf das oben
anhand von Fig. 5 beschriebene Kernbauteil aufgepreßt werden,
weist eine dazu passende Vertiefung im oberen Formteil bzw.
eine dazu passende Erhöhung im unteren Formteil auf.
Die Befestigungsplatte 32 der Finne 11 wird über Klemmteile
33 gegen den Boden des Finnenkastens 31 geklemmt. Die Klemm
teile 33 sind über Klemmschrauben 34 mit dem Bootskörper 10
verbunden.
Wenn eine Ausführungsart entsprechend den Fig. 1 bis 3
vorliegt, also ohne Außenhaut um die Heckplatte 18, liegt
die Befestigungsplatte 32 direkt am Boden des in die Heck
platte 18 eingeformten Finnenkastens 31 an.
Bei erfindungsgemäßen Segelbrettern erstreckt sich der für
den Bootskörper verwendete Schaumstoffkern nicht über die ge
samte Länge des Bootskörpers, sondern nur über diejenige Län
ge, die den Heckbereich ausnimmt. Die Eigenschaften des Heck
bereichs sind bei der einen Ausführungsart ganz durch die
Eigenschaften der verwendeten Heckplatte, bei der anderen
Ausführungsart im wesentlichen durch die Eigenschaften die
ser Platte bestimmt. Da für den Heckbereich ein gesondertes
Bauteil verwendet wird, lassen sich Kontur, Flexibilität und
Dämpfungseigenschaften des Heckbereichs unabhängig von den
für die Außenhaut und den Schaumstoffkern verwendeten Mate
rialien optimieren.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 2 und 5 ist die
Heckplatte 18 mit einem durchgehend gleichen Querschnitt
dargestellt. Dies ist jedoch nicht erforderlich. Der Quer
schnitt kann in Längs- wie auch in Querrichtung Dickenän
derungen aufweisen, insbesondere ist es von Vorteil, die
Platte zum Rand hin dünner auszubilden. Welcher Dickenver
lauf gewählt wird, hängt von den gewünschten Bretteigen
schaften und vom verwendeten Material ab.
Claims (11)
1. Segelbrett mit flexiblem Heckbereich mit
- - einem Schwertkasten und
- - einer Außenhaut
gekennzeichnet durch
- - ein Heckbauteil (18) mit einer Kontur seiner unteren Flä che, die im wesentlichen der Kontur der unteren Brettfläche im Heckbereich von Segelbrettern entspricht.
2. Segelbrett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenhaut (17) aus einer oberen Halbschale (17.1) und
einer unteren Halbschale (17.2) besteht und das Heckbauteil
(18) zwischen den beiden Halbschalen liegt.
3. Segelbrett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Heckbauteil (18) einen flexiblen hinteren Bereich (18.1)
und einen versteiften vorderen Befestigungsbereich (18.2)
aufweist, mit dem es am Schaumstoffkern (16) befestigt ist.
4. Segelbrett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Schaumstoffkern Kunststoffhalterungen eingeschäumt
sind, mit denen das Heckbauteil verbunden ist.
5. Segelbrett nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
die Form des Befestigungsbereichs (18.2) der Form der oberen
Fläche des hinteren Endbereichs des Schaumstoffkernes (16)
angepaßt ist.
6. Segelbrett nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
es zwei Bootskörper-Teile aufweist, die fest miteinander ver
bunden sind, und zwar
- - ein vorderes Teil (12), das wie ein herkömmlicher Segel brett-Bootskörper aufgebaut ist, nämlich einen Schaumstoff kern (16) und eine diesen umschließende Außenhaut (17) auf weist, und
- - ein Heckteil (13), das eine Platte (18) aufweist, die so am vorderen Teil befestigt ist und so geformt ist, daß in zusammengesetztem Zustand die untere Brettfläche einen Ver lauf aufweist, der dem Verlauf der unteren Brettfläche von Segelbrett-Bootskörpern mit von vorne bis hinten einstückig durchgehendem Bodenbauteil entspricht.
7. Segelbrett nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die feste Verbindung zwischen dem vorderen Teil (12) und dem
Heckteil (13) lösbar ist.
8. Segelbrett nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich das vordere Teil (12) und das Heckteil (13) in einem
Befestigungsbereich (14) überlappen, und daß die Unterfläche
des vorderen Teils am Anfang des Befestigungsbereichs eine
Stufe (20) aufweist, hinter der die Unterfläche gegenüber
der vor der Stufe liegenden Unterfläche um die Stärke der
Heckplatte (18) versetzt ist, die diese im Befestigungsbe
reich aufweist.
9. Segelbrett nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Heckbereich (18) ein elastischer Volumenkörper (19)
aufgesetzt ist.
10. Segelbrett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Heckbereich ein Finnenkasten eingeformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705040 DE3705040A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Segelbrett mit flexiblem heckbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873705040 DE3705040A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Segelbrett mit flexiblem heckbereich |
Publications (1)
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DE3705040A1 true DE3705040A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=6321187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873705040 Withdrawn DE3705040A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Segelbrett mit flexiblem heckbereich |
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DE (1) | DE3705040A1 (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1987
- 1987-02-18 DE DE19873705040 patent/DE3705040A1/de not_active Withdrawn
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