DE3704569A1 - Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen dichtungsbahn - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen dichtungsbahnInfo
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- E02D31/002—Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer mehrschichtigen Dichtungsbahn gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Dichtungsbahn und ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung ist aus der EP-PS 00 07 413 (B1) bekannt. Diese bekannte
Dichtungsbahn besteht aus einer ersten Schicht aus Weich-PVC
einer Dicke von 0,5 bis 3,0 mm, einer zweiten Schicht aus
Weich-PVC mit einer Dicke von 0,5 bis 2,0 mm und einer Schicht
aus einer Wirrfasermatte einer Dicke von 5,0 bis 25 mm, wobei
die Wirrfasermatte zu einem Teil ihrer Dicke in die zweite
Schicht aus Weich-PVC eingebettet ist. Diese bekannten Dich
tungsbahnen werden erfolgreich für Abdichtungszwecke einge
setzt, bei denen auf die Abdichtungsbahn eine weitere Schicht
aus Putz, Beton oder ähnliches aufgetragen wird. Insbesondere
werden diese Bahnen zu Tunnelabdichtungen eingesetzt. Dabei
wird die Dichtungsbahn mit der Weich-PVC-Seite mittels Heiß
luft an vorher an der Tunnelwand angebrachten Tellerscheiben
angeschweißt. Auf die Wirrfaserschicht wird anschließend z. B.
Spritzbeton aufgetragen, wobei die Wirrfaserschicht als Armie
rung der Spritzbetonschicht dient.
Diese bekannten Dichtungsbahnen werden hergestellt, indem eine
erste Schicht aus Weich-PVC-Plastisol - beispielsweise auf ein
Stahlträgerband - aufgetragen, bei einer Temperatur von 160 bis
200°C angeliert, hierauf eine zweite Schicht aus Weich-PVC-
Plastisol bei Raumtemperatur aufgetragen und in diese noch im
ungelierten, d. h. plastischen Zustand befindliche Schicht die
Wirrfasermatte teilweise eingelegt und danach durch Erwärmung
in einen Temperaturbereich zwischen 160 bis 250°C das Weich-
PVC-Plastisol ausgeliert wird.
Bedingt durch das zweimalige Erwärmen der Dichtungsbahn zum
Ausgelieren des PVC-Plastisols war dieses Verfahren aufwendig
und kostenintensiv. Insbesondere bedurfte es bei der kontinu
ierlichen Fertigung derartiger Dichtungsbahnen zweier hinter
einander angeordneter Durchlauföfen für die Ausgelierung des
PVC-Plastisols. Weiterhin mußte die ausgelierte PVC-Schicht vor
dem Auftragen der zweiten Plastisol-Schicht zeitaufwendig abge
kühlt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile bei einem Ver
fahren zur Herstellung von Dichtungsbahnen zu vermeiden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem
Anspruch 1.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß auf eine erste, noch
nicht ausgelierte PVC-Weichmacher-Paste (Plastisol) ein
Faservlies aufgelegt wird, welches vollständig mit PVC/Weich
macher-Paste imprägniert ist. Dieses Faservlies verhindert,
daß die später in die obere Plastisol-Schicht eingelegte Wirr
fasermatte in die untere Plastisol-Schicht einsinkt. So wird
erreicht, daß die mehrschichtige Dichtungsbahn eine homogene
untere PVC-Schicht als Dichtungsschicht aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, im Gegensatz zu dem
bekannten Verfahren gemäß der EP-PS 00 07 413, naß in naß gear
beitet, ohne daß zwischendurch die zuerst aufgetragene Paste
angeliert und vor dem zweiten Pastenauftrag wieder abgekühlt
werden muß. Dieses Verfahren ergibt überraschenderweise eine
gleichmäßige und von Lufteinschlüssen freie Verbundbahn.
Trotz der vergleichsweise geringen Viskosität des PVC-Plasti
sols schwimmt das Faservlies gleichsam innerhalb der beiden
PVC-Plastisol-Schichten und trägt die eingelegte Wirrfaser
matte, so daß diese gleichmäßig in die obere PVC-Plastisol-
Schicht eingebettet wird.
Bezüglich der verwendbaren PVC-Plastisole, der Wirrfasermatte
sowie vorteilhafter Ausbildungen der Dichtungsbahn wird aus
drücklich auf die EP-PS 00 07 413 verwiesen.
Als Faservlies wird bevorzugt ein Glasfaservlies, insbesondere
mit einem Flächengewicht zwischen 30 und 100 g/m2, bevorzugt
etwa 45 g/m2, eingesetzt. In Anwendungsfällen, bei denen eine
hohe Flexibilität der Dichtungsbahn erwünscht ist, kann an
stelle eines Glasfaservlieses auch ein solches aus Kunststoff
fasern eingesetzt werden. Der Einsatz von Glasfaservliesen
wird jedoch bevorzugt, wenn geringe Schrumpfwerte und geringe
Dehnungswerte erhalten werden sollen.
Die nach einer Fortbildung der Erfindung mit einem Glasfaser
vlies hergestellte mehrschichtige Dichtungsbahn weist bei
sonst gleichem Aufbau Schrumpfwerte in Längs- und Querrich
tung von etwa -0,05% auf, während eine Abdichtungsbahn ge
mäß der EP-PS 00 07 413 ohne Faservliesschicht in Längsrich
tung einen Schrumpf von -0,2% und in Querrichtung von -0,25%
aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt dabei
Fig. 1 - eine Vorrichtung zur Herstellung der Dichtungsbahn und
Fig. 2 - eine erfindungsgemäß hergestellte Dichtungsbahn.
Auf das als Trägerband dienende Stahlband 1 wurde ein PVC-
Plastisol 3 aufgetragen. Die PVC-Paste hatte dabei folgende
Zusammensetzung:
- 100 Gew.-Teile PVC, K-Wert 70,
- 55 Gew.-Teile Di-isooktylphthalat,
- 2 Gew.-Teile Calcium-Zink-Stabilisator,
- 37 Gew.-Teile Kreide Micronic O.
Gleichzeitig wird von der Liefervorrichtung (Abwickelrolle) 4
ein Glasvlies 5 zugeführt. Das Glasvlies weist ein Flächenge
wicht von 45 g/m2 und eine Breite von 2 m auf. In Fig. 1 ist
zu erkennen, daß das Glasvlies 5 in flachem Winkel an dem Rakel
2 vorbeigeführt wird, während das Glasvlies dabei von dem PVC-
Plastisol 3 vollständig durchtränkt wird. Diese Imprägnierung
des Glasfaservlieses 5 ist notwendig, um eine lunker- und bla
senfreie Abdichtungsbahn zu erhalten. Die auf diese Weise auf
getragene Dichtschicht, die aus der unteren PVC-Plastisol-
Schicht 6 und der darüber liegenden Glasfaservliesschicht 5 be
steht, weist eine Stärke von 1,4 mm, entsprechend einem Flächenge
wicht von 1900 g/m2, auf.
An einer zweiten Auftragsstation mit dem
Rakel 7 wird eine zweite 0,6 mm dicke PVC-Pastenschicht naß
in naß aufgetragen und in diese Schicht die Wirrfasermatte 9
teilweise eingelegt. Im nachfolgenden Wärmekanal 10 wird die
Bahn bei Temperaturen zwischen 210 und 230°C ausgeliert.
Man erhält so eine dimensionsstabile, lunkerfreie und schrumpf
arme Abddichtungs-Verbundbahn 11.
Gemäß Fig. 2 weist die mehrschichtige Dichtungsbahn an einem
oder mehreren ihrer Längsränder einen wirrfasermattenfreien
Randstreifen 12 auf, um eine Verschweißung mehrerer Dichtungs
bahnen zu einer großflächigen Dichtungslage zu ermöglichen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Dichtungs
bahn,
- - mit einer ersten Schicht aus Weich-PVC,
- - einer zweiten Schicht aus Weich-PVC
- - und einer Schicht aus einer Wirrfasermatte,
- - - die zu einem Teil ihrer Dicke in die zweite Schicht aus Weich-PVC eingebettet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - auf eine Unterlage eine erste PVC/Weichmacher-Paste (Plastisol) aufgetragen,
- - auf diese noch pastenförmige Plastisol-Schicht ein Faser vlies aufgelegt, das vor oder während des Auflegens voll ständig mit PVC/Weichmacher-Paste imprägniert wird,
- - auf das imprägnierte Faservlies eine weitere Schicht aus PVC/Weichmacher-Paste aufgetragen und
- - in die obere Plastisol-Schicht eine Wirrfasermatte mit einem geringen Teil ihrer Dicke eingebettet wird,
- - wonach die PVC/Weichmacher-Pasten unter Einwirkung von Wärme ausgeliefert werden zu Weich-PVC.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Faservlies ein Glasfaservlies, insbesondere mit einem Flä
chengewicht von 30 bis 100 g/m2, verwendet wird.
3. Dichtungsbahn mit einer ersten Schicht aus Weich-PVC, einer
zweiten Schicht aus Weich-PVC und einer Schicht aus einer
Wirrfasermatte, die zu einem Teil ihrer Dicke in die zweite
Schicht aus Weich-PVC eingebettet ist, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der ersten Schicht aus Weich-PVC und der
zweiten Schicht aus Weich-PVC ein Faservlies angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704569 DE3704569A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen dichtungsbahn |
BE8800149A BE1004031A3 (fr) | 1987-02-13 | 1988-02-10 | Procede de fabrication d'une bande d'etancheisation a plusieurs couches. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704569 DE3704569A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen dichtungsbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3704569A1 true DE3704569A1 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6320942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873704569 Withdrawn DE3704569A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen dichtungsbahn |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE1004031A3 (de) |
DE (1) | DE3704569A1 (de) |
Citations (5)
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- 1987-02-13 DE DE19873704569 patent/DE3704569A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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BE1004031A3 (fr) | 1992-09-15 |
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