DE3704248A1 - Einrichtung zur ueberwachung von zwischen zwei bauteilen gefuehrten faeden oder draehten - Google Patents
Einrichtung zur ueberwachung von zwischen zwei bauteilen gefuehrten faeden oder draehtenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Über
wachung von zwischen zwei Bauteilen geführten Fäden oder Dräh
ten, insbesondere für Textilmaschinen, welche Fäden oder Drähte
zwischen diesen beiden Bauteilen quer zur Förderrichtung zyk
lisch, insbesondere unter Ausbildung eines einen imaginären
Rotationskörper bildenden Ballons, bewegt werden, mit ein pie
zoelektrisches Element aufweisenden Fühlern, welche vom laufen
den Faden bzw. Draht verursachte Schwingungen in zur Über
wachung herangezogene elektrische Signale umgewandelt werden.
Derartige Einrichtungen wurden bereits bei Ringspinnmaschinen,
etwa in den US-PSen 42 54 613 oder 43 93 647, vorgeschlagen.
Bei diesen bekannten Lösungen ist der Fadenführer elastisch in
einem Halter befestigt, wobei ein piezoelektrisches Element mit
dem Fadenführer fest verbunden ist und die durch den Faden
während des Abziehens verursachten Vibrationen in elektrische
Signale umsetzt. Die Auswertung dieser Signale erfolgt in der
Weise, daß untersucht wird, ob Signale, die diesen Vibrationen
entsprechen auftreten, wobei ein Fehlen dieser Signale einen
Fadenbruch anzeigt. Dabei ergibt sich allerdings das Problem,
daß auch Signale, die durch andere Ursachen bedingte Vibra
tionen, z.B. jene die durch die Antriebe verursacht werden,
hervorgerufen werden, zu einem Überdecken eines Fadenbruchs
führen können und ein solcher u.U. nicht sofort erkannt wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösung besteht in dem
doch relativ komplizierten Aufbau des Fühlers, der in dem
Fadenführer integriert ist. Außerdem muß bei einem solchen
Aufbau des Fühlers jeder Fühler bei der Montage separat ver
drahtet werden, wodurch ein entsprechend hoher Montageaufwand
an der Maschine unvermeidlich wird. Ein weitere Nachteil der
bekannten Lösungen besteht auch darin, daß diese zwar die
Erkennung eines Fadenbruchs, wenn auch mit einiger Unsicher
heit, nicht aber die Messung der Ballondrehzahl ermöglichen.
Ziel der Erfindung ist es eine Einrichtung der eingangs erwähn
ten Art vorzuschlagen, bei der diese Nachteile vermieden sind
und die sich durch einen einfachen und montagefreundlichen
Aufbau auszeichnet und die auch die Erfassung der Ballondreh
zahl mit einer einfachen Auswerteschaltung erlaubt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Fühler
zwischen den beiden Bauteilen angeordnet ist und ein Prall
plättchen aufweist, welches mit dem piezoelektrischen Element
verbunden ist, wobei der zwischen den Bauteilen zusätzlich zur
Förderrichtung quer bewegliche Faden bzw. Draht das Prallplätt
chen impulsartig berührt.
Damit ergibt sich eine von Faden- bzw. Drahtführungsteilen
unabhängige und damit konstruktiv einfacher Aufbau, wobei der
Fühler einfach durch das mit dem piezoelektrischen Element,
vorzugsweise durch Kleben, fest verbundene Prallplättchen ge
bildet ist. Dadurch können auch bereits aufgestellte Maschinen
leicht nachgerüstet werden. Werden die Fäden bzw. Drähte
zwischen den Bauteilen in Form eines Ballons geführt, kann
erfindungsgemäß auf einfache Weise die Ballondrehzahl ermittelt
werden. Dazu ist es lediglich erforderlich aufgrund der impuls
artigen Berührungen des Prallplättchens die Anzahl dieser
Umdrehungen des Ballons pro Zeiteinheit zu ermitteln. Plötz
liche Änderungen der Ballondrehzahl sind ein Anzeichen für eine
schlupfende Spindel oder einen Fehler des Spindelantriebes.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß
mehrere den zu überwachenden Faden bzw. Drähten zugeordnete
Prallplättchen nebeneinander auf einer Trägerschiene angeordnet
sind. Auf diese Weise ist es möglich die Fühler auf der Träger
schiene vorzumontieren und dann gemeinsam mit dieser an der
Maschine anzubringen. Dadurch wird mit einem sehr geringen
Montageaufwand an der Maschine das Auslangen gefunden, wobei
die Montage der Fühler auf dem Träger mit industriellen Metho
den erfolgen kann. Dieser Vorteil ergibt sich besonders, wenn
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die elektrische
Verbindung der Fühler mit einer Auswerteeinrichtung durch in
der Trägerschiene geführte Kabel, vorzugsweise Flachbandkabel,
erfolgt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die die Fühler aufnehmende Trägerschiene in ihrer Lage quer zur
Förderrichtung der Faden bzw. Drähte von und zu diesen ver
stellbar ist Dadurch ist es insbesondere bei Ringspinnmaschi
nen auf einfache Weise möglich die Trägerschiene an den Faden
laufwinkel anzupassen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematisch die erfindungsgemäße Anordnung eines Fühlers
in Seitenansicht bei einer Textilmaschine;
Fig. 2 schematisch die Anordnung mehrerer Fühler an einer
Textilmaschine im Schrägriß;
Fig. 3 einen Träger mit Fühlern und Verdrahtung; und
Fig. 4 eine Anordnung zur Justierung der Lage des Fühlers.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der Faden 1 von oben
zwischen den Walzen 8 eines Streckwerkes geführt, durch welches
er auf den erforderlichen Durchmesser gestreckt wird. Der Faden
läuft dann als Garn durch die Öse des Fadenführers 2, den
Balloneinengungsring 7 und den Spinnläufer 6 und wird auf dem
Kops 4 aufgewunden. Mit 3 ist die leere Hülse bezeichnet,
welche von einer Spindel (nicht gezeigt) angetrieben wird und
zusammen mit dem Garnwickel den Kops 4 bildet. Über die
Nutzhöhe der Hülse 3 wird durch Auf- und Abbewegen der
Ringbank 5 und des Balloneinengungsringes 7 diese mit dem durch
den Spinnläufer 6 geführten Fäden bewickelt. Der Spinnläufer 6
gleitet auf einem Spinnring (nicht gezeigt) um den Kops 4,
wobei er indirekt durch die sich drehende Spindel und den
entstehenden Fadenballon angetrieben wird. Um die richtige
Ballonausbildung zu erhalten, muß einerseits zwischen dem Ring
läufer 6 und dem Balloneinengungsring 7 und andererseits
zwischen dem Balloneinengungsring und dem Fadenführer 2 ein
bestimmter vertikaler Abstand eingehalten werden. Zu diesem
Zweck wird im Rhythmus der Ringläufer-Einengungsringvertikal
bewegung auch eine den Fadenführer 2 haltende Schiene (nicht
gezeigt) mitbewegt.
Zwischen dem Fadenführer 2 und den Streckwerkswalzen 8 ist ein
Träger 100 angeordnet, der mit Fühlern 103 (Fig. 2) bestückt
ist. Die Fühler 103 sprechen auf das impulsartige Anschlagen
des Fadens 1 an, der auf Grund des Spiels in der Öse des Faden
führers 2 einen umlaufenden Fadenballon 1 a ausbildet.
Wie dies aus den Fig, 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Füh
ler 103 in Abständen, welche jenen der Kopse 4 entsprechen,
durch Klemmplättchen 110 an dem Träger 100 befestigt.
Fig. 3 zeigt den Aufbau des die Fühler 103 aufnehmenden Trä
gers 100 in Form einer Schiene in einer Explosionsdarstellung.
Dieser Träger 100 besteht aus zwei U-Profilen zwischen denen
Flachbandkabel 112 verlaufen, die einerseits an einem
Stecker 113 und andererseits an den einzelnen Fühlern 103 ange
schlossen sind. Die Fühler 103 werden von auf Prallplätt
chen 104, 104′ angeordneten Piezoelementen 105 gebildet. Die
Adern 108 der Flachbandkabel 112 sind mit je einem der abiso
lierten Enden 109 mit dem Prallplättchen 104, 104′ und dem
Piezoelement 105 verbunden. Die Prallplättchen können eben oder
gewölbt ausgebildet sein, wobei die ebenen Prallplättchen
mit 104 und die gewölbten Prallplättchen mit 104′ bezeichnet
sind. Die Prallplättchen 104, 104′ sind mit den Piezoelemen
ten 105 z.B. durch Verkleben verbunden und bilden mit diesen
die Fühler 103. An den Piezoelementen 105 sind Drahtanschluß
laschen 106 angeordnet. Um einen Masseschluß zu verhindern sind
Isolierfolie 107 und 107 a vorgesehen. Die elektrische Verbin
dung zwischen den blanken Enden 109 der Adern 108 und den
Piezoelementen 105 bzw. den metallischen Prallplätt
chen 104, 104′ erfolgt einfach durch Festklemmen mittels der
Klemmplättchen 110, welche die Prallplättchen 104, 104′ gegen
das U-Profil des Trägers 100 pressen, wodurch das blanke En
de 109 der einen Ader 108 in Kontakt mit dem Prallplätt
chen 104, 104′, an dem in diesem Bereich keine Isolierfolie 107
anliegt, und das andere Ende 109 der Ader 108 in Kontakt mit
der Drahtlasche 106 des Piezoelementes 105 gehalten wird. Das
Klemmplättchen 110 kann auch durch eine Schraube 111 am Trä
ger 100 befestigt werden.
Die Fühler 103 können auf dem Träger 100 samt den für die
Verdrahtung erforderlichen Flachbandkabeln 112 vormontiert wer
den, wobei diese Vormontage industriell erfolgen kann. Dadurch
fallen bei der Ausrüstung einer Textilmaschine mit einer erfin
dungsgemäßen Überwachungseinrichtung nur wenige Montagearbeiten
vor Ort an.
Fig. 4 zeigt die drehbare Befestigung des Trägers 100 an
Schwenkarmen 10. Die Schwenkarme 10 sind durch ein Gelenk 15
mit starr am Maschinengestell angebrachten Tragarmen 16 verbun
den. Die Anpassung der Trägerschienen 100 an den Fadenlaufwin
kel α erfolgt, indem die Trägerschiene 100 mit einer eine
schiefe Ebene 18 aufweisenden Gleitschine 17 vor bzw. zurückge
führt wird, wobei die Gleitschiene 17 zusammen mit einer den
Fadenführer 2 haltenden Schiene 13 auf und ab gewegt wird. Zur
Steuerung der Schwenkbewegung der Trägerschiene kann auch ein
schräggestellter Hebelarm 19 vorgesehen werden. Die Fig. 4
zeigt den Fadenführer 2 einmal in der unteren Lage (Lage 11 der
Tragerschiene 100) und einmal in der um den Abstand h nach oben
verschobenen Lage (Position 10 der Trägerschiene 100). Die
Position 12 der Trägerschiene stellt deren Ruhelage dar, in
welcher der Kopswechsel durchgeführt wird.
Mittels des Steckers 113 (Fig. 3) können die Fühler 103 mit
einer Auswerteeinrichtung bzw. einer Steuereinrichtung verbun
den werden. Dabei kann die Auswertung der Signale eines jeden
Fühlers 103, die durch das Anschlagen des Fadens an dem Prall
plättchen 104, 104′ bei jeder Drehung des Fadens um eine
zwischen dem Fadenführer 2 und den Streckwerkswalzen 8 verlau
fende imaginäre Achse ausgelöst werden, in der Weise erfolgen,
daß die Zeit zwischen dem Einlangen zweier aufeinanderfolgender
Signal eines jeden Fühlers 103 gemessen wird, wodurch nicht nur
ein Fadenbruch erfaßt werden kann, sondern auch die Laufge
schwindigkeit des Fadens und die Menge des Fadens errechnet
werden kann. Es kann auch das Auftreten von Fadenbrücken sta
tistisch ausgewertet werden und dieses Ergebnis für die Steue
rung der Textilmaschine oder einer Gruppe von Textilmaschinen
verwendet werden. Dazu ist es lediglich erforderlich eine ent
sprechende Datenverarbeitungsanlage vorzusehen.
Da der Fadenlauf nicht durch Registrieren einer Vibration er
faßt wird, wie dies bei den meisten bisher üblichen Fühlern der
Fall ist, sondern durch das individuelle Erfassen eines jeden
Fadenschlagimpulses auf den Fühler, ist die erfindungsgemäße
Lösung unempfindlich gegen Störimpulse, die leicht mittels
einer Schwellwertschaltung ausgefiltert werden können, wobei
die Auslegung der Schwelle aufgrund des sehr großen Unterschie
des zwischen den üblicherweise auftretenden und allenfalls von
den Fühlern erfaßten Vibrationen und den durch den Fadenschlag
ausgelösten Nutzsignalen nicht kritisch ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Überwachung von zwischen zwei Bauteilen
geführten Fäden oder Drähten, vorzugsweise für Textilmaschinen,
welche Fäden oder Drähte zwischen diesen beiden Bauteilen quer
zur Förderrrichtung zyklisch, insbesondere unter Ausbildung
eines einen imaginären Rotationskörper bildenden Ballons, be
wegt werden, mit ein piezoelektrisches Element aufweisenden
Fühlern, welche vom laufenden Faden bzw. Draht verursachte
Schwingungen in zu Überwachung herangezogene elektrische Sig
nale umgewandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
ler (103) zwischen den beiden Bauteilen (8, 2) angeordnet sind
und je ein Prallplättchen (104, 104′) aufweisen, welches mit
dem piezoelektrischen Element (105) verbunden ist, wobei die
zwischen den Bauteilen (8, 2) zusätzlich zur Förderrichtung
quer beweglichen Fäden bzw. Drähte das Prallplättchen (104,
104′) impulsartig berühren.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere den zu überwachenden Fäden bzw. Drähten zugeordnete
Prallplättchen (104, 104′) nebeneinander auf einer Träger
schiene (100) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Verbindung der Fühler (103) mit einer Aus
werteeinrichtung durch in der Trägerschiene (100) geführte
Kabel, vorzugsweise Flachbandkabel (112) erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die Fühler (103) aufnehmende Träger
schiene (100) in ihrer Lage quer zur Förderrichtung der Fäden
bzw. Drähte in Richtung zu bzw. von diesen verstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Fühler (103) haltende Trägerschiene (100) an Schwenkar
men (10) befestigt ist, die gelenkig mit an einem Rahmen ange
brachten Tragarmen (16) verbunden sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, zur Verwendung
in Ringspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Fühler (103) tragende Trägerschiene (100) zwischen den
Streckwerkswalzen (8) und den Fadenführern (2) angeordnet ist.
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