DE370379C - Verfahren zur Gewinnung von Phosphor aus Phosphor-Arsengemischen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Phosphor aus Phosphor-Arsengemischen. Gemische von etwa gleichen Teilern roten Phosphors und metallischen Arsens mit einem Zusatz von etwa Io Prozent organischer Bindemittel, wie Paraffin, Montanwachs u. dgl., bilden die Bestandteile der sogenannten Unterkörper von Granaten. Von diesen Unterkörpern, sind aus Heeresbeständen noch größere Mengen übrig geblieben, welche einer wirtschaftlichen Verwertung harren.
• Bei einem Versuch, vor der weiteren Verarbeitung der Unterkörper die organischen Teile, die nach einer voratusgegangenen Auslaugung mit Lösungsmitteln noch zurückgeblieben waren, mit Hilfe von chromsäurehaltiger Schwefelsäure durch Oxydation zu zerstören, zeigte sich überraschenderwrieise ein äußerst lebhafter Angriff des Arsens, während der Phosphor nahezu unangegriffen blieb. Dieses Verhaken des letzteren war nach Angaben der Literatur bekannt. Da aber Phosphor und, Arsen weitgehende Ähnlichkeiten in ihren Reaktionen aufweisen, durfte erwartet werden, daß das Arsen ebensowenig wie der Phosphor von dem Chrom-Schwefelsäuregemisch angegriffen würde.
• Nachdem nun durch den genannten Versuchsverlauf ein neuer Weg zur Trennung von Phosphor und Arsen gewiesen war, wurde bei dessen weiterer Ausarbeitung gefunden, daß die Abtrennung des Arsens quantitativ sich durchführen läßt, so daß ein arsenfreier Phosphor zurückbleibt. Ein kleiner Anteil des Phosphors geht dabei allerdings (entgehen den Literaturangaben) in Lösung; jedoch vermag dieser Anteil die Ausbeute nicht nennenswert zu schädig en.
• Zur Ausführung der Erfindung behandelt man beispielsweise einen Teil des von organischen Bestandteilen befreiten Phosphor-Arsengemisches mit I o Teilen einer heißen etwa 2oprozentigen Schwefelsäure, in weleher 2 Teile Kaliumbichromat (oder entsprechende Mengen Natriumbichromat bzw. Chromsäure) gelöst sind. Nach Beendigung der Auflösung des Arsens filtriert man vom unängegriffenen Phosphor ab, wäscht diesen aus und bringt ihn zur Trockene. Die verbrauchte chromsulfathaltige Lösung kann z. B. elektrolytisch wieder regeneriert und in mehrfacher Wiederholung zur Behandlung des Gemisehes angewendet werden, bis eine genügende Anreicherung an gelöstem Arsen stattgefunden hat, vorauf zweckmäßig die Verarbeitung auf andere. Arsenverbindungen stattfinden kann.
• Man kann natürlich auch Phosphor-Arsengemische, die nach irgendwelchen anderen Verfahren zur Entfernung des Arsens bereits vorbehandelt sind, .nach vorliegendem Verfahren weiter oder zu Ende .bearbeiten.

Claims (1)

1. PATENT-ANSpRUcH: Verfahren zur Gewinnung von Phosphor aus Phosphor-Arsiengemisahen, dadurch ,gekennzeichnet, daß man aus den Gemischen das Arsen durch Einwirkung von chromsäurA;altiger herauslöst.