DE3703452A1 - Verfahren zur reinigung von gasen - Google Patents
Verfahren zur reinigung von gasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Gasen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
Eine Reinigungsanlage mit diesen Merkmalen ist z. B. aus
dem Prospekt S & B Patronenfilter Typ 3/328 mit der Ver
öffentlichungsangabe ori 6.85 bekannt. Bei der dort darge
stellten Anlage saugt ein Radialventilator im Reinigungs
betrieb das zu reinigende Rohgas durch die Filter einer
oder mehrerer parallel liegender Filterpatronen an und gibt
das gereinigte Gas in die Umgebung ab.
Zur Abreinigung des Filters wird von Zeit zu Zeit für eine
Zeit durch einen von einem Elektromagneten betätigten Ver
schluß an der Filterpatrone die Ansaugwirkung des Radial
ventilators abgeschaltet. Sind mehrere Filterpatronen
vorgesehen, so wird, um eine kontinuierliche Abgas
reinigung zu gewährleisten, jeweils nur eine Filter
patrone von dem Abreinigungsbetrieb durch Betätigung
des zugehörigen Verschlusses gekoppelt.
Zur dann erfolgenden Abreinigung des Filters wird Druckluft
in eine innerhalb der Filterpatrone drehbar gelagerte
Reinigungseinrichtung geleitet, die dem Filter unmittelbar
gegenüberstehende Reinigungsdüsen aufweist. Diese Reinigungs
einrichtung wird angetrieben, was ebenfalls durch aus
strömende Druckluft aus schräg angeordneten Düsen an der
Reinigungseinrichtung bewirkt wird.
Die aus den umlaufenden Reinigungsdüsen austretende Druck
luft wird somit in Gegenrichtung zur Strömungsrichtung
im Reinigungsbetrieb durch alle Teile des Filters gepreßt
und löst dabei die auf der Rohgasseite des Filters an
haftende Staubschicht ab, die dann in einen Abfall
behälter fällt.
Die Abreinigung kann auch dadurch erfolgen, daß gemäß
einer vorgeschlagenen Reinigungsanlage für Gase, bei der die
Reinigung wie oben beschrieben mit wenigstens zwei parallel
geschalteten Filterpatronen erfolgt, die Abreinigung jedes
Filters dadurch bewirkt wird, daß ein oder mehr in der
Filterpatrone angeordnete Flügel eines Radialgebläses
angetrieben werden und daß dadurch gereinigtes Gas durch
das Filter in Gegenrichtung zur Strömungsrichtung im
Reinigungsbetrieb gefördert wird, das die am Filter
haftende Staubschicht vom Filter entfernt.
Vorzugsweise wird zusätzlich noch - wie bei der oben
beschriebenen bekannten Anlage - Druckluft durch das
Filter gepreßt.
Die Druckluft löst hier im wesentlichen die Staubschicht ab
und das mittels des Radialgebläses durch das Filter ge
förderte gereinigte Gas spült das Filter.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 kann die Wirkung der Gasreinigung
verbessert werden. Im einfachsten Fall kann das dem
zu reinigenden Gas zugesetzte staubförmige Material
lediglich dazu dienen, die Poren des Filters zu ver
kleinern und hierdurch seine Filterwirkung zu erhöhen.
Wenn jedoch das zu reinigende Gas z. B. giftige gas
förmige Anteile aufweist, die es zu beseitigen gilt,
so kann das staubförmige Material ein chemisch mit
dem zu beseitigenden Gasanteil reagierendes Material
sein, das den zu beseitigenden Gasanteil bindet.
Man kann jedoch auch ein Material verwenden, das die
Eigenschaft aufweist, den zu beseitigenden Gasanteil
adsorbieren, also an sich anlagern zu können.
Schließlich ist es auch möglich, als am Filter anzu
lagerndes Material ein inertes (also nicht brennbares)
Material zu benützen.
Dies wird man dort tun, wo im zu reinigenden Gas
noch glühende Teilchen vorhanden sein können; hier
schützt die Schicht des angelagerten Materials das
Filter gegen Brand.
Da die oben genannte vorgeschlagene Reinigungsanlage
mit Abreinigung unter Verwendung des Radialgebläses besonders
gut gereinigte Filter liefert, ist die Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens bei einer solchen Anlage
besonders günstig.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 iniertes Ausführungsbeispiel des
Aufbaus einer Abgasreinigungsanlage,
Fig. 2 Schritte durch eine Filterpatrone mit
Abreinigungseinrichtung, einmal in
einer die Achse enthaltenden Ebene
geschnitten (Fig. 2a)
und einmal senkrecht dazu geschnitten.
Die in Fig. 1 dargestellte teilweise aufgeschnittene
Reinigungsanlage für z. B. Luft weist ein Gehäuse 1 auf,
das von Stützen 2 getragen wird.
Unterhalb der Anlage ist ein Behälter 3 vorgesehen,
der das bei der Abreinigung abgelöste Material aufnimmt.
Das Gehäuse ist im Innern durch eine Wand 5 in einen
Rohgasraum 4 und einen Reingasraum 6 unterteilt.
Beide Räume sind über drei Öffnungen 7 in der Wand 5
miteinander verbunden.
An der Wand 5 und zwar die Öffnungen überdeckend, sind
drei Filterpatronen 8 befestigt.
Im Reingasraum 6 ist ein Radialventilator mit Motor 10
vorgesehen.
Ein Filterkopf 11 weist schalldämmendes Material 12 auf.
Über ein Rohgaseintrittsrohr wird dem Rohgasraum das zu
reinigende Gas zugeführt.
Eine Wartungstür 14 ist teilweise geöffnet gezeigt.
Im Reinigungsbetrieb saugt der Radialventilator 9
Rohgas durch das Rohgaseintrittsrohr und durch die
drei Filterpatronen an und gibt das gereinigte Gas
nach außen ab.
Nach einer gewissen Reinigungszeit weisen die Filter
der Filterpatronen 8 eine abgelagerte Staubschicht
auf, die entfernt werden muß.
Die Abreinigung des Filters einer Filterpatrone wird
anhand der Fig. 2 erläutert.
Die in Fig. 2 dargestellte Filterpatrone 20 weist
zwei Endteile 21 und 22 auf.
Zwischen diesen Endteilen ist das Filter z. B. ein
vielfach gefaltetes Filtermedium 23 gehaltert.
Zur Verbindung der beiden Endeile 21 und 22 dient ein
Rohr 24, das in ein Teil 21 a des Endteils 21 einge
schraubt ist.
An dem Rohr 24 ist mittels zweier Kugellager 25
und 26 ein weiteres Rohr 30 gelagert, an dem
ein Flügel 27 befestigt ist.
Der Querschnitt des innen hohlen Flügels 27 ist
aus Fig. 2b erkennbar.
An dem Flügel 27 sind am äußeren Rand zwei unter
schiedlich gerichtete Düsen angeordnet und zwar
Arbeitsdüsen 28, die in einem Winkel von ca. 45°
zur Flügelebene ausgerichtet sind und Reinigungs
düsen 29, die in gleicher Richtung, jedoch um einen
kleineren Winkel von etwa 15° geneigt sind.
Sowohl das drehbar gelagerte Rohr 30 als auch das
feststehende Rohr 24 weisen seitliche Öffnungen 31
auf, so daß das Innere des Rohrs 24 mit dem Innen
raum des Flügels 27 in Verbindung steht.
Das obere Ende des Rohrs 24 ist mit einem Zuleitungs
rohr 32 verbunden, über das Druckluft in den Flügel 24
eingeleitet werden kann.
Unten ist das Rohr 24 abgeschlossen und mit einem
Knauf 33 versehen, um das Rohr 24, das den drehbaren
Flügel trägt, in das Teil 21 a einschrauben zu können.
Während der Innenraum der Filterpatrone nach oben (zum
Reingasraum hin) offen ist, ist er am unteren Ende (zum
Rohgasraum hin) durch das Teil 22 abgeschlossen.
Im Abreinigungsbetrieb wird Druckgas über die Rohre 32,
24 und 30 in den Flügel geleitet.
Das durch die Antriebsdüsen 28 ausströmende Gas
treibt den Flügel 27 an.
Dadurch werden die dem Filter 23 gegenüberliegenden
umlaufenden Reinigungsdüsen auf alle Teile des Filters
gerichtet und rütteln aufgrund des hohen Drucks die
Staubschicht von dem Filter ab.
Durch die Drehung des Flügels 27 entsteht ein Radial
gebläse, das Gas vom Reingasraum 6 ansaugt und dieses
radial auf das Filter leitet.
Diese Gasmenge ist sehr viel größer als die Druckgas
menge, weist jedoch einen geringeren Druck auf.
Diese Gasmenge unterstützt die Abreinigung und spült
das Filter 23.
Nach einer vorgegebenen Zeit kann dann die gereinigte
Filterpatrone wieder in den Reinigungsprozeß einbezogen
und eine andere Filterpatrone abgereinigt werden.
Günstig ist es, wenn wenigstens zwei Filterpatronen
parallel betrieben und getrennt abgereinigt werden,
weil dann die eine jeweils das Reingas für die
Spülung der anderen liefern kann.
Die Wirkung des Radialventilators 9 für den Reinigungs
betrieb wird an dem gerade abzureinigenden Filter durch
die größere Wirkung des Radialgebläses (Flügel 27)
neutralisiert.
Die mögliche Anordnung der Düsen 28 und 29 ist in den
Fig. 2a (unten) und 2b angedeutet.
Sie sind an den beiden Rändern axial gegeneinander
versetzt und die Zahl der Reinigungsdüsen ist größer
als die der Antriebsdüsen.
Die Neigung der Abreinigungsdüsen um 15° hat den
Zweck, die Druckluft möglichst senkrecht auf das
Filter zu richten.
Wenn das Filter, wie oben beschrieben, abgereinigt ist,
wird erfindungsgemäß an das Filter ein gewünschtes
staubförmiges Material dadurch angelagert, daß mit Hilfe
eines Druckluftstoßes in den Rohgasraum 4 staubförmiges
Material eingeblasen wird.
Dadurch, daß die gerade gereinigte Filterpatrone wieder
in den Reinigungsbetrieb eingekoppelt ist, wird das das
staubförmige Material aufweisende Gas auch durch dieses
Filter gesaugt und der Staub lagert sich am Filter an.
Hierzu wird einer Dosiereinrichtung 15 über einen
Druckluftanschluß 16 kurzzeitig Druckluft zugeführt,
die über eine Öffnung in den Rohgasraum 6 gelangt
und dabei das staubförmige Material mitnimmt, das sich
dann im Rohgasraum verteilt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Gasen, bei dem das zu
reinigende Gas mittels eines Ventilators durch ein
oder mehrere parallel geschaltete Filter gesaugt
wird und bei dem zeitweise zur Abreinigung eines
oder mehrerer Filter Gas in Gegenrichtung durch
das oder die Filter geschickt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an eine
Abreinigung des oder der Filter kurzzeitig dem
zu reinigenden Gas ein sich am Filter anlagerndes
staubförmiges Material zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material ein chemisch mit Teilen des zu
reinigenden Gases reagierendes Material ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material ein Teil des zu reinigenden
Gases adsorbierendes Material ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material ein nicht brennbares (inertes)
Material ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3703452A DE3703452A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Verfahren zur reinigung von gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3703452A DE3703452A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Verfahren zur reinigung von gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3703452A1 true DE3703452A1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6320281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3703452A Withdrawn DE3703452A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Verfahren zur reinigung von gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3703452A1 (de) |
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- 1987-02-05 DE DE3703452A patent/DE3703452A1/de not_active Withdrawn
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