DE3702404A1

DE3702404A1 - Tuebbingausbau

Info

Publication number: DE3702404A1
Application number: DE19873702404
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Hochtief AG
Current assignee: Hochtief AG
Priority date: 1987-01-28
Filing date: 1987-01-28
Publication date: 1988-08-11

Description

Die Erfindung betrifft einen Tübbingausbau, insbesondere hinter einer Vortriebsmaschine mit spreizbarem Messerschild, bestehend aus in Tunnellängsrichtung hintereinander angeordneten Tübbingringen, die jeweils aus mehreren Tübbingsegmenten, insbesondere aus Beton, auf gebaut sind.

Aus der Praxis bekannte Tübbingausbauten der genannten Art sind regelmäßig starr, d. h. so ausgeführt, daß sie bei druckhaftem Ge birge nicht bzw. nur unter Zerstörung nach innen hin nachgeben können. Insbesondere bei singulären Spannungszuständen setzt das entsprechende Dimensionierung des Tübbingausbaus voraus, was sehr aufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tübbingausbau der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er auch bei übergroßem, insbesondere singulärem Gebirgsdruck nicht unkontrolliert zerstört wird.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß in Umfangsrichtung benachbarte Tübbingsegmente mit Abstand voneinander und unter Zwischenschaltung von Quetschelementen angeordnet und mit einander überlappenden äußeren Fugenabdeckblechen versehen sind.

Beim erfindungsgemäßen Tübbingausbau werden die zwischen den Tübbingsegmenten vorgesehenen Quetschelemente bei übergroßem Ge birgsdruck deformiert. Die verformten Quetschelemente werden dann unter Einsatz von die betreffenden benachbarten Tübbingsegmente aus einanderdrückenden Pressen oder dergleichen durch neue Quetschele mente ersetzt, wobei zu erwarten ist, daß sich durch die Deforma tionen die Lasten weiter ins Gebirge umlagern. Hierdurch werden die Spannungen im Tunnelausbau schließlich so weit abgemindert, daß die Fugen zwischen den Tübbingsegmenten ausbetoniert werden können. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Tübbing ausbau um einen elastischen Tübbingausbau, der später in einen starren Tübbingausbau überführt wird.

Für die weiteren Ausgestaltungen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So weisen die Quetschelemente nach bevorzugter Ausführungsform eine gegenüber den zugeordneten Tübbingsegmenten verminderte Länge auf, damit zum Ersetzen der zerstörten Quetschele mente bzw. Auseinanderdrücken der Tübbingsegmente noch Raum zum Ansetzen entsprechender Werkzeuge verbleibt. Günstig sind insbeson dere zwei Quetschelemente pro Paar zugeordneter Tübbingsegmente.

In der Praxis bewährt hat sich die Ausführung der Quetschelemente als Quetschhölzer. Die Quetschelemente können aber auch als aktive Elemente ausgebildet sein, z. B. als Hydraulikpressen mit elastischem Polster.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Tübbingausbau und

Fig. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand der Fig. 1 mit ver größertem Detail.

Der in den Figuren dargestellte Tübbingausbau 1 ist hinter einer Vor triebsmaschine 2 mit spreizbarem Messerschild vorgesehen. Man erkennt bei der Vortriebsmaschine einen Bohrkopf 3, eine Vortriebspresse 4, Spreizmesser 5, einen zugeordneten Stützrahmen 6, Messervorschub presse 7 und eine Spreizpresse 8.

Der Tübbingausbau 1 besteht aus in Tunnellängsrichtung hinterein ander angeordneten Tübbingringen 9, die jeweils aus mehreren Tübbingsegmenten 10 aus Beton aufgebaut sind. Wie man insbesondere Fig. 2 entnimmt, sind in Umfangsrichtung benachbarte Tübbingsegmen te 10 mit Abstand voneinander, d. h. unter Bildung einer Fuge 11 und unter Zwischenschaltung von Quetschelementen 12 in Form von Quetsch hölzern angeordnet. Außerdem sind benachbarte Tübbingsegmente 10 mit äußeren Fugenabdeckblechen 13 versehen, die einander überlappen.

Die Quetschelemente 12 bzw. Quetschhölzer weisen eine gegenüber den zugeordneten Tübbingsegmenten 10 eine erheblich verminderte Länge auf. Pro Paar zugeordneter Tübbingsegmente 10 sind zwei Quetsch elemente 12 vorgesehen, zwischen denen ohne weiteres eine Presse zum Auseinanderdrücken der beiden Tübbingsegmente 10 eingesetzt werden kann. Nach Deformation und gegebenenfalls mehrmaligem Ersatz werden die Fugen 11 ausbetoniert.

Claims

1. Tübbingausbau, insbesondere hinter einer Vortriebsmaschine mit spreizbarem Messerschild, bestehend aus in Tunnellängsrichtung hintereinander angeordneten Tübbingringen, die jeweils aus mehreren Tübbingsegmenten, insbesondere aus Beton, aufgebaut sind, da durch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung benachbarte Tübbingsegmente (10) mit Abstand voneinander und unter Zwischenschaltung von Quetschelementen (12) angeordnet und miteinan der überlappenden äußeren Fugenabdeckblechen (13) versehen sind.

2. Tübbingausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschelemente (12) eine gegenüber den zugeordneten Tübbingseg menten (10) verminderte Länge aufweisen.

3. Tübbingausbau nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich net durch zwei Quetschelemente (12) pro Paar zugeordneter Tübbingsegmente (10).

4. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Quetschelemente (12) als Quetschhölzer ausgeführt sind.

5. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Quetschelemente (12) aus Hydraulikpressen mit elastischem Polster bestehen.