DE2646586C3 - Schildvortriebseinrichtung, insbesondere für den Vortrieb von Gesteins- und Flözstrecken in Bergbau-Untertagebetrieben - Google Patents
Schildvortriebseinrichtung, insbesondere für den Vortrieb von Gesteins- und Flözstrecken in Bergbau-UntertagebetriebenInfo
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Description
der Dachschild unter Verwendung von Vorschubpressen in Vortriebsrichtung vordrücken läßt (DE-OS
24 29 805, Colliery Guardian, März 1969, Prospektseite 35 und Februar 1973, Seiten 63/64). Die Abstützung
des Dachschildes durch die hydraulischer.-: Stempel 5 ermöglicht es, den Ausbruchsquerschnitt im Ortsbrustbereich
zuverlässig zu sichern und zugleich ein Festlaufen des Dachschildes oder sonstige Störungen
bei seiner Vorschubbewegung zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schildvortriebsein- ι ο
richtung der genannten Art so auszugestalten daß sich eine baulich vergleichsweise einfache und robuste
Ausführung der das Schilddach tragenden Hub vorrichtungen bei günstiger Kraftübertragung und Abstützung
der Schildlast ergibt Dabei sollen die Hubvorrichtungen zweckmäßig auch so ausgebildet sein, daß im Schildinneren
ein möglichst großer freier Arbeitsraum zur Verfügung steht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an den beiden Dachschildseiten ang-ordneten
Hubstützen mit höhenverschwenkbaren Hubbalken versehen sind, die einerseits an den Sohlschwellen und
andererseits an dem Dachschild angelenkt sind, und mit denen die sich gegen die Sohlschwellen gelenkig
abstützenden Hubvorrichtungen gelenkig verbunden sind.
Die mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Schildvortriebseinrichtung erzielbaren Vorteile sind insbesondere in der baulich einfachen, robusten und
gedrungenen Ausführung der das Schilddach tragenden Hubstützen sowie auch in der günstigen Kraftübertragung
und Abstützung der Schildlast zu sehen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Hubstützen ermöglicht
aufgrund der Hebelübersetzung auch die Verwendung kurzhubiger hydraulischer Stempel bei
vergleichsweise großem Hubmaß des Dachschildes. Vorteilhaft ist ferner, daß die Vorschubkräfte der
Rückvorrichtungen über die höhenverschwenkbaren Hubbalken im oberen Bereich, zweckmäßig etwa im
Schwerpunkt des Dachschildes, in diesen eingeleitet werden können, so daß auch Schiefstellungen, Verkantungen
und Verwindungen des Dachschildes vermieden werden können. Die beidseitig gelenkige Abstützung
des Dachschildes eröffnet auch die Möglichkeit einer besseren Anpassung des Schildes an die Ausbruchswandung.
Die erfindungsgemäße Schildvortriebseinrichtung ist aufgrund der Höheneinstellbarkeit, der hohen Stützkräfte
und der guten Anpassungsfähigkeit an den Ausbruchsquerschnitt bevorzugt für den Vortrieb von
Gesteins- oder Flözstrecken in Bergbau-Untertagebetrieben geeignet, obwohl sie auch für den Vortrieb
anderer unterirdischer Bauwerke, wie z. B. Tunnels, Stollen u. dgl. einsetzbar ist Mit Hilfe der genannten
Hubstützen ist es möglich, den Dachschild auf den jeweiligen Ausbruchsquerschnitt einzustellen und in
feste Anlage an die Ausbruchswandung zu bringen, so daß vorzeitige Setzungen oder Auflockerungen des
Gebirges weitestgehend vermieden werden können. Zugleich ergibt sich die Möglichkeit, den Dachschild,
falls erforderlich, während des Rückvorganges geringfügig abzusenken, so daß er ohne nennenswerte Auflast
gerückt werden kann. Werden für die Hubstützen mit Überlastventilen ausgerüstete hydraulische Stempel
verwendet, so kann der Dachschild auch einem <>5 etwaigen Gebirgsdruck nachgiebig ausweichen.
Im Hinblick auf eine gute Standsicherheit und eine möglichst großflächige Abstützung des Dachschildes
empfiehlt es sich, die Sohlschwelllen der Hubstützen so
auszubilden, daß sie sich von einer Stelle, die vor den Schilddach-Anschlußgelenken der Hubbalken liegen, bis
in den Nachläufer erstrecken. Mit dieser Maßnahme wird vor allem auch eine hohe Kippstabilität des auf den
Hubstützen ruhenden Dachschildes erreicht
Um insbesondere eine möglichst günstige Einleitung der Vorschubkräfte und zugleich eine wirkungsvolle
Abstützung der Firste in Nähe der Ortsbrust zu erveichen, ist es zweckmäßig, die Anschlußgelenke der
Hubbalken an dem Dachschild, in dessen Längsrichtung gesehen, etwa in der Schilddachmitte oder hierzu in
Richtung auf die Ortsbrust versetzt anzuordnen.
Der erfindungsgemäße Dachschild wird vorteilhafterweise
mit Vorpfändelementen versehen, die mittels hydraulischer Vorpfändzylinder in Richtung auf die
Ortsbrust ausfahrbar sind, um den Arbeitsbereich bis an die Ortsbrust jederzeit sichern zu können. Die
Anordnung von Vorpfändelementen in Gestalt von vorschiebbaren Vorpfändkappen oder Vortriebsmessern
an Vortriebs- bzw. Messerschilden ist bekannt (US-PS 35 81 507).
Die den Dachschild tragenden Hubstützen sind in bekannter Weise über die Rückvorrichtungen mit dem
Nachläufer gekoppelt Da der Nachläufer ebenfalls gegen die Ausbruchswandung verspannbar ist kann er
beim Rücken des Dachschildes das Rückzylinder-Widerlager bilden. Der Dachschild und der Nachläufer
sind dabei im Nachziehschritt unter wechselseitiger Abstützung in Richtung auf die Ortsbrust rückbar. Es
empfiehlt sich, an dem Nachläufer hydraulisch gegen die Ausbruchswandung ausfahrbare Spreizorgane anzuordnen,
vorzugsweise derart daß jeweils ein Spreizorgan an der Firste und an den beiden Füßen des
bogenförmigen Nachläufers vorhanden ist. Um einen dichten Abschluß des Schildinnenraumes im Bereich
zwischen Dachschild und Nachläufer beim wechselseitigen Rücken sicherzustellen, wird die Anordnung
vorteilhafterweise so getroffen, daß der Dachschild und der Nachläufer einander um mindestens das Schreitrnaß
der aus hydraulischen Rückzylindern bestehenden Rückvorrichtungen überlappen.
Der genannten Nachläufer wird vorzugsweise so ausgebildet daß er zugleich eine Schildschwanzhaube
bildet in welche die Streckenausbaubögen eingebracht werden können, wie dies bei Schildvortriebseinrichtungen
an sich bekannt ist (DE-AS 12 16 915). Um gleichzeitig auch Verzugselemente, wie z. B. Verzugsmatten, Verzugsbleche u.dgl. einbringen zu können,
empfiehlt es sich, die Schildschwanzhaube oder Einbauteile derselben mit entsprechenden öffnungen zu
versehen. Der Nachläufer besteht im übrigen zweckmäßig aus einem formsteifen kastenförmigen Nachläuferrahmen,
mit dem die Schildschwanzhaube verbunden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Schildvortriebseinrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt;
F i g. 2 die Schildvortriebseinrichtung gemäß F i g. 1 rechts der Mittellinie in einem Querschnitt nach Linie
IMI der F i g. 1 und links der Mittellinie in einer Ansicht von der Ortsbrust her.
Die dargestellte Schildvortriebseinrichtung weist ein doppe!r/andiges, durch Stege 11 kastenförmig ausgesteiftes
Schilddach 10 auf, welches entsprechend dem Streckenprofil bogenförmig ausgebildet ist. In den
einzelnen kastenförmigen Innenräumen 12 des Schild-
daches 10 sind aus Verbaubohlen bestehende Vorpfändkappen 13 teleskopartig verschiebbar geführt Jeder
Vorpfändkappe 13 ist ein hydraulischer Vorpfändzylinder 14 zugeordnet, der in der kastenförmigen Vorpfändkappe liegt und dessen Kolbenstange 15 bei 16 am
Schilddach angelenkt ist Mit Hilfe der Vorpfändzylinder 14 können cL-iher die Vorpfändkappen 13 einzeln
oder gruppenweise in Vortriebsrichtung V gegen die Ortsbrust ausgefahren oder in Gegenrichtung in das
Schilddach eingefahren werden.
An dem die Streckenfirste unterfangenden Schilddach 10 sind mittels Gelenke 17 bis angenähert zur
Streckensohle 19 reichende Verzugsplatten 18 angeschlossen, welche die Seitenstöße der Strecke sichern.
Der Dachschild 10 wird von zwei Hubstützen 20 getragen, die unterhalb des Dachschiides zu dessen
beiden Seiten angeordnet sind. Die Hubstützen 20 sind
von gleicher Ausbildung. Sie weisen jeweils einen Hubbalken 21, einen hydraulischen Stempel 22 und eine
Sohlschwelle 23 auf. Die Sohlschwelle 23 ist am hinteren Ende mit einer aufragenden Konsole 24 versehen, an
deren Gabelstück .'25 der Hubbalken 21 in einem Gelenk 26 mit horizontaler Gelenkachse angeschlossen ist An
seinem anderen Ende ist der Hubbalken 21 über ein Anschlußgelenk 27 mit einer gabelförmigen Konsole 28
verbunden, die an dem Dachschild 10 innenseitig befestigt ist Der hydraulische Stempel 22 stützt sich in
einem Fußgelenk 29 an der kastenförmigen Sohlschwelle 23 ab. Er ist über ein Kopfgelenk 30 mit dem
Hubbalken 21 verbunden. Die Gelenkachsen der Gelenke 26,27,29 und 30 verlaufen parallel zueinander
senkrecht zur Vortriebsvorrichtung V. Es ist erkennbar, daß der Dachschild 10 in den Anschlußgelenken 27 der
beiden Hubstützen 20 pendelnd abgestützt ist und durch Aus- und Einschub der beiden Stempel 22 gehoben und
gesenkt werden kann. Es ist daher möglich, den Dachschild in dichte Anlage an die Streckfirste zu
bringen und im Bedarfsfall z. B. für die Durchführung des Rückvorgange;» vom Firstdruck zu entlasten. Den
hydraulischen Stempeln 22 sind (nicht dargestellte) Überdruckventile zugeordnet welche die Druckaufnahrr.e der Stempel und damit des Dachschildes begrenzen.
Es ist erkennbar, daß sich die beiden kastenförmigen Sohlschwellen 23 der Hubstützen 20 von einer Stelle,
die, in Vortriebsrichtung V gesehen, vor den Anschlußgelenken 27 der Hubbalken 21 liegt bis in den
rückwärtigen Bereich des Dachschildes 10 und eines ihm nachgeschalteten Nachläufers 31 erstrecken und daß die
Anschlußgelenke 27 der Hubbalken 21 an dem Dachschild etwa in halber Streckenhöhe bzw. etwas
darüber sowie, in Längsrichtung gesehen, etwa in der
Halben Längsmitte des Dachschildes liegen. Die Anschlußgelenke 27 befinden sich damit angenähert im
Schwerpunkt des Dachschildes, der von den langgestreckten, über die Anschlußgelenke 27 zur Ortsbrust
hin vorgezogen Sohlschwellen 23 sicher gehalten und abgestüzt wird.
Die beiden Hubstützen 20 sind jeweils über eine Rückvorrichtung mit dem Nachläufer 31 gekoppelt Die
Rückvorrichtungen bestehen aus doppeltwirkenden hydraulischen Rückzytindern 32, deren Kolbenstangen
über Gelenke 33 mit den Sohlschwellen 23 verbunden sind und die sich rückwärtig über Gelenke 34 an dem
Nachläufer abstützen. Die beiden Rückzylinder 32 liegen geschützt in seitlichen Kastenanbauteflen 35 der
Sohlschwellen 23 (F i g. 2\
Der Nachläufer 31 besteht aus einem stabilen kastenförmigen Nachläuferrahmen 36 und einer sich
hieran anschließenden, aus Blech gefertigten Schildschwanzhaube 37. Der Dachschild 10, der Nachläuferrahmen 36 und die Schildschwanzhaube 37 weisen
sämtlich dasselbe Bogenprofil auf.
Mit dem Nachläuferrahmen 36 des Nachläufers 31 ist an der der Schildschwanzhaube 37 gegenüberliegenden
Seite eine Abdeckplatte 38 fest verbunden, welche den rückwärtigen Kastenteil 39 des Dachschildes übergreift
Das Maß der Überlappung ist größer als der Hub der
Rückzylinder 32, so daß beim Rücken des Vortriebsschildes zwischen Dachschild und Nachläufer kein
gegenüber der Firste ungesicherter Spalt auftreten kann.
Der Nachläufer 31 ist ebenfalls gegen die Ausbruchs
wandung abspannbar. Sein Nachläuferrahmen 36 weist
zu diesem Zweck drei Spreizorgane 40 und 41 auf, von denen das Spreizorgan 40 an der Firste und die beiden
Spreizorgane 41 an den unteren Enden des Rahmens 36 angeordnet sind. Die Spreizorgane 40 und 41 bestehen
jeweils aus einem hydraulischen Spreizzylinder, der im Kasteninnenraum des Nachläuferrahmens 36 geschützt
angeordnet ist und bei Druckbeaufschlagung einen Spreizschuh 42 gegen die Ausbruchswandung bzw. die
Streckensohle anpreßt Die beiden Rückzylinder 32
2s stützen sich an den unteren Enden des Nachläuferrahmens 36 ab.
Durch Ausschub der Vorpfändzylinder 14 können, wie erwähnt die Vorpfändkappen 13 gegen die
Ortsbrust ausgefahren werden, so daß sie den
Ausbruchsquerschnitt unmittelbar vor der Ortsbrust
sichern. Sobald sämtliche Vorpfändkappen 13 ausgefahren sind, kann der Dachschild 10 unter gleichzeitigem
Einschub der Vorpfändkappen 13 gedrückt werden. Zu diesem Zweck werden die beiden hydraulischer.
Zylinder 32 in Ausschubrichtung beaufschlagt. Während des Vorschubs des Dachschildes 10 können die
hydraulischen Stempel 22 ganz oder teilweise entlastet sein. Die Rückzylinder 32 stützen sich beim Rücken des
Dachschildes an dem Nachläuferrahmen 36 ab, der mit
Hilfe seiner Spreizorgane 40, 41 gegen die Ausbruchswandung fest verspannt ist Nach dem Rücken und
gegebenenfalls erneutem Verspannen des Dachschildes 10 kann der Nachläufer 31 nachgeholt werden. Zu
diesem Zweck werden die Rückzylinder 32 in
Einschubrichtung beaufschlagt während die Spreizorgane 40, 41 eingefahren werden. Nach erfolgtem
Rücken des Nachläufers 31 kann dieser durch Ausfahren seiner Spreizorgane erneut in der Strecke verankert
werden.
so Für den endgültigen Ausbau der Strecke werden, wie
üblich, mehrteilige Ausbaurahmen oder Streckenbogen 43 vorgesehen, die entsprechend dem Streckenvortrieb
im Schütze des Nachläufers 31 unter dessen Schildschwanzhaube 37 gesetzt werden, wie dies Fig. 1
erkennen läßt Dabei wird zwischen die benachbarten Streckenbogen 43 ein aus Matten, Blechen, Leisten
oddgL bestehender Verzug 44 eingebracht Die Schildschwanzhaube 37 weist in ihrem mittleren Bereich
einen Aussteifungssteg 45 auf, der mit einer Schlitzöff
nung 46 für das Einbringen der Verzugselemente
versehen ist Die Verzugselemente 44 werden, wie dargestellt von der Seite des Dachschildes 10 her in die
Schlitzöffnungen 46 eingeführt und in den Zwischenraum zwischen der Innenwandung der Schfldschwanz-
haube und dem Außenumfang des zuletzt eingebrachten
Ausbaubogens geschoben. Sobald die Schildschwanzhaube mit dem Dachschild um einen weiteren Schritt
vorgerückt ist, kann unter die so eingebrachten
Verzugselemente 44 der nächstfolgenden Streckenbogen 43 gesetzt werden. Es versteht sich, daß die
Einführungsöffnungen 46 der Schildschwanzhaube 37 gegenüber der vorgegebenen Einbaustelle des Strekkenbogens
43 so ausgerichtet sind, daß die Verzugselemente 44 ohne weiteres vom Schildinneren her in die
Einbaulage gebracht werden könnte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schildvortriebseinrichtung, insbesondere für den Vortrieb von Gesteins- und Flözstrecken in
Bergbau-Untertagebetrieben, bestehend aus einem Dachschild, der mittels zu beiden Seiten an ihm
angreifender Hubstützen gegen die Ausbruchswandung hebbar und absenkbar ist, die Ober Rückvorrichtungen
mit einem gegen die Ausbruchswandung verspannbaren Nachläufer verbunden sind, wobei
die Hubstützen das Schilddach tragende, insbesondere aus hydraulischen Stempeln bestehende Hubvorrichtungen
aufweisen, die sich auf in Längsrichtung des Dachschildes erstreckenden Sohlschwellen
abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die an den beiden Dachschildseiten angeordneten
Hubstützen (20) mit höhenverschwenkbaren Hubbalken (21) versehen sind, die einerseits an den
Sohlsohwellen (23) und andererseits an dem Dachschild (10) angelenkt sind und mit denen die
sich gegen die Sohlschwellen (23) gelenkig abstützenden Hubvorrichtungen (22) gelenkig verbunden
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußgelenke (27) der Hubbalken
(21) an dem Dachschild (10), in dessen Längsrichtung gesehen, etwa in der Schilddachmitte
oder hierzu in Richtung auf die Ortsbrust versetzt angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sohlschwellen (23) der
Hubstützen (20) von einer Stelle, die vor den Schilddach-Anschlußgelenken (27) der Hubbalken
(21) liegt, bis in den Nachläufer (31) erstrecken.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachschild (10) mit
Vorpfändelementen (13) versehen ist, die mittels hydraulischer Vorpfändzylinder (14) in Richtung auf
die Ortsbrust ausfahrbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachläufer (31)
mit hydraulisch gegen die Ausbruchswandung ausfahrbaren Spreizorganen (40,41) versehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizorgane (40,41) an der Firste
und an den beiden Füßen des Nachläufers (31) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachläufer (31) in
an sich bekannter Weise eine Schildschwanzhaube (37) bildet, in welche die Streckenausbaubögen (43)
einbringbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildschwanzhaube (37) mit
Einführungsöffnungen (46) od. dgl. für das Einbringen von Verzugselementen (44) versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachläufer (31) aus einem
formsteifen kastenförmigen Nachläuferrahmen (36) besteht, mit dem die Schildschwanzhaube (37)
verbunden ist
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dachschild (10) und der Nachläufer (31) einander um mindestens das
Schreitmaß der aus hydraulischen Rückzylindern (32) bestehenden Rückvorrichtungen überlappen.
Die Erfindung betrifft eine Schildvortriebseinrichtung, insbesondere für den Vortrieb von Gesteins- und
Flözstrecken in Bergbau-Untertagebetrieben, bestehend aus einem Dachschild, der mittels zu beiden Seiten
an ihm angreifender Hubstützen gegen die Ausbruchswandung hebbar und absenkbar ist, die über Rückvorrichtungen
mit einem gegen die Ausbruchswandung verspannbaren Nachläufer verbunden sind, wobei die
Hubstützen das Schilddach tragende, insbesondere aus
ίο hydraulischen Stempeln bestehende Hubvorrichtungen
aufweisen, die sich auf in Längsrichtung des Dachschildes erstreckenden Sohlschwellen abstützen.
Für den Vortrieb von Tunnels, Stollen u.dgl. in
lockeren oder bindigen Böden werden Vortriebsschilde eingesetzt, die aus Zylinderschilden, Dachschilden oder
sogenannten Messerschilden bestehen. Letztere weisen eine Vielzahl von den Schildmantel bildenden, auf einem
Stützrahmen abgestützten Vortriebsmessern auf, die einzeln oder gruppenweise mittels Pressen vorgepreßt
werden können. Solche Dachschilde werden auch als Spreizschilde ausgebildet, deren die Vortriebsmesser
tragenden Schildsegmente gelenkig miteinander verbunden und auf Stempeln abgestützt sind (DE-OS
23 14 703).
Es sind auch Getriebezimmerungen für den Stollenvortrieb
bekannt, die aus einzelnen vorbaubaren Stützbögen bestehen, welche mit Schlitzen versehen
sind, durch welche Vortriebspfähle od. dgl. in das Erdreich eingetrieben werden (DE-PS 14 46 009).
Bekannt ist es ferner, für den Vortrieb von Gesteinsoder Flötzstrecken in Bergbau-Untertagebetrieben
Vortriebsschilde einzusetzen, die aus einem starren Dachschild bestehen, der mittels Laufrollen auf in der
Strecke verlegten Schienen fahrbar ist (DE-AS 10 75519). Der Dachschild weist an seinem der
Ortsbrust zugewandten Ende eine mehrteilige Schutzhaube auf, welche den Streckenausbruch im unmittelbaren
Ortsbrustbereich sichert. Außerdem ist am rückwärtigen Ende des Dachschildes eine Schildschwanzhaube
befestigt, in deren Schutz der endgültige Streckenausbau eingebracht werden kann. Die Schildschwanzhaube
ist in radialer Richtung gegenüber dem Dachschild so weit zur Firste hin abgekröpft, daß die in sie
eingebrachten Ausbaubögen noch unterhalb der Haube mit den erforderlichen Verzugsmitteln versehen und
gegenüber den dahinter stehenden Ausbaubögen verbolzt werden können.
Bei dem vorgenannten Vortriebsschild weist demgemäß der eigentliche Dachschild einen Querschnitt auf,
so der erheblich kleiner ist als der Ausbruchsquerschnitt. Es ist daher nicht möglich, den Dachschild in feste
Anlage an die Ausbruchswandung zu bringen. Da die Schildschwanzhaube gegenüber dem Dachschild zur
Firste hin abgekröpft ist, besteht außerdem die Gefahr, daß die Vorschubbewegung des Schildes in Richtung auf
die Ortsbrust durch Gesteinsmaterial, welches sich auf den Dachschild legt, blockiert wird Nachteilig ist ferner,
daß die Vorschubzylinder sich an den in die Schildschwanzhaube eingebrachten Streckenbögen abstützen,
fio die noch keinen dichten Anschluß an das umgebende
Gebirge haben. Außerdem müssen die Vorschubzylinder entsprechend dem Vortrieb der Strecke einzeln
umgelegt werden.
Es sind auch als Dachschilde ausgebildete Schildvor-
Es sind auch als Dachschilde ausgebildete Schildvor-
t>5 triebseinrichtungen für den Vortrieb von Strecken
u. dgl. bekannt, bei denen sich das Schilddach z. B. über h^Jraulische Stempel auf Sohlschwellen abstützt, die
Bestandteil eines Streitwerks sind, mit dessen Hilfe sich
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-
1977
- 1977-10-10 GB GB4209177A patent/GB1576269A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1576269A (en) | 1980-10-08 |
DE2646586B2 (de) | 1980-09-25 |
DE2646586A1 (de) | 1978-04-20 |
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