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In der Tasche zu tragender nachfüllbarer Inhalferapparat,, Die Erfindung
betrifft einen in der Tasche zu tragenden Inhalationsapparat für medizinische Zwecke.
Das Neue besteht darin, daß infolge eines beim Anfassen oder Einstecken des Apparates
in eine Tasche hervorgerufenenTemperaturwechsels j@edesmal kleine Flüssigkeitsmengen
aus einer in dem Apparat befindlichen Ampulle nach einem ebenfalls im . Apparat
befindlichen Verteilungskörper gelangen.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist der Apparat -in Abb. z
in der Vorderansicht, in
Alb. a in der Seitenansicht, in Abb. 3
im Schnitt dargestellt. Abb. q. zeigt eine Ampulle oder Füllblase im Gebrauch, Abb.
5 eine solche vor dem Gebrauch.
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Der Apparat besteht aus einem Metallgehäuse mit zwei Mundstücken a
und einer mit Gewinde versehenen Öffnung b, welche durch eine Schraube c verschlossen
werden kann. Das Metallgehäuse nimmt eine Füllvorrichtung und eine Verdunstungsvorrichtung
in sich auf.
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Die Füllvorrichtung besteht aus einer Spirale d, die dazu bestimmt
ist, die Ampulle oder Füllblase e » mit der medizinischen Flüssi-keit, z. B. Etikalvntol
und Menthol, acifzunehmen. Man kann auch Maschendraht oder ein Blechsieb nehmen.
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Die Füllblase selbst besteht aus Glas und ist an einer Stelle mit
einer haarfeinen Öffnung.- versehen. Sie enthält bis auf einen kleinen Luftraum
lt die zu inhalierende Flüssigkeit.
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L`ber der Füllvorrichtung befindet sich die Verdunstungsvorrichtung
mit dem Verteilungskörper, welch letzterer die Aufgabe hat, auf seiner Oberfläche
die aus der Füllblase ausgetretene Flüssigkeit zu verteilen, wo letztere durch den
beim Inhalieren erzeugten Luftstrom zur Verdunstung gebracht wird.
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Der Verteilungskörper besteht aus zahlreichen kleinen Körpern, die
massiv, nicht kapillar sein müssen. Er kann aus Glaswolle (wie im Modell, aus Metallspänen
usw. bestehen. Der Gebrauch von Watte, Zellstoff usw. ist zu verwerfen, weil die
einzelnen Fasern solcher Stoffe hohl sind. Die Flüssigkeit würde durch die Kapillarität
in das Innere der einzelnen Fasern gelangen und könnte durch einen außen vorbeistreichenden
Luftstrom nur unvollkommen zur Verdunstung gebracht werden.
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Der Zweck der Spirale d ist, das Vorgleiten des Verteilungskörpers
zu verhindern, aber trotzdem den Durchtritt der von der Füllblase abgesonderten
Flüssigkeit in die Verdunstungsvorrichtung zu gestatten.
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Um den Weg des hindurchgehenden Luftsiroms zu regulieren, ist an zweckmäßiger
Stelle im Innern des Apparates eine Metallzunge i angebracht.
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Das Arl:eiten mit dem Apparat geschieht in folgender Weise: Wird durch
ein Mundstück a zum Zwecke der Inhalation Luft eingesogen, so passiert diesell:e
den im Innern lagernden Verteilungskörper f. Durch diesen Luftstrom gelangt die
hier befindliche Flüssigkeit zur Ver(hii:-stung und findet in Form von Dämpfen Eingang
in die Atmungsorgane. Durch den Verl:rauch von Verdunstungswärme findet im j Innern
eine Abkühlung statt, die sich auch der in der Spirale lagernden Füllblase mitteilt.
Infolge dieser Abkühlung zieht sich in der Füllblase die Luft in dem über der Flüssigkeit
befindlichen Rauine h zusammen, und es dringt Luft durch die haarfeine Öffnung g
in das Innere der Blase. Nach erfolgter Inhalation wird der Apparat wieder in die
Tasche gesteckt und durch die Körperwärme wieder erwärmt. Die Luft im Raumei der
Blase dehnt sich wieder aus und drängt eine entsprechende Menge der Flüssigkeit
durch die Haaröffnung nach außen. Hier verbreitet sich die Flüssigkeit durch Adhäsion
an dem Verteilungskörper. Sie verbreitet sich dort an der Oberfläche der zahlreichen
kleinen Körper und wird durch einen vorbeistreichenden Luftstrom, der beim späteren
Inhalieren stattfindet, zur Verdunstung gebracht.
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Durch dieses Wechseln der Temperatur findet eine allmähliche Entleerung
der Füllblase statt; es ist auf diese Weise ein längeres Vorhalten der Flüssigkeit
gewährleistet. Nach vollständiger Erschöpfung der Füllung ist der Apparat durch
Einsetzen einer neuen gefüllten Blase leicht wieder gebrauchsfertig zu machen.
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Die Ersatzfüllblase besteht aus einem Glasröhrchen, welches an einem
Ende in eine längere Spitze ausläuft (Abb. 5) und enthält die zu inhalierende Flüssigkeit.
Es ist an beiden Enden zusammengeschmolzen. Bei Ingebrauchnahme ist die lange dünne
Spitze abzubrechen, wodurch die haarfeine Öffnung bei g frei wird (Abb. d.).
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Nach Lösung der Verschlußschraube ist die leere Blase aus dem Apparat
zu entfernen, die Ersatzblase dafür einzuführen und die Verschlußschraube wieder
zu befestigen. Der Apparat ist nun wieder gebrauchsfertig.