DE3700807C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Impulshydromonitor mit
zwei Strahlrohren. Solche Impulshydromonitore werden
z. B. verwendet im Bergbau zum Abbau von Kohle oder
Erzen, im Wasserbau zum Auflockern von Gestein, zur
Zerstörung von Materialien durch pulsierende Wasser
strahle oder in Kraftwerken zur Reinigung von verkalk
ten Kesselanlagen.
Die Erfindung geht aus von einem aus dem SU-Erfinder
schein 9 62 611 bekannten Impulshydromonitor mit einem
Gehäuse, in dem ein Unterbrecher des Flüssigkeits
stromes angeordnet ist. Dieser ist in Form einer axial
verschieblichen Kolbenbaubeinheit aus zwei koaxial mit
dem Gehäuse angeordneten Kolben ausgebildet, welche durch
eine Kolbenstange miteinander verbunden sind. Die be
kannte Ausbildung hat weiterhin ein erstes Strahlrohr
und ein zweites Strahlrohr mit Düsen, eine erste Aus
trittsleitung und eine zweite Austrittsleitung, von
denen jede an ihr zugehöriges Strahlrohr mit Düse ange
schlossen ist, eine Zufuhrrohrleitung, ein erstes Rohr
und ein zweites Rohr, eine erste Luftkammer und eine
zweite Luftkammer, welche mit einem ersten Hohlraum
und mit einem zweiten Hohlraum verbunden sind, die
zwischen den Kolben, Gehäusewänden und der ersten Luft
kammer und der zweiten Luftkammer gebildet und über das
erste Rohr und das zweite Rohr jeweils mit der ersten
Abführungsrohrleitung und mit der zweiten Abführungs
rohrleitung verbunden sind und eine Rohrleitung mit
einem Ventil, über welches der erste Hohlraum bzw. der
zweite Hohlraum mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Im Gehäuse sind koaxial mit diesem zwei Sitze angeordnet.
Der zwischen den Sitzen und den Wänden des Gehäuses
gebildete Raum ist mit der Zufuhrrohrleitung verbunden,
und in den von den Sitzen, Gehäusewänden, der ersten Luft
kammer und der zweiten Luftkammer eingeschlossenen Räumen
sind Kolben untergebracht. Am Gehäuse sind Gelenke ange
bracht, die mit Kammern versehen sind. Die einen von die
sen Kammern sind mit der ersten Austrittsleitung und
mit der zweiten Austrittsleitung sowie mit den Räumen
verbunden, die von den Sitzen, Gehäusewänden und der
ersten Luftkammer und der zweiten Luftkammer eingeschlos
sen sind, während die anderen Kammern mit dem ersten
Hohlraum und dem zweiten Hohlraum in Verbindung stehen
und über das erste Rohr und das zweite Rohr jeweils mit
der ersten Austrittsleitung und der zweiten Austritts
leitung verbunden sind.
Das Vorhandensein eines von den Sitzen und Gehäusewän
den eingeschlossenen Raumes sowie von Räumen zwischen
den Sitzen, Gehäusewänden und Kolben bedingt infolge
einer bedeutenden Größe der Kolbenstange große Außen
abmessungen und eine große Masse des Unterbrechers des
Flüssigkeitsstromes. Dies erhöht die bei der Verschie
bung der Kolbenbaueinheit entstehenden Trägheitskräfte,
vermindert die Geschwindigkeit der Verschiebung des
Flüssigkeitsstromunterbrechers und setzt die Pulsations
frequenz der Flüssigkeitsdrücke in den Strahlrohren
herab, was zu einer Senkung der Wirksamkeit des hydrau
lischen Abbaues führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Impulshydromonitor mit zwei Strahlrohren zu
schaffen, bei dem es durch Verkürzung der Strömungs
strecke des Flüssigkeitsstroms von der Zufuhrrohrleitung
bis zu den Strahlrohren möglich wird, die Außenmaße und
die Masse des Flüssigkeitsstromunterbrechers zu vermindern,
die bei dessen Verschiebung entstehenden Trägheitskräfte
herabzusetzen, die Geschwindigkeit der Verschiebung
des Flüssigkeitsstromunterbrechers sowie die Pulsations
frequenz der Flüssigkeitsdrücke in den Austrittslei
tungen und in den Strahlrohren zu erhöhen und dadurch
die Wirksamkeit des hydraulischen Abbaues zu steigern.
Ausgehend von der gattungsgemäß vorausgesetzten bekann
ten Ausbildung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
erfindungsgemäß eine Trennwand mit einer axialen Durch
gangsöffnung im Gehäuse zwischen den Kolben koaxial
mit dem Gehäuse unter Bildung eines 3. Hohlraumes und
eines 4. Hohlraumes angeordnet ist, wobei die axiale
Durchgangsöffnung mit der mit der Trennwand verbundenen
Zufuhrrohrleitung in Verbindung steht und im Körper
der Trennwand eine erste Kammer und eine zweite Kammer
mit an den gegenüberliegenden Stirnflächen der Trenn
wand vorgesehenen Eintritten ausgeführt sind, wobei
Ringbereiche der Stirnflächen als Sitze ausgebildet sind
und die genannten Eintritte mit dem 3. Hohlraum und
dem 4. Hohlraum in Verbindung stehen, während die Aus
tritte der ersten Kammer und der zweiten Kammer jeweils
mit der ersten Austrittsleitung und der zweiten Aus
trittsleitung verbunden sind, die an die Trennwand an
geschlossen sind.
Eine solche Ausführungsform des Impulshydromonitors
gewährleistet eine Erhöhung der Strahlwirksamkeit sowie
der Zuverlässigkeit. Diese ergibt sich aus der Ver
minderung der dynamischen Beanspruchungen auf Grund
der Verminderung der Masse des Flüssigkeitsstromunter
brechers.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung durch die
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der
beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Impulshydromonitor im Längsschnitt,
Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1.
Der Impulshydromonitor mit zwei Strahlrohren hat ein
Gehäuse 1, in dem ein Unterbrecher 2 eines Flüssigkeits
stromes (vorliegend eines Wasserstroms) angeordnet ist.
Dieser besteht aus zwei Kolben 3 und 4, die durch eine
Kolbenstange 5 miteinander verbunden sind. Vom Gehäuse
1 ausgehende Austrittsleitungen 6 und 7 führen zu mit
Düsen versehenen Strahlrohren 8 und 9. Das Wasser wird
durch eine Zufuhrrohrleitung 10 (Fig. 2) zugespeist.
Die zwischen den Kolben 3 und 4, den Wänden des Gehäuses
1 und Luftkammern 13 und 14 gebildeten Hohlräume 11 und
12 sind jeweils sowohl mit den Luftkammern 13 und 14,
als auch über Rohre 15 und 16 mit den Austrittsleitungen
6 und 7 verbunden. Die Luftkammern 13 und 14 sind mit
einem Druckgas gefüllt.
Im Gehäuse 1 ist eine mittige Trennwand 17 zwischen den
Kolben 3 und 4 mit einer zentralen Durchgangsöffnung 18
vorgesehen, d. h., die Längsachse 19 der Durchgangs
öffnung 18 fällt mit der Längsachse 20 des Gehäuses 1
zusammen. Die Austrittsleitungen 6 und 7 und die Zufuhr
rohrleitung 10 sind im Bereich der Trennwand 17 an diese
angeschlossen. Dabei sind im Körper der Trennwand 17
Kammern 21 und 22 ausgeführt, deren Mündungen 23 und 24
in gegenüberliegenden Stirnflächen 25 und 26 der Trenn
wand 17 liegen und an deren Austritte 27 und 28 die
Austrittsleitungen 7 und 6 angeschlossen sind.
Konzentrische Ringbereiche der Stirnflächen 25 und 26
der Trennwand 17 wirken als Sitze 29 und 30 mit den
Kolben 3, 4 zusammen.
Die Trennwand 17 bildet mit den Kolben 3, 4 Hohlräume 31,
32, die begrenzt sind von den Wänden des Gehäuses 1, den
Stirnflächen 25, 26 der Trennwand 17 und den Kolben 3
und 4. Die Mündungen 23, 24 der Kammern 21, 22 sind
jeweils mit den Hohlräumen 31, 32 verbunden.
Zwischen den außenliegenden Hohlräumen 11 und 12 und
den Luftkammern 13 und 14 sind Membrane 33 und 34 vor
gesehen, die sich gegen Roste 35 und 36 abstützen kön
nen. Einer dieser Hohlräume, vorliegend der Raum 11,
ist über eine Rohrleitung 37 und ein Ventil 37′ mit der
Atmosphäre verbindbar.
Die Strahlrohre 8, 9 haben Gelenke 38 und 39 und das
Gehäuse 1 ist an einem Rahmen 40 (Fig. 2) befestigt.
Die Abdichtung aller Verbindungsstellen geschieht mittels
Dichtungsringen 41. Die Luftkammern 13, 14 sind mittels
Spannringen 42 am Gehäuse 1 befestigt.
Der beschriebene Impulshydromonitor hat folgende
Wirkungsweise:
Ist das Ventil 37′ geöffnet und liegt die Kolben-Bau
einheit des Flüssigkeitsstromunterbrechers 2 mit dem
Kolben 4 am Sitz 30, d.h. in der unteren Endstellung,
so ist die Austrittsleitung 6 mit dem Strahlrohr 8 ab
gesperrt und der Zutritt für das Wasser in die Austritts
leitung 7 mit dem Strahlrohr 9 freigegeben. Das aus der
Zufuhrrohrleitung 10 kommende Wasser füllt die Durch
gangsöffnung 18 und durchströmt den Schlitz zwischen
dem Sitz 29 und dem Kolben 3, den Hohlraum 31, an
schließend den Eintritt 23 in der Stirnfläche 25 der
Trennwand 17, die Kammer 21, den Austritt 27 der Kammer
21, die Austrittsleitung 7, das Gelenk 39 und gelangt
in das Strahlrohr 9, aus dessen Düse es austritt und
auf das Behandlungsobjekt gerichtet wird.
Aus der Austrittsleitung 7 wird das Wasser außerdem
über das Rohr 15 in den Hohlraum 11 geleitet und füllt
diesen. Da das Ventil 37′ geöffnet ist, liegt der Druck
in diesem Hohlraum nahe dem Luftdruck. Der gleiche
Druck herrscht auch im Hohlraum 12, weil die Austritts
leitung 6 mit dem Strahlrohr 8 infolge der Absperrung
des Sitzes 30 durch den Kolben 4 von der Zufuhrrohr
leitung 10 getrennt ist. Dadurch sind die Membranen
33 und 34 durch die Wirkung des Druckgases in den
Luftkammern 13 und 14 an die Roste 35 und 36 angedrückt.
Das Wasser strömt kontinuierlich aus dem Strahlrohr 9
aus.
Die Umschaltung auf den selbstschwingenden Impulsbetrieb
geschieht durch das Schließen des Ventils 37′. Dadurch
nimmt der Wasserdruck im Hohlraum 11 stufenlos solange
zu, bis die Membran 33 unter der Einwirkung des Wasser
druckes von dem Rost 35 weggedrückt wird und eine Stel
lung erreicht, in der der Druck auf deren beiden Seiten
gleich ist. Dann steigt der Druck im Hohlraum 11 mo
mentan an und erreicht den Druckwert in der Austritts
leitung 7. Dadurch wirkt eine Kraft auf den Kolben 3,
die die Kolbenbaueinheit des Flüssigkeitsstromunter
brechers in die (in der Zeichnung gezeigte) obere End
stellung bewegt. Jetzt strömt das Wasser aus der axialen
Durchgangsöffnung 18 durch den Schlitz zwischen dem
Sitz 30 und dem Kolben 4, den Hohlraum 32, die Kammer 22,
die Austrittsleitung 6, das Gelenk 38 und das Strahl
rohr 8, aus dessen Düse es austritt und auf das Be
handlungsobjekt gerichtet wird.
Gleichzeitig füllt sich der Hohlraum 12 aus der Aus
trittsleitung 6 über das Rohr 16 mit Wasser. Der Druck
im Hohlraum 12 nimmt solange stufenlos zu, bis die Mem
bran 34 vom Rost 36 weggedrückt wird und eine Stellung
einnimmt, in der der Druck auf beiden Seiten gleich ist.
Dann steigt der Druck im Hohlraum 12 sprunghaft an, bis
er den Druckwert in der Austrittsleitung 6 erreicht
hat. Gleichzeitig flieOt unter der Wirkung des Druck
gases hinter der Membran 33 das Wasser aus dem Hohlraum
11 durch das Rohr 15 in die Austrittsleitung 7 aus.
Dabei sinkt der Druck im Hohlraum 11 stufenlos solange,
bis die Membran 33 unter der Wirkung des Druckgases
den Rost 35 erreicht. Danach fällt der Druck sprunghaft
ab, bis er den Druckwert in der Austrittsleitung 7,
d. h. den Atmosphärendruck erreicht.
Nach dieser Druckumverteilung in den Hohlräumen 11 und
12 verschiebt sich die Kolbenbaueinheit wieder nach
unten bis zur Absperrung des Sitzes 30 durch den Kol
ben 4. Das Wasser strömt wieder durch das Strahlrohr 9
aus.
Die beschriebenen Umschaltungen wiederholen sich selbst
tätig und das Wasser tritt aus den Strahlrohren ab
wechselnd aus. Es findet eine Umwandlung des zugeführten
gleichbleibenden Wasserstromes in einen pulsierenden
Wasserstrom mit einer Pulsationsfrequenz von etwa 15
bis 20 Hz statt, ohne daß dabei der Impulsdruck er
höht wird.
Die Anordnung der Trennwand 17 im Gehäuse 1 zwischen
den Kolben 3, 4, der axialen Durchgangsöffnung 18, der
Kammern 21, 22 in dieser Trennwand 17, deren Eintritte
23, 24 sich an den gegenüberliegenden Stirnflächen der
Trennwand 17 befinden, sowie der Verbindung der axialen
Durchgangsöffnung 18 mit der Zufuhrrohrleitung 10 und der
Verbindung der Austritte 27, 28 der Kammern 21, 22 je
weils mit den Austrittsleitungen 7, 6 führt somit zu
einer Kürzung der Länge der Wasserstromlinie von der
Zufuhrleitung 10 zu den Strahlrohren 9, 8.
Dadurch wurde es in einem praktischen Fall möglich, die
Außenmaße des Gehäuses in der Breite von 610 auf 400 mm
zu bringen, d. h., um das 1,53-fache zu verringern, die
Außenmaße des Flüssigkeitsstromunterbrechers in der
Breite von 400 auf 260 mm zu bringen, d. h., um das
1,53-fache zu vermindern, die Masse des Flüssigkeits
stromunterbrechers von 20 kg auf 13 kg zu reduzieren,
d. h., um das 1,53-fache zu vermindern, die Bewegungs
geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromunterbrechers
durch die Verminderung seiner Masse von 5 m/s auf 5,5 m/s
zu steigern, d. h., um das 1,1-fache zu erhöhen, die
dynamischen Beanspruchungen des Gehäuses und des Sitzes
um das 1,25-fache herabzusetzen, was durch die Verminde
rung der Masse des Flüssigkeitsstromunterbrechers um
das 1,53-fache und die Erhöhung der Bewegungsgeschwindig
keit des Flüssigkeitsstromunterbrechers um das 1,1-fache
erreicht wurde und die Pulsationsfrequenz des Wassers
in den Strahlrohren von 10-12,5 Hz auf 15-20 Hz, d. h.
um das 1,5-fache zu erhöhen und damit die Wirksamkeit
des hydraulischen Abbaues zu steigern.
Claims (1)
- Impulshydromonitor mit zwei Strahlrohren, mit einem Gehäuse (1), in dem ein Unterbrecher (2) des Flüssigkeitsstromes in Form einer hin und her ver schieblichen Kolbenbaueinheit aus koaxial im Gehäuse (1) angeordneten und durch eine Kolbenstange (5) mitein ander verbundenen Kolben (3, 4) vorgesehen ist, mit Austrittsleitungen (6, 7), an die Strahlrohre (8, 9) mit Düsen angeschlossen sind, eine Zufuhrrohrleitung (10), Rohren (15, 16) und Luftkammern (13, 14), die mit Hohlräumen (11, 12) verbunden sind, welche die Außen flächen der Kolben (3, 4) beaufschlagen und über die Rohre (15, 16) mit den Austrittsleitungen (6, 7) jeweils verbunden sind, wobei einer dieser Hohlräume (11 oder 12) über ein Ventil (37) mit der Atmosphäre verbindbar ist, gekennzeichnet durch eine Trennwand (17) mit einer axialen Durchgangsöffnung (18), die im Gehäuse (1) zwischen den Kolben (3, 4) koaxial mit dem Gehäuse (1) unter Bildung von Hohlräumen (31, 32) angeordnet ist, wobei die axiale Durchgangsöffnung (18) der Trennwand (17) mit der mit der Trennwand (17) verbundenen Zufuhr rohrleitung (10) in Verbindung steht, und im Körper der Trennwand (17) Kammern (21, 22) mit Eintritten (23, 24) ausgeführt sind, die sich an den gegenüberliegen den Stirnflächen (26, 25) der Trennwand (17) befinden, wobei Ringbereiche der Stirnflächen als Sitze (30, 29) ausgebildet sind und die Eintritte (23, 24) mit den Hohl räumen (31, 32) in Verbindung stehen, während die Aus tritte (27, 28) mit den an die Trennwand (17) angeschlos senen Austrittsleitungen (7, 6) jeweils verbunden sind.
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