DE3700078A1 - Gleitschutzvorrichtung mit spannschloss - Google Patents
Gleitschutzvorrichtung mit spannschlossInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitschutzvorrichtung
für Fahrzeugreifen mit mindestens 2 insbesondere je in eine
in Reifenumfangsrichtung verlaufende Reifenlängsrille einleg
baren Spannbändern, deren Enden durch ein Spannschloß verbind
bar sind und auf denen, gegebenenfalls über Tragkörper, in
Abständen längs des Reifenumfangs Gleitschutzelemente angeord
net sind, die mindestens teilweise radial über die Reifenlauf
fläche hinausragen.
Eine derartige Gleitschutzvorrichtung ist bereits bekannt
(DE-AS 10 00 247). Dabei bestehen die Spannbänder aus Stahl
seilen, deren Enden je in hülsenartige Teile eingebettet sind,
welche zusammensteckbar sind und mit einem Sperrsplint das
Spannschloß bilden. Mit den Stahlseilen sind in verhältnis
mäßig großem Abstand längs des Reifenumfangs voneinander Trag
körper angeordnet, die in Aufsicht auf die Reifenlauffläche
kreuzartig ausgebildet sind und im Zentrum eine im wesentli
chen zylindrische Fassung zur Aufnahme kreisringförmiger Gleit
schutzelemente aus Hartmetall aufweisen. Für die kreuzförmigen
Tragkörper müssen entsprechende radiale Vertiefungen in der
Reifenlauffläche vorhanden sein. Abgesehen von der Schwierig
keit, solche Gleitschutzvorrichtungen auf dem Reifen zu befe
stigen, läßt deren Gleitschutzfunktion zu wünschen übrig.
Darüber hinaus ist es bekannt (DE-GM 78 02 449), im Querschnitt
keilförmige Spannbänder mit quer dazu verlaufenden Tragkörpern
zu versehen, auf denen die Gleitschutzelemente als sich ein
Stück weit quer zur Reifenumfangsrichtung erstreckende Metall
stege ausgebildet sind. Diese und ebenso radial von den Trag
körpern wie Nägel abstehende Gleitschutzelemente sind funktio
nell jedoch ebenfalls nicht sehr wirkungsvoll.
Darüber hinaus sind kreisscheibenförmige Gleitschutzelemente
bekannt (DE-OS 27 19 137), die in verhältnismäßig enger Nach
barschaft mit als Stahlseilen ausgebildeten Spannbändern verbunden
sind. Die Verwendung solcher metallischer Gleitschutzelemente
führt jedoch zu einer starken verschleißenden Beanspruchung
der Reifenaußenflächen, auf denen die scharfkantigen Gleit
schutzelemente auftreffen und in die die scharfkantigen Gleit
schutzelemente beim Fahren auf der Fahrbahn eingedrückt werden.
Entsprechend starke Verschleißerscheinungen treten auch bei
weiteren bekannten Gleitschutzvorrichtungen (DE-AS 20 38 720)
unter Verwendung von Spannbändern auf.
Ferner ist es bekannt (DE-PS 1 97 989), auf der aus Leder be
stehenden Reifenaußenfläche im Querschnitt U-förmig ausgebil
dete Halteorgane zu befestigen, deren Stege in Reifenumfangs
richtung verlaufen und die die Aufgabe haben, als Abstand
halter für zwischen solche Halteelemente eingesetzte Profil
teile zu dienen, welche mittels endloser Seile an die Reifen
oberfläche gehalten werden. Diese Vorrichtung bietet jedoch
keinen geeigneten Gleitschutz, sondern ist nur eine Hilfsvor
richtung zum Anbringen von Gummiprofilen auf der profillosen
Reifenoberfläche.
Auch das Einlegen von Wendelfedern in Längsrillen von Fahr
zeugreifen ist bereits bekannt (DE-PS 2 61 723), ohne daß hier
durch ein ausreichender Gleitschutz vor allem zur Winterzeit
realisiert werden kann.
Für solche Winter-Gleitschutzzwecke ist es auch bekannt (DE-
PS 2 07 876, DE-PS 2 11 821 und DE-A G 19 907), Schneeketten
zu verwenden, bei denen einzelne Kettenglieder über die Reifen
lauffläche überstehende Schenkelteile aufweisen, welche quer
und/oder längs zur Reifen-Umfangsrichtung angeordnet sind.
Sofern lose Ketten mit einem gegenüber dem Reifenumfang wesent
lich größeren Umfang verwendet werden, werden keine ausrei
chend großen Geschwindigkeiten zugelassen. Sind die Ketten
dagegen eng um die Reifenoberfläche gespannt, führen sie zu
einem starken Verschleiß der Reifen, sofern diese nicht eine
spezielle Profilierung aufweisen, um als Gleitschutzelemente
und Verbindungsglieder dienende Segmente spiellos aufzunehmen.
Ferner ist es bekannt, Schneeketten mittels Spannschlösser
um Fahrzeugreifen zu spannen (DE-GM 73 33 191, DE-GM 70 11 506
und DE-GM 71 04 556) und dabei Vorrichtungen vorzusehen, um
ein und dieselbe Schneekette bei Reifen unterschiedlicher
Reifengrößen bzw. unterschiedlichen Reifenumfangs anwenden
zu können.
Der Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleit
schutzvorrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend
zu verbessern, daß sie trotz einfacher Herstellbarkeit und
leichter Bedienbarkeit einen guten Gleitschutz ohne starken
Reifenverschleiß ermöglicht.
Die Erfindung/Neuerung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet
und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen derselben
beansprucht. Dabei dient auch die folgende Beschreibung zur
Benennung weiterer Verbesserungen und Ausbildungen der Erfin
dung/Neuerung.
Die Gleitschutzelemente, oder zumindest ein Teil derselben,
sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet und mit mindestens
zwei Spannbändern verbunden. Dabei wird dafür Sorge getragen,
daß sich die Stege der Gleitschutzelemente beim Anlegen der
Gleitschutzvorrichtung auf dem Reifen abstützen, während
Schenkel der Gleitschutzelemente radial vom Reifen abstehen
und sich beim Fahren auf Schnee oder Eis in dieses Material
"einkrallen". Diese den Gleitschutz ermöglichenden Schenkel
sind im wesentlichen quer zur Reifen-Umfangsrichtung ausge
richtet, so daß ein Gleitschutz für das "Durchdrehen" der
Räder beim Anfahren bzw. Beschleunigen und ein Gleitschutz
beim Abbremsen der Räder wirksam wird.
Sofern auch ein Gleitschutz quer zur Fahrrichtung bzw. Reifen
umfangsrichtung erwünscht ist, kann dies durch eine entsprechend
große Anzahl von derart stollenartig wirksamen Schenkeln der
Gleitschutzelemente realisiert werden. Auch eine seitliche
Versetzung in bezug zur Mittelebene des Reifens von benachbarten
Gleitschutzelementen führt zu einer besseren Spurhaltung. Dies
schließt nicht aus, daß nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung auch im wesentlichen in Reifenumfangsrichtung, das
heißt, in Fahrrichtung verlaufende Gleitschutzorgane insbesondere
mit den Gleitschutzelementen integriert werden.
Da die eigentlichen Gleitschutzelemente möglichst verschleiß
arm sein sollen, um ihre Funktion langzeitig zu erfüllen,
empfiehlt es sich, diese aus verschleißarmem, hartem Material,
insbesondere Hartmetall, herzustellen. Die Verbindung zu den
Spannbändern wird zweckmäßigerweise durch Tragkörper reali
siert, die vorzugsweise aus anderem insbesondere weicherem
Material bestehen. Dabei empfiehlt es sich Aluminium oder
Kunststoff, das heißt nichtrostendes Material anzuwenden.
Obwohl die Spannbänder aus Stahldraht bestehen können,
empfiehlt sich die Verwendung von nichtrostenden Stahldrahtseilen.
Außerdem empfiehlt es sich, den Spannbändern eine gewisse
Eigensteifigkeit unter Wahrung der Biegbarkeit zu verleihen,
um das Montieren derselben in die Längsrillen des Reifens zu
erleichtern. Insofern wird der Gleitschutzvorrichtung nach
der Erfindung/Neuerung ein von leicht in sich zusammenfallen
den Schneeketten völlig abweichendes Verhalten verliehen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Spannbänder mit örtli
chen Verdickungen auszurüsten, um den Gleitschutzelementen
bzw. deren Tragkörpern einen besseren Halt zu bieten. Zusätz
lich können die Gleitschutzelemente bzw. Tragkörper auch mit
Erhebungen bzw. Vorsprüngen oder Schwellen versehen sein, mit
denen sie in radiale Vertiefungen des Reifens eingreifen, um
nicht nur durch die Spannbänder, sondern auch durch den Reifen
selbst einen Widerstand gegen Verschieben in Reifenumfangsrichtung
bzw. Fahrrichtung zu finden. Solche Schwellen können zapfenartig
in insb. gleichmäßig über den Reifenumfang verteilte Quernuten
des Reifens eingreifen, was bei Bau- und land- bzw. forst
wirtschaftlichen Kraftfahrzeugen empfehlenswert ist.
Die Gleitschutzvorrichtung ist zweckmäßigerweise mit einem
neuartigen Spannschloß ausgerüstet, das nicht nur ein Ver
stellen der Spannbänder in Reifenumfangsrichtung auf einfache
Weise erlaubt, wodurch mit ein und derselben Gleitschutz
vorrichtung Reifen unterschiedlicher Größe ausgerüstet werden
können, sondern die auch ein einfaches Verriegeln der Gleit
schutzvorrichtung und ein ebenso einfaches Entriegeln dersel
ben gestattet. Dadurch, daß Spannbänder in Reifenlängsrillen
laufen, besteht nach dem Spannen der Gleitschutzvorrichtung
keine Gefahr eines seitlichen Abrutschens der Gleitschutzvor
richtung vom Reifen, obwohl keine sehr große Spannkraft ange
wendet werden muß.
Anhand der Zeichnung sind besonders bevorzugte Ausführungs
beispiele der Erfindung/Neuerung im folgenden beschrieben.
Dabei bringen Detailzeichnungen solche besonderen Ausbildungen
für den Fachmann auch ohne Detailbeschreibung in Worten zum
Ausdruck. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf einen Fahrzeugreifen,
der sich unten zur Montage der Gleitschutzvorrichtung
auf einer Führung mit einer keilförmigen Vertiefung
aufstützt, und zwar mit bereits aufgelegter Gleit
schutzvorrichtung;
Fig. 2 einen schematischen Teilausschnitt auf ein besonderes
Gleitschutzelement, das an einer Seite vom Tragkör
per übergriffen wird, während es an der anderen Seite
vom Tragkörper noch nicht übergriffen ist, und zwar
in der auf dem Reifen montierten Stellung;
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf ein anderes Gleit
schutzelement;
Fig. 4 eine schematische Darstellung versetzt zur Reifen-
Mittelebene M angeordneter stollenartiger Gleit
schutzelemente;
Fig. 5 ein Spannschloß in geöffneter Stellung in schemati
scher Darstellung;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des Spannschlosses
von Fig. 5 in geschlossener Stellung und gespannter
Position der Gleitschutzvorrichtung und
Fig. 7 und 8 schematische Aufsichten auf die Gleitschutzvorrichtung
zur Verdeutlichung von Befestigungsarten, und zwar
Fig. 7 in Draufsicht auf den Reifen und Fig. 8 von
unten, d. h. aus der Sicht von der Reifenlauffläche.
Gemäß Fig. 1 weist der Fahrzeugreifen 1 in Umfangsrichtung U
beidseitig der Reifenmittelebene M verlaufende Längsrillen 2
auf, in welche die als Seile ausgebildeten Spannbänder 3 ein
gelegt sind. Die Enden der Spannbänder 3 sind mit dem Spann
schloß 4, 11 verbunden. Darüber hinaus sind mit den Spannbändern 3
in verhältnismäßig geringen Abständen in Umfangsrichtung U
Gleitschutzelemente 5 angeordnet; die Abstände A benachbarter
Gleitschutzelemente 5 in Umfangsrichtung U sind kleiner als
die Ausdehnungen B der Gleitschutzelemente 5 quer zur Umfangs
richtung U.
Anhand Fig. 2 soll vor allem ein besonders bevorzugtes Gleit
schutzelement 5 und dessen Verbindung über einen Tragkörper 6
zu den Spannbändern 3 dargestellt werden, während die Auf
nahme der Spannbänder 3 in den Längsrillen 2 des Reifens 1
nicht deutlich zur Darstellung gelangt. Das Gleitschutzelement
5 weist einen Steg 5 a auf, der flächig auf dem Tragkörper 6
aus Aluminium aufgelegt ist und sich mit diesem auf der Rei
fenlauffläche abstützt. Der Tragkörper 6 ist mit den aus Draht
seilen geseilten Spannbändern 3 fest verbunden. Ein Ende
6 b des Tragkörpers 6 ist zwischen den Schenkeln 5 b des Gleit
schutzelementes 5 um das Ende des Steges 5 a desselben gelegt.
Entsprechend ist auch das andere Ende 6 a, das in der
figürlichen Darstellung von Fig. 2 noch flach absteht, um das
entsprechende Ende des Steges 5 a des Gleitschutzelements 5
aus Hartmetall herumgelegt, um diesem einen genügenden Halt
gegen Verschieben in Querrichtung zu geben. Die in Fig. 2
nach oben gewandten Flächen der Schenkel 5 b sind diejenigen
Flächen, die stollenartig beim Fahren des Reifens sich in
den Schnee oder in das Eis einkrallen. Sie verleihen einen
guten Gleitschutz gegen rutschende Räder. Außerdem ist dieses
Gleitschutzelement 5 mit einem Querschenkel 5 c versehen, der
sich in Reifenumfangsrichtung U erstreckt und mit lappenförmi
gen radial inneren Enden in eine Vertiefung 2 a des Reifens 1
einrastet. Dieser Querschenkel 5 c, der gekrümmt entsprechend
der Reifenlauffläche ausgebildet ist und an dessen Enden sich
Teilstücke 5 aa befinden, die sich auf dem Profil abstützen,
verleiht der montierten Gleitschutzvorrichtung und daher dem
Fahrzeugreifen einen größeren Widerstand gegen Abgleiten nach
der Seite, das heißt eine bessere Spursicherheit und gleich
mäßigen Lauf.
Gemäß der Ausbildung von Fig. 3 kann diese bessere Spursicher
heit auch auf andere Weise gesichert werden: hier sind lappen
förmige Teile 5 d der Schenkel 5 b quer zur Längsrichtung dieser
Schenkel 5 b in Reifenumfangsrichtung U bzw. spitzwinklig zu
dieser abgewinkelt. Solche stollenförmigen Gleitschutzelemente
5 sind mit dem hier nicht sichtbaren Tragkörper mittels Schrau
ben 7 verbunden, deren Schraubenenden radial nach innen über
den Tragkörper überstehen und in radiale Vertiefungen des Rei
fens eingreifen und/oder sich leicht in den Gummi drücken und
sich dann nicht ohne weiteres lockern können.
Gemäß Fig. 4 sind die Spannbänder 3 mit Verdickungen 3 a versehen,
die den Gleitschutzelementen 5 bzw. Tragkörpern einen besseren
Halt bei der Befestigung mit den Spannbändern 3 geben. Dabei
können die Verdickungen 3 a durch knötchenartige Verdickungen
eines als "Seele" oder Wickelkern dienenden Kunststoffadens
gebildet werden, um den die anderen Fäden aus insb. Draht ge
wickelt sind. Bei dieser Ausbildung verlaufen drei Spann
bänder 3 parallel, wobei die beiden äußeren durch den Alu-
Tragkörper 6 a (Fig. 2) an den Stollen-Stegrand 5 ee oder direkt
durch die Stollen-Verzahnung 5 e (Fig. 4 und 8) verbunden sind
und auf dem Profil liegen oder wenig über den Reifen-Profil
rand radial fassen. Das mittlere Spannband verläuft durch
Ausschnitte 5 i der Schenkel 5 b über den Steg 5 a und ist durch
dessen Verzahnung 5 f befestigt. Die gleiche Befestigung könnte
auch unter dem Steg 5 a sein, wobei dann eine Profilrille er
forderlich wäre. Die Längsrillen 2 verlaufen parallel zur Mittel
ebene M. Benachbarte Gleitschutzelemente 5 sind jeweils in be
zug zur Mittelebene M gegenseitig versetzt, was sich beson
ders bei Breitreifen oder Reifen von Großraumfahrzeugen, wie
Lastkraftwagen, Bussen oder auch Traktoren, sowie Militär
fahrzeugen empfiehlt.
Die Verdickungen 3 a der Spannbänder 3 hindern ein Verrutschen
der Gleitschutzelemente 5, durch deren schlitzartige Schenkel
aussparung 5 i die Spannbänder 3 gelegt und an der Verzahnungen
5 e, 5 f am Steg 5 a sie befestigt sind.
Gemäß Fig. 5 sind die Enden der Spannbänder 3 mit einem Spann
steg 8 fest verbunden, welcher quer zur Reifenumfangsrichtung U
durch Aussparungen 9 gesteckt ist, welche in Abständen in Umfangs
richtung in Schenkeln 10 des inneren Spannschloßteiles 12 ange
ordnet sind. Hierdurch kann die zur Verfügung stehende Länge
der Gleitschutzvorrichtung durch Verstellen des Spannsteges 8
in andere Aussparungen 9 verändert werden. Der der Reifenlauf
fläche zugewandte äußere Scharnierteil 14 des Spannschlosses
11 sowie der innere, über ein Scharnier 23 mit dem Spannschloß
deckel 15 verbundene Spannschloßteil 12 ist gemäß Fig. 6 mit
etwa der Krümmung der Reifenlauffläche gebogen. Dabei dienen
radial nach innen verlaufende Vorsprünge 13 der beiden Teile
12 und 14 des Spannschlosses 11 zum Einsetzen in radiale Ver
tiefungen des Reifens.
Der innere Spannschloßteil 12 und der sich auf der Reifenlauf
fläche abstützende äußere Spannschloßteil 14 des Spannschlos
ses 11 sind scharnierartig verbunden. Die Vorsprünge 13 ra
gen durch entsprechende Aussparungen am Boden des Teiles 14
hindurch und sind Teile des Bodens selbst.
Der Verschlußdeckel 15 hängt klappenartig mittels des Schar
niers 23 am Spannschloßende. Über die Verriegelung (schützend)
liegend drückt er sich mittels eines pfeilähnlichen (Doppel)-
Hakens 16 durch zwei (elastische) runde Stahlstäbe, die Sperr
stangen 17, die am Spannteil angebracht sind, und verschließt
(verankert) sich so: er sichert zugleich die Verriegelung,
indem sich der Feststellwinkel 21 - rechtwinklig quer am Ver
schlußdeckel 15 - an die Griff-Seite des zu drehenden Dreh
griffs 22 keilförmig rechtwinklig schiebt und ihn feststellt,
so daß dieser sich nicht aus den Schlitzen drehen kann. Diese
Abstandsvergrößerung der Sperrstangen 17 bzw. Stahlstäbe erfolgt
auch durch Eindrücken zweier quer zur Umfangsrichtung im Spann
schloß gelagerter schienenförmiger Auslöseorgane 18, und zwar
derart, daß das Auslösen nur bei gleichzeitigem Betätigen beider
Auslöseorgane 18 erfolgt, um zu verhindern, daß bei etwa unbeab
sichtigtem Anstoßen an eines der seitlich etwas über das Spann
schloß überstehenden Auslöseorgane 18 ein ungewolltes Auslösen
und Aufklappen des Spannschloßdeckels 15 stattfindet.
Die Verriegelung der beiden insbesondere scharnierartig zu
sammenwirkenden Spannschloßteile, darunter des Spannschloß
teils 14, erfolgt beispielsweise durch ein auf dem bewegli
chen Spannschloßteil 12 aufsitzendes Verriegelungsorgan 19,
das in Schlitzen 20 geführt ist, welche sich in den Schenkeln
10 beider Spannschloßteile befinden. Zum Schutz des Auslöse
organs 18 und als zusätzlicher Gleitschutz dienen die leicht
nach außen abgewinkelten Schenkellappen 10 a am Rand der Schen
keldurchbrechungen 10 c. Auch die Querwand 10 b kann Gleit
schutzaufgaben erfüllen. Das Verriegelungsorgan 19 läßt sich
beispielsweise durch Ergreifen des Drehgriffes 22 aus der Ver
riegelungsstellung aus den Schlitzen 20 in den Schenkeln 10
in die Entriegelungsstellung drehen.
Es ist gemäß Fig. 7 auch möglich, die Querschenkel 5 c von
Fig. 2 als Querwelle 5 cc auszubilden und den Innenraum zwi
schen den Stollen und Stegen mit Vollgummistücken oder Kunst
stoff auszufüllen.
Durch den Steg 5 a hindurch kann nach Fig. 8 um das Spannband 3
eine Lasche 6 C aus insb. Aluminium als Befestigungsclip geführt
sein. Auch Verzahnungen 5 e des Randes 5 i oder
eines Mittelteils 5 f des Steges 5 a mit dem Spannband 3 sind
möglich.
Zur Montage der Gleitschutzvorrichtung verwendet man beispiels
weise einen Wagenheber oder einen auffahrbaren Unterlegkeil
mit einer Zwangsführung, in deren insbesondere keil
förmige oder konische Vertiefung ein Teil der Gleitschutz
vorrichtung eingelegt ist und hin- und herbewegt werden kann,
um um das Rad geführt und mittels der Spannbänder in die
Längsrillen des Reifens eingelegt zu werden, ehe die Gleit
schutzvorrichtung durch Einstecken des Spannschlosses und
Einrasten desselben in die Verriegelungsstellung festgespannt
wird.
Claims (26)
1. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeugreifen mit mindestens
zwei insbesondere je in eine in Reifenumfangsrichtung ver
laufende Reifen-Längsrille einlegbaren Spannbändern, deren
Enden durch ein Spannschloß verbindbar sind und auf denen,
gegebenenfalls über Tragkörper, in Abständen längs des Reifen
umfangs Gleitschutzelemente angeordnet sind, die mindestens
teilweise im wesentlichen radial über die Reifenlauffläche
hinausragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschutzelemente (5) im Querschnitt U-förmig aus
gebildet und derart mit den Spannbändern (3) verbunden sind,
daß sich Stege (5 a) der Gleitschutzelemente (5) auf dem Reifen
(1) abstützen, während Schenkel (5 b) der Gleitschutzelemente
(5) im wesentlichen radial vom Reifen (1) abstehen und im
wesentlichen quer zur Reifen-Umfangsrichtung (U) ausgerichtet
sind.
2. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (A) der Gleitschutzelemente (5) in Reifen
umfangsrichtung (U) geringer ist als deren Ausdehnung (B) quer
zur Reifenumfangsrichtung (U).
3. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschutzelemente (5) auch solche radial vom Reifen
(1) abstehende Schenkelteile (5 d) und/oder Querschenkel (5 c)
mit einer der Reifenlauffläche etwa entsprechenden Krümmung
aufweisen, die sich im wesentlichen in Reifenumfangsrichtung
(U) erstrecken.
4. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Gleitschutzelemente (5) jeweils quer zur Rei
fenumfangsrichtung (U) gegenüber der Reifenmittelebene (M)
versetzt angeordnet sind.
5. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkörper (6) für die Gleitschutzelemente (5) teil
weise in radiale Vertiefungen des Reifens (1) hineinragen.
6. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkörper (6) quer zur Reifenumfangsrichtung
(U) mit mindestens zwei Spannbändern (3) verbunden sind, und
daß die Enden (6 a, 6 b) der Tragkörper (6) um die Enden der
Stege (5 a) der Gleitschutzelemente (5) gelegt sind.
7. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschutzelemente (5) mittels Schrauben (7) auf
Tragkörper (6) aufgeschraubt sind.
8. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Tragkörper (6) radial nach innen überstehende
Teile der Schrauben (7) in radiale Vertiefungen des Reifens
(1) eingreifen und/oder sich in das Reifenmaterial im Bereich
der Reifenstollen und/oder -rillen leicht eindrücken.
9. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkörper (6) aus Aluminium bestehen.
10. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschutzelemente (5) aus Hartmetall bestehen.
11. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) als biegbare Seile ausgebildet sind.
12. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) verhältnismäßig eigensteife Seile sind.
13. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) je eine Kunststoffseele aufweisen, die
im Abstand voneinander mit knötchenartigen Verdickungen ver
sehen ist.
14. Gleitschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) Verdickungen (3 a) im Abstand vonein
ander aufweisen.
15. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) eine Faserstruktur aufweisen.
16. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder (3) an einem Ende an einem Spannsteg (8)
befestigt sind, der wahlweise in jeweils ein Paar von mehre
ren in Reifenumfangsrichtung (U) im Abstand voneinander ange
ordneten Aussparungen (9) des Spannschlosses (11) einsetzbar
sind.
17. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannschloß (11) der Reifenlauffläche entsprechend
gebogen ist.
18. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schenkel (10) des Spannschlosses (11) als Gleitschutz
organe dienen.
19. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich Schenkel (10) des Spannschlosses (11) im wesent
lichen in Reifenumfangsrichtung (U) erstrecken.
20. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannschloß (11) bis in radiale Vertiefungen des
Reifens (1) ragende Vorsprünge (13) aufweist.
21. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannschloß (11) als Scharnier ausgebildet ist.
22. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Scharnierteil (14) mittels eines im wesentlichen quer
zur Reifenumfangsrichtung (U) verlaufenden Sperriegels (19) am
anderen Scharnierteil verriegelbar ist.
23. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperriegel (19) in Schlitzen (20) von Spannschloß-
Schenkeln (10) geführt ist.
24. Gleitschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spannschloßdeckel (15) über Haken (16) mit einer Ver
schlußsicherung oder mit einem Stabstahlschloß an einem
inneren Spannschloßteil (12) lösbar verbindbar ist.
25. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Spannschloßteil (12) eine Verschlußsicherung für
den Haken (16) aufweist, die nur durch gleichzeitiges Betäti
gen zweier Auslöseorgane (18) lösbar ist.
26. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Spannschloßdeckel (15) ein radial nach innen weisender
Feststellwinkel (21) angeordnet ist, der bei Zuklappen des
Spannschloßdeckels (15) an einem Drehgriff (22) des Sper
riegels (19) angreift und diesen feststellt (blockiert).
Priority Applications (1)
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DE19873700078 DE3700078A1 (de) | 1987-01-02 | 1987-01-02 | Gleitschutzvorrichtung mit spannschloss |
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DE19873700078 DE3700078A1 (de) | 1987-01-02 | 1987-01-02 | Gleitschutzvorrichtung mit spannschloss |
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ID=6318413
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1987
- 1987-01-02 DE DE19873700078 patent/DE3700078A1/de active Granted
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