DE369702C - Verfahren zur Darstellung von AEthylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von AEthylchloridInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/07—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
- C07C17/08—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons
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Description
AUSGEGE&EN
AM 22. FEBRUAR 1923
AM 22. FEBRUAR 1923
Während sich Äthylen mit Jod- und Bromwasserstoff unter bestimmten Bedingungen
zu Äthyljodid bzw. -bromid vereinigen läßt (vgl. Beilsteins Handbuch der organisehen
Chemie, IV.Aufl., Bd. i, S. 183, 3.Abs.)
ist eine Vereinigung mit Chlorwasserstoff zu Äthylchlorid in greifbarer Menge bisher nicht
bekannt geworden (vgl. hierzu Annalen der Chemie, Bd. 104, S. 184 und Bd. 115, S. 114).
Vielmehr gewinnt man das für technische und.
pharmazeutische Zwecke so wichtige Äthylchlorid bisher ausschließlich aus Alkohol.
Wiewohl die Addition von Elementen oder Verbindungen an die Doppelbindung des
Äthylens durch geeignete Überträger sehr erleichtert wird, läßt sich eine Vereinigung von
Chlorwasserstoff mit Äthylen auch unter solchen Bedingungen nicht ohne weiteres erzielen.
so Es war daher nicht vorauszusehen, daß eine solche Vereinigung in praktisch ausgezeichneter
Weise gelingt, wenn man die Komponenten unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen von ioo° an aufwärts aufeinander
einwirken läßt.
Das verwendete Überträgermaterial, poröse Kohle oder andere poröse Körper, muß
vor der Verwendung in einem Strom von trockenem Chlorwasserstoff bei 200° getrocknet
werden, damit beim folgenden Arbeiten unter Druck das Gefäßmaterial nicht
durch die feuchte Salzsäure angegriffen wird.
Ein eiserner Autoklav wird mit poröser Holzkohle, die vorher im Chlorwasserstoffstooim
bei 200 ° getrocknet und im Vakuum abgekühlt wurde, gefüllt. Durch ein dichtschließendes
Rohr wird unter Kühlung so lange trockener Chlorwasserstoff, gegebenenfalls
unter Druck, eingeleitet, als er von der Kohle absorbiert wird. Hierauf wird Äthylen oder ein äthylenhaltiges Gas unter
einem Druck von 25 bis 50 Atm. eingepreßt und der Autoklav auf 100 bis 2000 geheizt.
Man erhitzt so fange, bis bei konstanter Temperatur ein Sinken des Druckes nicht mehr
stattfindet. Zur Gewinnung des Äthylchlorids leitet man die heißen Gase durch einen
mit Wasser berieselten Turm zur Entfernung etwa überschüssiger Salzsäure und kondensiert
das Äthylchloridt auf übliche Weise.
Das so erhaltene Produkt ist, abgesehen von etwas gelöstem Äthylen, vollkommen rein
und für technische Zwecke ohne weitere Rektifikation unmittelbaibr verwendbar/
Diurch Anwendung einer geeigneten Vorrichtung läßt sich das Verfahren leicht kontinuierlich
gestalten.
Es ist zwar bekannt, daß gewisse Olefine, die in der Kälte mit Salzsäure nicht reagieren,
diese bei erhöhter Temperatur im geschlossenen Gefäße unter Druck anzulagern vermögen. Die betreffenden Angaben be-
*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:
Dr. Hermann Suida, Mödling, N.-Österr.
Claims (1)
- ziehen sich aber lediglich auf wässerige Salz- ! Druckes durch teilweise Polymerisation dessäure und höhere Qlefine (Hexylen und Hep- j Äthylens eine Verschiebung der Gleich-tylen); über das Verhalten des Äthylens ge- gewichtsverhältnisse und Bildung störendergen wasserfreien Chlorwasserstoff war aus ! Nebenprodukte herbeiführen würde. Derihnen nichts zu entnehmen. glatte Verlauf der Reaktion, die gute Aus-Durch Anwendung von Druck ist es mög- beute und Reinheit des erhaltenen Äthyi-lich, die Reaktion schon bei Temperaturen [ chlorids ist daher ein überraschender Erfolgvon ioo° an durchzuführen, was Vorteülegegenüber dem Arbeiten bei höheren Tempera- .Patent-Anspruch :türen bietet. Ferner gestattet die Anwendung \^erfahren zur Darstellung von Äthyl-höheren Druckes eine Herabsetzung des er- ! chlorid, darin bestehend, daß man Äthyforderlichen Kontaktraumes und erleichtert j len oder äthylenhaltige Gase mit trocke-in hohem Grade die Abscheidung des gebildeten Äthylchlorids.
15 Es war zu erwarten, daß Steigerung desnein Chlorwasserstoff in Gegenwart poröser Körper unter erhöhtem Druck bei Temperaturen über ioo° behandelt. 30
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC30459D DE369702C (de) | 1921-03-30 | 1921-03-30 | Verfahren zur Darstellung von AEthylchlorid |
FR553065D FR553065A (fr) | 1921-03-30 | 1922-06-20 | Procédé de fabrication du chlorure d'éthyle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC30459D DE369702C (de) | 1921-03-30 | 1921-03-30 | Verfahren zur Darstellung von AEthylchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE369702C true DE369702C (de) | 1923-02-22 |
Family
ID=7019361
Family Applications (1)
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DEC30459D Expired DE369702C (de) | 1921-03-30 | 1921-03-30 | Verfahren zur Darstellung von AEthylchlorid |
Country Status (2)
Country | Link |
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FR (1) | FR553065A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2418832A (en) * | 1942-06-17 | 1947-04-15 | Du Pont | Chemical process and compound therefrom |
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1921
- 1921-03-30 DE DEC30459D patent/DE369702C/de not_active Expired
-
1922
- 1922-06-20 FR FR553065D patent/FR553065A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR553065A (fr) | 1923-05-12 |
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