Warmziehbank. Die Erfindung bezieht sich auf Warmziehbänke und betrifft
eine neue Einrichtung zum Kühlen und Führen des Ziehdornes. Bisher geschah das Kühlen
des Ziehdornes von Hand, und zwar mittels einer Kühlhaube, bestehend aus einem doppelwandigen,
zylindrischen Behälter, der sich mit dem inneren Zylinder über den Ziehdorn stecken
ließ und durchlocht war, während der äußere Zylindermantel mittels Schlauchleitung
mit der Wasserleitung in Verbindung stand. Man hat bisher nach Beendigung eines
Zuges, nachdem der Ziehdorn in die Ausgangslage im Führungsbett zurückgekehrt war,
eine solche Kühlhaube auf die Spitze des Dornes aufgesteckt, den Wasserhahn geöffnet
und -die Kühlhaube über die ganze Länge des Ziehdornes einigemal hin und her bewegt,
bis der Dorn durch das aus dem inneren Zvlinidermantel der Kühlhaube herausspritzende
Wasser gehörig gekühlt war. Auf dem Dorn konnten sich bei dieser Kühlarbeit selbstverständlich
keine Hindernisse, wie Führungen, befinden, und man hat zur Führung des Dornes innerhalb
des Führungsbettes deshalb bisher Führungen verwenden müssen, welche sich, im Gegensatz
zu den für die Schaftführung verwendeten, federnd anhaftenden und selbsttätig mit
weiterrückenden Führungen, lose auf -dem Dorn hin und herschieben ließen und beim
Kühlen gegen -den Schaftanfang hin von Hand zusammengeschoben wurden. Beim Beginn
des Ziehens befanden sich dann diese Führungen nicht in den entsprechenden Abständen
auf dem Dorn und mußten von Hand erst wieder neu gesetzt oder verteilt, und auch
beim Ziehen eigens nachgeschoben werden. In der Regel wird an einer Ziehbank das
Kühlen des Dornes und das Setzen der Dornführungen in dieser Weise von je einer
besonderen Person betätigt.
Die Arbeit dieser beiden Personen soll
durch die die Erfindung bildende Einrichtung erübrigt und zudem die auf diese Arbeiten
verwendete Zeit für die Arbeitsleistung der Maschine ausgenutzt werden.
Zwischen den beiden Seitenwangen lt der Ziehbank befindet sich
vom vorderen Ende c bis zur Stelle i. das Matrizenbett mit den in das Ziehringgehäuse
d fest eingebauten Ziehringen e und dem Rohrabstreifer c. Bei i beginnt
das Führungsbett der Ziehbank, in welchem Schaftführungen h angeordnet sind, die
federnd am Schaft f haften und sich beim Vorgang des Ziehdornes b und Schaftes
f
nach der Anfangsstelle i. des Matrizenbettes zu verschieben, beim Rückgang
des Ziehdornes und Schaftes bis zu Anschlägen für jede Führung abteilungsweise zurückbewegen.
Nach der Darstellung befindet sich der Ziehdorn b im Rückgang, und das- Rohr a.
wird am Abstreicher c abgestreift. Der Rückgang des Dornes und Schaftes erfolgt
so weit, bis sich die Dornspitze bei der Stelle i und der Dorn selbst vollständig
im Führungsbett befindet. In dieser Stellung wurde die Maschine bisher angehalten
und das Kühlen des Dornes, wie in der Einleitung erwähnt, vorgenommen. Die losen
Führungen für den Dorn mußten dabei von Hand nach rechts zusammengeschoben und nach
dem Kühlen wieder gesetzt werden, damit der Dorn beim Beginndes Ziehens im Führungsbett
eine Führung erhielt. Die Kühlvorrichtung besteht beispielsweise aus einem doppelwandigen
Zylinder, dessen Raum zwischen den beiden Zylinderwandungen an den Enden verschlossen
ist, und dessen innerer Zylindermantel siebartig durchlocht ist. Der lichte Durchmesser
des inneren Zylindermantels ist so groß, d aß der Dorn und auch das gezogene Rohr
noch bequem hindurch kann. Jede Kühlvorrichtung na besitzt einen Rohr-oder Schlauchanschluß
g, und diese Anschlüsse f'ü'hren zu einer gemeinsamen Wasserrohrleitung. Der Hahn
zu dieser Rohrleitung wird geöffnet, sobald der Rohrzug beendet ist und der Dorn
rückwärts schreitet. Durch das aus dem inneren Zylindermantel der Kühlvorrichtungen
herausspritzende Wasser wird der Dorn beim Rückgang gehörig gekühlt, und das Wasser
läuft seitlich zwischen dem Dorn und dem inneren Zylindermantel jeder Kühlvorrichtung
heraus und wird im Matrizenbett abgeleitet. Bis der Dorn in das Führungsbett gelangt,
wo er bisher gekühlt wurde, ist er bereits gekühlt, und er kann deshalb sofort wieder
vorwärts geschaltet werden. Es kann eine Einrichtung getroffen werden, wodurch der
Wasserhahn zu dem Zuleitungsrohr selbsttätig geöffnet wird, sobald der Rückgang
des Dornes beginnt. Die Einrichtung, die nicht Gegenstand dieser Erfindung ist,
kann auch so getroffen werden, daß die einzelnen Kühlvorrichtungen, dem Zurückschreiten
des Dornes entsprechend, nacheinander mit Wasser beschickt werden, um nicht überflüssig
Wasser zu verschwenden. Durch Wegfall des Kühlens von Hand ergibt sich auch ohne
weiteres der Wegfall des Setzens von Führungen für den Dorn im Führungsbett. Es
können nunmehr die gleichen, federnd anhaftenden Führungen für den Dorn innerhalb
des Führungsbettes angewendet werden wie für den Schaft. Beim Vorgang des Dornes
und Schaftes verschiebt sich die erste Führung 1a von ihrem Anschlag il bis zu dem
am Matrizenbett nächstliegenden Anschlag i, beim Rückgang des Schaftes und -Dornes
geht diese Führung bis an den für sie bestimmten und eingestellten Anschlag i, zurück.
In ähnlicher Weise verhält es sich mit den weiter zurückliegenden Führungen, so
daß die Verteilung der Führungen sowohl beim Rückgang als auch beim Vorgang des
Dornes und Schaftes für beide Teile selbsttätig stattfindet.