DE415876C

DE415876C - Rohrbiegemaschine mit einer feststehenden und einer kreisenden Formbacke und einem entsprechend der Arbeitsbewegung innerhalb des Werkstuecks wandernden Stuetzdorn

Info

Publication number: DE415876C
Application number: DEM85470D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-27
Filing date: 1924-06-27
Publication date: 1925-07-01

Description

KLASSE

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Rohrkrümmern mit einer feststehenden und einer kreisenden Formbacke und einem entsprechend der Arbeitsbewegung innerhalb des Werkstücks wandernden Stützdorn.

Bei den bekannten Verfahren und Maschinen folgt der Stützdorn genau der Bewegung der kreisenden Formbacke. Der zylindrische Teil des Dornes erstreckt sich nach hinten stets ein Stück weit über die Berührungsstelle der Formbacke (bezogen auf die Rohrkrümmung) hinaus. Dieser Teil des Dornes ist in der Zeichnung schraffiert. Dies ist erforderlich, um den Dorn wirksam zu gestalten und eine (wegen des sonst kreislinienmäßigen Angreifens des Dornes an der inneren Rohrwandung) in kurzem eintretende Abnutzung des Dornes zu vermeiden. Da also der Stützdorn in einer längeren Zylinderfläche auf die Rohrwandung einwirken muß, besteht stets ein Ecken zwischen dem Dorn und der Rohrwandung. Dieses Ecken ist beim Beginn des Biegevorgangs und beim fortlaufenden Biegen unschädlich, dagegen tritt infolge des Eckens eine Ausbeulung am Rohr ein, sobald die Formbacke und der Stützdorn am Ende des Biegevorgangs zum Stillstand gelangt.

Trotz des Voreilens des Dornes am Ende

der Arbeitsbewegung gelangt derselbe beim Zurückführen der beweglichen Backe genau in die ursprüngliche Arbeitsstellung, da gemäß der Erfindung die Einstellung des Stützdorns gegenüber dem Rahmen durch eine Feder erfolgt, deren Wirkungsbahn durch einstellbare Anschläge begrenzt wird.

Die Vorzüge der neuen Rohrbiegemaschine bestehen nicht nur in der selbsttätigen Entto spannung und Wiedereinstellung des Stützdorns, sondern auch darin, daß die denkbar größte Genauigkeit in der Einstellung ohne besonderen Arbeits- und Zeitaufwand in völliger Unabhängigkeit von der Fertigkeit des Arbeitens gesichert ist.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. ι zeigt die Rohrbiegemaschine bei Beginn, Abb. 2 bei Beendigung des Arbeitsvorgangs.

Die Maschine besteht im wesentlichen aus einer festen Formbacke b und einer kreisenden Formbacke c, die mit einem ebenfalls kreisenden Rahmen d verbunden ist. Die Backe b ist kreisförmig und die Backe c mit ; dem Rahmen d ist zentrisch zur Backe b \ drehbar. Der Rahmen d ruht auf einer feststehenden Stützplatte e, die eine ringförmige Führungsrinne / hat, in der ein Anschlag g verschiebbar befestigt ist. Der Rahmen weist einen bügelartigen Fortsatz h auf mit einer Bohrung, in welcher eine mit einem winklig verlaufenden Armk verbundene Stange/ geführt ist. Die Stange / und der Arm k sind bei tn mit dem Stützdorn / verbunden. Eine Zugfeder ti ist mit ihrem einen Ende am Rahmend und mit ihrem anderen Ende an einer Nase ν des Armes k befestigt, der einen Führungsschlitz ρ hat, in den ein am Rahmen d befestigter Führungsbolzen eingreift. Weiter ist am Rahmen d ein ungleicharmiger Hebel q drehbar gelagert. Die Bewegung des längeren Armes des Hebels q wird einerseits durch den Axrak, anderseits durch einen Anschlag/· am Rahmen d begrenzt, während sein kürzerer, gekrümmter Arm vor einer Nases am Rahmend endigt. Auf die Stange £ sind Muttern if aufgeschraubt, die den Zweck haben, die Stange / am Rahmen einzustellen. Abb. 2 zeigt das Stützende des Domes t in der Entspannungslage; kurz vor Beendigung des Biegevorgangs hat der Stützdorn die in gestrichelten Linien angedeutete Lage, und der kürzere Arm des Hebels q liegt vor dem Anschlag g. Die weitere Drehbewegung des Rahmens d bewirkt eine Drehung des Hebels q in dem Sinne, daß sein längerer Arm das Führungsgestänge k, tn, i und mit ihm den Stützdorn I entgegen der Wirkung der Zugfeder n, relativ zum Rahmen d und der beweg-

! liehen Formbacke c, bewegt, so daß der Stützdorr, der Backe c kurz vor Beendigung ihrer Aibeitsbewegung derart voreilt, daß das Stützende des Domes sich schon im anschließenden geradlinigen Abschnitt des Rohres a befindet und daher entspannt ist, während der letztere Teil des Biegungsvorgangs sich vollzieht. Dadurch, daß das Biegen des letzten Abschnittes der Rohrkrümmung sich ohne Einwirkung des Dornes vollzieht und der Dorr- entspannt, d.h. dem Biegungsdruck entzogen ist, wird die sonst beim Biegen dünnwandiger Rohre eintretende Beulung mit Sicherheit vermieden.

Das Rohr α kann nun nach Lösung der Befestigung leicht abgezogen und der Rahmen d in die Anfangsstelle zurückgedreht werden, in welcher die Feder η das Gestänge k, nt, i und den Dorn I in die ursprüngliche Lage bringt, indem sie sich so weit zusammenzieht, bis die Schraubenmuttern t sich wieder auf den Bügel h aufsetzen und der vom Arm& mitgenommene Hebel q wieder gegen den Anschlag r anliegt.

Claims

85 Patent-An Sprüche:

i. Rohrbiegemaschine mit einer feststehenden und einer kreisenden Formbacke und einem entsprechend der Arbeitsbewegung innerhalb des Werkstücks wandernden Stützdorn, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützdorn (V) unter Vermittlung einer Anschlageinrichtung (g, q) der beweglichen Formbacke (c, d) kurz vor Beendigung ihrer Arbeitsbewegung derart voreilt, daß die Biegung des letzten Abschnittes der Rohrkrümmung sich ohne Einwirkung des Stützdornes vollzieht.
2. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung des Stützdorns (V) in seine Anfangslage durch eine Feder (ti) erfolgt, deren Wirkungsbahn durch einstellbare Anschläge (r und t) begrenzt wird.
3. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Voreilen des Stützdorns (V) gegenüber der beweglichen Formbacke (c, d) so lange durch die Einwirkung des Anschlags (g·) auf einen am Rahmen (d) drehbaren Hebel (q) erfolgt, bis dessen Bewegung durch einen Anschlag (s) des Rahmens (d) gehemmt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen