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Einrichtung zum Kaltziehen von 1Vletallrohren Der Gegenstand der Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum Kaltziehen von Rohren, bei welcher das Rohr
an mehreren, hintereinander angeordneten Ziehstellen in einem Arbeitsgangseine Querschnittsveränderungerfährt.
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Es sind Einrichtungen für Mehrfachzug von Rohren bekannt, bei welchen
an der Dornstange mehrere Dorne unmittelbar aneinanderschließend aufgereiht werden,
wobei sie sich einerseits gegen einen festen Anschlag der Dornstange stützen und
andererseits durch eine allen Dornen gemeinsame Mutter festgestellt werden. Diese
bekannte Anordnung weist den Nachteil auf, daß keine Möglichkeit vorgesehen ist,
jeden Dorn einzeln für sich auf der Dornstange verstellen zu können, um die richtige
Lage der Ziehdorne gegenüber den wirksamen Flächen in den Ziehringen, insbesondere
bei Abnutzung derselben, bewerkstelligen zu können.
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Dieser Nachteil wird der Erfindung gemäß dadurch beseitigt, daß die
innerhalb der vorzugsweise durchDistanzringezusammengeschlossenen Ziehringe angeordneten
Dorne unabhängig voneinander durch Verschraubung auf der, zugehörigen Dornstange
bzw. Dornhohlstange einstellbar sind. Hierbei können die Ziehringe mit den bei Ziehringen
bekannten Distanzringen größere Kammern zur Aufnahme von reichlichem Schmier- bzw.
Kühlmittel bilden.
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Vorzugsweise ist die Anordnung gemäß der Erfindung weiter so getroffen,
daß die auf den Dornstangen bzw. Dornhohlstangen einstellbaren Dorne mit den Rohrwandungen
Kammern bilden, welche durch in den Dornen vorgesehene Bohrungen zu einem gemeinsamen
Hohlraum untereinander verbunden sind, um durch die bei geschlossener Rohrspitze
beim Ziehen erzeugte Saugwirkung das Schmier-und Kühlmittel -an alle inneren
Ziehstellen zu führen.
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An sich ist die Einführung von Schmiermitteln in das Innere der Rohre
bekannt. Auch Bohrungen in den Dornen zur Beförderung des Schmiermittels sind bereits
angewendet worden. Bei der Einrichtung nach der Erfindung sind diese Maßnahmen aber
deshalb von besonderer Bedeutung, weil der durch die Einstellbarkeit bedingte größere
Abstand der Dorne voneinander zur Bildung von größeren Hohlräumen für das Schmiermittel
Gelegenheit gibt.
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In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. x im Schnitt eine erste
Ausführungsform, während Abb. 2 eine zweite Ausführungsform, ebenfalls im Schnitt,
veranschaulicht. Abb. 3 stellt eine Seitenansicht des Gewinderinges der Abb. 2 dar.
In Abb. q. ist im Schnitt eine weitere Ausführungsform zur Darstellung gebracht.
Abb. 5 zeigt eine Befestigungsart des Nagels an dem zu ziehenden Rohr. Die Abb.
6 bis 8
veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen der Schmiermittelzufuhr
für die inneren Ziehstellen.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. i werden zwei aufeinanderfolgende
Dornzüge verwendet.
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Im Widerlager i der Ziehbank ist der Ziehring 2 eingelegt, an den
sich, durch einen Distanzring 3 gehalten, der Ziehring 4 stützt. Im Innern des Ziehringes
z befindet sich der Ziehdorn ii und im Innern des Ziehringes 4 der Ziehdorn 7. Der
Ziehdorn il wird von der Dornstange 6 gehalten, wobei dessen Endstellung durch den
Stellring 12 und die Gegenmutter 13 festgestellt wird. Zwecks Schmierung des zugblanken
Rohres 5 beim Hindurchziehen durch den Ziehring 2 ist der Distanzring 3 mit Bohrungen
8 und 9 versehen, wobei in die Bohrung 8 durch die Leitung io das Schmiermittel
eingeleitet und dessen Überschuß durch die Bohrung 9 abgeleitet wird. Der Ziehdorn
ii wird durch die Zugstange 14, die in einem seitlichen Fortsatz des Stellringes
12 mittels der Muttern 15 und 16 befestigt ist, eingerückt, indem die Zugstange
von Hand in Abb. i nach links hin bewegt wird. Der Ziehdorn 7 wird von einem starkwandigen,
über die Dornstange 6 aufgeschobenen Rohr 17 gehalten und durch eine in üblicher
Weise mittels eines Hammerschlages vor Beginn des Ziehens hinter ihm in dem Rohr
5 angebrachte Einbuchtung bei Beginn des Ziehens mitgenommen und hierdurch eingerückt.
Das Rohr 17 ist im Widerlager 18 der Ziehbank gelagert und sein Hub durch den Gewindering
ig begrenzt. Zur Zuführung der beim Ziehen des Rohres 5 über den Ziehdorn ii benötigten
Schmierflüssigkeit ist zwischen dem Gewindering ig und dem Gegenring 2o ein Rohrstück
21 beiderseits abgedichtet eingebaut, das die Schlauchtülle 22 trägt. Die mittels
Schlauches zugeleitete Schmierflüssigkeit fließt durch die im Rohr 17 angebrachte
Bohrung 23 in den Zwischenraum zwischen Rohr 17 und Dornstange 6 und an die Verbrauchsstelle
und wird durch die im Ziehdorn i1 befindliche Bohrung 24 abgeleitet. Gemäß dieser
Anordnung ist auch Vorsorge getroffen, daß wie bei der Schmierung der Außenfläche
des zu ziehenden Rohres nicht nur die Ziehstellen geschmiert werden, sondern auch
das Werkstück selbst entsprechend gekühlt wird, da das Schmiermittel in genügender
Menge zugeführt werden kann und auch an der Innenfläche des Rohres als Kühlmittel
wirkt. Das Rohr 17 ist rückwärts gegen die Dornstange 6 mittels der Mutter 25 abgedichtet,
die das Dichtungsmaterial 26 aufnimmt und gleichzeitig als Anschlag für den Stellring
12 zur Hubbegrenzung der Dornstange 6 dient.
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Eine Ausführungsform, welche es ermöglicht, die beiden Ziehdorne 7,
11 nacheinander von Hand aus mittels der Zugstange 14' einzurücken, ist in Abb.
2 veranschaulicht. Die Zugstange 14' ist in einem seitlichen Fortsatz des Stellringes
12 unter Verwendung von Mutter und Gegenmutter 15 und 16 drehbar gelagert und mit
den beiden Leisten 27 versehen. Der-Gewindering ig' weist einen seitlichen Fortsatz
auf, der eine für die Zugstange 14' nebst den Leisten 27 passende Bohrung enthält,
wie Abb. 3 in der Ansicht zeigt. Zuerst kann mittels der Zugstange 14' der Ziehdorn
7 eingerückt werden, indem die vorderen Stirnflächen der Leisten 27 an die rückwärtige
Fläche des seitlichen Fortsatzes des Gewinderinges ig' zur Anlage kommen, worauf,
nach dem Verdrehen der Zugstange bis zur Übereinstimmung der Leisten 27 mit den
entsprechenden Ausnehmungen im seitlichen Fortsatz des Gewinderinges i9', der Ziehdorn
ii eingerückt werden kann.
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Die in Abb. 4 gezeigte Ausführungsform betrifft eine vereinfachte
Anordnung, welche bei geringen Querschnittsverminderungen die Durchführung zweier
aufeinanderfolgender Dornzüge ermöglicht. Die beiden Ziehdorne 7' und ii' sind hierbei
in entsprechendem Abstande voneinander auf der Dornstange 6' aufgeschraubt. Das
Einrücken beider Dorne geschieht wie vorher, entweder durch Anbringen einer Einbuchtung
mittels eines Hammerschlages im Rohr 5 oder durch die Zugstange 14, wie in Abb.
i dargestellt. Zur Innenschmierung des zugblanken Rohres 5 beim Ziehen über den
Ziehdorn il' ist der Ziehdorn 7' mit einer oder mehreren im Kreise angeordneten,
schrägen Bohrungen 28 und der Ziehdorn ii' mit der Bohrung 24 versehen. Das zur
Innenschmierung benötigte Schmiermittel wird durch eine in die Dornstange 6' ganz
oder teilweise versenkt eingebaute Schmierleitung 29 zugeleitet. Beim Hindurchziehen
des zu einer geschlossenen Spitze 3o ausgeschmiedeten Rohres 5 durch die Ziehringe
2 und 4 und über die Ziehdorne 7' und ii' bildet sich der sich stets vergrößernde
Raum 31, dessen Saugwirkung das durch die Schmierleitung 29 reichlich eingeleitete
Schmiermittel durch die schrägen Bohrungen 28 gegen die Innenwand des Rohres 5 zwischen
den beiden Ziehdornen 7' und ix' spritzt und hierdurch die Schmierung für den Weg
über den Dorn ii' bewirkt. Der Überschuß an Schmiermittel wird durch die Bohrung
24 des Ziehdorns 1i' in den Raum 31 abgesaugt.
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Statt der in Abb. 4 dargestellten, ausgeschmiedeten Spitze 3o des
Rohres 5 kann dieses Rohr, wie Abb.5 darstellt, auch etwas eingezogen und mit dem
Nagel 32 versehen sein, mittels welchem das Rohr gezogen wird. Die feste Anlage
des eingezogenen Rohrendes und der luftdichte Verschluß werden durch den übergeschobenen
Sicherungsring 33 gesichert.
Die Zuführung des zur Innenschmierung
benötigten Schmiermittels kann jedoch auch nach Abb. 6 derart erfolgen, daß die
Schmierleitung 29 unmittelbar in die schräge Bohrung 28 des Ziehdornes 7' eingeführt
wird, wobei die Saugwirkung des Raumes 31 nicht nötig ist und die Spitze
30 des Rohres 5 nicht vollständig zusammengeschmiedet oder gemäß Abb. 5 abgedichtet
zu sein braucht.
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In manchen Fällen kann es vorteilhafter sein, die Zuführung des Schmiermittels
nach Abb. 7 durch ein auf die Dornstange 6' aufgeschobenes, rückwärts abgedichtetes,
dünnwandiges Schmierrohr34vorzunehmen, in dessen vorderes Ende der konische Fortsatz
des Ziehdornes 7" hineinreicht, wodurch die Abdichtung bewirkt wird. Ferner kann,
wie Abb. 8 zeigt, das vordere Ende des Schmierrohres 3.1 mit dem konischen Fortsatz
des Dornes 7" durch ein kurzes Schlauchstück 35 verbunden werden. Auch in diesen
beiden Fällen ist die Saugwirkung des Raumes 31 unnötig.