DE369103C

DE369103C - Rumpfgelenk fuer Puppen

Info

Publication number: DE369103C
Application number: DESCH64511D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN SCHIEMER
Current assignee: HERMANN SCHIEMER
Publication date: 1923-02-15

Description

Rumpfgelenk für Puppen. Gegenstand der Erfindung ist ein Rumpfgelenk für Puppen, welches sich von den bekannten Gelenken dieser Art dadurch :unterscheidet, daß bei dem, in: der Hüftengegend liegenden und sich nicht über die ganze Breite des Rumpfes erstreckenden Kugelgelenk, die Gelenkpfanne einen kleineren Krümmungsradius als die Gelenkkugel hat, so daß beim Neigen des Rumpfes der Pfannenmittclpunkt nach oben und nach der Neigungsseite hin wandert.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt: Abb. i die Puppe in Vorderansicht ,bei ungebeugtem Rumpf, Abb. z die Puppe in Vorderansicht mit nach links geneigtem Rumpf, Abb. 3 einen vergrößerten Achsialschnitt durch .das Gelenk bei einer der Abb. 2 entsprechenden Stellung der Puppe und Abb. q. einen vergrößerten Achs.ialschnitt durch das Gelenk entsprechend Abb. i.
Die Puppe ist in üblicher Weise ausgebildet und kann mit beweglichen Armen, Beinen :und Kopf ausgestattet sein. Der Rumpf ist in der- Hüfteilinie in zwei Hälften, in den Brustkorb i und den Unterleib 2, unterteilt. Im Brustkorb ` befindet sich eine Gelenk-Pfanne 3 und am Unterleib ein in die Pfanne eintretender Gelenkzapfen q.. Den Gelenkzapfen bildet ein Rotationskörper, dessen Erzeugende a ein Kreisbogen ist mit dem Radius r. Die _Gelenkpfanne ist eine Hohlkugel mit dem Krümmungsradius y1, deren Mittelpunkt b bei ungebeugtem ' Rumpf (Abb. q.) in der Mittelachse der Puppe liegt.
Werden die beiden Rumpfhälften gegeneinander, beispielsweise nach links entsprechend Abb. 2 und 3, geneilgt, so wandert der Mittelpunkt b der Pfanne 3 nach oben und nach links, weil eben der Krümmungsradius r der Erzeugenden ä größer ist als der Kümmungsradius yi der Kugelpfanne 3. Durch das Heben des Pfannenmnttelpunktes wird der Einschnitt5 zwischen den Rumpfteilenvergrößert; und infolge der seitlichen Verschiebung des Pfannenmittelpunktes kommt die Kante za des Brustkorbes nicht mit dem senkrecht darunterliegenden Punkt des Unterleibes in Berührung, sondern mit einem weiter aus-' wärts und tiefer liegenden Punkt 2,a. Der Rumpf kann also stärker gebeugt werden, als es der Einschnitt 5 an sich zulassen würde.
Durch die geschilderte Ausbildung von Gelenkzapfen und Kugelpfanne ist außerdem eine größere Reibung im Gelenk bedingt, als sie sonst bei Kugelgelenken vorhanden ist. Infolgedessen kann. das bekannte, Brustkorb und Unterleib miteinander verbindende Zugorgan die beiden Teile nicht wieder in die Strecklage bringen, diese werden vielmehr durch die Reibung in der gebeugten Stellung gehalten. Diese Wirkung wird noch durch je einen kegelförmigen Ausschnitt 6 bzw. 7 in Gelenkpfanne und Gelenkzapfen verstärkt. Das Zugorgan hat dadurch nämlich die Möglichkeit, mit dem Pfannenmittelpunkt zu wandern, als ihn immer zu. kreuzen. Der Rumpf kann naturgemäß auch durch mehrere Gelenke unterteilt sein.

Claims

PATENT-ANSPRUcH Rumpfgelenk für Puppen, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem in der Hüftengegend liegenden und sich nicht über die ganze Breite des Rumpfes erstreckenden Kugelgelenk die Gelenkpfanne einen kleineren Krümmungsradsus als die Gelenkkugel hat, so daß beim Neigen des Rumpfes der Pfannenmittelpunkt - nach oben und der Neigungsseite hin wandert..