DE3690299C1 - Steuerventil - Google Patents
SteuerventilInfo
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil zum Einstellen einer
bestimmten Abhängigkeit zwischen den Drücken p1 und p2
zweier separater Drucksysteme, im einzelnen mit den im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Steuerventile dieser Art sind bekannt aus dem Normblatt DIN
24 300, März 1966, Blatt 3, Seite 7, Nr. 3.2.. Dort ist ein so
genanntes Druckstufenventil (proportioning pressure relief
valve) beschrieben. Ein solches Steuerventil sorgt dafür, daß
zwischen zwei Drücken p1 und p2 ein bestimmter Verhältnis
wert b eingehalten wird.
Separate Drucksysteme, deren Drücke in der vorbeschriebenen
Weise voneinander abhängen sollen, liegen z. B. vor in Walzen
pressen von Papiermaschinen, insbesondere in Naßpressen (zum
Entwässern der Papierbahn) und/oder in Glättwerken (zum Glätten
der Papierbahn). In derartigen Walzenpressen kann wenigstens
eine der Walzen als Durchbiegungseinstellwalze, z. B. als soge
nannte schwimmende Walze ausgebildet sein. In diesem Falle
kommt es auf die richtige Abstimmung zweier separater Druck
systeme an, nämlich einerseits des wirksamen Druckes auf die
Kolben äußerer Hydraulikzylinder, welche die eine Walze gegen
die andere Walze andrücken und andererseits des Innendruckes in
wenigstens einer Druckkammer, die sich in der Durchbiegungs
einstellwalze zwischen dem rotierenden Walzenmantel und dem
sich durch diesen erstreckenden feststehenden "Joch" befindet.
Es kann sich aber auch um die zwei gegeneinanderwirkenden In
nendrücke zweier Durchbiegungseinstellwalzen handeln, deren
Walzenmäntel gegeneinander gepreßt werden.
In derartigen Walzenpressen, welche zwei separate Drucksysteme
aufweisen, kommt es darauf an, daß das Verhältnis zwischen den
beiden genannten Drücken p1 und p2 dauernd mit hoher
Sicherheit aufrechterhalten bleibt. Insbesondere soll auch im
Falle eines Defektes, beispielsweise dem plötzlichen Ausfall
von Steuerluft, einer Hydraulikpumpe oder dem Bruch einer Lei
tung, mit geringstmöglicher zeitlicher Verzögerung die ge
wünschte Abhängigkeit zwischen den beiden Drücken p1 und p2
wieder hergestellt werden. Mit anderen Worten: Wenn sich bei
einem derartigen instationären Vorgang einer der beiden Drücke
verändert, soll sich der andere ebenfalls umgehend in dem ge
wünschten Verhältnis verändern. Wenn dies nicht erfolgt, dann
besteht die Gefahr, daß es zu Beschädigungen an den Walzen oder
an einem mit der Papierbahn durch die Walzenpresse laufenden
Filz oder an der zu behandelnden Papierbahn selbst kommt. Be
schädigungen dieser Art sind in der Vergangenheit mehrfach auf
getreten, weil es nicht gelungen ist, das gewünschte Druckver
hältnis mit genügender Genauigkeit aufrechtzuerhalten, wenn es
zu einem instationären Betriebszustand kam.
Heute gebräuchliche Systeme verwenden elektrisch oder pneuma
tisch vorgesteuerte Hydraulikventile, die den Solldruck in den
hydraulischen Druckkammern herstellen. Selbst wenn bei insta
tionären Zuständen, also beim Erhöhen bzw. Verringern der Be
triebsdrücke die Regelventile verzögerungsfrei arbeiten würden,
ist eine simultane Änderung der Drücke in den verschiedenen
Druckkammern nicht zu erwarten, weil sich die Maschinenteile
elastisch verformen und zur Erzeugung der Verformung erst ge
wisse Ölmengen durch die Regelventile gepumpt werden müssen. Es
ist aus konstruktiven Gründen ausgeschlossen, bei dieser alten
Bauart der Regelung in beiden hydraulischen Systemen bei
Be- und Entlastungsvorgängen immer die gleichen Zeitkonstanten
für das Füllen bzw. Entleeren der sich aus der Verformung erge
benden hydraulischen Arbeitsvolumina zu gewährleisten.
Dies kann am Beispiel der hydraulischen Durchbiegungseinstell
walze nach Fig. 1 der DE-OS 33 28 779 unter Zugrundelegung
einer gebräuchlichen Dimensionierung belegt werden: Bei einer
Druckänderung, z. B. dem Anpressen der beiden Walzen gegeneinan
der von Null bis auf den Maximaldruck, verformen sich einer
seits die in der Figur nicht gezeigten Seitengestelle um 2 mm,
das Joch 11 der Walze hingegen biegt sich in der Mitte um 30 mm
durch. Die Pumpe für die äußere Hydraulik, die den Druck in den
Druckräumen 32 und 33 der äußeren Anpreßhydraulik erzeugt, hat
eine Förderleistung von 40 l/min. Die Kolben haben 300 mm
Durchmesser. Wenn man von Leck- und Drosselverlusten absieht,
beträgt die Zeit zur Erreichung des vollen Druckes im äußeren
System rechnerisch 0,42 sec. Andererseits betrage das Verdrän
gungsvolumen bei der Durchbiegung des Joches 140 l, die Förder
menge der Pumpe 90 l/min. Dann beträgt die Zeit bis zum Errei
chen des vollen Druckes im inneren System rechnerisch 93 sec,
also mehr als das 200-fache der Zeit im äußeren System! Das
äußere Anpreßsystem genau so träge wie das innere zu machen,
ist unerwünscht, weil man z. B. bei Störungen die Presse schnell
öffnen will. Außerdem treten im inneren System druck- und öl
temperaturabhängige Leckverluste auf, die sich mit der Be
triebszeit (Einlaufen der Dichtleisten) ändern können. Mit her
kömmlichen Mitteln ist also die gewünschte simultane, stets
genaue Druckänderung in den beiden Drucksystemen nicht möglich.
Die europäische Patentanmeldung 01 12 625 zeigt eine für ähn
liche Zwecke vorgesehene Ventilanordnung. Diese hat u. a. einen
pneumatisch vorgesteuerten Ventilkolben zum Steuern des Druckes
p1 in einen ersten und ein als Schwebekolben ausgebildetes
Steuerventil für das Steuern des Druckes p2 in einem zweiten
Hydrauliksystem in Abhängigkeit von Druck p1 in einem ersten
Hydrauliksystem. Im stationären Betrieb ist dieses Steuerventil
geeignet, eine Regelgerade zwischen den zwei Drücken gemäß der
Gleichung p2 = b. p1 zu erzeugen. Es ist mit diesem Ventil al
lerdings nicht möglich, mehr als zwei Drücke in Beziehung zu
bringen, wie dies mitunter erwünscht ist. Schwerwiegender ist
jedoch, daß im Störfall mit diesem Ventil das gewünschte Druck
verhältnis p2/p1 = b verlorengeht. Deshalb wurde gemäß einer
weiteren europäischen Patentanmeldung 01 09 220 zusätzlich zum
beschriebenen Steuerventil ein weiteres Sicherheitsventil zwi
schen den beiden Hydrauliksystemen mit p1 und p2 vorgesehen.
Dieses ist Gegenstand einer dritten EP-Patentanmeldung
01 12 624 und ist so beschaffen, daß sich, sobald der Druck in
einem der beiden Systeme um ein bestimmtes Maß höher sein soll
te als es der Regelgeraden entspricht, ein Ventil öffnet und
den Überdruck abbaut. Weil aber zum Öffnen des Ventils Feder
kraft überwunden werden muß und in den Leitungen und Ventilkör
pern Reibungsverluste entstehen, kann auch mit dieser Einrich
tung kein genaues Regelverhalten erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerventil zum
Einstellen einer bestimmten Abhängigkeit zwischen den Drücken
p1 und p2 zweier separater Drucksysteme anzugeben, das nicht
nur (mit möglichst hoher Genauigkeit) ein gewünschtes Verhält
nis zwischen den beiden Drücken p1 und p2 einhält (und zwar so
wohl im stationären als auch im instationären Betriebszustand),
sondern auch noch ermöglicht, daß einer der beiden Drücke (p2)
zusätzlich von einem dritten Druck (p3) abhängig gemacht werden
kann, der dem anderen der beiden Drücke (p1) entgegenwirkt.
Gleichzeitig soll der Aufbau der Drucksysteme möglichst
weitgehend vereinfacht werden, so daß die Herstellungskosten
gesenkt werden können und Fehler beim Justieren der Geräte aus
geschlossen werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dieser besagt mit anderen Worten folgendes: Der Kolben und das
Gehäuse des Steuerventils bilden insgesamt zwei Überlaufspalte.
Diese sind räumlich derart voneinander getrennt, daß die Fluide
der beiden Drucksysteme vollkommen getrennt voneinander blei
ben. Bei Bedarf können auch zwei voneinander getrennte Nieder
druckräume vorgesehen werden, in welche die Druckflüssigkeit
nach dem Passieren der Überlaufspalte strömt. Da jedoch häufig
in beiden Drucksystemen die gleiche Druckflüssigkeit verwendet
wird und da außerdem in beiden Niederdruckräumen häufig der
gleiche Druck herrscht, z. B. Atmosphärendruck, kann auch nur
ein einziger Niederdruckraum vorgesehen werden, der beiden
Überlaufspalten gemeinsam ist (Anspruch 6).
In dem erfindungsgemäßen Steuerventil können die beiden Kol
ben-Stirnflächen, die durch die Drücke der beiden Drucksysteme
beaufschlagt sind, bei Bedarf gleich groß sein, wenn das Ver
hältnis zwischen den beiden Drücken stets gleich 1 sein soll.
In der Regel ist es jedoch erforderlich, daß dieses Druckver
hältnis von 1 abweicht, so daß in bekannter Weise Stirnflächen
unterschiedlicher Größe vorgesehen werden müssen.
Bei allen diesen verschiedenen Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Steuerventils wird folgendes erreicht: Während im
normalen Gleichgewichtszustand des Kolbens, wie bei den bekann
ten Steuerventilen, an dem zweiten Überlaufspalt die Regelung
des zweiten Druckes p2 in Abhängigkeit vom ersten Druck p1
stattfindet, indem dort ständig eine kleine Flüssigkeitsmenge
aus dem zweiten Druckraum in den Niederdruckraum überströmt,
findet an dem ersten Überlaufspalt kein Regelvorgang statt;
d. h. dort hält der Kolben den ersten Überlaufspalt im wesent
lichen geschlossen. Ein Druckregelvorgang (zwecks Änderung des
ersten Druckes p1) setzt an dem ersten Überlaufspalt erst dann
ein, wenn der zweite Druck p2 (beispielsweise in irgendeinem
Störfall) den gewünschten Wert unterschreitet. In diesem Falle
wird also dafür gesorgt, daß der erste Druck p1 simultan mit
dem zweiten Druck p2 zurückgeht, wobei ständig das gewünschte
Druckverhältnis aufrechterhalten bleibt. Wesentlich ist ferner,
daß das erfindungsgemäße Steuerventil bei der Regelung des
zweiten Druckes p2 nicht nur den (beispielsweise in der Druck
kammer einer Durchbiegungseinstellwalze herrschenden) ersten
Druck p1 berücksichtigt, sondern auch einen dem ersten Druck p1
entgegenwirkenden dritten Druck p3, z. B. den (mit der Ölvisko
sität und den Ablaufbedingungen) veränderlichen Gegendruck p3,
der auf der anderen Seite des Joches der Durchbiegungsein
stellwalze herrscht.
Die FR-PS 10 27 361 offenbart ein Steuerventil zum Einstellen
eines bestimmten Verhältnisses zwischen den Drücken zweier se
parater Drucksysteme. Der Druckraum 1 und die daran angeschlos
senen Leitungen 3 und 4 (Fig. 1 oder Fig. 5) gehören zu dem
einen Drucksystem. Der Druckraum 2 und die daran angeschlosse
nen Leitungen 5 und 6 gehören zu dem anderen Drucksystem. In
einem Gehäuse ist ein verschiebbarer Kolben 7 bzw. Doppelkolben
8, 9 vorgesehen. Dieser hat an seinen beiden Enden je eine
Stirnfläche, von denen die eine mit dem Druck des einen Druck
raumes 1 und die andere mit dem Druck des anderen Druckraumes 2
beaufschlagt ist. Abweichend von der vorliegenden Erfindung
sind mit dem Kolben 7 bzw. Doppelkolben 8, 9 verschiebbare
Drosselventilkörper gekoppelt (Fig. 1, Ziffern 12 und 13 oder
Fig. 5, Ziffern 14 und 15), von denen jedes Teil eines ver
stellbaren Drosselventils ist (z. B. in Fig. 5: 14, 16 und 15,
17). Wirkungsweise: Wenn in einem der beiden Druckräume 1 oder
2 der Druck höher wird als im anderen Druckraum, dann ver
ringert der betreffende Drosselventilkörper 12 oder 13
(bzw. 14 oder 15) den Strömungsquerschnitt von Leitung 3 nach
Leitung 4 oder von Leitung 5 nach Leitung 6, um hierdurch die
Drücke in den beiden Drucksystemen wieder aneinander anzunähern.
Einerseits sind in der FR-PS, verglichen mit dem erfindungsge
mäßen Steuerventil, zusätzlich die genannten Drosselventil
körper 12 und 13 bzw. 14 und 15 erforderlich. Andererseits feh
len in der FR-PS u. a. der beim Anmeldungsgegenstand vorgesehene
Niederdruckraum sowie die vom Kolben und Gehäuse gebildeten
Überlaufspalte. Aufgrund dieser baulichen Unterschiede bestehen
auch Unterschiede in der Funktion: In der FR-PS (insbesondere
Fig. 5) ergibt es sich, daß solange Druckflüssigkeit über die
Auslässe 4 und 6 zu den Verbrauchern strömt, stets die volle
Flüssigkeitsmenge durch das betreffende Drosselventil oder
durch beide Drosselventile (z. B. 14, 16 und 15, 17 in Fig. 5)
strömen muß. In dieser Zeit ist also ein dauernder Druckverlust
und somit erhöhter Energieverbrauch an den Pumpen vorhanden.
Dieser Nachteil wäre besonders gravierend, wenn einer der Ver
braucher von der Druckflüssigkeit ununterbrochen durchströmt
werden muß, wie z. B. eine Durchbiegungseinstellwalze. Die Er
findung vermeidet das Prinzip der Druckregelung mittels Dros
selventilen, sie wendet stattdessen das an sich bekannte Prin
zip der Druckregelung mit Hilfe von Überströmventilen an.
Darüber hinaus kann gemäß der Erfindung an den ersten Druckraum
ein Verbraucher (z. B. die obengenannte Durchbiegungsein
stellwalze) angeschlossen sein, der dauernd von der Flüssigkeit
durchströmt ist, wobei im ungestörten Betriebszustand die ge
samte Flüssigkeitsmenge ungeregelt und somit verlustfrei am
Steuerventil vorbeiströmt; denn der erste Überlaufspalt bleibt,
wie schon erwähnt, normalerweise geschlossen. Nur an dem zwei
ten Überlaufspalt findet dauernd ein Überströmen von Flüssig
keit und somit ein Druckregelvorgang statt.
Im Anspruch 2 ist angegeben, wie das erfindungsgemäße Steuer
ventil mit den Elementen einer Walzenpresse mit Durchbiegungs
einstellwalze zu verknüpfen ist.
Mit den Merkmalen des Anspruches 3 wird erreicht, daß sich der
zweite Druck p2 exakt linear zur Druckdifferenz p1-p3 verhält.
Die im Anspruch 4 angegebenen Merkmale sind bei anderen Steuer
ventilen schon bekannt. Im Falle des erfindungsgemäßen Steuer
ventils kann mit Hilfe der Zusatzkraft F5 beispielsweise er
reicht werden, daß das Eigengewicht einer vertikal anzupressen
den Walze beim Druckregelvorgang berücksichtigt wird. Somit ist
das Steuerventil nicht nur zur Herstellung einer Regelgeraden
gemäß der Formel p2 = b. (p1-p3) geeignet, sondern auch zur
Herstellung einer Regelgeraden gemäß der Formel
p2 = a + b. (p1-p3),
wobei der Differenzwert a durch die genannte Zusatzkraft F5 bestimmt wird.
p2 = a + b. (p1-p3),
wobei der Differenzwert a durch die genannte Zusatzkraft F5 bestimmt wird.
Im Prinzip könnte wenigstens eine der Steuerkanten des Kolbens,
wie bekannt, durch eine in die Kolbenmantelfläche eingearbeite
te Umfangsnut gebildet werden. Vorzugsweise wird man jedoch die
im Oberbegriff des Anspruchs 5 angegebene und ebenfalls bekann
te Anordnung wählen; denn sie ist einfacher und platzsparend
und sie bietet mit einfachen Mitteln, nämlich mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 5 die Möglichkeit, bei
Bedarf den Verhältniswert b der Regelgeraden zu verändern.
Mit der im Anspruch 7 genannten Führungsbüchse kann erreicht
werden, daß der Kolben im Gehäuse nahezu vollkommen wider
standsfrei verschoben werden kann. Dies trägt wesentlich dazu
bei, daß das Steuerventil mit der gewünschten Genauigkeit ar
beitet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 8 kann zunächst erreicht wer
den, daß auch noch ein dem zweiten Druck p2 entgegengerich
teter Gegendruck p4 berücksichtigt wird, so daß die Formel
der Regelgeraden nunmehr lautet: p2-p4 = a + b.
(p1-p3). Mit den Merkmalen des Teils b des Anspruchs 8
wird dafür gesorgt, daß bei Änderungen des Gegendruckes p4
der Regelvorgang unbeeinflußt bleibt.
Die Anwendung der Merkmale des Anspruches 9 empfiehlt sich ins
besondere an denjenigen Bauteilen des Steuerventils, welche den
erfindungsgemäßen zusätzlichen Überlaufspalt bilden. Da nämlich
an diesem zusätzlichen Überlaufspalt nur in verhältnismäßig
seltenen Fällen Flüssigkeit tatsächlich überströmt, besteht die
Gefahr, daß sich hier Schmutzpartikel zwischen dem Kolben und
der Gehäusebohrung festsetzen und Reibung verursachen. Durch
die vorgesehene Konizität wird erreicht, daß einerseits ständig
eine sehr kleine Flüssigkeitsmenge den zusätzlichen Überlauf
spalt passiert (ohne daß dort ein Regelvorgang stattfindet) und
eventuell vorhandene Schmutzpartikel wegtransportiert und daß
andererseits dennoch ein genügend hoher Strömungswiderstand
vorhanden ist, der die abströmende Flüssigkeitsmenge gering
hält.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerventils.
Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine Variante zur
Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Steuerventils.
Die Fig. 4 zeigt ein Anwendungsbeispiel für das erfindungsge
mäße Steuerventil. Es handelt sich hier um eine Drei-Walzen-
Presse mit schematischer Darstellung zweier separater Druck
systeme.
Das in Fig. 1 dargestellte Steuerventil 50 hat einen unteren
Kolben 1 und einen oberen Kolben 2, verbunden durch eine Kol
benstange 3 und angeordnet in einem Gehäuse 4 mit oberem Deckel
9 und unterem Deckel 10. Die Unterseite des unteren Kolbens 1
mit der wirksamen Stirnfläche A1 wird mit dem im Druckraum 1a
herrschenden Druck p1 beaufschlagt. Die Oberseite des unteren
Kolbens 1 mit der Gegendruckfläche A3 wird mit dem im Nieder
druckraum 3a herrschenden Druck p3 beaufschlagt, der im all
gemeinen niedriger als p1 ist. Falls p3 gleich dem
Atmosphärendruck ist, wird der Raum 3a über den Anschluß S und
die Leitung 33a mit dem Ölbehälter 20 verbunden. Eine Gehäuse
zwischenwand 12 mit Dichtring 11 dichtet den Niederdruckraum 3a
gegen einen weiteren Niederdruckraum 4a ab. Dort herrscht der
Druck p4, der auf die Gegendruckfläche A4 des oberen Kolbens
2 wirkt. Auch der Raum 4a kann über den Anschluß U und die Lei
tung 33 mit einem Ölbehälter 26 verbunden sein. Die Kolben
stange 3 ist einerseits in der Zwischenwand 12 und andererseits
mit dem Zapfen 13 in der Gehäusebohrung 14 gelagert. Der Zapfen
13 besitzt Verbindungsbohrungen 16 zwischen dem Druckraum 2a
und dem Raum 15. Auf den Kolben 1 wird mittels einer Schrauben
feder 17 eine Zusatzkraft F5 ausgeübt, die durch Verdrehen des
Gewindestöpsels 18 einstellbar ist. Dessen Gewindebohrung im
Deckel 10 ist durch eine Schraube 19 verschlossen.
Aus einem Ölbehälter 20 fördert eine Pumpe 21 Öl über eine
Druckleitung 21a in ein hydraulisches Anpreßelement 22. Von der
Druckleitung 21a führt eine Verbindungsleitung 23 über den An
schluß R in den Druckraum 1a. Ein Druckbegrenzungsventil 24 in
einer Überlaufleitung 25 hält den Druck p1 im Druckraum 1a
aufrecht. Aus einem Ölbehälter 26 fördert Pumpe 27 Öl über eine
Druckleitung 27a zu einem hydraulischen Anpreßelement 28. Über
die Zweigleitung 29 gelangt Öl mit dem Druck p2, der norma
lerweise größer ist als p1, über den Anschluß T in den Raum
2a über dem oberen Kolben 2, dessen wirksame Stirnfläche A2
kleiner ist als A1. Der Druck p2 drückt den gesamten Kolben
1, 2, 3 so weit nach unten, bis durch den Spalt S2 gerade Öl zu
entweichen beginnt. Somit wird im Raum 2a der Druck p2 auf
einem solchen Wert gehalten, daß sich die Kräfte F1 + F5 auf
den unteren Kolben 1 und F2 auf den oberen Kolben 2 das Gleich
gewicht halten.
In Fig. 2 sind die den Gehäuseteilen 4, 9, 10 der Fig. 1 ent
sprechenden Gehäuseteile mit 4′, 9′ und 10′ bezeichnet. Hier
wird die Zusatzkraft F5 nicht mittels einer Feder sondern hy
draulisch erzeugt. Über eine Leitung 30 wird Fluid vom Druck
p5 in den Raum 5a geleitet und drückt gegen das Kolbenteil 5,
das in der Bohrung 31 gleiten kann und eine Verlängerung des
Kolbenteils 1′ bildet. Durch Veränderung des Druckes p5 kann
die Zusatzkraft F5 auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
Der obere, in der Zwischenwand 12′ gleitende Kolbenteil 2′ hat
auf seiner ganzen Länge den gleichen Durchmesser D0. Somit ist
eine obere Gegendruckfläche (wie A4 in Fig. 1) nicht vorhanden.
Der Durchmesser D5 des Kolbenteils 5 ist gleich dem Durchmesser
D0 des Kolbenteils 2′. Somit ist am Kolbenteil 1′ die wirksame
Stirnfläche A1 gleich der Gegendruckfläche A3.
Das in Fig. 3 dargestellte und insgesamt mit 150 bezeichnete
Steuerventil hat im wesentlichen fünf Gehäuseteile, die (von
oben nach unten) mit 101, 102, 103, 104 und 105 bezeichnet
sind. Den beiden oberen Gehäuseteilen 101 und 102 wird wiederum
der zweite Druck p2 zugeführt. Auf einer Kolbenstange 113 ist
ein oberer, kleiner Kolben 112 befestigt, der durch den zweiten
Druck p2 beaufschlagt ist, außerdem ein mittlerer verhältnis
mäßig großer Kolben 111, der von unten her durch den ersten
Druck p1 beaufschlagt ist und schließlich am unteren Ende ein
Dämpfungskolben 114, der beidseitig durch den ersten Druck p1
beaufschlagt ist. Der zuletzt genannte Dämpfungskolben 114 ist
also bei den Druckregelvorgängen ohne Wirkung. Er dämpft nur
die Bewegungen des gesamten Kolbensystems, so daß Schwingungen
vermieden werden.
Das Gehäuseteil 102 bildet eine Zwischenwand 102a, in dem eine
Kugelführungsbüchse 106 zur reibungsfreien Lagerung der Kolben
stange 113 angeordnet ist. Durch die Zwischenwand 102a verlau
fen mehrere Bohrungen 102b, so daß die Innenräume der Gehäuse
teile 102 und 103 einen einzigen Niederdruckraum 3a′ bilden, in
dem ein einheitlicher niedriger Druck p3 herrscht. Eine zwei
te Kugelführungsbüchse 116 zur Führung des unteren Teiles der
Kolbenstange 113 ist in dem Gehäuseteil 104 angeordnet. Dieses
Gehäuseteil hat Verbindungsbohrungen, die den Druck p1 beiden
Stirnseiten des Dämpfungskolbens 114 zuführen. Eine nur schema
tisch angedeutete verstellbare Drossel 120 dient zum Justieren
des Dämpfungseffektes.
Der mittlere Kolben 111, dessen untere Stirnfläche durch den
ersten Druck p1 und zusätzlich durch die Kraft einer Feder
117 beaufschlagt ist, verjüngt sich nach oben hin konisch mit
einer Konizität zwischen 1 : 200 und 1 : 500.
Zwischen die oberen Gehäuseteile 101 und 102 ist eine auswech
selbare Scheibe 118 eingesetzt. Diese hat eine zentrale Boh
rung, deren Durchmesser dem Durchmesser des oberen Kolbens 112
entspricht. Diese beiden Bauteile 112 und 118 bilden mit ihren
Steuerkanten den Überlaufspalt S2, der den zweiten Druck p2
auf dem gewünschten Wert hält. Wenn es erforderlich wird, den
Verhältniswert b der weiter oben erwähnten Regelgeraden zu ver
ändern, so braucht man nur nach dem Entfernen des obersten Ge
häuseteils 101 die Scheibe 118 und den Kolben 112 gegen ent
sprechende Bauteile mit verändertem Bohrungs- und Kolbendurch
messer auszutauschen.
Die Fig. 4 zeigt ein Drei-Walzen-Glättwerk einer Papiermaschi
ne als Anwendungsbeispiel für das Steuerventil 50 gemäß Fig. 1
mit seinen Anschlußöffnungen (R), (S), (T) und (U). Dieses Ven
til 50 ist über ein Zwischenstück 51 mit dem Joch 52 einer
schwimmenden Walze 53 verbunden. Auf der Walze 53 liegt die
starre Walze 54 und auf dieser die schwimmende Walze 153 mit
Joch 152. Die schwimmenden Walzen 53, 153 haben zylindrische
Walzenmäntel 55, 155, die über Wälzlager 56, 156 auf den Jochen
52, 152 drehbar gelagert sind. Druckräume 57, 157 werden durch
Stirndichtungen 58, 158 und Längsdichtungen 59, 159 zwischen
den Jochen 52, 152 und den Walzenmänteln 55, 155 abgegrenzt.
Die schwimmende Walze 53 ist über kugelige Lagerbüchsen 60 mit
den Gestellen 61 verbunden. Die Zwischenwalze 54 wird durch in
den Gestellen längsverschiebliche Gleitlager 62 geführt. Das
Joch 152 der oberen schwimmenden Walze 153 ist über kugelige
Lagerbüchsen 160 direkt oder auch über nicht gezeigte zwischen
geschaltete Lagerhebel mit den Kolbenstangen 63 der beiden Hy
draulikzylinder 64 verbunden. Die Zylinder 64 stützen sich
ebenfalls am Gestell 61 ab, über Gelenke 65.
Eine Druckluftleitung 66 führt einem Druckminderventil 67
Steuerluft zu. Der im Druckminderventil eingestellte Ausgangs
druck ist am Manometer 68 angezeigt und stellt mit Hilfe des
Differenzdruckregelventils 169 in der oberen schwimmenden Walze
153 den gewünschten hydraulischen Differenzdruck zwischen der
Druckkammer 157 und der Leckkammer 170 ein.
Ein Additionsventil 71 erhöht den vom Druckminderventil 67 vor
gegebenen Betrag um eine additive Konstante. Der Ausgangsdruck
des Additionsventils ist am Manometer 72 ablesbar. Mit diesem
Druck wird in der unteren schwimmenden Walze 53 der gewünschte
hydraulische Differenzdruck p1-p3 zwischen Druckkammer 57
und Leckkammer 70 mit Hilfe des Differenzdruckregelventils 69
gesteuert.
Die genannten pneumatisch vorgesteuerten hydraulischen Dif
ferenzdruckventile 69 und 169 sind aus der Literatur über
schwimmende Walzen bekannt.
Voraussetzung für die hydraulischen Drücke in den schwimmenden
Walzen 53 und 153 ist der Betrieb der Hydraulikpumpen 71 und
171, die über Leitungen 72, 73 und 172, 173 Öl in die Druck
kammern 57 und 157 der Walzen 53 und 153 pumpen. Die in die
Druckkammern 57, 157 gepumpten Ölmengen durchlaufen die Walzen
und gelangen über Leitungen 74, 174, Differenzdruckregelventile
69, 169, sowie Leitungen 75, 175 in die Leckkammern 70, 170 und
von dort über Leitungen 76, 176 und 77, 177 wieder zurück in
den Öltank 78. Druckbegrenzungsventile 79, 179 sind lediglich
als Sicherheit gedacht und im Normalbetrieb geschlossen.
Eine weitere Pumpe 80, mit Druckbegrenzungsventil 81, sorgt für
Druckölzufluß über einen Strömungsverteiler 82 und die Leitun
gen 84, 88 zu den Hydraulikzylindern 64. Eine an die Leitung 84
angeschlossene Zweigleitung 83 führt zum Gehäuseanschluß (T)
des Steuerventils 50, das den Druck p2 in den Leitungen 83,
84 einstellt. Dieser Druck p2 beaufschlagt über die Leitungen
85 und 86 die Druckräume über den Kolben 87 der Zylinder 64.
Ein Teil des von Pumpe 80 geförderten Öls gelangt über Leitung
88, gesichert durch Druckbegrenzungsventil 89, zu den pneuma
tisch vorgesteuerten Druckregelventilen 90, 91 und beaufschlagt
über diese die Unterseiten der Kolben 87 der Zylinder 64. Die
Druckregelventile 90, 91 werden über pneumatische Druckregler
92, 93 vorgesteuert. Die Vorsteuerdrücke sind an den Manometern
94, 95 ablesbar.
In der Rücklaufleitung 96 vom Gehäuseanschluß (U) des Steuer
ventils 50 kann ein Druckbegrenzungsventil 97 angeordnet wer
den, um einen gewünschten Druck p4 im Steuerventil 50 einzu
stellen, falls man diesen Druck (anstelle einer Feder) zum Er
zeugen einer Zusatzkraft F5 benötigt.
Das dargestellte Schema zeigt die große Einfachheit des erfin
dungsgemäßen Regelsystems.
Mit dem Druckregelventil 67 wird die Linienkraft zwischen der
Oberwalze 153 und der Zwischenwalze 54 eingestellt. Das Druck
erhöhungsventil 71 besorgt automatisch eine Erhöhung des
Druckes p1 im Druckraum 57 der Unterwalze 53 gegenüber dem
Druck im Druckraum 157 der Oberwalze 153. Der Differenzbetrag
entspricht der Wirkung des Eigengewichtes der Zwischenwalze 54
samt eventueller Zusatzlasten. Die Unterseiten der Kolben 87
sind mit einem bestimmten Vordruck beaufschlagt, dem bei Li
nienkraft "Null" zwischen den Walzen 54 und 153 ein entspre
chender Gegendruck über den Kolben 87 entspricht. Die Höhe die
ses Gegendruckes wird im Steuerventil 50 durch Einstellen einer
bestimmten Zusatzkraft F5 bestimmt. Man kann nun durch Betäti
gung des Druckreglers 67 jede gewünschte Linienkraft einstel
len. Dabei sorgt das Steuerventil 50 immer für die entsprechen
de Relation zwischen den Walzeninnendrücken und den äußeren
Anpreßdrücken in den Zylindern 64. Durch Betätigung der Druck
regler 92, 93 können einseitig oder beidseitig die äußeren An
preßdrücke zwecks Korrektur nach oben oder unten beliebig ver
ändert werden.
Claims (11)
1. Steuerventil zum Einstellen eines in einem ersten hydrauli
schen Drucksystem herrschenden ersten Druckes (p1) und
eines in einem zweiten hydraulischen Drucksystem herrschen
den zweiten Druckes (p2) in Abhängigkeit vom ersten Druck,
mit den folgenden Merkmalen:
- a) ein in einem Gehäuse (4, 9) des Steuerventils (50) ver schiebbarer Kolben (1, 2) besitzt an seinen beiden En den je eine Stirnfläche (A1) bzw. (A2), von denen die erste in einem ersten Druckraum (1a) mit dem ersten Druck (p1) und die zweite in einem zweiten Druckraum (2a) mit dem zweiten Druck (p2) beaufschlagbar ist;
- b) der Kolben (1, 2) und das Gehäuse (4, 9) bilden einen ersten Überlaufspalt (S1), der den ersten Druckraum (1a) mit einem Niederdruckraum (3a) verbindet, wenn der zweite Druck (p2) einen gewünschten Wert unterschreitet;
- c) der Kolben (1, 2) bildet außerdem mit dem Gehäuse (4, 9) einen zweiten Überlaufspalt (S2), der den zweiten Druckraum (2a) öffnet, wenn der zweite Druck (p2) den gewünschten Wert übersteigt;
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) der Kolben (1, 2) eine dem ersten Druck (p1) entgegen wirkende Gegendruckfläche (A3) aufweist, die durch den im Niederdruckraum (3a) herrschenden Druck (p3) beauf schlagt ist.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die fol
genden Merkmale:
- a) der erste Druckraum (1a), in dem der erste Druck (p1) herrscht, ist über eine Leitung (73) an eine Druckkam mer (57) angeschlossen, die in einer zu einer Walzen presse gehörenden Durchbiegungseinstellwalze (53) zwi schen ihrem Walzenmantel (55) und ihrem Joch (52) vor handen ist und zur Übertragung einer Anpreßkraft dient;
- b) der zweite Druckraum (2a), in dem der zweite Druck (p2) herrscht, ist über weitere Leitungen (83, 84) an zur Walzenpresse gehörende Hydraulikzylinder (64) ange schlossen, die zum gegenseitigen Anpressen zweier Wal zen (53, 153) dienen, von denen eine die besagte Durch biegungseinstellwalze (53) ist;
- c) der Niederdruckraum (3a) ist an die Leckkammer (70) der Durchbiegungseinstellwalze (53) angeschlossen.
3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (1′, 2′), ausgehend von der einen Stirnfläche
(A1), einen Zusatzkolben (5) aufweist, der in einer zusätz
lichen Gehäusebohrung (31) geführt ist und dessen Durchmes
ser (D5) vorzugsweise so groß gewählt ist, daß die wirksame
Stirnfläche (A1) gleich der Gegendruckfläche (A3) ist (Fig.
2).
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an wenigstens einer der beiden Stirnflä
chen (A1, A2) eine Zusatzkraft (F5) angreift, vorzugsweise
in Form der Kraft einer Feder (17) oder der Druckkraft
eines auf den Zusatzkolben (5) wirkenden Druckes (p5).
5. Steuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die den Überlaufspalt (S2) bildende Steuerkante des
Kolbens (2) unmittelbar an der vom zweiten Druck (p2)
beaufschlagten Kolben-Stirnfläche (A2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der vom zweiten Druck
(p2) beaufschlagten Kolben-Stirnfläche (A2) und zugleich
der Durchmesser des Überlaufspaltes (S2) dadurch veränder
bar sind, daß diejenigen Teile des Kolbens und des Gehäu
ses, welche die Steuerkanten für den Überlaufspalt (S2)
tragen, gegen entsprechende Bauteile unterschiedlicher Grö
ße austauschbar sind.
6. Steuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nur ein einziger Niederdruckraum
(3a′) vorhanden ist, in den beide Überlaufspalte (S1 und
S2) münden (Fig. 3).
7. Steuerventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des einzigen Niederdruckraumes (3a′) eine im Ge
häuse angeordnete Führungsbüchse (106) für den Kolben (111,
112, 113) vorgesehen ist, vorzugsweise in Form einer an
sich bekannten Kugelführungsbüchse.
8. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch die folgenden Merkmale:
- a) das Gehäuse (4, 9) begrenzt mittels einer Zwischenwand (12′) zwei separate Niederdruckräume (3a und 4a);
- b) durch eine Bohrung der Zwischenwand (12′) erstreckt sich ein die Stirnflächen (A1 und A2) verbindender Kolben-Teil (2′), dessen Durchmesser (Do) gleich dem Durchmesser der vom zweiten Druck (p2) beaufschlag ten Stirnfläche (A2) ist (Fig. 2).
9. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß an wenigstens einem der Steuerkantenpaare
entweder der Kolben oder die Gehäusebohrung derart konisch
ist, daß sich der dort befindliche Ringspalt in Richtung
der Überlaufströmung erweitert, wobei die Konizität vor
zugsweise zwischen 1 : 200 und 1 : 500 beträgt.
10. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß es am Joch (51) einer Durchbiegungsein
stellwalze (53) angeordnet ist, wobei sein erster Druckraum
(1a) im wesentlichen unmittelbar mit demjenigen Walzen-
Druckraum (57) verbunden ist, der die Anpreßkraft vom Joch
(51) auf den Walzenmantel (55) überträgt.
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