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Ventil zum Begrenzen des maximal zulässigen Verbraucherdruckes Die
Erfindung betrifft ein Ventil zum Begrenzen des maximal zulässigen Verbraucherdruckes
zur Einschaltung in eine Drucknittelleitung zwischen einer Druckmittelquelle und
mindestens einem Verbraucher, welches einerl Steuerkolben hat, der vom Verbraucherdruck
entgegen der Kraft einer Steuerfeder beaufschlagt ist, und durch den ein Ventilelement
bis zum Erreichen des maximal zulässigen Verbraucherdruckes in Offenstellung schalten
ist, und welches ein in Richtung auf den Verbraucher sperrendes, zum Ventilelement
parallel angeordnetes Rückschlagventil hat.
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Ein solches Ventil ist durch die DU-PS 1 170 740 bekannt. Bei diesem
Ventil wird die Druckmittelverbindung zwischen Druckmittelquelle und Verbraucher
durch die Anlage des Ventilelementes an einen Ventilsitz, welcher sich an einem
Zwischenelement befindet, erreicht. Dieses Zwischenelement ist seinerseits koaxial
zum Ventilelement und Steuerkolben beweglich angeordnet, und durch eine Peder auf
einen weiteren koaxialen Ventilsitz vorgespannt. Bei Erreichen des minimal zulässigen
Verbraucherdruckes bleibt dieses Zwischenelement unter der Wirkung des Druckes der
Druckmittelquelle fest auf seinem Ventilsitz vorgespannt.
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Sinkt der Druck der Druckmittelquelle unter den Verbraucherdruck ab
so T;;rd das Zwischenolement durch den entgegengerichtet wirkenden Verbraucherdruck
von seinem Ventilsitz abgehoben und verbindet somit den Verbraucher wieder mit der
Druckmittelquelle, so daß sich der Verbraucherdruck ebenfalls synchron zum Druck
der Druckmittelquelle verringert. Damit
reduziert sich jedoch ebenfalls
die auf den Steuerkolben der Steuerfeder entgegengerichtete Kraft, so daß das Ventilelement
durch den Steuerkolben wieder in seine Ausgangslage zurückverschoben wird.
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Derartige Ventile dienen zur Einschaltung in statische Druckmittelsysteme,
bei denen zur Begrenzung des maximal zulässigen Verbraucherdruckes kein Druckmittel
drucklos zun Vorratsbehälter abgeleitet werden kann, da sonst die Druckmittelquelle
erschöpft würde. Diese würde dann also kein weiteres Druckmittel mehr zur Deckung
eines wachsenden Bedarfes am Verbiaucher bereitstellen können. Ein solch wachsender
Druckmittelbedarf am Verbraucher entsteht zum Beispiel dann, wenn Nehmerzylinder
des Verbrauchers infolge von Verschleiß oder dergleichen weiter ausgefahren werden
müssen. Ein weiterer Anwendungsfall besteht dann, wenn von einer Druckmittelquelle
zwei Druckmittelverbraucher mit unterschiedlichem maximal zulässigem Druckniveau
versorgt werden sollen. In all diesen Fällen sind die allgemein bekannten Druckbegrenzungsventile
nicht anwendbar, da diese bei Erreichen des maximal zulässigen Druckes Druckmittel
drucklos zum Vorratsbehälter ableiten.
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Ein hctufiger Arn-rendungsfall für derartige Ventile ist ds Brenssysten
eines Kraftfahrzeuges. Durch die während des Bremsvorganges auftretende dynamische
Achslastverlagerung können die Vorderräder eine wesentlich größere Bremskraft als
die Hinterräder bei einer starken Bremsung aufbringen, ohne überbremst zu werden.
Bei einer relativ schwachen Bremsung jedoch sollen möglichst alle Räder des Kraftfahrzeuges
die gleiche Bremskraft aufbringen. Es ist daher bei solchen Bremssystemen erforderlich,
im Hinterachsbremskreis ein Ventil vorzusehen, welches uen auf die Einterradbremsen
wirksamen Druck auf einen Maximalwert begrenzt, während der auf dio Vorderradbremsen
wirksame Druck noch weiter gesteigert werden kamm. Dabei ist es jedoch gerade bei
Bremssystemen
erforderlich, daß die für die Bremsbetätigung notwendige
Druckmittelmenge schnellstmöglich den Radbremszylindern zugeführt werden kann.
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Es muß damit für relativ große Druckmittelmengen je Zeiteinheit vorgesehen
sein, damit die zur Bremsbetätigung notwendige Druckmittelmenge ausreichend schnell
zu den Radbremszylindern der Hinterachse geleitet werden kann.
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Doch das aus der DT-PS 1 170 740 bekannte Ventil eignet sich nur für
Anwendungsfälle, bei denen relativ kleine Druckmittelmengen je Zeiteinheit von der
Druckmittelquelle zum Verbraucher oder wieder zurückgeführt werden müssen. Bei großen
Druckmittelmengen je Zeiteinheit müssen bei diesem Ventil, um einen ausreichenden
Durchtrittsquerschnitt an den Ventilsitzen sicherzustellen, die Ventilsitze entsprechend
groß dimensioniert werden. Damit ergibt sich jedoch ebenfalls ein großer Durchmesser
des Ventilelementes sowie des Steuerkolbens und des Zwischenelementes. Dies führt
dann naturgemäß zu großen Kräften an diesen Teilen, wodurch eine Beschädigung der
Ventilsitze hervorgerufen werden kann. Ein noch größerer Nachteil dabei ist, daß
auch die Steuerfeder aufgrund der hohen wirksamen Kräfte sehr stark ausgelegt werden
muß.
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Das ganze Ventil wird damit insgesamt gesehen unnatürlich schwer.
Ein weiterer, von der Baugröße unabhängiger Nachteil des bekannten Ventils besteht
darin, daß das Ventilelement nicht frei von Störkräften ist.
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Durch das am Ventilsitz vorbeiströmende Druckmittel wird das Ventilelement
je nach Strömungge 5 chwindigke it dynamisch beeinflußt, wodurch der Abschaltdruck
des Ventiles nicht genau mit dem vorgesehenen Wert übereinstimmt.
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Aus dem Pfab: Getriebeatlas, Seite 166, ist auch schon ein vorgesteuertes
Ventil zum Begrenzen des maximal zulässigen Verbraucherdruckes
bekannt.
Dieses Ventil hat einen Kolbenschieber, der in einer unteren Druckmittelkammer vom
Verbraucherdruck beaufschlagt ist. Eine Drosselbohrung verbindet diese untere Druckmittelkammer
mit einer entgegengesetzt liegenden oberen Druckmittelkammer, die über ein Vorsteuerventil
mit dein Vorratsbehälter verbunden ist. Das Vorsteuerventil gewährleistet dabei
in der Art der bekannten Druckbegrenzungsventile, daß der Druck in der Steuerkammer
nicht den maximal zulässigen Verbraucherdruck übersteigt. Erreicht der Druck in
der Steuerkammer diesen Wert, so öffnet das Vorsteuerventil und ïläßt das durch
die Drosselbohrung nachströmende Druckmittel åruc'-los zum Behälter abfließen. Dadurch
entsteht zu beiden Seiten des Steuerschiebers eine Druckdifferenz, die diesen in
Schließstellung verschiebt. Danit bei sinkendem Druck der Druckmittelquelle auch
der Verbraucherdruck asynchron abgesenlrt wird, ist bei diesem Ventil in einer Bypass-Leitung
ein in Richtung auf den Verbraucher sperrendes Rückschlagventil angeordnet. Durch
dieses Rückschlagventil muß jedoch der gesamte Druckmittelstrom zurückfließen, bis
infolge des reduzierten Verbraucherdruckes eine Hilfsfeder in der Lage ist, den
Steuerschieber wieder in Offenstellung zu verschieben. Da aucl1 bei diesem Ventil
das Rückschlagventil für den gesamten Druckmittelstrom ausgelegt werden muß, ist
es ehenfalls relativ groß und damit schwer. Zudem ist dieses Ventil kompliziert
aufgebaut. Der entscheidendste Nachteil besteht jedoch darin, daß dieses Ventil
nicht in statischen Druckmittelsystemen verwendet werden kann, da während des gesamten
Abschalt,Justandes ein gewisser Druckmittelstrom drucklos zum Behälter abgeleitet
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welchem nur eine Ventilöffnung den Durchfluß des Hauptdruckmittelstromes
in beiden Richtungen vorhanden ist, bei dem das Rückschlagventil nur eine Steuerfunktion
hat, welches den Abschaltdruck genau einhält, und das für statische Druckmittelsysteme,
z.B. Bremssysteme geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, dß ein Drosselkanal
vorgesehen ist, durch den ein mit dem Verbraucher verbundener Raum mit einer Steuerkammer
verbunden ist, die über das R.ickschlagventil mit der Druckmittelajielle verbunden
ist, und daß das Ventilelement von Druck in der Steuerkammer in Richtung der Steuerfeder
und vom Druck in der Luslaßkaramer entgegengerichtet beaufschlagt ist. Damit kann
das Rückschlagventil deshalb sehr klein gehalten werden, da es nur das Druckmittel
aus der Steuerkammer in Richtung Druckmittelq,uelle ableiten muß. Dabei strömt in
die Steuerkammer nur ein geringer Druckmittelstrom durch den Drosselkanal nach.Dieser
geringfügige Druckmittelstrom stellt für das Rückschlagventil keine nennenswerte
Belastung dar. Durch die Entlastung der Steuerkammer verschiebt sich damit das Ventilelement
sofort in Offenstellung, so daß die normale Druckinittelverbindung zwischen Druck
mittelquelle und Verbraucher direkt wieder hergestellt wird. Es ist somit für den
Hauptdruckmittelstrom zwischen Druckmittelquelle und Verbraucher nur eine Ventilöffnung
vorhanden, wobei das Rückschlagventil lediglich eine Vorsteuerfunktion übernimmt.
Da das Ventilelement in Abschaltstellung druckausgeglichen ist und unabhängigvon
der Größe nur mit einer relativ geringen Kraft auf seinen Ventilsitz aufgepreßt
wird, besteht auch keine Gefahr, daß der Ventilsitz beschädigt werden könnte.
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Darüberhinaus wird durch den Drosselkanal noch auf das Ventilelement
eine dämpfende Wirkung ausgeübt, so daß eine dynamische Beeinflussung des Ventilelementes
nicht möglich ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Drosselkanal
im Ventilelement vorgesehen. Damit wird eine besonders kos-tengünstige und einfache
Herstellung ermöglicht.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß Ventilelement und Steuerkolben koaxial
angeordnet sind und das Ventilelement über einen Stößel an einer der Steuerfeder
abgewandten Seite des Steuerkolbens abgestützt ist und in
Richtung
des Steuerkolbens durch eine Peder vorgespannt ist. Damit ist es besonders einfach,
den Steuerkolben im Durchmesser kleiner als das Ventilelement vorzusehen, wodurch
auch die Steuerfeder schwach dimensioniert werden kann. Dabei ist es vorteilhaft,
daß der Stößel unbefestigt. in jeweils eine axiale Vertiefung des Steuerkolbens
und des Ventilelementes eingesetzt ist. Es ergibt sich damit eine besonders einfache
Montage des Ventils, Lagefehler der Achsen, von Steuerkolben und Ventilelement werden
durch den Stößel ausgeglichen, ohne daß dabei störende Krafte auf eines der beiden
Teile wirken.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Ventilelement und der Steuerkolben zu einem Bauteil integiert
sind, welches als Kolben mit einer mittigen Ringnut ausgebildet und in einer Bohrung
verschieblich dicht geführt ist, wobei der Kolben einerseits die Steuerl;nmmer begrenzt
und entgegengerichtet an der Steuerfeder abgestützt ist, und die Ringnut ständig
mit dem Verbraucher verbunden ist, während ein radial in die Bohrung mündender,
mit der Druckmittelquelle verbundener Kanal von einer die Ringnut begrenzenden,
der Steuerkammer zugewandten Steuerkante verschließbar ist.
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Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß dabei
mit extrem wenigen Bauteilen ausgekommen wird. Dies wirkt sich kostengünstig auf
die Herstellung aus und vereinfacht die Nontage.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Figur 1
ein als Sitzventil ausgebildetes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung; Figur
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei das Ventilelement als Schieber
ausgebildet ist;
Figur 3 ein Ausfahrungsbeispiel mit zusammengefaßten
St euerkolben und Ventilolement.
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In einem Gehäuse 1 ist in einer Bohrung 2 eine aus-drei Einzelteilen
bestehende Ventilhülse 3 angeordnet. Die Ventilhülse 3 ist durch eine Verschraubung
4 fest in ihrer Stellung gehalten. Die Ventilhülse 3 ist in ihrer Form deart ansgebildet,
daß, in Figt-ir 1 gesehen, von rechts nach links eine Bohrung 4, ein Ventilsitz
5 und eine Bohrung 6 vorhanden ist. Ein Ventilelement 7 hat einen nach rechts ragenden
Fortsatz 8, welcher dichtend verschieblich in der Bohrung 4 geführt ist und dort
eine Steuerkammer 9 begrenzt. In der Steuerkammer 9 ist der Fortsatz 8 des Ventilelementes
7 durch eine Feder 10 in Richtung des Ventilsitzes 5 vorgespannt. Zwischen Bohrung
4 und Ventilsitz 5 ist ein mit einem Druclcmittelanschluß I verbundener und vom
Ventilelement 7 dicht verschließbarer Einlaßraum 11 ausgebildet.
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In der Bohrung 6 ist dichtend verschiebbar ein Steuerkolben 12 angeordnet,
der sich einerseits über einen Stößel 20 am Ventilelement 7 abstützt, und der andererseits
über einen Federteller 14 von einer Steuerfeder 13 in Richtung des Ventilelementes
7 kraftbeaufschlagt ist.
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Die Steuerfeder 13 ist entgegengerichtet über einen Federteller 15
an einer Einstellschraube 16 abgestützt. Die Steuerfeder 13 sowie die Feder teller
14 und-15 und die Einstellschraube 16 sind in einem in der Verschraubung 4 ausgebildeten
Federraum 17 untergebracht.
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Zwischen dem Steuerkolben 12 und dem Ventilelement 7 ist ein mit einem
Druckmittelanschluß II verbundener Auslaßraum 18 ausgebildet. Der Federum 17 ist
mit einem Leckölanschluß III verbunden.
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Bei Binsonaltung in eine Druckmittelleitung wird der Anschluß I mit
der Druckmittelquelle verbunden, während der Anschluß II mit dem oder'
den
Verbraucher(n) verbunden wird. Der Leckölanschluß III wird mit dem Vorratsbehälter
verbunden.
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Die Steuerkammer 9 ist über einen Drosselkanal 21 mit dem Auslaßraum
18 verbunden. Des weiteren ist die Steucrkammer 9 über ein federbelastetes Rückschlagventil
22 direkt mit dem Druckmittelanschluß I verbunden.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ventils ist folgende: Bei
beginnendem Druckaufbau befindet sich das Ventilelement 7 in Offenstellung, das
heißt vom Ventilsitz 5 abgestellt. Dies wird durch eine hohe Vorspannkraft der Steuerfeder
1 3 erreicht, durch welche das Ventilelement 7 über den Federteller 14, den Steuerkolben
12 und den Stößel 20 entgegen der Kraft der Feder 10 in der Zeichnung gesehen nach
rechts verschoben ist. Es besteht somit Druckmit,telverbindung zwischen den Druckmittelanschlüssen
I und II, so daß Druckmittel von der Druckmittelquelle zum Verbraucher fließen kann.
Mit ansteigendem Druck wird der Steuerkolben 12 im Auslaßraum 18 druckmittelbeaufschlagt
und verschiebt sich entgegen der Vorspannkraft der Steuerfeder 1 3 nach links. Da
das Ventilelement 7 mit seinem Fortsatz 8 durch den Drosselkanal 21 druckausgeglichen
ist, folgt es mit Hilfe der Feder 10 der Dewegung des Steuerkolbens 12. Wird der
vorgesehene Abschaltdruck erreicht, so hat sich der Steuerkolben 12 soweit verschoben,
daß das Ventilelement 7 die Druckittelverbindung zwischen Einlaßkammer 11 und Auslaßkammer
18 am Ventilsitz 5 unterbricht. Es ist somit in der Auslaßkammer 18 und dem damit
verbundenen Druckmittelanschluß II kein weiterer Druckanstieg mehr möglich, so daß
der Verbraucherdruck auf den Abschaltdruck begrenzt ist.
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Entsteht im Verbraucher, z.B. infolge von Undichtigkeiten oder dergleichen
ein weiterer Druckmittelbedarf, so sinkt der Druck in der Auslaßkammer 18 wieder
ab, so daß das Ventilelement 7 durchdie Steuerfeder 13 wieder solange in Offenstellung
verschoben wird, bis der Abschaltdruck erneut erreicht ist.
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Wird an der Druckmittelquelle der Druck reduziert, so öffnet zun^chst
das Rückschlagventil 22 und verbindet die Steuerkammer 9 mit dem Druck mittelanschluß
I. Da durch den Drosselkanal 21 nur relativ wenig Druckmittel nachfließen kann,
wird die Steuerkammer 9 sofort druckentlastet, so daß das Ventilelement 7 nicht
mehr druckausgeglichen ist und sich unter der Wirkung des Verbraucherdruckes in
Offenstellung verschiebt.
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Damit kann der Rückstrom des Drucknittels vom Verbraucher zur Druck
mittelqtielle über die normale Verbindung, vorbei am Ventilsitz 5, fließen. Infolge
des damit reduzierten Druckes im Auslaßraum 18 verschiebt sich somit der Steuerkolben
12 wieder nach rechts und hält damit das Ventilelement 7 weiterhin in Offenstellung.
Das Rückschlagventil 22 hat somit bei Druckabbau lediglich eine für das Ventilelement
7 vorsteuernde Wirkung und braucht deshalb nur für den durch den Drosselkanal 21
fließenden Druckmittelstrom ausgelegt werden. Es baut damit sehr klein und leicht.
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Der Leckölanschluß III ist vorgesehen, um den Federraum stets drucklos
nit dem Behälter zu verbinden. -Damit kann der Steuerkolben 12 ohne Dichtungen in
der Bohrung 6 geführt sein, wodurch sich die Reibung bei Verschiebung des Steuerkolbens
12 wesentlich vermindert, so daß das gesanto Ventil nahezu keine Hysterese hat.
Die von dem Auslaßraum 18, vorbei am Steuerkolben 12 in den Federraum 17 tretenden
Leckverluste sind dabei ohne nennenswerten Einfluß auf das gesamte Druckmittelsystem.
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In Figur 2 ist ein weiteres Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei der wesentliche Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 darin besteht,
daß das Ventilelement als Schieber ausgebildet ist. Gleiche Teilc sind dabei uit
gleichen Bezugsziffern versehen. Ein Ventilschieber 25 ist in der Bohrung 4 dichtend
verschiebbar geführt.
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Der Druckmittelanschluß I mündet an einer Steuerkante 26 in die Bohrung
4. Im Sohieber 25 ist wiederum ein Drosselkanal 21 vorgeschen.
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Der Schieber 25 ist über einen Stößel 20 am Steuerkolben 12 abgestützt
und durch eine Feder 10 im Steuerraum 9 in Richtung des Steuerlolbens 12 vorgespannt.
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Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2 ist prinzipiell
die gleiche wie beim ausführungsbeispiel der Figur 1, wobei der einzige Unterschied
lediglich darin besteht, daß beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 die Druokmittelverbindung
vom Druckmittelanschluß I zum Druck mittelanschluß II dadurch verschlossen wird,
daß der Schieber 25 die Steuerkante 26 überfährt.
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Die Vorteile des Ausführungsbeispiels der Figur 2 bestehen insbesondere
in der einfacheren konstruktiven Gestaltung des erfindungsgemäßen Ventils. Dabei
braucht keine Einlaßkammer mehr vorgesehen werden und das Ventilelement ist wesentlich
einfacher ausgebildet. Dabei ist jedoch der Druckmittelabschluß zwischen Druckmittelanschluß
I und Druckmittelanschluß II nicht gn.nz so dicht wie bei der Ausführung als Sitzventil.
Bei der Auswal der geeigneten Ausführungsform für einen speziellen Anwendungsfall
ist daher zu beachten, wie groß der Druclunterschied zwischen Druckmittelquelle
und maximal zulässigem Verbraucherdruck ist, und wielange dieser Druckunterschied
auf das Ventil einwirkt. Nur so kann beurteilt werden, ob die einfachere Ausführungsform
gemäß Figur 2 mit den damit verbundenen Leckströmen am Schieber 25 verwendet
werden
kann, ohne daß sich der Verbraucherdruck trotz Sperrstellung des Ventil unzulässig
erhöht, oder ob die Ausführungsform gemäß Figur 1 verwendet werden muß.
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In Figur 3 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt, bei dem der Steuerkolben und das Ventilelement zu einem Bauteil 30
zusammengefaßt sind. Dieses Bauteil 30 ist in einer Bohrung 31 dichtend verschiebbar
geführt und stützt sich, in der Zeichnung gesehen links, am Federteller 14 ab. Im
rechten Teil der Bohrung 31 begrenzt es wiederum eine Steuerkammer 9. Im mittleren
Bereich weist das Bauteil 30 einen verengten Abschnitt 32 auf, der rechts von einer
Steuerkante 33 begrenzt ist. In die Bohrung 31 mündet radial mindestens ein Kanal
34, welcher von der Steuerkante 33 des Bauteils 30 in $Abhängigkeit von essen Stellung
verschließbar ist. In seiner rechten Endstellung ist eine durch den mittleren verengten
Bereich 32 gebildete Ringkammer 35 mit dem Kanal 34 verbunden. Diese Ringkammer
35 ist stets über einen K,nal 36 mit den Druckmittelanschluß II verbunden. Vom Ringraum
35 führt ein Drosselkanal 21 zur Steuerkammer 9.
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Da die beiden Endabschnitte des Bauteils 30, die dem Steuerkolben
und den Ventilelement entsprechen, den gleichen Durchmesser haben, ist das Bauteil
30 im Ringraum 35 druckausgewrlichen. Es entsteht dort somit keine Axialkraft ain
Abhängigkeit des Verbraucherdruckes. Da der Verbraucherdruck jedoch durch den Drosselkanal
21 der Steuerkammer 9 zugeführt wird, wird dort das Bauteil 30 entgegen der Vorspannkraft
der Steuerfeder 13 druckbeaufschlagt und bei Erreichentdes vorgesehenen Abschaltdruckes
soweit nach links verschoben, daß der Kanal 34 verschlossen ist. wird an der Druckmittelquelle
der Druck reduziert, so hat auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Rückschlagventil
22 nur eine vorsteuernde funktion, indem es die Steuerkammer 9 druckentlastet, so
daß das Sewuteil 30 nach rechts in Offenstellung, verschoben wird-und damit für
den Rückstrom des Druckmittels den Kanal 34 wieder freigibt.
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Es ist leicht ersichtlich, daß das Ventil gemäß Figur 3 noch einfacher
aufgebaut ist als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Es eignet sich besonders
für kleine Druckmittelströme je Zeiteinheit. Der einfachere Aufbau ergibt sich dadurch,
daß die dem Steuerkolben und dem Ventilelement entsprechenden Abschnitte des Bauteils
30 den gleichen Durchmesser aufweisen. Der Durchmesser muß jedoch möglichst klein
gehalten werden, damit die Steuerfeder 13 nicht zu groß und damit zu schwer wird.
Bei großen Druckmittelströmen je Zeiteinheit ist daher die Ausführungsform gemäß
Figur 1 oder Figur 2 vorzuziehen, da dort der Steuerkolben 12 und das Ventilelement
7 bzw. 25 unterschiedlichen Durchmesser habe, wodurch die auf die Steuerfeder 13
wirkende Kraft trotz großer Öffnungsquerschnitte am Ventilelement 7 bzw. 25 klein
gehalten werden kann.
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Es wäre natürlich auch möglich, das Bauteil 30 bei der Ausführungsform
gemäß Figur 3 als sogenannten Stufenkolben auszubilden, damit es auch für größte
Druckmittelströme je Zeiteinheit Verwendung finden kann.
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Bei derartigen Sbifenkolben müssen jedoch die beiden Kolbenabschnitte
genau koaxial hergestellt werden, was bei den Ausführungsformen der Figur 1 oder
2 nicht erforderlich ist, da dort der Stößel Lagefehler ausgleicht, ohne daß dadurch
störende Nebenwirkungen entstehen.