DE36894C - Apparat zum Festhalten von Glasgegenständen beim Schleifen und Poliren - Google Patents
Apparat zum Festhalten von Glasgegenständen beim Schleifen und PolirenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
- B24B13/005—Blocking means, chucks or the like; Alignment devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
1 /
Fig. ι ist die Seitenansicht mit theilweisem Schnitt einer Maschine, welche hier beispielsweise
zum Trockenschleifen und Poliren des Randes einer Glasscheibe dargestellt ist.
Fig. 2 stellt dieselbe Maschine in vergröfsertem Mafsstabe in theilweisem Schnitt dar.
Fig. j, 4 und 5 zeigen die Anwendung dieser Maschine oder des Apparates zum Festlegen
von Glaslinsen verschiedener Art während des Trockenschleifens und Polirens.
Dieselben Buchstaben beziehen sich in den Zeichnungen stets auf dieselben und gleichartigen
Theile.
Vorliegende Erfindung bezieht sich namentlich auf die Herstellung eines Apparates, mittelst
welches man Glaswaaren derartig Keim Trockenschleifen, Poliren etc. festhalten bezw.
behandeln kann, dafs man dieselben mit Leichtigkeit und Geschwindigkeit aufbringen
und abnehmen kann.
Fig. ι stellt einen solchen Apparat dar, wie er zum Trockenschleifen, Einschleifen und
Poliren von Glaswaaren verwendet werden kann. Die Glasscheibe wird hier am unteren
Ende einer Welle gehalten, welche sich am Aufsenende eines beweglichen Rahmens in ihren
Lagern dreht und welche jede mögliche Lage zur Drehscheibe, die sich unter ihr dreht, einnehmen
kann. Diese Welle ist . mit einer Form oder Patrone versehen, die sich gegen eine feste Stange anlehnt, so dafs, wenn die
Welle sich mit der daran befestigten Glasscheibe dreht, letztere durch die Drehscheibe
eine mit der Form oder Patrone stets correspondirende Lage einnimmt; die Glasränder
können demnach nach Belieben und in beliebigem Winkel geschliffen und polirt werden.
Der Theil α bildet einen wesentlichen Bestandtheil
des vorliegenden Apparates; derselbe dreht sich in der Hülse b, welche am Aufsenende
des beweglichen Rahmens C, Fig. 2, sitzt und welch letzterer sich mit der Hülse d dreht.
Diese ist in einem Theil, welcher an der Stütze^ festsitzt, mittelst des durchgehenden Zapfens e1
gelagert, so dafs sich der Rahmen C in jedem beliebigen Winkel in seiner Verticalebene Bewegen
kann.
Die Stütze f kann im Theil g mittelst der Schraube h, der konischen Räder i i und des
Handrades k auf- und niederbewegt werden.
Der Träger g ist derartig auf dem Rahmen / angebracht, dafs er mittelst der eigenthümlich
geformten Welle η und durch deren Einwirkung auf dem am Rahmen Z sitzenden
Knaggen ρ in der Führung m hin- und hergeschoben werden kann.
Die Welle η wird von der Riemscheibe ο in Bewegung gesetzt. Die Dreh- und Formscheibe
ist in r punktirt eingezeichnet.
In Fig. 2 ist dieser Apparat, an welchem sich die zu bearbeitende Glasplatte S befindet,
in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Der Theil a, Fig. 1, ist hier detaillirt durch die
Druckscheibe t dargestellt, welche der Form der Glasscheibe entspricht; diese Scheibe ist
mit einem Ring aus Kautschuk, gewachster Seide oder ähnlichem Stoff ν versehen, so dafs
zwischen der Scheibe t und der Glasplatte 5 ein kleiner leerer Raum bestehen bleibt. Die
Druckplatte ist mittelst einer Schraubenmutter iv am unteren Ende der hohlen Welle χ be-
festigt, an deren oberem Ende eine Hohlkugel y aufgeschraubt ist. Ein Hahn oder
Ventil \ ist am oberen Theil von y angebracht,
und auf der Hohlwelle χ sitzt oberhalb der Druckplatte t ein Dreiweghahn ^1.
Die Welle χ dreht sich in der Hülse b, an welcher die beiden Traghaken C1 C2 angebracht
sind. Das Vorderende des beweglichen Rahmens C ist mittelst der Flügelschraube C4 an
diesen Haken befestigt.
Auf der Welle χ ist das Zahnrad dl festgekeilt;
letzteres greift in die Zahnräder d"1 d3
ein, welche auf dem beweglichen Rahmen C gelagert sind und die durch die Schnurscheibe
ds oder eine ähnliche Vorrichtung in Drehung versetzt werden, d6 repräsentirt die
Form, welche der Glasscheibe S gegeben werden soll, und d1 ist eine feste Stange, gegen
welche der Rand der Form d6 durch das Gewicht des Rahmens C gedrückt wird, wenn
derselbe auf irgend eine Weise in eine geneigte Lage gebracht wird.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :
Die Hohlkugel y ist durch den Hahn \
(der Dreiweghahn ^1 bleibt geschlossen) mit
einem biegsamen Rohr oder Schlauch versehen und steht durch dieses mit einem Raum
in Verbindung, in welchem mittelst einer Luftpumpe oder auf eine andere Weise eine Luftleere
geschaffen ist. Dann wird der Hahn \ geschlossen, nachdem die Glasscheibe S auf
die Platte t gelegt bezw. gegen den Kautschukring ν angedrückt ist, d. h. dieselbe wird durch
die hinter ihr befindliche Luftleere festgehalten, nachdem man den Dreiweghahn \ ! geöffnet
hat.
Die Hülse b wird alsdann in die Haken C1 C2
eingehängt und durch die Flügelschraube C4 an der Stütze C befestigt.
Der bewegliche Rahmen oder die Stütze C wird dann so adjustirt, dafs der Rand des
Glases 5 die gewünschte Höhe und erforderliche Neigung zur Form- oder Drehscheibe r
erhält. Die Form oder Patrone de, welche
auf der Hohlwelle χ festsitzt, wird gegen die Führungsstange d7 angedrückt und darauf die
Schnurscheibe d5 langsam in Bewegung gesetzt.
Der Rand des Glases S wird auf diese Weise genau zur Form der Patrone da zugeschliffen
und der Schleifwinkel wird durch die Lage der Hülse, die sich um den Zapfen e1 dreht,
bestimmt.
Gleichzeitig giebt man dem ganzen Apparat über der Schleif- oder Drehscheibe r eine hin-
und hergehende Bewegung mittelst der hebedaumenartig oder anders geformten Welle η
und des Knaggens p.
Der Dreiweghahn ^1 ist derartig angebracht
und eingerichtet, dais zwischen dem Innern der Platte t und der äufseren Luft durch die
Welle χ hindurch eine Verbindung geschaffen werden kann.
Will man nun das Glas S. abnehmen, so dreht man den -Dreiweghahn derartig, . dafs
Luft hinter das Glas tritt, und wird dasselbe sich dann sofort abnehmen lassen. Man kann
hierauf, nachdem ^1 wieder geschlossen worden
und man dasselbe oder ein anderes Glas gegen den Kautschukring ν angedrückt hat,
die Luftleere bezw. den Luftdruck wieder in Wirkung treten lassen und weiter schleifen
oder poliren, und zwar so lange, wie die Luftleere vorhält. Dieselbe kann dann in der
Hohlkugel y vermittelst des Hahnes \ und eines daran angebrachten Schlauches, welcher
mit einem Luftleere schaffenden Apparat oder Raum in Verbindung gebracht wird, wieder
hergestellt werden.
Um das Glas rechtwinklig zu schleifen und zu poliren, mufs dasselbe auf vier verschiedenen
Maschinen bearbeitet werden; man hält hierzu fünf verschiedene Hülsen b mit ihren
inneren Wellen χ, Druckplatten t, Hohlkugeln
y und Hähnen \ ^1, sowie den erforderlichen
Formen oder Patronen d6- vorräthig,
so dafs vier Wellen ständig arbeiten und die fünfte stets fertig ist, mit einem neu
aufgesetzten Glas und einer Luftleere das an die zweite Maschine abgegebene Glas zu ersetzen.
Jede Hülse kann durch Oeffnen der Flügelschraube oder Anziehen derselben mit C verbunden
werden.
Zieht man vor, die erste rauhe Bearbeitung nur auf mechanischem Wege und die nachträgliche
Bearbeitung durch Handarbeit machen zu lassen, so braucht das Rohr b, welches der
Welle χ als Hülse dient, nicht entfernt zu werden, sondern es genügt, das Glas abzunehmen
, indem man dabei wie vorbeschrieben verfährt, ein neues Glas aufbringt
und die Luftleere aus dem Raum y in Wirkung treten läfst, und zwar durch Oeffnen des
Hahnes ^1.
Der aus der Welle x, der Druckplatte t, dem Hohlraum j*' und den beiden Hähnen ^ ^1
bestehende Apparat kann ebenso dazu dienen, um ohne selbstthätige Maschine, wie sie hier
beschrieben ist, das Poliren der Glasgegenstände durch Handarbeit vorzunehmen,
indem man dieselben von einer Procedur zur anderen übergehen läfst, bis die Arbeit vollständig
beendet ist.
Die Oberfläche der Druckplatte kann jede beliebige Form und Gröfse haben und so sowohl
flache wie hohle Gläser aufnehmen.
Einige dieser Formen sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
Fig. 3 ist ein Schnitt und Fig. 4 die Ansicht einer Druckplatte, auf welcher eine biconvexe
Linse S aufgebracht ist. .
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Platte mit darauf befestigter concav-convexer Linse.
In diesen Figuren ist das Glas >S dargestellt, wie es von drei Kautschukringen etc. gehalten
wird, welche gleich weit von einander entfernt auf der Scheibe ί liegen. Der Raum im
Innern eines jeden dieser Ringe steht durch eine Leitung oder einen Kanal v1 mit dem Innern
der Hohlkugel y in Verbindung. Es kann eine unbegrenzte Zahl derartiger Ringe aufgelegt
werden, und zwar in einer solchen Weise, dafs möglichst wenig Druck auf den zu
bearbeitenden Gegenstand ausgeübt wird.
Ebenso kann die Form der Druckplatte t eine vollständig beliebige sein, so dafs Gläser
von irgend einer Form mittelst dieses Apparates bearbeitet werden können. Handelt es
sich darum, Hohlgläser, Biergläser etc. zu
schleifen und zu poliren, so wird die Druckplatte so eingerichtet, dafs sie in den betreffenden
Gegenstand hineinragt und mittelst eines oder mehrerer Kautschukringe oder Ringe aus
einem ähnlichen Material an demselben festgelegt wird.
Rohrleitungen etc. zur Erhaltung oder jederzeitigen Herstellung der Luftleere im Raum y
können in der Werkstätte oder an anderen Orten, wo die betreffenden Arbeiten vorgenommen
werden sollen, hergerichtet werden. Ebenso kann man an der Aufsenseite des
Raumes y sowohl, wie auch an einem anderen gröfseren Raum, in welchem mittelst der Luftpumpe
oder eines ähnlichen Apparates die Luftleere geschaffen wird, irgend einen Apparat
anbringen, welcher das noch vorhandene Quantum der Luftleere anzeigt.
Der Hohlraum kann auch beständig mit der luftleeren Haüptkammer, sei es mittelst eines
biegsamen Rohres, Schlauches oder einer Stopfbüchse etc. in Verbindung gebracht werden,
vorausgesetzt, dafs sich die Druckplatte drehen kann.
Ebenso können Apparate auf der Platte t adjustirbar angebracht werden, um das Aufbringen
der Glasgegenstände von verschiedener Form und Dimensionen zu erleichtern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Apparat, bei welchem die zu schleifenden oder zu polirenden Glasgegenstände dadurch an der mit Fugenstücken ν versehenen Druckplatte t festgehalten werden, dafs der Zwischenraum zwischen dem Glasgegenstande, der Druckplatte und den Fugenstücken durch Oeffnen eines Hahnes ^ mit dem vorher mehr oder weniger luftleer gemachten Raum y in Verbindung gebracht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36894C true DE36894C (de) |
Family
ID=312682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36894D Expired - Lifetime DE36894C (de) | Apparat zum Festhalten von Glasgegenständen beim Schleifen und Poliren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36894C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2734650A1 (de) * | 1976-08-03 | 1978-02-09 | Seikosha Kk | Poliervorrichtung |
DE2848684A1 (de) * | 1978-11-09 | 1980-05-14 | Censor Patent Versuch | Einrichtung zum festspannen eines flaechigen werkstueckes |
EP0082322A2 (de) * | 1981-12-23 | 1983-06-29 | Wernicke & Co. GmbH | Gerät für das Zentrieren von Brillengläsern und das Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern |
DE3924078A1 (de) * | 1989-07-20 | 1991-01-24 | Loh Kg Optikmaschf | Linsenhalter, vorrichtung zum aufsetzen einer linse auf den linsenhalter sowie vorrichtung zum loesen einer linse von dem linsenhalter |
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- DE DENDAT36894D patent/DE36894C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2734650A1 (de) * | 1976-08-03 | 1978-02-09 | Seikosha Kk | Poliervorrichtung |
DE2848684A1 (de) * | 1978-11-09 | 1980-05-14 | Censor Patent Versuch | Einrichtung zum festspannen eines flaechigen werkstueckes |
EP0082322A2 (de) * | 1981-12-23 | 1983-06-29 | Wernicke & Co. GmbH | Gerät für das Zentrieren von Brillengläsern und das Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern |
EP0082322A3 (en) * | 1981-12-23 | 1984-12-12 | Wernicke & Co. Gmbh | Apparatus for centering spectacle lenses and for affixing a retaining device to the lenses |
DE3924078A1 (de) * | 1989-07-20 | 1991-01-24 | Loh Kg Optikmaschf | Linsenhalter, vorrichtung zum aufsetzen einer linse auf den linsenhalter sowie vorrichtung zum loesen einer linse von dem linsenhalter |
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