DE36888C - Elektrisches Zeigerwerk - Google Patents
Elektrisches ZeigerwerkInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C13/00—Driving mechanisms for clocks by master-clocks
- G04C13/08—Slave-clocks actuated intermittently
- G04C13/10—Slave-clocks actuated intermittently by electromechanical step advancing mechanisms
- G04C13/11—Slave-clocks actuated intermittently by electromechanical step advancing mechanisms with rotating armature
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
JOSEPH ZEINER in MÜNCHEN. Elektrisches Zeigerwerk.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1886 ab.
Unter den elektrischen Zeigerwerken verdienen diejenigen mit polarisirtem Anker und Wechselstrombetrieb
aus bekannten Gründen den Vorzug. Bei den bekannten Zeigerwerken dieser
Art von Hipp, Grau u. A. ist jedoch die Construction durch Anwendung eines Echappements
oder eines durch Influenz magnetisirten Ankers etwas complicirt. Ein sehr einfaches
Zeigerwerk könnte man erhalten durch Verwendung eines zwischen den Polen eines Elektromagneten rotirenden permanenten Magnetstabes.
Diese Anordnung hat jedoch Nachtheile, welche hauptsächlich in der geringen Arbeitsleistung und in der Unsicherheit des
Ganges bestehen, während durch einen rotirenden Hufeisenmagneten die gewünschte Einfachheit
und Raumersparnifs auch nicht erreicht wird. Das hier beschriebene Zeigerwerk soll
nun möglichste Einfachheit der Construction mit Betriebssicherheit und grofser Arbeitsleistung
bei verhältnifsmäfsig schwachem Strome verbinden.
In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Rückseite und Fig. 2 die Seitenansicht des
Zeigerwerkes dar. Auf die Grundplatte A ist ein ringförmiger Elektromagnet e aufgeschraubt,
der.die nach innen gerichteten sechs Polschuhep trägt. Dadurch werden die Drahtwindungen
in sechs Abtheilungen getrennt, welche abwechselnd in entgegengesetzter Richtung aufgewunden
sind, so dafs die auf einander folgenden Polschuhe entgegengesetzt polarisirt werden. Die Enden der Windungen sind zu
den isolirten Klemmschrauben 1 und 2 geführt. Innerhalb dieses Elektromagneten sind
drei stabförmige Stahlmagnete m sternförmig so auf die Welle w gesetzt, dafs Nord- und
Sudpole der Reihe nach abwechseln. Um eine möglichste Annäherung der Polschuhe ρ an
die Magnete m und damit eine gute Ausnutzung des magnetischen Feldes zu erzielen,
sind einerseits die Polschuhe mit seitlichen, über die Stahlmagnete hereinragenden Lappen
versehen, andererseits die Enden des oberen und unteren Stahlmagneten so gebogen, dafs
sie in gleicher Ebene mit dem geraden, mittleren Magnetstabe zu liegen kommen, wie
dies in Fig. 2 bei einem der Magnete m gezeichnet ist.
Durch eine Normaluhr wird jede Minute ein Strom von wechselnder Richtung durch
den Elektromagneten gesendet. Hat der Strom die Richtung, dafs die den Südpolen zunächst
liegenden Polschuhe auch Südpole und die übrigen Nordpole werden, so stehen sich im
ganzen Kreise gleichnamige Pole gegenüber. Die auf der beweglichen Welle sitzenden Magnete
m werden von den zunächst liegenden Polschuhen abgestofsen und von den folgenden
angezogen, so dafs eine kräftige Drehung derselben nach rechts erfolgt. Infolge der Trägheit
schwingen die Stahlmagnete etwas über die ungleichnamigen Polschuhe hinaus, werden
aber sofort wieder zurückgezogen und durch einen in das sechszahnige Sperrrad r einfallenden
Sperrhebel gezwungen, eine etwas nach rechts verschobene Ruhelage einzunehmen. Das
Sperrrad r mit dem dazu gehörigen Sperrhebel ist auf der Vorderseite der Platte A angebracht
und in Fig. 1 punktirt gezeichnet. Diese seitliche Ruhelage ist nöthig, um eine Drehung
der Magnete nach rechts hervorzubringen, denn
ohne dieselbe würde beim Stromdurchgang ein labiles- Gleichgewicht eintreten. Zugleich werden
durch die Sperrvorrichtung die Zeiger fest und sicher eingestellt. Die Bewegung der
Welle w wird durch Zahnräder auf die Zeiger übertragen. Da beim nächstfolgenden Stromschlufs
der Strom immer eine entgegengesetzte Richtung hat, so machen die Magnete in jedesmal
eine Drehung um 60°.
Es wäre nun immerhin noch der Fall möglich, dafs die Uhr aus dem Grunde stehen
bliebe, weil durch atmosphärische Ströme oder andere störende Einwirkung die Magnete m
nur bis zur Gleichgewichtslage vorschwingen und eine zu den Polschuhen symmetrische
Ruhelage einnehmen. Damit auch in diesem Falle beim nächsten Stromdurchgange die
Drehung nach rechts eintritt, sind die Magnete m an den Enden schief abgeschnitten, so
dafs dieselben in ihrer magnetischen Gleichgewichtslage selbst etwas nach rechts heraustreten.
Der gleiche Zweck kann noch auf verschiedene andere Weise erreicht werden, so durch Verkleinerung des Querschnitts der
Magnete rechts oder durch Vergröfserung desselben links, und ebenso der Polschuhe in
verkehrtem Sinne, durch eine etwas gebogene, wellenförmige Gestalt der Magnete oder durch
seitliche Ansätze an den Magneten oder Polschuhen. Es kommt blos darauf an, dafs die
Eisen- oder Stahlmassen zu beiden Seiten der durch die Pole und den Drehpunkt gezogenen
Linie ungleich vertheilt sind.
Bei kleineren Zeigerwerken genügt statt des ringförmigen auch ein hufeisenförmiger Elektromagnet mit zwei Polschuhen. Die Wirkung
desselben erstreckt sich dann immer noch auf zwei Stahlmagnete, indem die gleichnamigen
Pole des einen Magneten abgestofsen und die nachfolgenden ungleichnamigen Pole des zweiten
zu gleicher Zeit angezogen werden. Anstatt der Stahlmagnete kann man sternförmig angeordnete
Elektromagnete zwischen den Polen von Stahl- und Elektromagneten rotiren lassen;
jedoch ist diese Anordnung zum Betriebe von Zeigerwerken nicht so zweckmäfsig und einfach.
Der hier beschriebene Apparat kann auch als Elektromotor dienen. Zu diesem Zwecke
braucht man blos einen sechstheiligen Commutator auf die Welle n>
aufzusetzen.
Als elektrisches Zeigerwerk besitzt vorliegende Construction bei grofser Betriebssicherheit eine
aufsergewöhnliche Arbeitsleistung und vermag bei einem Ringdurchmesser von 15 cm im
Freien befindliche starke Zeiger zu einem Zifferblatte von 1 m Durchmesser und noch
mehr sicher zu bewegen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei elektrischen Zeigerwerken als bewegender Mechanismus drei, fünf oder eine gröfsere ungerade Anzahl permanenter Stabmagnete, welche auf einer Welle sternförmig zwischen zwei oder mehreren Polen von Elektromagneten mit gabelförmigen, seitlich übergreifenden Polschuhen angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36888C true DE36888C (de) |
Family
ID=312676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36888D Expired - Lifetime DE36888C (de) | Elektrisches Zeigerwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36888C (de) |
-
0
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