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Stickmaschinengestell. Bei vielnädligen Stickmaschinen müssen lange
Reihen von Nadeln nebst ihren Trägern dauernd hin und her bewegt werden, was bei
rascherem Gang -der Maschine zu unerwünschten Erschütterungen. führt, - wenn - den.
bewegten Massen keine hinreihend großen ruhenden Massen gegenül9erliegen. Es bestehtdaher
Idas Bestreben, möglichst in Höhe der Sticknadeln genügend große Massen im Maschinengestell
zu verwirklichen, um ein
ruhiges Arbeiten der Maschine unter allen
Umständen zu gewährleisten. Verwendet man für die Tragbalken der Nadelschienen und
Schiffcheribahnen Gußeisen, so wird man mit Rücksicht auf den Preis des Rehstoffes
und die Verfrachtungsbedingungen möglichst dünne und leichte Träger zu verwirklichen
suchen. Größere Massen lassen sich -dagegen leicht unterbringen, wenn man die Träger
aus Beton herstellt, der an Ort und Stelle nach dem Stampf- oder-Gießverfahien-in"die
gehörige Form gebracht wird, =was namentlich für die Ausfuhr der Maschinen wichtig
ist. Nacharbeiten fallen bei Verwendung von Beton fort, so daß sich auch die Betonträger
bedeutend -billiger als Eisenträger herstellen lassen. Denn die Grundlager für die
beweglichen Maschinenteile können in bekannter Weise in den Beton eingebettet und
an dessen Eisenarmierung verankert werden.
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Trotz der geschilderten offensichtlichen Vorteile der Betonträger
hat man bisher von der Einführung derselben Abstand genommen, weil Beton -im Maschinenbau
im allgemeinen nicht zu verwenden ist. Denn durch die Erschütterungen der Betonteile
wird deren -Festigkeit erheblich herabgesetzt, namentlich wenn die Träger größere
Kräfte zu übertragen haben. Unter diesen Umständen muß die Erkenntnis als ein wesentlicher
Fortschritt gelten, daß im Stickmaschinenbau Bedingungen vorliegen, welche die Verwendung
von Betonträgern innerhalb,der Maschine ermöglichen. Denn zum Betriebe oder Stickmaschine
sind, nur verhältnismäßig kleine Kräfte notwendig, die aber idurch verhältnismäßig
außerordentlich kräftige Träger und Getriebeteile auf die Stickwerkzeuge übertragen
werden müssen, um die erforderliche Genauigkeit für die Arbeitsweise der Maschine
erzeugen zu lassen. Man muß sich hierzu vergegenwärtigen, daß selbst bei sehr langen
Maschinen von vielen Metern 'die Nadelstiche auf Bruchteile eines Millimeters genau
erfolgen müssen. Infolgedessen sind die Träger so zu bemessen, daß .ihre Beanspruchung
sehr klein und jedenfalls nicht größer als im Betonbrückenbau wird.
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Man hat zwar bereits fundamentälinliche Gestellwände von Maschinen
und die ruhenden Teile von Schleifsteinen u. dgl. aus Beton hergestellt, ja selbst
den Vorschlag gemacht, tragkräftige Stahlgerippe von Hängelagern mit Beton zu umgießen;
aber man hat bisher noch niemals innerhalb einer Maschine Betonbalken verwendet,
was jedoch aus den eingangs geschilderten Gründen gerade im Stickmaschinenbau einen
ruhigeren Gang der Maschine verwirklichen läßt.
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-In;-der ' Zei'cYüiung .ist ein - Ausführungsbeispiel ;der Erfindung
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Vorderansicht des Stick-'maschinengestelles.
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Ahb. a veranschaulicht eine Stirnwand desselben.
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Abb. g läßt die Gestalt einer Mittelwand erkennen.
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Erfindungsgemäß sind nicht nur die Stirn-und Mittelwände e des Maschinengestelles,
sondern auch die Längsbalken a aus armiertem Beton hergestellt. Um die einzelnen
Teile beim Zusammenbau der Maschine leicht miteinander verbinden zu können, sind
an den betreffenden Stellen jedes Teiles gußeiserne Verbindungsstücke in den Betonkörper
eingelassen und mit dessen Armierung verbunden, so daß !der Zusammenbau der Teile
mittels eiserner Bolzen und Schrauben leicht durchführbar ist. In entsprechender
Weise sind auf den Längsträgern a eiserne Lagerplatten zur Befestigung der Lager
und Führungen für die Stickwerkzeuge und deren Antriebsteile angeordnet.
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Die Herstellung von Betonteilen und die Einbettung von vorspringenden
Lagerplatten und Verbindungsstücken ist an sich bekannt und bietet für die Ausführung
der Erfindung keinerlei Schwierigkeiten.