DE368078C - Dosimetereinrichtung fuer therapeutische Bestrahlungen - Google Patents
Dosimetereinrichtung fuer therapeutische BestrahlungenInfo
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Description
- Dosimetereinrichtung für therapeutische Bestrahlungen. Zur Messung der Dosis bei therapeutischen Bestrahlungen, insbesondere bei Röntgenbestrahlungen, sind bereits Dosimeter verwendet worden, die darauf beruhen, daß bei der Bestrahlung aus einer geeigneten Lösung, beispielsweise aus einer jodoformlösung, ein Bestandteil abgeschieden wird, der die Lösung trübt. Hierbei dient der Grad der Trübung als Maßstab für die verabreichte Dosis. Mit Hilfe eines derartigen Dosimeters wird jedoch kein genaues Meßergebnis erzielt, vielmehr -läßt sich in diesem Falle die verabreichte Strahlenenergie nur ungefähr feststellen.
- Gemäß der Erfindung ist eine wesentlich genauere Messung der verabfolgten Dosis dadurch ermöglicht, daß die durch die Bestrahlung herbeigeführte Veränderung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten mittels eines Galvanometers kenntlich gemacht wird. Das Galvanometer ist zu diesem Zweck mit einer Gradeinteilung versehen, auf welcher das durch den Ausschlag des Galvanometerzeigers angegebene Maß der verabreichten Strahlenenergie unmittelbar abgelesen werden kann.
- In der Abbildung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform schematisch dargestellt.
- Auf der Grundplatte a ruht ein Behälter h, in dem mittels eines konischen Verschlußstückes c die den Elektrolyten d,-- beispielsweise eine Sublimatlösung, enthaltende Zelle e angeordnet ist. In die Lösung tauchen die beiden an dem Verschlußstück c befestigten Elektroden f, und f - Durch die Mitte des Verschlußstückes d ist zweckmäßig ein in die Lösung tauchendes Thermometer g hindurchgeführt. Der Behälter b ist nach Art einer doppelwandigen Weinholdschen Flasche ausgebildet, um den Elektrolyten d nach Möglichkeit von den Schwankungen der Außentemperatur unabhängig zu machen.
- Als Stromquelle für das Dosimeter dient eine auf der Grundplatte a angeordnete, durch ein Uhrwerk h angetriebene, magnetelektrische Maschine i, von deren Schleifringen k1 und L der durch den Elektrolyten d zu leitende Wechselstrom entnommen wird. Zur Anzeige der Leitfähigkeit des Elektrolyten d ist auf der Grundplatte a ein Galvanometer 1 vorgesehen. Das Meßgerät 1 und der Elektrolyt d sind mit einem unveränderlichen Widerstand fit, und mit zwei regulierbaren Widerständen m. und 1n3 in einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet.
- Da die Veränderungen der Leitfähigkeit des Elektrolyten d verhältnismäßig gering sind, so wird zweckmäßig ein empfindliches, an einen Kommutator st angeschlossenes Drehspuleninstrument benutzt. Der Kommutator n ist auf der die Schleifringe k, k2 tragenden Welle o der magnetelektrischen Maschine i befestigt und verwandelt den von dieser Maschine gelieferten Wechselstrom in pulsierenden Gleichstrom. Die Welle o ist in einem Rahmen p gelagert, der das Uhrwerk h sowie die mit den Schleifringen k, k2 und mit dem Kommutator n zusammenwirkenden Schleiffedern trägt.
- Beim Gebrauch des Dosimeters wird zunächst die magnetelektrische Maschine i mit Hilfe des Uhrwerkes k in Gang gesetzt. Hierauf wird durch Verstellung eines Gleitkontaktes q das gegenseitige Verhältnis der Widerstände nz.,, in, so geregelt, daß der Zeiger des Meßgerätes L in die Nullstellung gekracht wird. Auf diese Weise wird die Anzeige des Meßgerätes von Anderungen der Leitfähigkeit der Lösung unabhängig gemacht, die durch Temperatureinflüsse oder durch Änderungen der Konzentration der Lösung bedingt sind. Läßt man nun die therapeutischen Strahlen auf den Elektrolyten d einwirken, so ruft die durch die Bestrahlung verursachte Reaktion eine Verringerung der Leitfähigkeit des Elektrolyten d hervor, wodurch ein entsprechender Ausschlag des Galvanorneterzeigers verursacht wird. Auf der Gradeinteilung des Galvanometers 1 kann dann die verabreichte Dosis abgelesen werden.
- Als Elektrolyt ist besonders eine Lösung geeignet, bei welcher die durch die Bestrahlung verursachte Reaktion nach dem Gebrauch des Dosimeters wieder zurückgeht.
- Das Galvanometer kann auch als Nullinstrument ausgebildet sein, in welchem Falle die verabreichte Dosis durch entsprechende Einstellung des Gleitkontaktes q und Ablesung an einer diesem Kontakt zugeordneten Gradeinteilung festgestellt wird. An Stelle einer Wheatstoneschen Brücke kann auch eine beliebige Kompensationsanordnung benutzt «=erden, um die Änderung der Leitfähigkeit des Elektrolyten zu ermitteln.
Claims (3)
- PATENT-ANSPRÜ CHE: i. Dosimetereinrichtung für therapeutische Bestrahlungen, bei welcher die durch die Bestrahlung herbeigeführte Änderung der Leitfähigkeit einer Lösung zur Dosierung der Strahlen benutzt wird, gekennzeichnet durch ein Galvanometer, welches mit der Zelle des als Lösung benutzten Elektrolyten zusammengeschaltet ist und die durch die Bestrahlung herbeigeführte Veränderung der Leitfähigkeit des Elektrolyten anzeigt.
- 2. Dosimetereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Elektrolyten (d) und durch das Meßgerät (1) zu leitende Strom mittels einer magnetelektrischen Maschine (i) erzeugt wird.
- 3. Dosimetereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß dem Galvanometer (1) mittels eines Kommutators (n) pulsierender Gleichstrom zugeführt wird.
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DE368078C true DE368078C (de) | 1923-01-30 |
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1919
- 1919-11-06 DE DES51438D patent/DE368078C/de not_active Expired
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