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Azetylenentwickler mit an der Gassammelglocke lösbar befestigter Entwicklerglocke.
Die Erfindung betrifft Abänderungen der Azetylenentwickler nach dem Patent 366631,
bei welcher an der D Gassammelglocke durch Wasser abgesperrte Entwicklerglocken
lösbar befestigt sind, die mit der Gassamm,elglocke durch Gasabzüge verbunden sind,
die von dem oberen Teil der Entwicklerglocke in den oberen Teil der Gasglocke und
von dem unteren Teil der Entwicklerglocke in den unteren' Teil der Gasglocke führen.
Die untere Verbindung der
Entwicklerglocke mit der Gassammelglocke
besteht aus einem Rohrstutzen, welcher beim Einsetzen der Entwicklerglocke mit seiner
Mündung innerhalb des Raumes der Gassammelglocke zu liegen kommt. Diese Ausführungsform
der Entwicklerglocken bedingt einen entsprechend erweiterten Querschnitt der zur
Einführung der Entwicklerglocken dienenden Schächte und damit eine entsprechende
Raumbeanspruchung, so daß bei Anordnung der Schächte für die Entwicklerglocken innerhalb
der Gassammelglocke ein entsprechender Raum für den Gassammelraum verlorengeht.
Dieser Raumverlust wird noch größer, wenn anstatt einer Entwicklerglocke deren mehrere
innerhalb des Gassammelraumes angeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung kommt eine solche Erweiterung bzw. Ausbauchung
des die Entwicklerglocke aufnehmenden Schachtes dadurch in Wegfall, daß der untere
Gasweg nicht durch einen seitlichen Rohransatz der Entwicklerglocke gebildet wird;
vielmehr ist die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß die untere Verbindung
von Entwickler- und Gassammelglocke durch eine die untere Mündung der Entwicklerglocke
überdeckende, mit der Gassammelglocke verbundene Glocke ersetzt wird. Es sind somit
zwei übereinandergestülpte, durch Wasser abgedichtete Glocken vorhanden, von denen
jede mit einem Gasabzug nach der Gassammelglocke versehen ist. Die eine der Doppelglocken
dient zur Aufnahme des Karbides, während die andere die Ableitung der Nachentwicklung
bewirkt, sobald der Gasabzug zwischen der Karbid enthaltenden Glocke und der Gasglocke
abgesperrt ist. Hierbei kann der Gasabzug der die Karbidglocke überdeckenden Glocke
in die obere Verbindungsleitung zwischen Karbidglocke und Gasbehälterglocke einmünden.
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In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
in zwei Ausführungsformen im Querschnitt veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Vertikalschnitt,
bei welcher die Doppelglocke, bestehend aus der inneren Glocke a und der Barübergestülpten
Glocke b, innerhalb eines am Dach c der Gasglocke gasdicht eingesetzten, unten und
oben offenen-Schachtes e, von Wasser abgedichtet, angerodnet ist, wobei die Wassersäule
innerhalb des Schachtes mit dem Wasserstand im Wasserbehälter f kommuniziert;
a ist die Glocke zur Aufnahme des Karbides; g ist das mit Absperrhahn h versehene
Abzugsrohr zwischen Glocke a und Gasglocke d; b ist die Glocke, welche
nach Schließen des Hahnes h die noch nachentwickelnden Gase in die Gasglocke d drückt;
die starre Verbindung zwischen Doppelglocke a, b und Gasglocke
d besteht hier in der Rohrleitung 1, welche durch die Verschraubung m lösbar
ist, um die Doppelglocke herausnehmen zu können; bei Herausnahme der Doppelglocke
a, b wird der Hahn n geschlossen, damit keine Gase aus der Gasglocke entweichen
können; bei Hahn o wird das Gas für den Konsum entnommen; der Wasserbehälter f ist
durch den Aufsatz P verlängert bzw. verbreitert, so daß das Wasser über den Glocken
steht, wodurch eine völlige Ausnutzung der Entwicklerglocke a auf ihre ganze Länge
hin möglich wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ist die Doppelglocke a, b neben
der Gasglocke e angerodnet und taucht in dem gemeinsamen Wasserbehälter
f ein; die Verbindung 1
zwischen Doppelglocke a, b und Gasglocke
e ist hier durch eine Schlauchleitung vermittelt; die starre Verbindung zwischen
Doppelglocke und Gasglocke besteht hier aus einem an der Gasglocke e angebrachten
Eisenband q mit Öse r und Feststellschraube s und dem an der Glockeb befestigten
Eisenband u. Durch die starre Verbindung wird auch der geringste Mehrdruck innerhalb
der Doppelglocke ca, b auf die Gasglocke e übertragen.
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Der an der Doppelglocke a, b vorgesehene Absperrhahn ist nicht
nur ein Absperrhahn für die Gase, sondern auch für das Wasser und kann durch eine
beliebige andere Vorrichtung ersetzt werden, z. B. durch eine Vorrichtung zum Verschieben
des Karbidbehälters innerhalb der Entwicklerglocke, wodurch seine Wassereintrittsöffnung
aus der Wasserlinie herausgebracht wird, ohne die Verbindung mit der Gasbehälterglocke
zu unterbrechen oder durch Überstülpen einer Kappe, die bis zur Wassereintrittsöffnung
am Karbidbehälter reicht, wodurch ebenfalls die Wasserzufuhr am Karbidbehälter abgesperrt
wird.
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Der an der Doppelglocke a, b vorgesehene Absperrhahn kann auch
mit Vorrichtung zum Drosseln versehen werden, so daß eine Regulierung der Entwicklung
dadurch möglich wird.
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Es können mehrere Wassereintrittsöffnungen am Karbidbehälter angeordnet
sein, welche durch Verschieben des Karbidbehälters zum Teil aus der Wasserlinie
herausgebracht werden können, wodurch eine Drosselung der Entwicklung erfolgen kann.
Es können auch mehrere Karbidbehälter in einer Doppelglocke untergebracht sein.
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Es können mehrere Doppelglocken an eine Gasglocke angeschlossen werden,
wobei entweder die einzelnen Karbidbehälter automatisch der Reihe nach zur Entwicklung
kommen, weil z. B. die Wassereintrittsöffnungen am Karbidbehälter in verschiedener
Höhe liegen, oder nach Bedarf erst die Absperrhähne der betreffenden Verbindungsleitungen
zwischen
Doppelglocke und Gasglocke geöffnet werden. Hierbei können
alle Doppelglocken in einem gemeinsamen Schacht oder auch jede Doppelglocke in einem
besonderen Schacht angeordnet sein; die Schächte besitzen vorteilhaft die ungefähre
Länge der Gasglocke.
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Weil eine starre Verbindung zwischen Gas-bzw. Doppelglocke bestehen
soll, wird bei schwimmfähigen Gasglocken auch die Doppelglocke mitsteigen, während
bei feststehenden Gasglocken auch die Doppelglocken feststehend bleiben.
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Bei der Anordnung von feststehenden Glocken kann in den Ausführungen,
wo die Doppelglocken neben der Gasglocke eintauchen, diese aus einem oben geschlossenen
Wassergefäß bestehen, welches an seinem unteren Ende eine Verbindung mit einem zweiten
Wassergefäß besitzt, durch welche bei Mehrdruck Wasser in die zweite Wasserkammer
gedrückt wird, während es bei normalem Druck wieder in den ersten Behälter zurückfließt.
Bei der Ausführung, wo die .Doppelglocken mittels eines Schachtes innerhalb der
Gasglocke eintauchen, erübrigt sich bei einem Wassergefäß die untere Verbindung
mit einer zweiten Wasserkammer; der Wasserbehälter ist dann bis auf die Schachtöffnung
allseitig geschlossen; bei Mehrdruck wird alsdann das überschüssige Wasser durch
die Schachtöffnung nach oben gedrückt, während es bei wieder eintretendem normalen
Druck auf gleichem Wege zurückfließt.
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Doppelglocken und Gasglocken können in einem gemeinsamen Wasserbehälter
eintauchen, oder es sind für Doppel- und Gasglocken je besondere Wasserbehälter
vorgesehen, wobei die Wassersäulen in den einzelnen Behältern zweckmäßig miteinander
kommunizieren. Die Doppelglocken können auch mit einem oder mehreren Abzugsleitungen
für den Konsum versehen sein: Unter starrer Verbindung zwischen Doppelglocke und
Gasglocke soll, auch eine derartige Verbindung eingeschlossen sein, wobei.z. B.
die steigende Gasglocke die Doppelglocke erst dann mitzieht, wenn erstere schon
etwas gestiegen ist.