DE366961C - Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Magnesit u. dgl. im Drehofen - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Magnesit u. dgl. im Drehofen

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DE366961C
DE366961C DEK77603D DEK0077603D DE366961C DE 366961 C DE366961 C DE 366961C DE K77603 D DEK77603 D DE K77603D DE K0077603 D DEK0077603 D DE K0077603D DE 366961 C DE366961 C DE 366961C
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magnesite
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general

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  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Magnesit u. dgl. im Drehofen. Beim Drehofen unterscheidet .man die drei hauptsächlichsten ;Zonen: die Vorwärmzone, die Entsäuerungszone und :die -Sinterzone.
  • In der Vorwärmzone wird das Rohgut bis auf etwa goo° vorerhitzt. In derEntsäuerungszone erfolgt dann die Austreibung der Kohlensäure aus der Rohmasse, und in der Sinterzone findet schließlich die iSinterung des Klinkers statt. Die einzelnen Zonen sind nicht scharf abgegrenzt, sondern gehen vielmehr ineinander über, da beispielsweise die Entsäuerung der Rohmasse bereits etwas vor goo° ;beginnt und auch über goo° stattfindet. Immerhin wird man die Grenze dort zu suchen haben, wo die Rohstoffe etwa goö° besitzen, da erst .bei dieser Temperatur von einer wirksamen Austreibung der Kohlensäure gesprochen werden kann. Das bedeutet aber anderseits auch, daß die aus der Entsäuerungszone in die Vorwärmzone .abziehenden Gase mindestens eine Temperatur von i ioo° besitzen müssen. Rechnerisch ist nun nachzuweisen, daß besonders beim Trockenverfahren die aus der Entsäuerungszone in die Vörwärmzone mit iioo° übertretenden .Gase bei den jetzt üblichen Verfahren einen wesentlich höheren Wärmeinhalt besitzen, als zur Vorwärmung der Rohmasse in der Vorwärmzone notwendig ist. Die Folge davon ist, daß die überschüssige Wärme am Einlaufende des Ofens mit den Abgasen zum Schornstein entweicht. Aus diesem unnötig !hohen Wärmeinhalt der Abgase erklärt sich auch die ;bei Zementdrehöfen beobachtete außerordentlich hohe Temperatur der Abgase. :Der unnötig hohe Wärmeinhalt der Abgase verursacht im wesentlichen die allgemein anerkannte Unwirtschaftlichkeit des Drehofens.
  • Aus obigerBetrachtung geht hervor, daß in dem Drehofen an der Übergangsstelle von der Entsäuerungs- zur Vorwärmzone die Temperatur der Feuergase etwa iioo° betragen muß. Eine Herabsetzung der Temperatur würde den Drehofen sofort aus seinem Beharrungszustand bringen. Da nun aber die Aufgabe gelöst werden muß, den Wärmeinhalt der aus der Entsäuerungszone in die Vorwärmzone übertretenden Feuergase zu verringern, ohne die'Temperatur von iioo° herabzusetzen, so bleibt nur der eine Weg .offen, die aus der jEntsäuerungszone in die Vorwärmzone übertretende Abgasmenge zu verringern. Hierbei ist aber zu 'beachten, .daß trotz der Herabsetzung der Abgasmenge die gleiche Menge an Wärme in der Sinterzone und in der Entsäuerungszone von den Abgasen an die zu brennenden Stoffe abgegeben werden muß. Diesen beiden Bedingungen kann man nur dadurch genügen, daß man die zur Verbrennung benötigte Luft hoch erhitzt. Geschieht dieses, so tritt :gewissermaßen eine Wechselwirkung zwischen Brennstoffbedarf und Luftmenge und Lufterhitzung ein. Steigert man beispielsweise die Erhitzung der Luft, so wird dadurch eine geringere Menge an Kohlenstaub benötigt, da die Verbrennungsluft die dieser Verringerung entsprechende Wärmemenge selbst mit in den Ofen hineinnimmt. Durch die verringerte Brennstoffmenge ,wird aber anderseits die zur Verbrennung benötigte Luftmenge herabgesetzt. Es läßt sich rechnerisch nachweisen, daß bei einer in dieser Weise gesteigerten Erhitzung der Verbrennungsluft man eine außerordentliche Herabsetzung der Verbrennungsgasmnenge erzielen kann, ohne die Temperatur der aus der Entsäuerungs- in die Vorwärmzone überströmenden Gase herabzusetzen und ohne die Wärmeabgabe in der Sinterzone und der -Kalzinierzone zu vermindern. Rechnerisch läßt sich zeigen, daß die wirksame Ersparnis erst bei einer V orwärmung der Luftbei etwa 5oo° und darüber ,eintritt.
  • Die entsprechend den vorstehenden :Erläute, rungen herabgesetzte Gasmenge bedeutet auch eine geringere Luftmenge, (bezogen auf i kg erzeugten Klinker. .Rechnerisch läßt sich nachweisen, daß die Luftmenge bei über 500° erhitzter Luft und bei Anwendung eines geringen Luftüberschusses zur Verbrennung so gering wird, daß zu ihrer Vorerhitzung die in den Klinikern enthaltene Wärme von etwa 300 W. E. pro Kilogramm ausreichen würde. In den Kühlernder jetzt üblichen.Bauart würde sich allerdings eine Erhitzung auf so hohe Temperaturen nicht durchführen lassen, da die Luft sieh hierbei nicht in genügend enger Berührung mit den glühenden Klinikern befindet. Die Vorerhitzung der Luft auf über 500° wird deshalb in sogenanntenSchachtkühlern bewirkt, bei welchen die Luft in den unteren Teil des Schachtes eintritt und durch die Klinkersäule geblasen wird, wodurch sie sich allmählich an den Klinkern .erhitzt und den Kühler etwa dort verläßt, wo die Kliniker aus dem Ofen .mit etwa iooo° und mehr herausfallen. Durch die innige Berührung zwischen Luft und Klinker ,kann eine Erhitzung erzielt «-erden, die wenige ioo° unter der Temperatur der aus dem Ofen austretenden Klinker liegt.
  • Die hohe Vorerhitzung der Luft bringt je- doch für den Betrieb des Drehofens einen erheblichen Nachteil mit sich. Dies ist die außerordentlich hohe Temperatur, die durch die Einführung der erhitzten Luft bei der \'erbremiung mit geringstem Luftüberschuß in der Sinterzone entsteht. Kein Drehofen normaler Bauart würde dieser hohen Temperatur gewachsen sein. Außerdem ist diese hohe Temperatur zur Durchführung der Sinterung nicht nötig. Die Klinker sintern bei i4.25°, während die Temperatur der Flammgase bei Anwendung von hocherhitzter Luft auf i8oo° und mehr steigt.
  • Zweck dieser Erfindung ist nun die Herabsetzung der durch die Anwendung hochvorerhitzter Luft bewirkten hohen Temperatur auf ein zulässiges Maß. Dies wird dadurch erreicht, daß man den Brennstoff mit einer genügenden Menge des zu brennenden Stoffes vermischt. Das Zusetzen von zu brennendem Rohstoff zumBrennstoff ist zwar an sich bekannt, jedoch wird dabei als Verbrennungsluft keine hocherhitzte Luft verwendet. Anderseits ist es bekannt, in einen Drehofen hocherhitzte Luft einzuführen, aber ohne daß dem Brennstoff zu brennender Rohstoff beigemischt wird.
  • Die Erfindung bringt die Vereinigung dieser beiden Maßnahmen. Erst durch die Vereinigung wird die neue Wirkung erzielt.
  • V ermischt man nämlich Brennstoff mit einer genügenden Menge des zu brennenden Rohstoffes oder eines diesem Rohstoff in der chemischen Zusammensetzung ähnlichen Stoffes, so wird durch diesen künstlich erhöhten Aschengehalt die Temperatur der Verbrennungsgase einerseits durch den Wärmebedarf zur Anwärmung des Rohstoffes auf -die Verbrennungstemperatur und anderseits, beispielsweise Oheim Zementbrennen, durch die Anwärmung und Verdampfung der Kohlensäure erheblich herabgedrückt. Die in dem Rohstoff enthaltene Kohlensäure entspricht hierbei gewissermaßen dein obenerwähnten Wassergehalt des Brennstoffes. Der so mit dem Brennstoff eingeführte Rohstoff fällt als entsäuerte Asche in der Entsäuerungszone nieder und bewegt sich von da mit den übrigen Rohstoffen zur Brenn-bzw. Sinterzone. Durch die teilweise Einführung des Rohstoffes als ' Aschegehalt des Brennstoffes kann demnach die Temperatur in der Sinterzone auf das zulässige Maß herabgesetzt werden, ohne daß das Gesamtgewicht der aus der Entsäuerungszone abziehenden Verbrennungsgase verändert wird.
  • Durch das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren wird also ermöglicht, dem Drehofen die Vorteile hocherhitzter Verbrennungsluft zuzuwenden unter Ausschaltung der bisher aufgetretenen nachteiligen Wirkungen.

Claims (1)

  1. PATEN T-ANsPRUcH \"erfa'hren zum Brennen von Zement, Kalk, Magnesit u. dgl. im Drehofen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Verwendung von auf 5oo° oder höher erhitzter Verbrennungsluft, b) Einblasen des Brennstoffes mit einem Zusatz von dem im Ofen zu brennenden Rohstoff oder einem diesen Rohstoff in der chemischen Zusammensetzung ähnlichen Stoff.
DEK77603D 1921-05-10 1921-05-10 Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Magnesit u. dgl. im Drehofen Expired DE366961C (de)

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