Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent
nehmen von Silagegut aus Flach - oder Fahrsilos in einer
Ausbildung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE-OS 30 23 986 bekannt. Die Schneidwerkzeuge der Tragrah
menholme weisen hier geführte Gleitbügel auf, die in ihren
oberen Endbereichen an Hubstangen von mehreren Hubzylin
dern angelenkt und somit als den Schneidwerkzeugen die un
mittelbare Antriebsbewegung erteilende Antriebselemente
ausgebildet sind. Insgesamt sind für die Erteilung der An
triebsbewegung sechs Hubzylinder notwendig, die über ein
Umschaltventil sowie ein gesondertes, mit den Schneid
werkzeugen gekoppeltes Steuerorgan mit dem Druckmedium be
aufschlagt oder drucklos geschaltet werden. Damit geht ein
großer Aufwand einher, der die Störanfälligkeit des Sy
stems, insbesondere auch unter den rauhen Alltagsbedin
gungen, erhöht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit
verringertem Bau- und Bedienaufwand die Schneidwerkzeuge
in ihre hin- und hergehende Schneidbewegung versetzt wer
den können.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung
der eingangs genannten Art durch die im kennzeichenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.
Durch die Ausbildung des an dem vorderen Schneidwerkzeug
zugeordneten Hubzylinders mit Steuerkolben, doppelten
Steuerdruckräumen sowie Steuerbohrungsanschlüssen ist das
Umschaltventil automatisch beim Überfahren des jeweiligen
Anschlusses in die jeweilige Umschaltstellung zu überfüh
ren, ohne daß weitere aufwendige und verschleißanfällige
Teile nötig sind. Die Vorrichtung ist damit vom Bau- und
Bedienaufwand her wesentlich vereinfacht.
Hinsichtlich wesentlicher Ausgestaltungen wird auf die An
sprüche 2 bis 6 verwiesen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in einer perspektivischen Einzelteildarstellung
ein Ausführungsbeispiel des Tragrahmens mit seinen
Schneidwerkzeugen und einem als umlaufendes An
triebsband ausgebildeten Antriebselement;
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung aus
schnittsweise das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 im
montierten Zustand;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Tragrahmens
des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels gemäß der
Schnittlinie III-III in Fig. 1 im montierten Zustand;
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung des Ausführungs
beispiels nach Fig. 1 gemäß der Schnittlinie IV-IV in
Fig. 1 im montierten Zustand;
Fig. 5 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung eines alter
nativen Ausführungsbeispiels mit einem über einen An
triebsbügel angetriebenen vorderen Schneidwerkzeug;
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den in Fig. 5 nur
schematisch gezeigten Hubzylinder mitsamt seinem An
triebsbügel und seinen Einzelteilen.
In der Zeichnung sind grundsätzlich nur die zum un
mittelbaren Verständnis der Erfindung notwendigen
Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Entnehmen von Silagegut aus Flach- oder Fahrsilos dar
gestellt und gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugs
ziffern versehen. Allgemein mit 1 ist der Tragrahmen
der Vorrichtung bezeichnet, der insgesamt U-förmig
ausgebildet ist und aus zwei seitlichen Tragrahmenhol
men 1.1 und 1.3 und einem vorderen Tragrahmenholm
1.2 besteht. Im einzelnen nicht näher dargestellt ist der
Tragrahmen 1 über Verbindungsflansche 3 an dem sich
in vertikaler Richtung erstreckenden Gestell des Silage
gutentnahmegeräts höher beweglich befestigt. Wie all
gemein üblich, soll das Gestell unterhalb des Tragrah
mens noch mit einer Zinkengabel zum Untergreifen des
in blockförmige Futterportionen zu schneidenden Sila
gegutes versehen sein. Die Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2,
2.3 sind mit ihren Schneidkanten 4.1, 4.2, 4.3 und ihren
Gleitflächen 5.1, 5.2, 5.3 an der Unterseite des jeweiligen
Tragrahmenholms 1.1, 1.2, 1.3 angeordnet.
Die Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 haben ein im we
sentlichen pfeilförmiges Querschnittsprofil, sind an ih
ren Schneidkanten 4.1, 4.2, 4.3 zu beiden Seiten der
Pfeilspitze (innen und außen) mit Schneidzähnen 6 ver
sehen und haben oberhalb ihrer Gleitflächen 5.1, 5.2, 5.3
einen schaftartigen Fortsatz 7. In dem in Fig. 1 gezeig
ten Ausführungsbeispiel haben diese schaftartigen Fort
sätze 7 jeweils ein rechteckförmiges Querschnittsprofil,
wobei die Gleitflächen 5.1, 5.2, 5.3 zu beiden Seitenflä
chen des rechteckförmigen Schaftes 7 vorgesehen sind.
In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispielen sind die Tragrahmenholme 1.1, 1.2, 1.3 insge
samt doppelwandig mit einer Vorderwand 8 und einer
Rückwand 9 ausgebildet, die an der Oberseite des Trag
rahmens 1 durch eine Abdeckung 10 miteinander ver
bunden sind. Innerhalb der Tragrahmenholme 1.1, 1.2,
1.3 sind die Schutzräume 11 ausgebildet, in denen je
weils die schaftartigen Fortsätze 7 der Schneidwerk
zeuge 2.1, 2.2, 2.3 sowie die den Schneidwerkzeugen die
unmittelbare Antriebsbewegung erteilenden Antriebs
elemente nach außen hin und somit zum Silagegut hin
abgekapselt angeordnet sind. Unten sind die Tragrah
menholme 1.1, 1.2, 1.3 offen ausgebildet, so daß die
Schutzräume 11 unterseitig jeweils durch die entspre
chenden Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 bzw. deren
schaftartige Fortsätze 7 begrenzt sind.
Obgleich vorne in Fig. 1 die Eckbereiche 12 der Trag
rahmenholme 2.1, 2.2, 2.3 abgewinkelt dargestellt sind,
ist zweckmäßigerweise die Rückwand 9 in diesen Eck
bereichen 12 abgerundet ausgebildet, so daß an diesen
abgerundeten Bereichen der Rückwand 9 direkt Um
lenkbögen 13 befestigt werden können, wie dies in
Fig. 1 bei 14 veranschaulicht ist. Diese Umlenkbögen 13,
die selbstverständlich auch innerhalb des Tragrahmens
1 in rechtwinklig ausgebildeten Eckbereichen 12 vorge
sehen sein können, dienen zur Gleitführung des den
Schneidwerkzeugen 2.1, 2.2, 2.3 die unmittelbare An
triebsbewegung erteilenden Antriebselements. In dem
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieses An
triebselement als ein sich entlang der Tragrahmenholme
1.1, 1.2, 1.3 erstreckendes, in Eckbereichen abgerunde
tes und zumindest dort auch flexibel ausgebildetes An
triebsband 15 ausgebildet, das zur Antriebsbewegungs
kopplung mit den Schneidwerkzeugen 2.1, 2.2, 2.3 an
seinen beiden Seitenflächen plattenförmige, mit dem
Antriebsband 15 vierfach vernietete Mitnehmer 16 auf
weist, die in Aussparungen 17 der Schneidwerkzeuge
2.1, 2.2, 2.3 eingreifen. Durch das sich entlang der Trag
rahmenholme 1.1, 1.2, 1.3 erstreckende Antriebsband 15
können in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
die drei Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 mittels nur zwei
er Hubzylinder 18 in die hin- und hergehende Schneid
bewegung versetzt werden, wobei durch die Bewe
gungskopplung des Antriebsbandes 15 mit den Schneid
werkzeugen 2.1, 2.2, 2.3 von oben her seitlich so viel
Platz zur Verfügung steht, daß die Schneidwerkzeuge 20
einen Kreuzschnitt ausführen können. Zur ebenfalls
zum Silagegut hin abgeschirmten Unterbringung der
Hubzylinder 18 mit ihren Haubauslegern 20 sind die
seitlichen Tragrahmenholme 1.1 und 1.3 an ihren ge
stellseitigen Endbereichen mit Ausbauchungen 19 ver
sehen. Diese Ausbauchungen 19 können durch Auswei
ten der Vorderwand 8 und der Rückwand 9 gebildet
sein. Aus fertigungstechnischen Gründen empfiehlt es
sich jedoch, die Vorder- und Rückwände 8, 9 in diesen
Bereichen auszuschneiden und ein separates, den Platz
anforderungen entsprechend geformtes Ausbauchteil
19 - wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ge
zeigt - an den Tragrahmenholmen 1.1 und 1.3 zu befe
stigen. Im montiertem Zustand sind daher bei der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung von den bewegten Teilen
lediglich die Schneidwerkzeuge unterhalb ihrer Gleitflä
chen 5.1, 5.2, 5.3 dem Silagegut ausgesetzt.
Die Schutzräume 11 bieten im montierten Zustand
der Teile einen ausreichenden Raum zur Bevorratung
von Schmiermittel, das beispielsweise vor der Montage 3
der Teile in den Hohlraum zwischen Vorder- und Rück
wände 8, 9 oder aber auch über besondere Schmiermit
telzuführungen in die Schutzräume 11 eingebracht wer
den kann. Die Hubausleger 18, das Antriebsband 15 mit
seinen Mitnehmern 16, die an den Innenflächen der Vor
der- und Rückwände 8, 9 gleitend geführten Seitenwän
de des Fortsatzes 7 und insbesondere auch die horizon
talen, an der Unterseite des Tragrahmens 1 gleitend
geführten und während des Schneidvorgangs an die
Tragrahmenholmunterseiten gedrückten Gleitflächen
5.1, 5.2, 5.3 sind demnach ausreichend geschmiert, so daß
ein Festfressen infolge einer mangelnden Schmierung
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeschlossen
ist. Die Antriebs- bzw. Schneidbewegungen sorgen da
bei im übrigen für eine ausreichende Förderung des
Schmierstoffes zu den Gleitflächen der bewegten Teile.
Aufgrund der ausreichenden Schmierung zwischen
Gleitflächen 5.1, 5.2, 5.3 und den Tragrahmenholmun
terseiten sowie der abgeschirmten Anordnung der be
wegten Teile ist es darüber hinaus nahezu ausgeschlos
sen, daß Silagegut bzw. Silagegutflüssigkeit zu beweg
ten Teilen vordringen kann und Rostbildungen verur
sacht bzw. in die Schneidbewegung beeinträchtigender
Weise bewegte Teile festklemmt.
Die Mitnehmer 16 des Antriebsbandes 15 und die
Aussparungen 17 der Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3
sind hinsichtlich ihrer Abmessungen so ausgelegt, daß
zwar eine sichere Antriebskoppelung zwischen dem An
triebsband 15 und den Schneidwerkzeugen 2.1, 2.2, 2.3
gewährleistet ist, aber darüber hinaus noch soviel Über
maß verbleibt, daß bei einer etwaigen leichten Lagever
schiebung der Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 insbeson
dere in stirnseitigen Endbereichen, z. B. bei Auftreffen
auf ein Hindernis im zu schneidenden Silagegut, eine
geringe Relativbewegung zwischen Mitnehmer 16 und
den Schneidwerkzeugen möglich ist und damit eine
Überbeanspruchung bzw. Beschädigungsgefahr der
Schneidwerkzeuge in vorteilhafter Weise vermieden
werden kann. Durch die Antriebskoppelung der
Schneidwerkzeuge über die von oben in die Aussparun
gen 17 eingreifenden Mitnehmer 16 ist es darüber hin
aus trotz der über das Antriebsband 15 miteinander
gekoppelten Schneidwerkzeuge auf sehr einfache Wei
se möglich, einen Kreuzschnitt der Schneidwerkzeuge
2.1, 2.2, 2.3 bzw. überlappende Schneidbewegungen der
Messer zu verwirklichen. Da insbesondere die stirnseiti
gen Endbereiche der Schneidwerkzeuge im Betrieb
Querkräfte aufnehmen müssen, sind die endseitigen
Aussparungen 17 mit einem Abstand zu den endseitigen
Stirnflächen der Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 in den
schaftartigen Fortsätzen 7 ausgebildet, so daß die End
bereiche der Schneidwerkzeuge in einem geringen Ma
ße, aber in Beschädigungen vorbeugender Weise gerin
ge Lageänderungen durchmachen können.
In den schaftartigen Fortsätzen 7 sind jeweils zwi
schen den Aussparungen 17 Langlöcher 21 vorgesehen,
die zur Befestigung der Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3
mittels Halter am Tragrahmen 1 dienen. Die Halter wei
sen bevorzugt Schrauben 22 auf, die in die Langlöcher
21 durchgreifende, in Bohrungen 24 im Tragrahmen 1
eingeführte Innengewindebuchsen 23 einschraubbar
sind. Wie in Fig. 1 angedeutet ist, können mittels der
Schrauben 22 auch die zur besseren Wärmeableitung
aus Bronze bestehenden Umlenkbögen 13 sowie zusätz
lich noch ein besonderer Schneidkantenschutz 25 in
Form von Schutzzähnen am Tragrahmen 1 befestigt
sein. Der zahnförmige Schneidkantenschutz 25 dient zur
Vermeidung von Beschädigungen der Schneidkanten
beim Aufsetzen auf härte Oberflächen und wird zur
Montage über die Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 ge
stülpt, wobei dessen Durchgangsbohrungen 26 in Dec
kung mit den Langlöchern 21 gebracht werden, nach
dem das Antriebsband 15 in die Schutzräume 11 einge
führt ist. Danach werden die Innengewindebuchsen 24
in die Löcher 26, 24 und 21 eingeführt und die Schrau
ben 22 eingebracht. Diese einfache und gemeinsame Art
der Befestigung des Schneidkantenschutzes 25, der
Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 sowie des Antriebsban
des ermöglicht ein problemloses Auswechseln der
Schneidwerkzeuge im Falle einer Beschädigung oder
einer stumpfen bzw. abgenutzten Schneidkante 4.1, 4.2,
4.3.
Die vergrößerte Darstellung nach Fig. 2 verdeutlicht
die Anordnung des Schneidwerkzeugs 2.1 des Antriebs
bandes 15 und der sonstigen Teile im montierten Zu
stand innerhalb des Tragrahmenholmes 1.1. Dazu ist in
Fig. 2 ein Teil des seitlichen Tragrahmenholmes 1.1 be
reichsweise aufgebrochen perspektivisch dargestellt.
Wie hier näher veranschaulicht, ist der Schutzraum 11
zwischen den Innenseiten der Vorderwand 8 und der
Rückwand 9 gelegen und wird nach oben hin durch eine
an den Innenseiten der Vorder- und Rückwand 8, 9 an
liegende Abdeckplatte 27 nach oben hin begrenzt.
Oberhalb dieser Abdeckplatte 27 kann zusätzlich noch
eine besondere, hier nicht gezeigte Abdeckung 10 vor
handen sein. Nach unten hin ist der Schutzraum 11 trag
rahmenholmseits offen ausgebildet und wird nach Ein
führen des Schneidwerkzeugs 2.1 durch dieses nach un
ten hin begrenzt. Die Gleitflächen 5.1, die zu beiden
Seiten des schaftartigen Fortsatzes 7 ausgebildet sind,
haben eine Breite, die in etwa der Dicke der Vorder
wand 8 und der Rückwand 9 entspricht, so daß Vorder-
und Rückwand 8, 9 und das Schneidwerkzeug 2.1 bündig
abschließen. Das sich entlang der Tragrahmenholme er
streckende Antriebsband 15 ist zwischen dem oberseiti
gen Ende des schaftartigen Fortsatzes 7 und der Unter
seite der Abdeckplatte 27 jeweils mit einem Abstand zu
diesen angeordnet, so daß insgesamt ein genügender
Freiraum zur Bevorratung von Schmiermitteln in dem
Schutzraum 11 zur Verfügung steht. Das Schmiermittel
kann entlang der gleitend an den Innenflächen der Vor
der- und Rückwand 8, 9 geführten Seitenflächen des
schaftartigen Fortsatzes 7 zu den Gleitflächen 5.1 gelan
gen, wobei die Hin- und Herbewegung von Antriebs
band 15 und Schneidwerkzeug 2.1 eine Förderwirkung
ausübt. Insgesamt sind somit alle bewegten Teile ausrei
chend mit Schmiermittel versorgt. Innerhalb des Fort
satzes 7 ist noch das Langloch 21 sichtbar, das einwärts
bzw. nach innen hin von beiden Seitenflächen aus gese
hen spitz zulaufend ausgebildet sein soll, um ein etwai
ges Ansetzen von Schmutz oder verschmutztem
Schmiermittel zu verhindern. Als Schneidkantenschutz
ist ein Schutzzahn 25 sichtbar, der das Schneidwerkzeug
2.1 mit seinen beiden Schenkeln in einem Abstand zu
der Schneidkante 4.1 hin übergreift. In seinen Öffnun
gen 26 sind von außen her Innengewindebuchsen 23
eingeführt. Von dem in Fig. 2 nicht sichtbaren, gegen
überliegenden Schenkel des Schutzzahnes 25 wird die
Schraube 22 über die tragrahmenholmseitigen Öffnun
gen 24 eingeführt und in die Innengewindebuchse 23
eingeschraubt, so daß sie ebenfalls das Langloch 21
durchgreift. Dadurch sind Schutzzahn 25, Schneidwerk
zeug 2.1 und Antriebsband 15 sicher an dem Tragrah
menholm 1.1 gehalten.
Die Schnittdarstellungen gemäß Fig. 3 und Fig. 4 ver
deutlichen die Anordnung des Schneidwerkzeugs 2.1
und des Antriebsbandes 15 in dem im Tragrahmenholm
1.1 ausgebildeten Schutzraum 11. Zwischen der Vorder
wand 8 und der Rückwand 9 ist als oberseitige Begren
zung des Schutzraumes 11 die Abdeckplatte 27 gelegen,
die mittels einer Schweißverbindung 28 mit dem Ver
bindungsflansch 3 verbunden ist. Die durch zu beiden
Seitenflächen des Antriebsbandes 15 angeordnete Mit
nehmerplatten gebildeten Mitnehmer 16 sind mittels
Niete 32 an dem Antriebsband 15 befestigt. Zwischen
den Platten der Mitnehmer 16 ist unten noch eine elasti
sche Einlage 29 eingeführt, die eine Anhäufung von
Schmutzpartikeln zwischen diesen Teilen verhindern
soll.
Wie in der Schnittdarstellung nach Fig. 4 verdeutlicht
ist, sind der Schneidkantenschutz 25, das Schneidwerk
zeug 2.1 und das Antriebsband 15 durch einen gemein
samen Halter in Form einer Schraube 22 und einer In
nengewindebuchse 23 an der Vorder- und Rückwand 8,
9 des Tragrahmenholms 1.1 sicher befestigt. Die Innen
gewindebuchse 23 ist einseitig mit einem Absatz 33 ver
sehen, der zur einseitigen axialen Sicherung des Halters
bzw. als Widerlagerstück dient und im eingeschraubten
und angezogenen Zustand der Schraube 22 an einer
entsprechend geformten schutzzahnseitigen Ausneh
mung 34 anliegt. Ebenfalls ist in dieser Darstellung ver
anschaulicht, daß die seitlichen Schenkel des Schutzzah
nes 25 die Schneidkante 4.1 mit einem Abstand umgrei
fen.
Fig. 5 zeigt bei ähnlichem Grundaufbau der Vorrich
tung wie in Fig. 1 dargestellt ein Ausführungsbei
spiel nach der Erfindung, bei dem der Antrieb der
Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3, nicht über die bei
den seitlichen Hubzylinder 18 und Hubausleger 19 und
ein sich entlang der Tragrahmenholme 1.1, 1.2, 1.3
erstreckendes Antriebsband wie in Fig. 1 erfolgt,
sondern die seitlichen Hubzylinder 18 jeweils nur ein
seitliches Schneidwerkzeug 2.1 bzw. 2.3 antreiben und
der Antrieb des vorderen Schneidwerkzeugs 2.2 über
einen dritten, besonders gestalteten Hubzylinder 35 mit
Hubauslegern 36 sowie einen mit den Hubauslegern 36
mittels einer Schraubverbindung 37 verbundenen An
triebsbügel 38 erfolgt. Der Antriebsbügel 38 weist sei
nerseits in analoger Ausbildung wie das Antriebsband
15 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels in Aus
sparungen 17 eingreifende Mitnehmer 16 auf, die ein
stückig mit dem Antriebsbügel 38 ausgebildet sind. An
den seitlichen Schenkeln des Antriebsbügels 38 ist je
weils eine Einführöffnung 39 nach oben hin offen vorge
sehen, in die die mit einem Gewinde versehenen Endbe
reiche der Hubausleger 36 einführbar sind und mittels
der Schrauben 37 mit dem Antriebsbügel 38 ver
schraubt werden können. Bei dieser Antriebsart der
Messer ist auf einfache Weise auch eine L-förmige
Tragrahmengestalt ermöglicht.
Der vordere Hubzylinder 35 mitsamt seinem An
triebsbügel 38 ist ebenfalls innerhalb des doppelwandig
ausgebildeten vorderen Tragrahmenholmes 1.2 und so
mit in dem vorderen Schutzraum 11 abgekapselt ange
ordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist an
dem Hubzylinder 35 ein mit Bohrungen versehener Be
festigungsflansch 40 angeordnet, der über übliche
Schraubverbindungen an der Rückwand 9 des vorderen
Tragrahmenholms 1.2 befestigt wird. Zur Anordnung
des vorderen Hubzylinders 35 innerhalb des vorderen
Tragrahmenholms 1.2 kann letzterer auch bereichswei
se ausgebaucht ausgebildet sein. Des weiteren besteht
auch hier wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
beispiel die Möglichkeit, die Schutzräume nicht voll
ständig abgekapselt innerhalb der Tragrahmenholme
vorzusehen, sondern beispielsweise die Tragrahmenhol
me als Vollplatten auszubilden und an diesen die Hubzy
linder und die Schneidwerkzeuge mit ihren schaftarti
gen Fortsätzen 7 anzuordnen und zum Silagegut hin
durch beispielsweise abgekantete Schutzbleche abzu
schotten. Wesentlicher Vorteil der in dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 5 gezeigten Antriebsart ist, daß die
Gleitflächen der unmittelbaren Antriebselemente er
heblich verringert sind und somit der Schmierstoffbe
darf und die Gefahr eines Festfressens vermindert sind.
Durch die besondere Ausbildung des Hubzylinders, wie
sie im einzelnen in Fig. 6 näher dargestellt ist, ist dar
über hinaus dafür Sorge getragen, daß bei dieser Ausbil
dung mit vermindertem Schmierstoffbedarf der Bau-
und Steueraufwand für die Hin- und Herbewegung der
Schneidwerkzeuge 2.1, 2.2, 2.3 gegenüber einer An
triebskopplung mittels eines sich entlang der Tragrah
menholme 1.1, 1.2, 1.3 erstreckenden Antriebsbandes
nicht erhöht ist, was noch im einzelnen näher ausgeführt
werden wird.
Die schaftartigen Fortsätze 7 der Schneidwerkzeuge
2.1, 2.2, 2.3 und die den Schneidwerkzeugen zugeordne
ten Schutzräume 11 sind hier im wesentlichen rechteck
förmig, jedoch mit einem Bereich verringerter Quer
schnittsbreite ausgebildet. Die Tragrahmenholme 1.1,
1.2, 1.3 sind in Eckbereichen über dreieckförmige Ver
bindungsflansche 41 aneinander befestigt, die sich je
doch nur im oberen Bereich der Tragrahmenholme er
strecken, so daß seitlich der Tragrahmenholme 1.1, 1.2,
1.3 Einführöffnungen für die Schneidwerkzeuge verblei
ben. Diese können gegebenenfalls durch besondere Ab
deckungen nach Einführen der Werkzeuge verschlossen
werden. Durch die Querschnittsgestaltung der schaftar
tigen Fortsätze 7 und der Rückwände 9 und Vorderwän
de 8 des Tragrahmens 1 sind die Schneidwerkzeuge 2.1,
2.2, 2.3 nach Einführen in die Schutzräume direkt gegen
Herausfallen gesichert, so daß insgesamt auch die Mon
tage und Wartung vereinfacht ist.
Durch die besondere Gestaltung des vorderen Hub
zylinders 35 können die Hubzylinder 18 mit den vorde
ren Hubzylindern 35 hydraulisch gekoppelt sein, so daß
in baulich und steuerungstechnisch einfacher Weise die
Hin- und Herbewegung der drei Schneidwerkzeuge 2.1,
2.2, 2.3 über ein gemeinsames Umschaltsteuerventil wie
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 erfolgen kann.
Hierzu weist der vordere Hubzylinder 35, wie in Fig. 6
veranschaulicht ist, ein Steuerkolbengehäuse 42 und ei
nen darin beweglich angeordneten Steuerkolben 43 auf,
der seinerseits mit den Hubauslegern 36 und somit über
die Schraubverbindung 37 mit dem Antriebsbügel 38
und über dessen Mitnehmern 16 mit dem Schneidwerk
zeug 2.2 in Antriebsverbindung steht. Zu beiden Stirn
seiten 44 des Steuerkolbens 43 sind Druckräume ausge
bildet, wobei der in der Darstellung nach Fig. 6 linke
Druckraum mit der Bezugsziffer 45 und der in der Dar
stellung rechte Druckraum mit der Bezugsziffer 46 ver
sehen ist. Der linke Druckraum 45 ist über einen Druck
anschluß 47 und der rechte Druckraum 46 über einen
Druckanschluß 48 mit dem Hydraulikmedium, welches
auch für die Betätigung der Hubzylinder 18 sorgt, beauf
schlagbar. Die Beaufschlagung der Druckräume 45 und
46 erfolgt abwechselnd entsprechend der geforderten
Bewegungsrichtung des Steuerkolbens 43 über ein nicht
näher dargestelltes Umschaltventil, welches in der einen
Umschaltventilstellung den Zugang zum Druckanschluß
47 und in der anderen Umschaltventilstellung den Zu
gang zum Druckanschluß 48 freigibt. Um die hydrauli
sche Koppelung der drei Hubzylinder realisieren zu
können, ist zusätzlich das Steuerkolbengehäuse 42 mit
Steuerbohrungsanschlüssen 49 und 50 sowie mit einer
Entlastungsbohrung 51 versehen. Hierbei steht die in
der Darstellung linke Steuerbohrung 49 in der gezeigten
Hubstellung des Steuerkolbens 43 mit dem Steuer
druckraum 45 in Verbindung, wohingegen die Steuer
bohrung 50 zu den Druckräumen 45, 46 hin über Dich
tungselemente 52, die in Ringnuten am Steuerkolben 43
vorgesehen sind, abgesperrt ist. In der gegenüberliegen
den Hubstellung des Steuerkolbens 43 ist die Steuer
bohrung 50 mit dem Steuerdruckraum 46 verbunden,
wobei während der Bewegung des Steuerkolbens 43 in
die gegenüberliegende Endstellung bei Überfahren der
Steuerbohrung 49 durch ein Dichtelement 52 diese
Steuerbohrung 49 abgesperrt wird. Die Entlastungsboh
rung 51 ist über Strömungsführungen 53 mit den Steuer
bohrungsanschlüssen 49, 50 je nach Hubstellung des
Steuerkolbens 43 verbindbar.
Die Steuerbohrungen 49 und 50 sind an eine in Fig. 6
nicht gezeigte Steuerbohrung angeschlossen, in die ein
Hydrauliksteuermedium eingefüllt ist und die einen be
weglichen Steuerkolbenschieber enthält. Dieser Steuer
kolbenschieber ist an seiner einen Stirnseite über die
Steuerbohrung 49 mit dem Druck des Steuerdruckrau
mes 45 und an seiner anderen Stirnseite über die Steuer
bohrung 50 mit dem Druck des Druckraumes 46 je nach
Hubstellung des Steuerkolbens 43 beaufschlagbar, so
bald diese durch die Dichtelemente 52 freigegeben wer
den. Um dies bewerkstelligen zu können, hat der Steuer
kolben 43 insgesamt mindestens eine wirksame Länge,
die der Summe aus Schneidhubweglänge des vorderen
Schneidwerkzeugs 2.1 und Lagedifferenz x der Steuer
bohrungsanschlüsse entspricht. Bei Freigabe der Steu
erbohrung 49 bzw. 50 bewirkt die Druckbeaufschlagung
der Stirnseiten des Steuerkolbenschiebers jeweils eine
Verschiebung des Steuerkolbenschiebers, wobei jeweils
der der nicht druckbeaufschlagten gegenüberliegenden
Stirnseite zugeordnete Steuerbohrungsraum über die
Entlastungsbohrung 51, die an einen Vorratsbehälter
anschließbar ist, druckentlastet wird. Die Verschiebung
des Steuerkolbenschiebers bzw. die von der jeweiligen
Stellung des Kolbenschiebers betrachtet gegenläufige
Druckbeaufschlagung, die aufgrund der Anordnung der
Steuerbohrungen 49 und 50 und der Dichtelemente 52
im Steuerkolben 43 erst bei Erreichen einer jeweiligen
Hubendstellung des Steuerkolbens 43 erfolgt, bewirkt
bei Erreichen seiner Hubendstellung die Umschaltung
des Umschaltsteuerventils, so daß nach dem Erreichen
der Hubendstellung des Steuerkolbens 43 automatisch
der für die nächstfolgende gegenläufige Hubbewegung
bzw. Schneidbewegung verantwortliche Druckanschluß
freigegeben wird.