DE3644632A1 - Sitz, insbesondere kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Sitz, insbesondere kraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzfederung zur Ver
wendung insbesondere bei einem Kraftfahrzeugsitz.
Aus der JP-GM-Anm. Nr. 1 35 670/1984 ist eine Sitzfederung
für einen Kraftfahrzeugsitz bekannt, wobei, wie die beige
fügte Fig. 18 zeigt, eine Schrauben- oder Spiralfeder C zwi
schen einem Sitzgestell A und einer zickzackförmigen Sitz
feder B angeordnet ist und mit strich-punktierten Linien
dargestellte Regelstäbe D sowie E zwischen dem Sitzgestell
A der in Fig. 18 gezeigten Konstruktion sowie der vorderen
und hinteren Kante der Sitzfeder B vorhanden sind.
Der Sitz mit der in Fig. 18 gezeigten Konstruktion weist
Nachteile und Unzulänglichkeiten insofern auf, als die
Durchbiegung der Sitzfeder zu Beginn des Sitzens sehr viel
größer ist als bei Beendigung des Sitzens, als die Feder
konstante der Feder bei Beendigung des Sitzens hoch ist und
als das Gesäß des Sitzenden zum Boden des Sitzes absinkt,
was ein schlechtes Fahrgefühl zum Ergebnis hat. Um diese
Nachteile zu beseitigen, wird eine Einrichtung verwendet,
um einen den Sitz abdeckenden Überzug einer starken Span
nung auszusetzen, so daß ein Sitzkissenpolster oder die Sitz
federung einem Druck ausgesetzt wird. Hierbei ist jedoch
eine starke Menschenkraft erforderlich, um auf den Sitzüber
zug die hohe Spannung aufzubringen, was zu einer Ermüdung
der Muskeln der betroffenen Arbeiter führt, während weibli
che Arbeitskräfte häufig die hohe Spannung nicht aufbrin
gen können.
Bei der Einrichtung zum Aufbringen der hohen Spannung auf
den Sitzüberzug wird die Peripherie des Sitzes einer star
ken Druckkraft ausgesetzt, jedoch wirkt auf das Zentrum des
Sitzes eine geringere Druckkraft ein, was zu einer Schwie
rigkeit in bezug auf das Erhalten des erwünschten Fahrge
fühls auf oder in dem Sitz führt, und das Zentrum des Sit
zes wird angehoben, was das erwünschte gute Aussehen des
Sitzes beeinflußt.
Ferner wird der Grad der Kompression auf Grund der unglei
chen menschlichen Kraftanspannung unregelmäßig, so daß
gleichförmige Sitze nicht zu erhalten sind. Bei der Kon
struktion nach der JP-GM-Anm. Nr. 1 35 670/1984 kann zwar
die oben erwähnte Verrichtung und Leistung verbessert wer
den, jedoch ist diese Konstruktion kompliziert, was hohe
Kosten und ein hohes Gewicht zum Ergebnis hat.
Demzufolge ist die Aufgabe der Erfindung, einen Sitz zu
schaffen, der imstande ist, die Federkonstante einer Sitzfe
der auch bei einer niedrigen Belastung zur Zeit des Beginns
des Sitzens auf dem Sitz oder bei einer hohen Belastung zur
Zeit des Beendigens des Sitzens mit einer relativ einfa
chen Konstruktion, ohne die grundsätzliche, in Fig. 18
gezeigte Konstruktion zu verändern, wesentlich zu ver
gleichmäßigen und damit die Leistung in bezug auf ein gu
tes Fahrgefühl zu verbessern.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird gemäß einem Gesichtspunkt
der Erfindung, wie er in Anspruch 1 herausgestellt ist, eine
Sitzfeder, die in einer größeren freien Höhe als die Ausle
gungs- oder Konstruktionshöhe zwischen der oberen Fläche
dieser Sitzfeder und einem Sitzgestell ausgestaltet ist,
durch Druck zur Auslegungshöhe verformt und mit dem Sitzge
stell fest verbunden.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung, der in An
spruch 2 herausgestellt ist, wird eine Sitzfeder, die die
übliche Auslegungshöhe aufweist, durch Druck auf die Lage
nahe der Höhe einer Sitzfeder zur Zeit des Sitzens verformt
und mit einem Sitzgestell fest verbunden.
Nach dem ersten, oben genannten Gesichtspunkt wird die eine
größere freie Höhe aufweisende Sitzfeder im voraus auf die
dieser gegenüber geringere Höhe komprimiert und am Sitzge
stell fest angebracht. Auf diese Weise wird die anfängliche
Durchbiegung der Sitzfeder bereits absorbiert und getilgt,
und es kann die Feder mit einer niedrigen Federkonstanten
im gleichen Raum zur Anwendung kommen, um den Unterschied
in den Durchbiegungen der Sitzfeder zwischen der Anfangs
zeit und der Beendigungszeit des Sitzens zu vermindern und
ferner die Federkonstante des hohen Lastbereichs herabzu
setzen.
Gemäß dem zweiten, oben erwähnten Gesichtspunkt der Erfin
dung kann der Unterschied zwischen der Federkonstanten des
hohen Belastungsbereichs und derjenigen der Anfangszeit
des Sitzens ebenfalls vermindert werden.
Die Aufgabe sowie die Ziele und Merkmale der Erfindung wer
den aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungen deutlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Aus
führungsform der Erfindung, wie sie im Anspruch 1
beansprucht ist;
Fig. 2 eine Schrägansicht einer Ausführungsform einer
Hilfs-Sitzfeder;
Fig. 3-6 Schrägansichten von jeweils unterschiedlichen
Spannelementen;
Fig. 7 und 8 Schrägansichten von weiteren, verschiedenar
tig ausgebildeten Hilfs-Sitzfedern;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Aus
führungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt einer Sitzpolste
rung in der Breitenrichtung gemäß der im Anspruch 2
beanspruchten Ausführungsform;
Fig. 11 eine Schrägansicht eines Pulmoflex-Bauteils;
Fig. 12 eine Schrägansicht eines Membran-Bauteils;
Fig. 13 einen halben Längsschnitt einer weiteren Ausfüh
rungsform, wie sie in Anspruch 2 beansprucht ist;
Fig. 14 eine Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Spannelements;
Fig. 15 ein Kurvenbild, in dem eine Belastung gegen die
Durchbiegung des Sitzes aufgetragen ist, und zwar
bei einem Sitz gemäß der Erfindung und dem
Stand der Technik;
Fig. 16 ein Kurvenbild, in dem eine Frequenz gegen eine
Vibrationsvergrößerung des Sitzes aufgetragen ist,
und zwar bei einem Sitz nach der Erfindung und nach dem
Stand der Technik;
Fig. 17 ein Kurvenbild, in dem eine Belastung gegen eine
Durchbiegung bei niedriger Last für den Fall der
Leistung bei einer Zeit hoher Belastung des Sit
zes gemäß der Erfindung und nach dem Stand der
Technik aufgetragen ist;
Fig. 18 eine schematische Seitenansicht eines herkömmli
chen Sitzes.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungs
form gemäß Anspruch 1 der Erfindung sind zwischen einem Sitz
gestell 1 und einer Haupt-Sitzfeder 2 von Zick-Zack-Form
gewendelte Hilfs-Sitzfedern 3 und 4 fest angeordnet.
Diese Hilfs-Sitzfedern 3 und 4 haben jeweils freie Höhen
H 1 und H 2, die um das Maß l 1 und l 2 größer sind als die
Auslegungshöhen L 1 und L 2 zwischen der oberen Fläche 5 der
Haupt-Sitzfeder 2 und dem Sitzgestell 1 in der Auslegungs
höhe des Sitzes.
Wie die Fig. 2 zeigt, werden die Hilfs-Sitzfedern 3 und 4
mittels eines Spannelements 6 durch Druck auf die Ausle
gungshöhen L 1 bzw. L 2 verformt und fest am Sitzgestell 1
angebracht.
Das in Fig. 2 gezeigte Spannelement 6 verbindet durch ein
Verbindungsglied 9 aus flexiblem Material, wie Kunstharz,
mit den oberen Enden der Hilfs-Federn 3 und 4 in Eingriff
befindliche Haken 7 mit mit dem Verbindungsstück 20 des
Sitzgestells 1 in Eingriff befindlichen Haken 8. Als Spann
element kann jedoch auch ein Haken 10 (s. Fig. 3) aus Metall
oder Kunstharz durch ein Band 12 aus Gewebe, Tuch, Kordel,
Kunstharz oder Gummi mit einem Haken 11 verbunden sein, oder
es können, wie die Fig. 4 zeigt, Haken 13 und 14 aus Kunst
harz oder Gummi mit einem flexiblen Teil 15 als Spannele
ment durch einen Formvorgang zu einem einstückigen Teil
verbunden sein.
Bei der Asuführungsform von Fig. 2 kommen zwei Spannele
mente 6 zur Anwendung, worauf die Erfindung jedoch nicht
begrenzt ist. Beispielsweise kann, wie die Fig. 5 zeigt,
ein T-förmiges Spannelement 17 durch Hakenteile, die
symmetrisch mit Bezug zu einer radialen Linie durch den obe
ren Rand der Hilfs-Sitzfeder 16 mit diesem Rand in Eingriff
stehen, sowie ein Verbindungsglied 18 und einen Haken 19
mit dem Verbindungsstück 20 des Sitzgestells 1 verbunden
sein.
Das in Fig. 5 gezeigte Spannelement kann, wie die Fig. 6
zeigt, abgewandelt werden. Dieses Spannelement 21, das in
der Seitenansicht eine Y-Gestalt hat, kann einstückig aus
einem flexiblen Kunstharz gebildet werden, wobei oben lie
gende Haken 22 und 23 mit dem oberen Rand der Hilfs-Feder
16 in Eingriff gebracht werden, während am Verbindungsstück
20 des Sitzgestells ein unterer Haken 24 angreift. Diese
Ausgestaltung führt zu einer wirksamen Gewichtsverminde
rung.
Gemäß einer anderen Ausführungsform einer Kompression und
Verformung der Sitzfederung können die Hilfs-Sitzfedern 3
und 4, die jeweils einteilig aus Urethan geschäumt sind,
im voraus von den freien Höhen H 1 und H 2 auf die Auslegungs
höhen L 1 und L 2 komprimiert sowie im komprimierten Zustand
befestigt werden.
Als eine weitere Ausführungsform (Fig. 7) des die gewendel
ten Hilfs-Sitzfedern 3 und 4 auf die Auslegungshöhen L 1
bzw. L 2 verformenden Spannelements kann ein flexibles Kunst
harzband 26 symmetrisch mit Bezug zu einer radialen Linie
durch den oberen Rand 25 mit diesem in Eingriff gebracht
und um den unteren Rand 27 der Hilfs-Feder 3 herumgeführt
werden, um eine Verformung auf die Auslegungshöhe durch
Druck zu erreichen. Andererseits kann, wie die Fig. 8
zeigt, ein an einer radialen Linie des oberen Randes 30 der
Feder 3 angreifendes flexibles Kunstharzband 31 mit einem
an einer radialen Linie des unteren Randes angreifenden
Verbindungselement 29 verbunden sein, so daß ein Spannele
ment gebildet wird, das innerhalb der Hilfs-Feder 3 an
greift und diese Feder durch Druck auf die Auslegungshöhe
verformt. Bei der in Fig. 8 gezeigten Konstruktion wird die
Hilfs-Feder 3 vom Spannelement auch dann nicht entfernt,
wenn eine äußere Kraft bei der Lagerung oder dem Transport
einer einzelnen Feder zur Auswirkung kommt, was eine günstige
Handhabung der Teile zum Ergebnis hat.
Bei den in Fig. 1, 2 und 5-8 gezeigten Ausführungsformen
werden die Hilfs-Sitzfedern 3, 4 sowie 16 durch ein Spann
element 6 unter Druck verformt. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese besonderen Ausführungsformen begrenzt. Bei
spielsweise wird lediglich die Haupt-Sitzfeder ohne die
Hilfs-Sitzfeder verwendet, wobei die freie Höhe größer als
die Auslegungshöhe gestaltet und die Feder durch Druck auf
die Auslegungshöhe verformt wird.
Die Fig. 9 zeigt ein Beispiel für eine Ausführungsform, wo
bei eine zickzackförmige Feder von Fischmaulform als eine
Haupt-Sitzfeder 32 zur Anwendung kommt, die einer Spannung
in der Längsrichtung des Sitzgestells 33 unterworfen wird,
wobei die Haupt-Sitzfedern am vorderen, rückwärtigen und
mittigen Teil des Sitzpolsters, die auf die freien Höhen
H 3, H 4 und H 5 eingestellt sind, jeweils durch Druck auf die
Auslegungshöhen L 3, L 4 sowie L 5 mit den Kompressionsmaßen
l 3, l 4 und l 5 unter Druck verformt werden.
Die Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß dem
Anspruch 2 der Erfindung, wobei ein Federmaterial aus einem
Pulmoflex-Bauteil (Fig. 11) oder aus einem Membran-Bauteil
(Fig. 12) als eine Haupt-Sitzfeder 35 dient, die in der
Querrichtung des Sitzkissenrahmens 34 bei einem Sitz der
Flachfeder-Bauart durch Schraubenfedern 36 und 37 gehalten
wird. Die Haupt-Federn 35 werden an den beiden Seiten und
der Mitte des Sitzkissenrahmens 34 auf die üblichen Ausle
gungshöhen H 6, H 7 sowie H 8 eingestellt und durch Druck auf
die Stellen nahe den Höhen zum Zeitpunkt des Sitzens ver
formt, und zwar durch die Kompressionsmaße l 6, l 7 und l 8
auf die Auslegungshöhen L 6, L 7 und L 8.
Die Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform der Flach
feder-Bauart, wobei anstelle des Pulmoflex-Bauteils oder
des Membran-Bauteils von Fig. 10 als Haupt-Sitzfeder eine
Zickzack-Feder zur Anwendung kommt, die durch eine Hänge
lagerung 43 am Sitzgestellrahmen befestigt ist. Die auf die
üblichen Auslegungshöhen H 9 und H 10 an den Seiten und in
der Mitte des Sitzes eingestellten Federn werden auf Höhen
lagen der zum Zeitpunkt des Sitzens nahen Höhen L 9 und L 10
um die Kompressionsmaße l 9 und l 10 durch Druck verformt.
Um die Hauptfedern 32 bzw. 35 der Zickzack-Bauart durch
Druck zu verformen, ist es vorzuziehen, ein flexibles Spann
element 38, wie es in Fig. 14 gezeigt ist, zu verwenden,
wobei das Zentrum des Spannelements 38, das durch einen Ha
ken 39 bzw. 40 mit der Haupt-Feder 32 bzw. 35 in Eingriff
ist, mit dem festen Teil 36′ des Sitzkissenrahmens 33 bzw.
34 fest verbunden wird.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Ausführungsformen gemäß
den Ansprüchen 1 und 2 im Rahmen der Erfindung miteinander
kombiniert werden können.
Die Anzahl und die Lagen der durch Druck zu verformenden
Teile sind im einzelnen nicht begrenzt, jedoch ist es von
Wichtigkeit, dies an einem hochbelasteten Teil der Sitzfe
derung vorzunehmen oder zur Ausführung zu bringen.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen haben sich
auf die Konstruktion des Sitzkissens bezogen. Es ist jedoch
klar, daß die Erfindung ebenso auf die Konstruktion der
Sitzlehne Anwendung finden kann.
Die mit Bezug auf den ersten und zweiten Gesichtspunkt be
schriebenen, in den Ansprüchen 1 und 2 herausgestellten Aus
führungsformen werden, wie dargelegt wurde, konstruiert und
beschrieben, und der Unterschied der Verformungsrate der Sitz
federn zur Zeit einer niedrigen Belastung bei Beginn des
Sitzens und einer hohen Belastung bei Beendigung des Sitzens
kann durch eine einfache Konstruktion vermindert werden,
indem die Sitzfedern in einem zusammengebauten Zustand im
voraus verformt werden, ohne die Grundkonstruktion der Sitz
federn und des Sitzgestells zu verändern, so daß ein verbes
sertes Fahrgefühlverhalten als Ergebnis hervorgeht.
Die Fig. 15 zeigt das verbesserte Ausmaß im Fahrgefühlver
halten gemäß der Erfindung in einer allgemeinen Tendenz
durch die Beziehung zwischen der Durchbiegung der Sitzfeder
und der Belastung. Im Fall der Konstruktion der herkömmli
chen Sitzfeder, für die die ausgezogenen Linien in Fig. 15
gelten, nimmt die Durchbiegungskurve den Verlauf F-G-H-I
an, die die Federkonstante zeigt, die einen Punkt H liefert,
um eine bevorzugte Durchbiegung δ mit Bezug zu einer Bela
stung FP zu erhalten, wobei die Durchbiegung zur Zeit der
anfänglichen Belastung anwächst, während zur Zeit einer ho
hen Belastung eine kleine Durchbiegung gering wird.
Andererseits wird bei der Ausführungsform von Fig. 9, wobei
die Haupt-Feder durch Druck von der freien Höhe auf die Aus
legungshöhe verformt wird, die Durchbiegungskurve F-J-H-K
erlangt, die die Federkonstante für einen Punkt H, um ein
bevorzugtes Durchbiegungsmaß für die Last FP zu erhalten,
zeigt, wobei die Durchbiegung in der anfänglichen Zeit der
Belastung abnimmt, während die Durchbiegung bei einer hohen
Belastungszeit ansteigt, was eine bevorzugte Dämpfungsei
genschaft des Sitzes zum Ergebnis hat. In diesem Fall ent
spricht die Durchbiegung gemäß der Kurve J-D 1 der anfängli
chen, durch die Druckverformung der Haupt-Sitzfeder absor
bierten und getilgten Durchbiegung.
Ferner erhält bei der Ausführungsform, bei welcher die Hilfs-
Sitzfeder durch Druck verformt wird (s. Fig. 1), die Durch
biegungskurve den Verlauf F-M-H-N, wobei die Durchbiegung
in der Anfangszeit einer Belastung abnimmt, während die
Durchbiegung zur hohen Belastungszeit ansteigt, was eine
verbesserte Dämpfungeigenschaft zum Ergebnis hat, und wobei
die Durchbiegung gemäß der Kurve M-D 2 der anfänglichen, durch
die Druckverformung der Hilfs-Sitzfeder absorbierten und
getilgten Durchbiegung entspricht.
Aus der erfindungsgemäß verlaufenden, in Fig. 15 gezeigten
Tendenz wird klar, daß daß durch die Haupt- oder Hilfs-Sitz
feder mit einer gegenüber einer herkömmlichen Feder kleine
ren Federkonstanten ein bevorzugtes Fahrgefühlverhalten
erreicht werden kann.
Ferner wird aus dem Kurvenbild der Fig. 15 deutlich, daß
die Sitzfeder mit einer kleinen Federkonstanten gemäß der
Erfindung ohne das sog. "Durchschlagen zum Boden", wobei
das Sitzpolster so verformt wird, daß es mit dem Fahrzeug
boden in Berührung kommt, sogar im gleichen Durchbiegungs
raum des Sitzes verwendet werden kann.
Die Fig. 16 zeigt die Beziehung zwischen der Vibration eines
Fahrzeugs, wenn dieses mit 50 km/h fährt, und dem durch die
Übertragung der Vibration erzeugten Beschleunigungsverhält
nis, und zwar bei einem Sitz gemäß der Erfindung sowie
einem Sitz von herkömmlicher Konstruktion, wobei die
Kurve R das Beschleunigungsverhältnis des herkömmlichen,
in Fig. 18 gezeigten Sitzes und die Kurve S die Beschleuni
gungsrate des gemäß der Erfindung konstruierten, in Fig.
1 gezeigten Sitzes wiedergibt und daraus klar zu erkennen
ist, daß auf Grund der Verminderung im Beschleunigungsver
hältnis das Fahrgefühl verbessert wird.
Die Fig. 17 zeigt die Tendenz im Unterschied im Leistungs
verhalten eines Sitzes in einer erfindungsgemäßen Konstruk
tion nach den Fig. 10 oder 13 und eines Sitzes einer her
kömmlichen Konstruktion nach der Fig. 18 mittels einer Kurve
von Belastung zu Durchbiegung. Wenn die Sitzfeder so kon
struiert wird, daß die Durchbiegungen für die Belastungen,
die höher als die Last FP 1 sind, dieselben werden, dann wird
die anfängliche Durchbiegung zwischen Y und T (gemäß der
Erfindung) bereits durch die Druckverformung der Sitzfeder
absorbiert und getilgt, wobei der erfindungsgemäße Sitz die
Tendenz nach der Kurve T-U-V-W-X zeigt, während der herkömm
liche Sitz (Fig. 18) die anfängliche Durchbiegung nicht be
seitigt und die Tendenz der Kurve Y-Z-V-W-X zeigt.
Gemäß den dargestellten Kurven ist der Unterschied in der
Federkonstanten kU am Punkt U bei niedriger Last FP 2 (gemäß
der Erfindung) und der Federkonstanten kW am Punkt W bei
hoher Last FP 3 geringer als derjenige der Federkonstanten
kZ am Punkt Z bei niedriger Belastung FP 2 des herkömmlichen
Sitzes und der Federkonstanten kW am Punkt W bei hoher Bela
stung, was zusammen mit der in Fig. 15 wiedergegebenen Ten
denz bedeutet, daß die Erfindung die Leistung in bezug auf
das Fahrgefühl verbessert. Ferner muß der unter der Feder
des herkömmlichen Sitzes notwendige Raum so bemessen sein,
daß er die Durchbiegung A-A in Fig. 17 aufnimmt, während
gemäß den Gesichtspunkten der Erfindung, die in den Ansprü
chen 1 und 2 beansprucht sind, der Raum zur Aufnahme der
Durchbiegung B-B in Fig. 17 genügend ist, was eine verbes
serte Raumausnutzung zum Ergebnis hat.
Erfindungsgemäß hat ein Sitz ein Sitzgestell, eine Haupt-
Sitzfeder in Zickzackform sowie gewendelte Hilfs-Sitzfe
dern, die zwischen dem Sitzgestell und der Haupt-Sitzfeder
angeordnet sind, wobei die Sitzfederung in einer gegenüber
der Konstruktionshöhe des Sitzes zwischen der Oberfläche
der Sitzfederung und dem Sitzgestell größeren freien Höhe
ausgebildet und durch Druck auf die Auslegungs- oder Kon
struktionshöhe verformt wird. Auf diese Weise kann der Sitz
die Federkonstante der Sitzfederung auch bei einer niedrigen
Belastung zur Zeit des Beginns des Sitzens auf dem Sitz
oder bei einer hohen Belastung bei Beendigung oder Vollen
dung des Sitzens mit einer relativ einfachen Konstruktion
ohne eine Veränderung der grundsätzlichen Konstruktion im
wesentlichen ausgleichen, so daß die Leistung in bezug auf
das Fahrgefühl verbessert wird.
Claims (15)
1. Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer gegen
über der Auslegungshöhe (L) größeren freien Höhe (H) aus
gestaltete Sitzfederung (2, 32, 35, 42) zwischen der obe
ren Fläche einer Sitzfeder und einem Sitzgestell (1, 33,
34, 36′) in die Auslegungsabmessung des Sitzes durch
Druck auf die Auslegungshöhe (L) verformt und mit dem
Sitzgestell fest verbunden wird.
2. Sitz, gekennzeichnet durch ein Sitzgestell (1), durch
Hilfs-Sitzfedern (3, 4, 16) in gewendelter Form zwi
schen dem Sitzgestell und der Sitzfeder (2), wobei die
Hilfs-Sitzfedern zwischen der Oberfläche (5) der Haupt-
Sitzfeder sowie dem Sitzggestell in der Auslegungsabmes
sung des Sitzes größere freie Höhen (H) haben, und durch
mit dem oberen Rand (25, 30) der Sitzfeder und einem Ver
bindungsstück (20, 29) am Sitzgestell in Eingriff befind
liche Spannelemente (6, 17, 21, 26, 31, 38), die die
Hilfs-Sitzfedern auf die Auslegungshöhe (L) des Sit
zes durch Druck verformen.
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (6, 12, 15) ein Band ist und einen ersten,
mit dem oberen Rand der Hilfs-Sitzfeder (3, 4) in Ein
griff befindlichen Haken (7, 10, 13), einen zweiten, mit
dem Verbindungsstück (20) am Sitzgestell (1) in Eingriff
befindlichen Haken (8, 11, 14) sowie ein Verbindungs
glied (9, 12, 15) zur Verbindung des ersten, am oberen
Rand der Hilfs-Sitzfeder in Eingriff stehenden Haken mit
dem zweiten, am Verbindungsstück des Sitzgestells in Ein
griff stehenden Haken umfaßt.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (15) aus einem flexiblen Material und einstük
kig mit dem ersten, am oberen Rand der Hilfs-Sitzfeder
in Eingriff stehenden Haken (13) sowie mit dem zweiten,
am Verbindungsstück des Sitzgestells in Eingriff stehen
den Haken (14) ausgeformt ist.
5. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (17, 21) allgemein T-förmig ausgebildet ist
und je einen an symmetrischen Stellen auf einer radialen
Linie durch den oberen Rand der Hilfs-Sitzfeder (16)
gelegenen ersten Haken (22, 23), einen mit dem Verbin
dungsstück (20) am Sitzgestell (1) in Eingriff befindli
chen zweiten Haken (19, 24) sowie ein Verbindungsglied
(18) zur Verbindung des ersten Hakens mit dem zweiten Ha
ken aufweist.
6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
T-förmige Spannelement (21) zwei geneigte, obere Schen
kel sowie einen senkrechten Schenkel und damit im Aufriß
eine Y-Form aufweist, daß die Schenkel aus einem flexib
len Kunstharz gebildet sind und daß an den Enden der ge
neigten Schenkel die ersten Haken (22, 23) sowie am Ende
des senkrechten Schenkels der zweite, mit dem Verbin
dungsstück in Eingriff befindliche Haken (24) angebracht
sind.
7. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sitzfederung aus einem Urethan einstückig in dem Zustand,
daß ihre freie Höhe im voraus auf die Auslegungshöhe kom
primiert wird, einstückig geschäumt und im komprimierten
Zustand fixiert wird.
8. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (26) aus einem flexiblen Kunstharzband be
steht, das an seinen beiden Enden mit Haken versehen ist,
die an symmetrischen Stellen auf einer radialen Linie
durch die Hilfs-Sitzfeder (3) mit deren oberem Rand (25)
in Eingriff stehen, und das an symmetrischen Stellen
auf einer radialen Linie durch die Hilfs-Sitzfeder deren
unteren Rand (27) umgreift sowie sich radial unterhalb
der Bodenseite der Hilfs-Sitzfeder erstreckt.
9. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement aus einem auf einer radialen Linie am oberen
Rand (30) der Hilfs-Sitzfeder (3) verankerten flexiblen
Kunstharzband (31) besteht und ein mit dem Kunstharzband
verbundenes, auf einer radialen Linie am unteren Rand
(28) der Hilfs-Sitzfeder angeordnetes Verbindungselement
(29) umfaßt.
10. Sitz, gekennzeichnet durch ein Sitzgestell (33) sowie eine
Haupt-Sitzfeder (32), wobei die Haupt-Sitzfeder eine ge
genüber der Auslegungshöhe (L) größere freie Höhe (H) hat
und durch Spannelemente auf die Auslegungshöhe ver
formt ist.
11. Sitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haupt-Sitzfeder (32) eine Zickzackfeder der Fischmaul-
Bauart ist, die gegenüber der Auslegungshöhe des Sitzes
höher ausgebildet ist, sich in Längsrichtung des Sitzge
stells (33) erstreckt und auf die Auslegungshöhe durch
Kompression verformt ist.
12. Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sitzfederung von
üblicher Auslegungshöhe durch Druckverformung auf eine
der Höhe der Sitzfederung zur Zeit eines Sitzens nahe
Höhenlage verformt und an einem Sitzgestell befestigt
wird.
13. Sitz nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Haupt-
Sitzfeder (35), die an der ihrer Höhe zur Zeit eines Sit
zens nahegelegenen Stelle im Vergleich zur üblichen Ausle
gungshöhe an den beiden Seiten sowie in der Mitte des
Sitzes durch Druck verformt ist und durch an den beiden
Endkanten der Haupt-Sitzfeder angebrachte, die Haupt-
Sitzfeder am Sitzgestell (34) festlegende Schraubenfe
dern (36, 37).
14. Sitz nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine zickzack
förmige Haupt-Sitzfeder (42) und durch die Haupt-Sitzfe
der am Sitzgestell festlegende Hängelagerungen (43).
15. Sitz nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haupt-Sitzfeder (35, 42) durch Spannele
mente kompressiv verformt ist und die Spannelemente ein
flexibles, mit dem Verbindungsstück (36′) in der Längsmit
te des Sitzgestells in Eingriff befindliches Bauteil (38)
sowie an den beiden Enden dieses Bauteils (38) angebrach
te, mit der Haupt-Sitzfeder in Eingriff befindliche Ha
ken (39, 40) umfassen.
Applications Claiming Priority (2)
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JP20204885 | 1985-12-25 | ||
JP30317286A JPS62236511A (ja) | 1985-12-25 | 1986-12-19 | シ−ト |
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