DE3642852A1 - Einrichtung zur uebertragung einer antriebskraft zwischen zwei bauteilen - Google Patents
Einrichtung zur uebertragung einer antriebskraft zwischen zwei bauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übertra
gung einer Antriebskraft zwischen zwei Bauteilen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 33 29 790
A1 bekannt. Dort wird in einem Ventilträger eine
Antriebskraft zwischen einem ersten Bauteil (Mitneh
mer 15) und einem zweiten Bauteil (Lamelle 13) über
einen einerseits mit dem ersten Bauteil und anderer
seits mit dem zweiten Bauteil in Eingriff stehenden
Deckel (Flachschieber 34) übertragen, wobei das
erste Bauteil in einem Gehäuse verschiebbar geführt
ist und der Deckel das Gehäuse abdichtet. Der Deckel
wird durch Eingriff mit einem aus dem Gehäuse
herausragenden Teil des ersten Bauteils mit dem
ersten Bauteil verschoben. Damit der Deckel bei
dieser Verschiebung jederzeit seine Abdichtfunktion
erfüllen kann, muß er in Richtung der Verschiebe
achse ausreichend bemessen sein, das Gehäuse,
insbesondere dessen für das Herausragen des vor
stehend erwähnten Teiles erforderlichen Durchbruch,
in jeder Stellung des ersten Bauteils zu überdecken.
Das bedeutet, daß der Deckel in Richtung der Ver
schiebeachse doppelt so lang wie der Gehäusedurch
bruch sein muß. Daraus folgt, daß der Deckel in
Richtung der Verschiebeachse erheblichen Platz
beansprucht, da die Baulänge des Deckels in dieser
Richtung in jeder Stellung des ersten Bauteils,
beispielsweise auch in dessen Ausgangslage, unterge
bracht werden muß. Dieser Platz kann häufig nicht
oder nicht problemlos zur Verfügung gestellt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung der eingangs genannten Art mit
einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß ihr
Platzbedarf in Richtung der Verschiebeachse des
ersten Bauteils erheblich verringert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen,
vorteilhafte Ausgestaltungen und ein vorteilhaftes
Anwendungsgebiet der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Die Erfindung eignet sich für alle Arten der Ver
schiebbarkeit des ersten Bauteils; die Verschieb
barkeit kann beispielsweise geradlinig sein und/oder
entlang einer gekrümmten Bahn erfolgen.
Dadurch, daß der Deckel bei der Verschiebung bzw.
der Bewegung der beteiligten Bauteile erfindungs
gemäß gedreht statt verschoben wird, ermöglicht die
Erfindung eine Verringerung der Relativbewegungen
zwischen Deckel und Gehäuse und damit eine Verringe
rung der entsprechenden Reibarbeit mit einer Erhö
hung des Wirkungsgrads der Einrichtung als Folge.
Die Antriebskraft kann von jedem der beteiligten
Bauteile ausgehen.
Die Erfindung ist für alle Arten Bewegung des
zweiten Bauteils geeignet. Beispielhaft ist an eine
translatorische Bewegung (Verschiebung) oder eine
Schwenkbewegung um eine Drehachse zu denken, die im
wesentlichen parallel zur Drehachse des Deckels
verlaufen kann. Die Drehachse des Deckels kann
ihrerseits im wesentlichen quer zur Verschiebeachse
des ersten Bauteils verlaufend angeordnet sein.
Vorteilhaft läßt sich die Erfindung in einem Fall
anwenden, in dem ein Bauteil zwischen zwei Endstel
lungen verschiebbar bzw. bewegbar ist und dabei das
andere Bauteil zur Mitbewegung bzw. Mitverschiebung
zwischen zwei den erwähnten Endstellungen zugeordne
ten Endstellungen antreibt.
In einer Ausgestaltung ist das erste Bauteil als
Mitnehmer eines im Gehäuse angeordneten Stellan
triebs zur Bewegung des zweiten Bauteils ausgebil
det. In diesem Fall kommt es also auf den Antrieb
des zweiten Bauteils an. Ein derartiger Fall liegt
beispielsweise vor, wenn das zweite Bauteil als
lamellenartiges Ventilglied eines von diesem Ven
tilglied und wenigstens einer Gehäuseöffnung ge
bildeten Ventils ausgebildet ist. Das Ventilglied
ist in diesem Fall zwischen zwei Endstellungen
schwenkbar, in deren einer es die Gehäuseöffnung
freigibt (öffnet) und in deren anderer es die
Gehäuseöffnung überdeckt (d. h. schließt, sofern das
Ventilglied nicht, etwa durch Unterdruck quer zur
Schwenkrichtung, von der Gehäuseöffnung abgehoben
wird).
Die Eingriffe zwischen Deckel und erstem Bauteil
einerseits sowie Deckel und zweitem Bauteil ander
erseits können auf jede geeignete Weise erfolgen.
Kostengünstige Lösungen hierfür sind in den Patentan
sprüchen 10, 11 und 12 angegeben. Die in diesen
Ansprüchen angegebene Anordnung der Führungsschlitze
gewährleistet die nach den Patentansprüchen 3
und/oder 4 vorteilhafte zu seiner Drehachse im
wesentlichen kräftefreie Anordnung des Deckels.
Eine Ausgestaltung, in der der Deckel die Gehäuse
konturen nicht beeinflußt bzw. beeinträchtigt,
ergibt sich, wenn der Deckel im Gehäuse bis zur
Bündigkeit seiner dem Gehäuse abgewandten Fläche mit
einer den Deckel umgebenden Gehäuseoberfläche
versenkt ist. Diese Gehäuseoberfläche kann eine
besonders angeordnete Gehäuseoberfläche sein,
beispielsweise eine angesenkte, aber auch die äußere
Gehäuseoberfläche schlechthin oder eine innere
Gehäuseoberfläche.
Die eben erwähnte versenkte Anordnung des Deckels
ermöglicht in vorteilhafter Weise, daß das zweite
Bauteil auf der erwähnten Gehäuseoberfläche und der
dem Gehäuse abgewandten Seite des Deckels geführt
werden kann.
Durch die Möglichkeit, die Lage der Eingriffstellen
auf dem Deckel und die Abstände der Eingriffsstellen
von dessen Drehachse zu variieren, sind ohne nennens
werten zusätzlichen Aufwand, wenn nicht ohne zusätz
lichen Aufwand überhaupt, unterschiedliche Kraft
bzw. Wegübersetzungen zwischen den beteiligten
Bauteilen ausführbar.
Die drehbare Lagerung des Deckels kann auf jede
geeignete Art ausgeführt werden. In einer
Ausgestaltung weist der Deckel zu diesem Zweck
wenigstens eine zu seiner Drehachse drehsymmetrische
Mantelfläche auf, mit der er in einer dazu
kompatiblen Mantelfläche des Gehäuses radial gela
gert ist. Diese Mantelfläche kann die äußere, die
Querabmessung des Deckels bestimmende, Mantelfläche
oder eine innere Mantelfläche sein. Im erstgenannten
Fall müßte zwischen der Mantelfläche des Deckels und
der dazu kompatiblen Mantelfläche des Gehäuses auch
die Abdichtung des Gehäuses erfolgen.
Die vorgenannten Mantelflächen beschreiben im
Grundriß je nach ihrer Ausbildung wenigstens einen
Kreis. Zur Realisierung der geringstmöglichen
Abmessungen quer zur Drehachse des Deckels kann der
Durchmesser der Mantelflächen so bemessen sein, daß
ein innerhalb des Grundrisses der Mantelfläche des
Gehäuses angeordneter Durchbruch in Form eines
Gehäuseschlitzes, in dem das erste Bauteil in
Richtung seiner Verschiebeachse geführt ist, wenig
stens angenähert nach Art einer Sehne in diesem
Grundriß liegt.
Die Entlastung der drehbaren Lagerung des Deckels
von der Dichtungsfunktion wird ermöglicht durch eine
Ausgestaltung, in der das Gehäuse in einer quer zur
Drehachse des Deckels liegenden Ebene einen die
Mantelfläche einschließenden Dichtsitz aufweist, auf
dem der Deckel mit einem dazu kompatiblen und quer
zu seiner Drehachse angeordneten Dichtsitz aufliegt.
Die so geschaffene Abdichtung ist also der drehbaren
Lagerung vorgeschaltet, entlastet diese damit nicht
nur von der Dichtungsfunktion, sondern schützt sie
auch vor Einflüssen, die auf der dem Gehäuse abge
wandten Seite des Deckels bzw. der dieser Seite des
Deckels zugeordneten inneren oder äußeren Oberfläche
des Gehäuses ihren Ursprung haben.
Im Grundriß kann die äußere Mantelfläche des Deckels
jeden beliebigen Verlauf zeigen. Mit gleichbleiben
dem Platzbedarf in allen Drehstellungen quer zu
seiner Drehachse läßt sich der Deckel ausführen,
wenn seine äußere Mantelfläche drehsymmetrisch zu
seiner Drehachse ist, also je nach Ausbildung,
wenigstens einen Kreis als Grundriß hat. Die weiter
oben erwähnte Ausgestaltung mit der drehbaren
Lagerung vorgeschalteter Abdichtung läßt sich
platzsparend ausgestalten, indem die Dichtsitze von
Deckel und Gehäuse jeweils auf einer Übergangsfläche
zwischen den äußeren Mantelflächen und den zur
drehbaren Lagerung des Deckels dienenden Mantelflä
chen angeordnet sind.
Die erwähnten Mantelflächen des Deckels einerseits
und des Gehäuses andererseits können auf alle
geeigneten und unter Wahrung der Funktion miteinan
der kompatiblen Arten ausgebildet sein. Beispiels
weise können beide Mantelflächen zylindrisch,
konisch oder ballig sein. Es können aber auch
beispielsweise die deckelseitige Mantelfläche
zylindrisch und die gehäuseseitige Mantelfläche
konisch oder ballig sein.
Auch die oben erwähnten Dichtsitze des Gehäuses und
des Deckels können auf alle geeigneten miteinander
kompatiblen Arten ausgebildet sein. In Betracht
kommen sämtliche Paarungen mit Flächen- oder Linien
berührung. Auch kann eine eigene Dichtung zwischen
den genannten Dichtsitzen angeordnet sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichne
risch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ventilträger mit
Einrichtung zur Übertragung einer Antriebs
kraft zwischen zwei Bauteilen,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Ventilträger nach
Fig. 1 entlang des Linienzugs A-A.
In den nachstehenden Ausführungen wird auf die
jeweils in Betracht kommende Figur nur insoweit
Bezug genommen, als dies zur Klarstellung unvermeid
bar ist.
Der dargestellte Ventilträger weist ein als Platte
ausgebildetes Gehäuse (1) auf, in und auf dem eine
Einrichtung zur Übertragung einer Antriebskraft
zwischen zwei Bauteilen (22, 2) angeordnet ist. Als
erstes Bauteil (22) ist der Mitnehmer eines im
Gehäuse (1) angeordneten, generell mit (8) bezeichne
ten Stellantriebs vorgesehen. Das erste Bauteil (22)
ist im Gehäuse (1) verschiebbar geführt. Die Führung
erfolgt in einem (geraden) Gehäuseschlitz (7). Dem
Gehäuseschlitz (7) gegenüberliegend weist das
Gehäuse (1) eine Öffnung (27) auf, durch die das
erste Bauteil (22) herausgeschlagen werden kann. Der
Gehäuseschlitz (7) ist von einem Deckel (5) derart
abgedeckt, daß dieser das Gehäuse (1) gegen Einflüs
se, die auf der dem Gehäuse (1) abgewandten Seite
des Deckels (5) bzw. der dieser Seite des Deckels
(5) zugeordneten Seite des Gehäuses (1) ihren
Ursprung haben, abdichtet.
Das erste Bauteil (22) weist einen aus dem Gehäuse
(1), speziell aus dem Gehäuseschlitz (7), herausragen
den Teil (21) auf, der mit dem Deckel (5) im Eingriff
steht. Der Deckel (5) ist im Gehäuse (1) drehbar
gelagert, und zwar um eine im wesentlichen quer zur
Verschiebeachse (Doppelpfeil V) des ersten Bauteils
(22) verlaufende Drehachse (6), derart, daß infolge
des Eingriffs zwischen Deckel (5) und erstem Bauteil
(22) einer Drehung des Deckels (5) eine Verschiebung
(V) des ersten Bauteils (22) entspricht.
Die Drehachse (6) des Deckels (5) ist in Fig. 2 als
Mittellinie des Deckels (5) dargestellt, während
Fig. 1 nur ihre punktförmige Projektion zeigt.
Als zweites Bauteil (2) ist ein lamellenartiges
Ventilglied vorgesehen, das um eine zu der Drehachse
(6) parallele Schwenkachse (12) im Gehäuse (1)
schwenkbar gelagert ist. Dargestellt ist die Schwenk
achse (12) in Fig. 1 als Mittelpunkt eines nicht
näher bezeichneten, das zweite Bauteil (2) radial
lagernden Schwenkbolzens. Die Schwenkbewegung des
zweiten Bauteils (2) ist durch einen Doppelpfeil (S)
angedeutet. Mit dem zweiten Bauteil (2) steht der
Deckel (5) auf seiner dem Gehäuse (1) abgewandten
Seite im Eingriff.
Das erste Bauteil (22) ist zwischen zwei Endstel
lungen verschiebbar, die in Fig. 2 mit (I) bzw. (II)
bezeichnet sind. Bei seiner Verschiebung zwischen
diesen Endstellungen treibt das erste Bauteil (22)
in weiter unten beschriebener Weise das zweite
Bauteil (2) zwischen zwei diesen Endstellungen
zugeordneten (Schwenk-) Endstellungen an. Die der
Stellung (I) des ersten Bauteils (22) zugeordnete
Endstellung des zweiten Bauteils (2) ist in den
Figuren dargestellt. Das zweite Bauteil (2) bildet
mit einer Gehäuseöffnung (9), welche die Mündung
eines Gehäusekanals ist, ein Einlaßventil (2, 9). In
seiner der Stellung (I) zugeordneten Endstellung
überdeckt das zweite Bauteil die Gehäuseöffnung (9)
und schließt dadurch das Einlaßventil (2, 9), sofern
es nicht durch eine Kraft quer zur Schwenkbewegung,
etwa infolge eines Unterdrucks, von der Gehäuseöff
nung (9) abgehoben wird. In seiner der Stellung (II)
entsprechenden Endstellung gibt das zweite Bauteil
(2) die Gehäuseöffnung (9) frei und öffnet dadurch
das Einlaßventil (2, 9). Die Darstellung zeigt noch
eine zweite Gehäuseöffnung (10), mit der das zweite
Bauteil (2) ein weiteres Einlaßventil (2, 10)
bildet, für welches die soeben getroffenen Feststel
lungen entsprechend gelten.
Die Eingriffstellen zwischen Deckel (5) und erstem
Bauteil (22) einerseits sowie zwischen Deckel (5)
und zweitem Bauteil (2) andererseits sind so ausge
bildet, daß die Bauteile (22 bzw. 2) bei der Übertra
gung einer Antriebskraft zwischen den Bauteilen auf
den Deckel (5) quer zu dessen Drehachse (6) im
wesentlichen keine Kräfte, mit anderen Worten: im
wesentlichen keine Radialkräfte auf den Deckel (5)
ausüben können. Dadurch ist die verklemmungsfreie
Übertragung der Antriebskraft zwischen den Bauteilen
sichergestellt.
Zur Herstellung derartiger Eingriffe sind die
Eingriffstellen beim Ausführungsbeispiel wie folgt
ausgeführt.
Auf seiner dem Gehäuse (1) zugewandten Seite weist
der Deckel (5) einen im wesentlichen auf seine
Drehachse (6) zu gerichteten Führungsschlitz (20)
auf, in welchem der aus dem Gehäuse (1) herausragen
de Teil (21) des ersten Bauteils (22) geführt ist.
Andererseits weist der Deckel (5) auf seiner dem
Gehäuse (1) abgewandten Seite einen Mitnehmer (4)
auf, der in einem in dem zweiten Bauteil (2) ausge
bildeten länglichen Führungsschlitz (3) in dessen
Längsrichtung verschiebbar geführt ist, welche
Längsrichtung im wesentlichen quer zur Schwenkrich
tung (S) verläuft.
Auf nicht dargestellte Weise könnte zur Herstellung
des Eingriffs zwischen Deckel und zweitem Bauteil
die Zuordnung von Mitnehmer und Führungsschlitz zu
Deckel und zweitem Bauteil auch vertauscht werden.
Der Deckel (5) ist im Gehäuse (1) versenkt angeord
net, derart, daß seine dem Gehäuse (1) abgewandte
Fläche mit einer den Deckel (5) umgebenden Gehäuse
oberfläche (24) im wesentlichen bündig ist. Dadurch
bilden die umgebende Gehäuseoberfläche (24) und die
dem Gehäuse (1) abgewandte Seite des Deckels (5)
eine zusammenhängende Oberfläche, auf der das zweite
Bauteil (2) bei seiner Bewegung geführt ist. Die
erwähnte Gehäuseoberfläche (24) ist ihrerseits
wenigstens um die Dicke des zweiten Bauteils (2)
gegenüber der übrigen Gehäuseoberfläche auf der
betreffenden Seite abgesenkt. Da auch der Mitnehmer
(4) des Deckels (5) nicht dicker als das zweite
Bauteil (2) ist, ist durch diese Absenkung der
Oberfläche (24) die Einrichtung im Gehäuse unterge
bracht, ohne die Gehäuseabmessungen zu überschrei
ten.
Zur drehbaren Lagerung des Deckels (5) weist das
Gehäuse (1) eine zur Drehachse (6) drehsymmetrische,
etwa durch Ansenken hergestellte, nicht bezeichnete
Mantelfläche auf. Der Deckel weist eine zu dieser
Mantelfläche kompatible Mantelfläche (26) auf. Mit
dieser ist er in der Mantelfläche des Gehäuses (1)
radial gelagert. Als drehsymmetrische Flächen haben
die genannten Mantelflächen, je nach ihrer Ausbil
dung in Richtung der Drehachse (6) wenigstens einen
Kreis als Grundriß. Der Gehäuseschlitz (7) liegt
innerhalb dieses Grundrisses. Der Durchmesser der
Mantelflächen ist so bemessen, daß der Führungs
schlitz in dem Grundriß wenigstens angenähert nach
Art einer (Kreis-) Sehne liegt, d. h. im Bereich
seiner Stirnseiten den genannten Grundriß berührt
oder nahezu berührt. Dies ergibt bei vorgegebener
Lage der Drehachse (6) die geringstmögliche Querab
messung des Deckels (5). Kann die Lage der Drehachse
(6) im Rahmen der gewünschten Kraft- bzw. Wegüber
setzungen zwischen den Bauteilen variiert werden, so
kann auch sie zur Ermittlung der geringstmöglichen
Querabmessung des Deckels (5) herangezogen werden.
Wird in nicht dargestellter Weise der beschriebenen
drehbaren Lagerung, genauer: der Lagerfuge, auch die
oben beschriebene Abdichtfunktion übertragen, so
ist die überhaupt mögliche minimale Querabmessung
des Deckels (5) sichergestellt.
Im Ausführungsbeispiel ist die drehbare Lagerung
(Lagerfuge) jedoch von der Dichtfunktion entlastet.
Zu diesem Zweck weist das Gehäuse in einer quer zur
Drehachse (6) des Deckels (5) liegenden Ebene einen
die Mantelfläche einschließenden, nicht bezeichneten
Dichtsitz auf, auf dem der Deckel (5) mit einem dazu
kompatiblen Dichtsitz (23) aufliegt.
Die Dichtsitze von Gehäuse (1) und Deckel (5) werden
von äußeren, zur Drehachse (6) drehsymmetrischen
und zueinander kompatiblen äußeren Mantelfläche
eingeschlossen, von denen diejenige am Deckel mit
(25) bezeichnet ist. Durch die drehsymmetrische
Ausbildung dieser äußeren Mantelfläche wird in
Ansehung der Trennung von drehbarer Lagerung und
Abdichtfunktion die Bauweise mit der geringstmög
lichen Querabmessung des Deckels (5) erzielt. Die
Dichtsitze sind jeweils an Übergangsflächen im
Gehäuse (1) und am Deckel (5) zwischen der äußeren
Mantelfläche (z. B. 25) und der drehbaren Lagerung
dienenden Mantelfläche (z. B. 26) ausgebildet.
Die erwähnten Mantelflächen sind als Zylinderflächen
und die erwähnten Dichtsitze sind als Stufenflächen
zwischen den Zylinderflächen dargestellt. Diese
Flächen können aber auch auf jede andere die geforder
ten Funktionen sicherstellende Art ausgebildet sein.
Die beschriebene Trennung von drehbarer Lagerung und
Abdichtfunktion ermöglicht in nicht dargestellter
Weise auch, daß der Deckel statt der umlaufenden
Mantelfläche (26) nur an einigen Stellen auf dem
gleichen Umfang Lagerpunkte bzw. -flächen aufweist.
Insgesamt ist der Deckel (5) als scheibenförmiger
Körper ausgebildet, der mit seiner gesamten Dicke im
Gehäuse (1) versenkt ist. Auch diese Anordnung dient
der bereits erwähnten Unterbringung der Einrichtung
im Gehäuse ohne Veränderung der Gesamtabmessungen.
Wie Fig. 1 zeigt, liegt auf dem nicht abgesenkten
Bereich der Gehäuseoberfläche noch ein weiteres
lamellenförmiges Ventilglied (13) auf, welches in
nicht näher beschriebener Weise mit Gehäuseöffnungen
(11) weitere Einlaßventile (11, 13) bildet und
welches das zweite Bauteil (2) in der Draufsicht
teilweise abdeckt. In Fig. 2 ist das Ventilglied
(13) der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Einrich
tung zur Übertragung einer Antriebskraft zwischen
zwei Bauteilen funktioniert wie folgt.
Das erste Bauteil ist durch Druckbeaufschlagung des
Stellglieds (8) über einen nicht näher bezeichneten
Druckanschluß aus seiner Endstellung (I) in seine
Endstellung (II) verschiebbar und wird bei Druckab
fall durch eine nicht näher bezeichnete Rückstell
feder in die Endstellung (I) zurückgeschoben. Bei
diesen Verschiebungen überträgt das erste Bauteil
(22) auf die Flanke des Führungsschlitzes (20) im
Deckel (5) eine Antriebskraft in Umfangsrichtung des
Deckels (5), wobei gleichzeitig das Ende (21) des
ersten Bauteils (22) in dem Führungsschlitz (20)
gleitet. Infolge des Drehmoments, welches die
Antriebskraft auf den Deckel (5) ausübt, dreht sich
dieser. Dabei nimmt er das zweite Bauteil (2) in
dessen Schwenkrichtung (S) mit. Bei der Mitnahme übt
der Mitnehmer (4) des Deckels (5) auf die Flanke des
Führungsschlitzes (3) eine Umfangskraft auf das
zweite Bauteil (2) um dessen Schwenkachse (12) aus,
wobei der Mitnehmer (4) gleichzeitig in dem Führungs
schlitz (3) gleitet.
Es liegt auf der Hand, daß eine in das zweite
Bauteil (2) eingeleitete Kraft bei umgekehrtem
Ablauf der Funktion entsprechend auf das erste
Bauteil (22) übertragen wird.
Es liegt auf der Hand, daß durch Veränderung des
Abstands bzw. der Abstände des Bauteils (22) bzw.
des Mitnehmers (4) von der Schwenkachse (6) die
Kraft- und Wegübersetzung zwischen dem ersten
Bauteil (22) und dem zweiten Bauteil (2) varriierbar
ist. Im Ausführungsbeispiel bewegen sich erstes
Bauteil (22) und zweites Bauteil (2) gleichsinnig;
dies deshalb, weil von der Schwenkachse (12) aus
gesehen die Eingriffsstellen zwischen beiden Bautei
len (22, 2) und Deckel (5) diesseits der Drehachse
(6) angeordnet sind. Eine gegensinnige Bewegung,
d. h. eine Kraft- und Bewegungsumkehr, ergibt sich,
wenn die genannten Eingriffstellen, wieder von der
Schwenkachse (12) aus gesehen, auf verschiedenen
Seiten der Drehachse (6) angeordnet sind.
Der Fachmann erkennt, daß sich der Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung nicht in dem Ausführungsbei
spiel erschöpft, sondern alle Ausgestaltungen erfaßt,
deren Merkmale sich den Patentansprüchen unterordnen.
Claims (19)
1. Einrichtung zur Übertragung einer Antriebskraft
zwischen zwei Bauteilen mit den Merkmalen:
- a) Ein erstes Bauteil ist in einem Gehäuse verschiebbar geführt;
- b) ein aus dem Gehäuse herausragender Teil des ersten Bauteils steht mit einem das Gehäuse abdichtenden Deckel im Eingriff;
- c) auf seiner dem Gehäuse abgewandten Seite steht der Deckel mit einem zweiten beweg baren Bauteil im Eingriff, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) Der Deckel (5) ist im Gehäuse (1) drehbar gelagert, derart, daß infolge des Eingriffs zwischen Deckel (5) und erstem Bauteil (22) einer Drehung des Deckels (5) eine Verschiebung des ersten Bauteils (22) entspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehachse (6) des Deckels (5)
im wesentlichen quer zur Verschiebeachse
(Doppelpfeil V) des ersten Bauteils (22)
verlaufend angeordnet ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffstelle
zwischen dem Deckel (5) und dem ersten Bauteil
(22) so ausgebildet ist, daß das erste Bauteil
(22) bei der Übertragung einer Antriebskraft
zwischen den Bauteilen (22) und (2) auf den
Deckel (5) quer zu dessen Drehachse (6) im
wesentlichen keine Kraft ausüben kann.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffstelle zwischen dem Deckel (5) und dem
zweiten Bauteil (2) so ausgebildet ist, daß das
zweite Bauteil (2) bei der Übertragung einer
Antriebskraft zwischen den Bauteilen (22) und
(2) auf den Deckel quer zu dessen Drehachse (6)
im wesentlichen keine Kraft ausüben kann.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung des zweiten Bauteils (2) eine Schwenk
bewegung (Doppelpfeil S) um eine Schwenkachse
(12) ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (12) im wesent
lichen parallel zur Drehachse (6) des Deckels
(5) verläuft.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Bauteil (22) zwischen zwei Endstellungen
(I bzw. II) verschiebbar ist und daß das zweite
Bauteil (2) zwischen zwei diesen zugeordneten
Endstellungen bewegbar ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Bauteil (22) als Mitnehmer eines im
Gehäuse (1) angeordneten Stellantriebs (8) zur
Bewegung des zweiten Bauteils (2) ausgebildet
ist.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 6, 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil
(2) als lamellenartiges Ventilglied eines von
diesem Ventilglied und wenigstens einer Gehäu
seöffnung (9) gebildeten Ventils (2, 9) ausge
bildet ist, wobei die Gehäuseöffnung (9) in
einer Endstellung des Ventilglieds von letzte
rem überdeckbar ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (5) auf seiner dem Gehäuse (1) zuge
wandten Seite einen im wesentlichen auf seine
Drehachse (6) zu gerichteten Führungsschlitz
(20) aufweist, in welchem der aus dem Gehäuse
(1) herausragende Teil (21) des ersten Bauteils
(22) zur Herstellung des Eingriffs zwischen
Deckel (5) und erstem Bauteil (22) geführt ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) auf
seiner dem Gehäuse (1) abgewandten Seite einen
Mitnehmer (4) aufweist, der zur Herstellung des
Eingriffs zwischen Deckel (5) und zweitem
Bauteil (2) in einem länglichen Führungsschlitz
(3) des zweiten Bauteils (2) in Längsrichtung
des Führungsschlitzes (3) verschiebbar geführt
ist, welche Längsrichtung im wesentlichen quer
zur Schwenkrichtung (S) verläuft.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil
einen Mitnehmer aufweist, der zur Herstellung
des Eingriffs zwischen Deckel und zweitem
Bauteil in einem Führungsschlitz im Deckel auf
dessen dem Gehäuse abgewandter Seite geführt
ist, welcher Führungsschlitz im wesentlichen
auf die Drehachse des Deckels zu gerichtet ist.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (5) im Gehäuse (1) versenkt angeordnet
ist, derart, daß seine dem Gehäuse (1) abge
wandte Fläche mit einer oder der den Deckel (5)
umgebenden Gehäuseoberfläche (24) im wesent
lichen bündig ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Bauteil (2) auf der
den Deckel (1) umgebenden Gehäuseoberfläche
(24) und der dem Gehäuse (1) abgewandten Seite
des Deckels (5) geführt ist.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß der
Deckel (5) wenigstens eine zu seiner Drehachse
(6) drehsymmetrische Mantelfläche (26) aufweist
und mit dieser zur Herstellung seiner drehbaren
Lagerung in einer dazu kompatiblen Mantelfläche
des Gehäuses (1) radial gelagert ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Mantelflächen
so bemessen ist, daß ein innerhalb des kreisför
migen Grundrisses der Mantelfläche des Gehäuses
(1) angeordneter Gehäuseschlitz (7), in dem das
erste Bauteil (22) in Richtung seiner Verschiebe
achse (V) geführt ist, wenigstens angenähert
nach Art einer Sehne in diesem Grundriß liegt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder
16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
in einer quer zur Drehachse (6) des Deckels (5)
liegenden Ebene einen die Mantelfläche ein
schließenden Dichtsitz aufweist, auf dem der
Deckel (5) zur Herstellung der Abdichtung des
Gehäuses (1) mit einem dazu kompatiblen quer zu
seiner Drehachse (6) angeordneten Dichtsitz
(23) aufliegt.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Mantelfläche (25) des Deckels (5) zu
dessen Drehachse (6) drehsymmetrisch ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtsitze (z. B. 23) jeweils
auf einer Übergangsfläche zwischen den äußeren
Mantelflächen (z. B. 25) und den zur drehbaren
Lagerung des Deckels (5) dienenden Mantelflä
chen (z. B. 26) angeordnet sind.
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Owner name: WABCO VERMOEGENSVERWALTUNGS-GMBH, 30453 HANNOVER, |
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