DE3641825A1 - Verfahren zur herstellung von 2-amino-5-acylaminophenolen und hierfuer geeignete ausgangsverbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-amino-5-acylaminophenolen und hierfuer geeignete ausgangsverbindungenInfo
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- C07D209/48—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3, e.g. phthalimide
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2-Amino-5-acylaminophenolen.
2-Amino-5-acylaminophenole sind geeignete Zwischenprodukte
für die Herstellung von phenolischen Blaugrünkupplern,
wie sie beispielsweise in
US-A-23 69 929, US-A-27 72 162, US-A-28 95 826,
US-A-38 80 661, US-A-00 28 099, EP-A-00 67 689,
EP-A-01 75 573, EP-A-01 84 057 als Blaugrünkuppler für
farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien beschrieben
sind. Solche Blaugrünkuppler enthalten sowohl in 2-
Stellung als auch in 5-Stellung eine Acylaminogruppe.
Voraussetzung für die Eignung als Kuppler in der Farbfotografie
ist weiterhin, daß sie in 4-Stellung (para
zur phenolischen Hydroxygruppe) entweder nicht substituiert
sind oder einen Substituenten enthalten, der bei
der chromogenen Entwicklung abgespalten wird, so daß
durch Kupplungsreaktion mit dem Oxidationsprodukt eines
Farbentwicklers ein blaugrüner Indoanilinfarbstoff
gebildet werden kann. Die Eigenschaften der Blaugrünkuppler
können durch Abänderung der beiden Acylaminoreste
variiert werden, wobei die Farbeigenschaften in
stärkerem Maße von der Struktur des Acylaminorestes in
der 2-Stellung abhängen, während die Emulgiereigen
schaften, das Diffusionsverhalten (Diffusionsfestigkeit)
und die Stabilität wesentlich von der Struktur des Acyl
aminorestes in der 5-Stellung abhängen, der einen Ballastrest
enthalten kann.
Bei einer bekannten Herstellungsmethode kann ausgegangen
werden von 2-Nitro-5-aminophenolen, bei denen zunächst
die 5-Aminogruppe acyliert wird, worauf die Nitrogruppe
in der 2-Stellung durch Reduktion in eine Aminogruppe
überführt wird, und die anschließend in geeigneter Weise
weiter umgesetzt werden, um den Kuppler zu bilden. Diese
Verfahrensweise hat den Vorteil, daß zur Herstellung
verschiedener Kuppler mit gleichem 5-Acylaminorest von
einer gemeinsamen Vorstufe ausgegangen werden kann, und
daß die Entscheidung über den die Farbeigenschaften des
Kupplers bestimmenden Acylaminorest in 2-Stellung erst
in einem vergleichsweise späten Stadium des Gesamtverfahrens
getroffen werden kann. Dem steht als Nachteil
gegenüber, daß das als Ausgangsverbindung benötigte 2-
Nitro-5-aminophenol nicht gut zugänglich ist.
Bei einer anderen bekannten Herstellungsmethode kann
ausgegangen werden von 2-Amino-5-nitrophenolen, die
zunächst zur Einführung des die Kupplereigenschaften
bestimmenden Restes an der 2-Aminogruppe acyliert
werden. Anschließend wird die 5-Nitrogruppe reduziert
und die hierbei gebildete Aminogruppe wird dann
acyliert. In diesem Fall ist die Ausgangsverbindung
vergleichsweise gut zugänglich; die Entscheidung über
die Struktur des herzustellenden Kupplers muß in diesem
Fall aber schon frühzeitig getroffen werden, und wenn
nebeneinander mehrere verschiedene Kuppler mit gleicher
5-Acylaminogruppe hergestellt werden sollen, muß für
jeden dieser Kuppler die gleiche Folge von
Syntheseteilschritten, ausgehend von dem jeweiligen
primären Acylierungsprodukt, durchlaufen werden. Dies
ergibt sich daraus, daß die Reihenfolge, in der die
beiden Acylaminoreste gebildet werden, durch die
Struktur der Ausgangsverbindung festgelegt ist. Im
übrigen ist dieser Syntheseweg für verschiedene
Blaugrünkuppler nicht anwendbar, da Löslichkeits- und
Oxidationsprobleme in der Reduktionsstufe auftreten, die
die Synthese erschweren oder verhindern. Dies gilt
besonders für die Herstellung einiger Kuppler vom Typ
des 2-Phenylureido-5-acylaminophenols.
Um ausgehend von 2-Amino-5-nitrophenol zuerst die
gegebenenfalls einen Ballastrest enthaltende 5-Acylaminogruppe
zu bilden, wäre es erforderlich die 2-Aminogruppe
durch Blockierung mit geeigneten Schutzgruppen
vorübergehend zu schützen, wobei die dergestalt
geschützte Aminogruppe nach Acylierung der aus der
5-Nitrogruppe erhaltenen Aminogruppe durch geeignete
Methoden wieder freigesetzt werden müßte. An solchen
geeigneten Schutzgruppen hat es bisher gefehlt.
So ist z. B. bekannt:
- 1. Die Hydrazinolyse von 2-Mercapto-5-nitrobenzthiazol [Bower u. Stephens, J. Chem. Soc. 1951, 325] zu 5- Nitro-2-aminophenol. Die hydrazinolytische Spaltung von 5-Acylamino-2-mercaptobenzthiazolen gelingt dagegen nur unvollständig und führt zu Nebenprodukten.
- 2. Die Blockierung der Aminogruppe in 5-Nitro-2-aminophenolen durch Acylierung mit Alkyl- oder Arylcarbonsäuren zu 2-Alkyl(-Aryl)-5-nitrobenzoxazolen [DE-A-35 21 454]. Nach Reduktion der Nitrogruppe und Ballastierung ist die hydrolytische Öffnung des Benzoxazolringes möglich, die Entacylierung ohne gleichzeitige Abspaltung des Ballastrestes gelingt nicht.
- 3. Die Formylierung von Aminen z. B. mit Ameisensäure. 5-Nitro-2-aminophenol läßt sich quantitativ in 5-Nitro-2-formamidophenol überführen. Reduktion der Nitrogruppe und anschließende Ballastierung sowie die Entacylierung zum 5-Acylamino-2-aminophenol gelingen leicht. Die Zwischenstufe, das ballastierte 5-Acylamino-2-formamidophenol, ist aber nicht kristallisierbar, was notwendige Reinigungsoperationen in dieser Stufe verhindert und damit die Anwendung dieser Methode unmöglich macht.
- 4. Der Schutz der Aminogruppe in 5-Nitro-2-aminophenol mit Perfluorbuttersäure. Nur über Perfluorbuttersäure geschützte und ballastierte 5-Acylamino-2-aminophenole lassen sich in größerem Maßstab herstellen und auch hydrazinolytisch in kristallin isolierbare 5-Acylamino-2- aminophenol umwandeln. Die hohen Kosten für die Perfluorbuttersäure, die nach hydrazinolytischer Abspaltung verloren geht, macht dieses Verfahren unwirtschaftlich.
- 5. Die Umwandlung von o-Aminophenolen mit Phosgen zu Benzoxazolonen. Die aus 5-Nitro-2-aminophenol hergestellten 5- Nitrobenzoxazolone sind in 5-Acylaminobenzoxazolone überführbar. Die hydrolytische Öffnung des Oxazolonringes ohne Angriff auf die 5-Acylaminogruppe gelingt nur teilweise. In allen Fällen war chromatographische Aufarbeitung erforderlich.
- 6. Die Bildung von Carbamaten aus 5-Nitro-2-aminophenolen. Mit Chlorameisensäureestern gelingt die Herstellung der N-(5-Nitro-2-aminophenyl)-carbamidsäureester in einfacher Weise. Nach Reduktion der Nitrogruppe und Ballastierung läßt sich diese Schutzgruppe zwar hydrolytisch spalten, die resultierenden o-Aminophenole fallen dabei aber immer in dunkelgefärbter, nicht kristallisierender harzartiger Form an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Methode zur Herstellung von 2-Amino-5-acylaminophenolen
anzugeben.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der Formel I gefunden,
worin bedeuten:
R¹einen Acylrest;
XWasserstoff, Halogen, Alkoxy, Aroxy, eine über -O-
oder
gebundene heterocyclische Gruppe oder -SO₃H,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Verbindung der
Formel II
worin
X die angegebene Bedeutung hat und Q den erforderlichen
Rest zur Vervollständigung eines Dicarbonimidringes
bedeutet, durch Reduktion zur Aminoverbindung und
Acylierung in eine Verbindung der Formel III überführt wird
worin
X, Q und R¹ die angegebenen Bedeutungen haben,
und daß die Verbindung der Formel III durch hydrazinolytische
oder hydrolytische Spaltung des Dicarbonimidringes
in die Verbindung der Formel I überführt wird.
Ein in Formel I oder Formel III durch R¹ dargestellter
Acylrest leitet sich ab von einer aliphatischen oder
aromatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure oder von einer
Carbamin- oder Sulfaminsäure. Beispiele für solche
Acylreste sind Reste der Formel
R²-CO-
worin
R² vorzugsweise einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Arylrest bedeutet. Ein durch R² dargestellter
substituierter Alkylrest weist beispielsweise
folgende Struktur auf
worin bedeuten:
R³ und R⁴unabhängig voneinander H oder Alkyl;
Y-O- oder -S-;
Zeinen oder mehrere Substituenten, z. B. Halogen,
Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfonyl, Acylamino,
Sulfonamido oder Sulfamoyl;
m0 oder 1; und
n0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3.
Der durch R¹ dargestellte Acylrest hat vielfach die
Funktion eines Ballastrestes. Die in ihm enthaltenen
Alkylgruppen können dementsprechend beispielsweise 1-20
C-Atome enthalten; sie können auch verzweigt sein. Beispiele
für solche Alkylreste sind Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, t-Amyl, Hexyl,
Decyl, Dodecyl, Octadecyl.
Ein in den Formeln I, II und III durch X dargestelltes
Halogen ist beispielsweise Fluor, Chlor oder Brom. Die
durch X dargestellten Alkoxy-, Aroxy- oder über -O-
gebundenen heterocyclischen Gruppen (Beispiel Furyl,
Pyridyl, Thienyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl)
können ihrerseits weiter substituiert sein, z. B. mit
Alkoxy, Aroxy, Amino, Acylamino, Alkylthio, Alkyl- oder
Arylsulfonyl. Eine über
gebundene heterocyclische
Gruppe ist beispielsweise eine cyclische Imidgruppe, die
sich ableitet von dem Imid einer Phthalsäure, einer
Bernsteinsäure oder einer o-Sulfobenzoesäure.
Die durch X dargestellten (von Wasserstoff verschiedenen)
Gruppen haben in den Blaugrünkupplern die Funktion
einer Fluchtgruppe, die bei der chromogenen
Entwicklung abgespalten wird und den Kupplern die
Eigenschaften eines 2-Äquivalentkupplers verleiht. Derartige
Fluchtgruppen sind beispielsweise beschrieben in DE-A-
34 29 257, EP-A-01 12 514, EP-A-01 18 752, EP-A-
01 13 124, EP-A-01 61 626 und EP-A-01 05 991.
Der in Formel I oder Formel II durch Q dargestellte
Rest vervollständigt zusammen mit dem N-Atom und den
beiden Carbonylgruppen einen vorzugsweise 5gliedrigen
Dicarbonimidring, der substituiert oder mit einem
weiteren carbocyclischen oder heterocyclischen Ring
kondensiert sein kann und der beispielsweise einen
gegebenenfalls substituierten gegebenenfalls partiell
oder vollständig hydrierten Benzolring ankondensiert
enthalten kann. Beispiele für derartige durch Q
vervollständigte cyclische Dicarbonimidgruppen sind
solche der folgenden Formeln
(R = H, Alkyl, Alkenyl)
(R′ = H oder einen oder mehrere gleiche oder ver
schiedene Reste wie Halogen, Alkyl, Aryl,
NO₂, SO₃H)
Die Art und Größe der so durch R bzw. R′ definierten
Substituenten ist nicht kritisch für die Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, weil der Dicarbonimidring
eine Schutzgruppe für die 2-Aminogruppe darstellt, die
im Verlauf des Verfahrens entfernt wird, so daß Art und
Größe der durch R bzw. R′ definierten Substituenten am
Endprodukt des Verfahrens (Formel I) nicht mehr erkennbar
sind. Aus präparativen Gründen ist es jedoch vorteilhaft,
wenn die Schutzgruppe möglichst klein ist und
am Gesamtgewicht der Verbindung der Formel II möglichst
mit nicht mehr als 50% beteiligt ist. Beispielsweise
enthält eine durch R dargestellte Alkylgruppe zweck
mäßigerweise nicht mehr als 12, vorzugsweise nicht mehr
als 6 C-Atome.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus folgenden
Teilschritten 1-3:
- 1. Reduktion einer 5-Nitroverbindung der Formel II zur entsprechenden 5-Aminoverbindung. Hierfür kommen die üblichen Methoden zur Anwendung, mit denen aromatische Nitroverbindungen zu den entsprechenden Anilinen reduziert werden können. Geeignet ist beispielsweise die Hydrierung unter Verwendung von Raney-Nickel als Hydrierungskatalysator.
- 2. Herstellung der 5-Acylaminoverbindung der Formel III aus der entsprechenden 5-Aminoverbindung, die im 1. Teilschritt erhalten wurde. Als Acylierungsmittel eignen sich beispielsweise die entsprechenden Säurechloride der Formel R²-CO-Cl oder die entsprechenden Säureanhydride. Jedoch können die 5- Aminoverbindungen auch mit geeigneten Isocyanaten oder Carbamaten zu den entsprechenden 5-Ureidoverbindungen umgesetzt werden. Geeignete Isocyanate sind beispielsweise die folgenden:
- 3. Herstellung der Verbindungen der Formel I aus den Verbindungen der Verbindungen der Formel III durch Hydrolyse oder Hydrozinolyse. Bezüglich geeigneter Methoden hierfür wird verwiesen auf GIBSON und BRADSHAW, Angew. Chem. 80, 986 (1986).
Durch die Kombination der Teilschritte 1-3 ergibt sich
ein vorteilhaftes Gesamtverfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel I. Das hierbei benötigte
Zwischenprodukt der Formel II kann leicht hergestellt
werden durch Umsetzung der gut zugänglichen 2-Amino-5-
nitrophenole mit geeigneten Dicarbonsäureanhydriden,
z. B. dem Anhydrid einer gegebenenfalls substituierten
Bernsteinsäure, Maleinsäure, Phthalsäure, Dihydrophthalsäure
oder Hexahydrophthalsäure. Eine weitere Möglichkeit
zur Herstellung des Zwischenproduktes der Formel
II besteht in der Umsetzung eines 2-Halogen-5-nitrophenols
mit einem Alkalisalz eines aus einer der
genannten Dicarbonsäuren hergestellten cyclischen
Imides, z. B. mit dem Kaliumsalz von Succinimid oder
Phthalimid. Geeignete Dicarbonsäureanhydride bzw. -imide
sind im folgenden aufgeführt:
Die als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendeten Verbindungen der Formel II
worin bedeuten:
XH oder Cl;
Qden erforderlichen Rest zur Vervollständigung einer
cyclischen Dicarbonimidgruppe einer der folgenden
Formeln IVa bis IVe
(R = H oder Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen)
(R′ = H oder Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen)
sind neu.
Bei den Zwischenprodukten der Formel II hat X primär die
Bedeutung Wasserstoff oder Halogen (z. B. Chlor), d. h.
bei der Herstellung der Zwischenprodukte geht man in der
Regel aus von 2-Halogen-5-nitrophenol oder von 2-Amino-
6-nitrophenolen, die in der 4-Stellung unsubstituiert
oder mit Halogen substituiert sind. Falls es erwünscht
ist, Blaugrünkuppler mit einer von Halogen verschiedenen
Fluchtgruppe (X) herzustellen, kann dies dadurch erreicht
werden, daß auf der Stufe des Zwischenproduktes
(II) in bekannter Weise ein Austausch von Halogen gegen
eine andere Gruppe vorgenommen wird. Jedoch ist es vielfach
auch möglich, Halogen oder eine von Halogen verschiedene
Fluchtgruppe erst in einem späteren Stadium
einzuführen, z. B. erst bei dem fertigen Blaugrünkuppler.
In diesem Fall hat X in den Formeln I, II und III die
Bedeutung Wasserstoff.
Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
5-Acylamino-2-aminophenolen der Formel I können die
gewünschten Blaugrünkuppler in einem einzigen Syntheseschritt
hergestellt werden, indem die 2-Aminogruppe
ebenfalls in eine Acylaminogruppe umgewandelt wird.
Hierbei können im Prinzip die gleichen Acylierungsmittel
verwendet werden, die bereits im Zusammenhang mit dem
2. Teilschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erwähnt
worden sind, insbesondere Säurehalogenide von aliphatischen
oder aromatischen Carbonsäuren, z. B. von gegebenenfalls
substituierten Arylcarbonsäuren (Benzoesäure)
oder Aroxyalkylcarbonsäuren. Die Aryl- oder Alkylcarbonsäuren
können auch partiell oder vollständig fluoriert
sein. Falls Blaugrünkuppler mit einer 2-Arylureidogruppe
hergestellt werden sollen, kann dies durch Umsetzung der
5-Acylamino-2-aminophenole der Formel I mit geeigneten
Isocyanaten oder Carbamaten in an sich bekannter Weise
erreicht werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von 5-Acylamino-2-aminophenolen und den daraus
resultierenden phenolischen Blaugrünkuppler sind:
- 1. Kostengünstige Gesamtsynthese durch gute Raum- Zeitausbeuten.
- 2. Einfache Aufarbeitung in den Einzelstufen.
- 3. Verschiedene Blaugrünkuppler sind in nur einer Reaktionsstufe aus dem vorproduzierbaren 5-Acylamino- 2-aminophenol herstellbar.
Beispiele für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Blaugrünkuppler sind im folgenden aufgeführt:
231 g (1,5 mol) 5-Nitro-2-aminophenol wurden mit
444 g (3 mol) Phthalsäureanhydrid in 2,25 l Essigsäure
bei Siedetemperatur 2,5 h gerührt. Das Produkt wurde bei
Raumtemperatur abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 420 g = 98,5%.
Ausbeute: 420 g = 98,5%.
284 g (1 mol) N-(4-nitro-2-hydroxyphenyl)-phthalimid
wurden in 1,75 l Dimethylformamid (DMF) mit 40 g Raney-
Nickel (neutralgewaschen) versetzt und bei 60°C mit 15-
20 bar hydriert. Das Filtrat wurde in 3,5 l Wasser gefällt,
abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 230 g = 90% der Theorie.
Ausbeute: 230 g = 90% der Theorie.
254 g (1 mol) N-(4-Amino-2-hydroxyphenyl)-phthalimid und
126 g (1,5 mol) Natriumhydrogencarbonat wurden in 1 l
Acetonitril mit 385 g (1,05 mol) α-(2,4-bis-t.-pentylphenoxy)-
hexanoylchlorid versetzt. Nach 20 h wurde abgesaugt,
mit Acetonitril gewaschen, in Wasser verrührt mit
2 n Salzsäure neutralisiert und zuletzt mit Methanol gewaschen.
Ausbeute: 560 g = 96% der Theorie.
Ausbeute: 560 g = 96% der Theorie.
584 g (1 mol) N-[4-(α-2,4-bis-t.-pentylphenoxy-
hexanoylamido)-2-hydroxyphenyl]-phthalimid wurden in 1 l
Acetonitril mit 50 g (1 mol) Hydrazinhydrat 30 min bei
Siedetemperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wurde das
Filtrat in 5 l H₂O/Methanol (4 : 1) eingerührt. Die
Fällung wurde abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 440 g = 97% der Theorie.
Ausbeute: 440 g = 97% der Theorie.
454 g (1 mol) 2-Amino-5-[α-(2,4-bis-t.-pentylphenoxy)-
hexanoylamino]-phenol wurden in 3,5 l Acetonitril mit
268,25 g (1,02 mol) Phenyl-(3,4-dicyanophenyl)-carbamat
und 14 ml Triethylamin bei Siedetemperatur 30 min gerührt,
abgekühlt, das Triethylamin wurde mit Essigsäure
neutralisiert. Es wurde umkristallisiert aus Acetonitril/
Essigester (9 : 1).
Ausbeute: 530 g = 85% der Theorie.
Ausbeute: 530 g = 85% der Theorie.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
Formel I
worin bedeutenR¹einen Acylrest;
XWasserstoff, Halogen, Alkoxy, Aroxy, eine über
-O- oder
gebundene heterocyclische Gruppe oder -SO₃H,dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der
Formel II
worinX die angegebene Bedeutung hat und Q den erforderlichen
Rest zur Vervollständigung eines
Dicarbonimidringes bedeutet, durch Reduktion zur
Aminoverbindung und Acylierung in eine Verbindung
der Formel III überführt wird
worinX, Q und R¹ die angegebenen Bedeutungen haben,und daß die Verbindung der Formel III durch hydrazinolytische
oder hydrolytische Spaltung des
Dicarbonimidringes in die entsprechende Verbindung
der Formel I überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Q in Formel II und Formel III einen Rest zur
Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten
oder mit einem 6gliedrigen carbocyclischen
Ring kondensierten Succinimid- oder
Maleinimidringes bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der Verbindung der Formel II durch
Reduktion erhaltene Amin mit einem Säurechlorid der
Formel R²-CO-Cl, worin R² einen gegebenenfalls
substituierten Alkyl- oder Arylrest bedeutet,
umgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Säurechlorid der Formel R²-CO-Cl verwendet
wird, worin R² einen Rest der folgenden Formel bedeutet
worin bedeutenR³ und R⁴unabhängig voneinander H oder Alkyl;
Y-O- oder -S-;
Zeinen oder mehrere Substituenten aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Alkyl, Alkoxy,
Alkylthio, Alkylsulfonyl, Acylamino, Sulfonamido
oder Sulfamoyl;
m0 oder 1;
n0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3.
5. Verbindung der Formel II
worin bedeutenXH oder Cl;
Qden erforderlichen Rest zur Vervollständigung
einer cyclischen Dicarbonimidgruppe einer der
folgenden Formeln IVa bis IVe
(R = H oder Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen)
(R′ = H oder Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen).
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