DE3640830C2 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzventil nach der
Gattung des Anspruches 1. Es ist bereits ein
Kraftstoffeinspritzventil (DE 32 25 180 A1) bekannt, bei dem die
Ventilnadel in dem Düsenkörper durch zwei mit Abstand zueinander
vorgesehene Führungsabschnitte der Ventilnadel geführt wird. Diese
beiden Führungsabschnitte sind jeweils als Mehr- oder Vierkante ausgebildete
deren Ecken gerundet sind und zur Führung der Ventilnadel im Düsen
körper dienen. Es hat sich gezeigt, daß der durch das Kraftstoff
einspritzventil in das Luftansaugrohr abgespritzte Kraftstoff einen
Spritzkegel bildete dessen Erscheinungsbild durch die mehr oder
weniger parallele Führung der Ventilnadel im Düsenkörper beeinflußt
wird und bei dem beispielsweise in der Projektion der Flächen der Vierkante der
Kraftstoffkegel eine größere Kraftstoffkonzentration aufweist, als
in der Projektion der Ecken der Vierkante. Die Ausbildung der
Führungsabschnitte der Ventilnadel als Vierkante und ein unerwünsch
tes Kippen der Ventilnadel gegenüber der Ventillängsachse führen
nicht nur zu Veränderungen in der statischen Durchflußmenge bei
geöffnetem Kraftstoffeinspritzventil in Abhängigkeit von der Winkel
lage der Ventilnadel, sondern auch zu einer nicht erwünschten
Ungleichverteilung des Kraftstoffes entlang des abgespritzten Kraft
stoffkegels, wodurch es zu einer Ungleichverteilung von Kraftstoff
auf verschiedene Zylinder der Brennkraftmaschine kommt, wenn das
Kraftstoffeinspritzventil verschiedene Motorzylinder mit Kraftstoff
versorgt. Der unerwünschte Einfluß der Winkellage der Ventilnadel
auf die statische Durchflußmenge des Kraftstoffeinspritzventiles und
die Kraftstoffungleichverteilung des abgespritzen Kraftstoffes
verstärkt sich noch, wenn
stromabwärts des Ventilsitzes ein dünnes Plätt
chen mit vier Bohrungen vorgesehen ist, da die Ventilnadel sich um
ihre Ventilnadellängsachse drehen kann und somit je nach Drehlage
der Ventilnadel über die Flächen der Vierkante strömender Kraftstoff
einmal auf eine Bohrung im Plättchen trifft oder von der Plättchen
oberfläche zu den Bohrungen geleitet wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kraftstoffeinspritz
ventil der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß sich
der Einfluß der Winkellage der Ventilnadel auf die statische Durch
flußmenge des Kraftstoffeinspritzventiles und auf die Gleichvertei
lung des eingespritzten Kraftstoffes sehr stark verringert.
Dieses Problem wird mit den Merkmalen der Ansprüche
1 und 2 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Kraft
stoffeinspritzventil, Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Kraftstoff
einspritzventil nach Fig. 1 in geändertem Maßstab, Fig. 3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III, Fig. 4 einen Schnitt entlang der
Linie IV-IV.
Das in der Fig. 1 beispielsweise dargestellte Kraftstoffeinspritz
ventil für eine Kraftstoffeinspritzanlage einer gemischverdichtenden
fremdgezündeten Brennkraftmaschine hat ein Ventilgehäuse 1 aus
ferromagnetischem Material, in dem auf einem Spulenträger 2 eine Ma
gnetspule 3 angeordnet ist. Die Magnetspule 3 hat eine Stromzufüh
rung über einen Steckanschluß 4, der in einem das Ventilgehäuse 1
teilweise umgreifenden Kunststoffring 5 eingebettet ist.
Der Spulenträger 2 der Magnetspule 3 sitzt in einem Spulenraum 6 des
Ventilgehäuses 1 auf einem den Kraftstoff, beispielsweise Benzin,
zuführenden Anschlußstutzen 7, der teilweise in das Ventilgehäuse 1
ragt. Das Ventilgehäuse 1 umschließt dem Kraftstoffstutzen 7 abge
wandt teilweise einen Düsenkörper 9.
Zwischen einer Stirnfläche 11 des Anschlußstutzens 7 und einer zum
genauen Einstellen des Ventils eine bestimmte Dicke aufweisenden An
schlagplatte 12, die auf eine Innenschulter 13 des Ventilgehäuses 1
aufgesetzt ist, befindet sich ein zylindrischer Anker 14. Der Anker
14 besteht aus einem nicht korrosionsanfälligen, magnetischen Mate
rial und befindet sich mit geringem radialen Abstand zu einem magne
tisch leitfähigen Absatz des Ventilgehäuses 1, auf diese Weise zwi
schen Anker 14 und Absatz einen ringförmigen Magnetspalt bildend,
koaxial im Ventilgehäuse 1. Von seinen beiden Stirnflächen aus ist
der zylindrische Anker 14 mit einer ersten 15 und einer zweiten 16
koaxialen Sackbohrung versehen, wobei die zweite Sackbohrung 16 sich
zum Düsenkörper 9 hin öffnet. Erste 15 und zweite 16 Sackbohrung
sind miteinander durch eine koaxiale Öffnung 17 verbunden. Der
Durchmesser der Öffnung 17 ist kleiner als der Durchmesser der zwei
ten Sackbohrung 16. Der dem Düsenkörper 9 zugewandte Endabschnitt
des Ankers 14 ist als Verformungsbereich 18 ausgeführt. Dieser Ver
formungsbereich 18 hat die Aufgabe, durch Umgreifen eines, einen
Teil einer Ventilnadel 27 bildenden und in die zweite Sackbohrung 16
ragenden Haltekörpers 28 den Anker 14 mit der Ventilnadel 27 form
schlüssig zu verbinden. Das Umgreifen des Haltekörpers 28 durch den
Verformungsbereich 18 des Ankers 14 wird durch Einpressen von Mate
rial des Verformungsbereichs 18 in am Haltekörper 28 befindliche
Rillen 29 erreicht.
Am Boden der ersten koaxialen Sackbohrung 15 liegt eine Druckfeder
30 mit ihrem einen Ende an, welche andererseits an einem im An
schlußstutzen 7 durch Verschrauben oder Verstehen befestigten Rohr
einsatz 31 anliegt und welche bestrebt ist, Anker 14 und Ventilnadel
27 mit einer vom Anschlußstutzen 7 abgewandten Kraft zu beaufschla
gen.
Die Ventilnadel 27 durchdringt mit radialem Abstand eine Durchgangs
bohrung 34 in der Anschlagplatte 12 und wird mit geringem radialen
Abstand in einer Führungsbohrung 35 des Düsenkörpers 9 geführt. In
der Anschlagplatte 12 ist eine von der Durchgangsbohrung 34 zum Um
fang der Anschlagplatte 12 führende Aussparung 37 vorgesehen, deren
lichte Weite größer ist als der Durchmesser der Ventilnadel 27 in
ihrem von der Anschlagplatte 12 umgebenen Bereich.
Die Ventilnadel 27 hat durch einen Verbindungsabschnitt 38 mit ge
ringerem Durchmesser voneinander axial getrennt zwei Führungsab
schnitte 39 und 40, die der Ventilnadel 27 in der Führungsbohrung 35
Führung geben sowie einen Axialdurchgang für den Kraftstoff freilas
sen. Der zweite Führungsabschnitt 39 ist dabei der Anschlagplatte 12
zugewandt, während der erste Führungsabschnitt 40 stromabwärts des
zweiten Führungsabschnittes 39 liegt. Erster und zweiter Führungs
abschnitt 39, 40 sind als Fünfkante ausgebildet, de
ren gleichmäßig über den Umfang verteilte ebene Flächen 41 etwa pa
rallel zur Ventilnadellängsachse verlaufen und deren abgerundete
Ecken 42 die Ventilnadel 27 in der Führungsbohrung 35 führen. Der
vom Anschlußstutzen 7 zugeführte Kraftstoff kann über die zwischen
den Flächen 41 und der Führungsbohrung 35 gebildeten Strömungsquer
schnitte an den Führungsabschnitten 39, 40 vorbeiströmen.
An den ersten Führungsabschnitt 40 schließt sich ein zylindrischer
Abschnitt 43 geringeren Durchmessers an und daran fügt sich ein zu
laufender, kegeliger Abschnitt 44 an.
In der einen Ausschnitt aus Fig. 1 darstellenden Fig. 2 ist zu er
kennen, daß der Übergang zwischen dem zylindrischen Abschnitt 43 und
dem kegeligen Abschnitt 44 einen Dichtsitz 47 bildet, welcher im Zu
sammenwirken mit einer am Düsenkörper 9 eingearbeiteten kegeligen
Ventilsitzfläche 48 ein Öffnen bzw. Schließen des Kraftstoffein
spritzventiles bewirkt. Die kegelige Ventilsitzfläche 48 des Düsen
körpers 9 setzt sich in der dem Anker 14 abgewandten Richtung in ei
ner zylindrischen Düsenkörperöffnung 49 fort. Den Abschluß des Dü
senkörpers 9 in der dem Anker 14 abgewandten Richtung bildet eine
Flachseite 51, welche durch die Mündung der Düsenkörperöffnung 49
unterbrochen ist.
An der Flachseite 51 des Düsenkörpers 9 liegt ein Plättchen 55 an.
Die Befestigung des Plättchens 55 an der Flachseite 51 wird durch
eine Aufbereitungshülse 58 gewährleistet. Das Plättchen 55 ist zwi
schen einem Boden 60 einer Sackbohrung 61 der Aufbereitungshülse 58
und der Flachseite 51 des Düsenkörpers 9 eingespannt.
Die Einspannung des Plättchens 55 zwischen Düsenkörper 9 und Aufbe
reitungshülse 58 wird realisiert, indem die Aufbereitungshülse 58
mit einem Innengewinde 64 auf ein am Umfang des Düsenkörpers 9 ein
gearbeitetes Außengewinde 65 geschraubt wird. Um die Lage der Auf
bereitungshülse 58 relativ zum Düsenkörper 9 nach erfolgter Ver
schraubung zu sichern, kann die Aufbereitungshülse 58 mittels einer
Stemmnase 66 in einer Außennut 68 des Düsenkörpers 9 verstemmt wer
den. Als Stemmnase 66 findet der dem Anker 14 zugewandte Rand der
Aufbereitungshülse 58 Verwendung. Zur Verstemmung wird dieser nach
innen in die Außennut 68 des Düsenkörpers 9 gebogen. Zwischen dem
die Stemmnase 66 bildenden Rand und dem Boden 60 der Aufbereitungs
hülse 58 erstreckt sich die Mantelfläche der Sackbohrung 61, welche
fast auf ihrer gesamten Längen durch das Innengewinde 64 gebildet
wird. Die Aufbereitungshülse 58 kann gleichzeitig dazu dienen, einen
den Düsenkörper 9 radial umfassenden Dichtring 69 axial zu sichern,
wie in Fig. 1 dargestellt ist.
Koaxial im Boden 60 der Aufbereitungshülse 58 mündet eine Aufberei
tungsbohrung 70 von vorzugsweise zylindrischem Querschnitt, welche
andererseits in einer scharfen Aufbereitungskante 71 mündet.
In dem Plättchen 55 befinden sich mehrere Bohrungen 80, welche von
stromauf nach stromab des Plättchens 55 führen. Stromaufwärts des
Plättchens 55 beginnen die Bohrungen 80 in der Düsenkörperöffnung
49. Bezüglich der Längsachse des Kraftstoffeinspritzventils weist
die Mittelachse 81 der Bohrungen 80 sowohl eine radiale als auch ei
ne tangentiale Komponente auf.
Die Funktion des Kraftstoffeinspritzventiles ist wie folgt:
Bei von Strom durchflossener Magnetspule 3 wird der Anker 14 in
Richtung auf den Anschlußstutzen 7 gezogen. Die mit dem Anker 14
fest verbundene Ventilnadel 27 hebt mit ihrem Dichtsitz 47 von der
kegeligen Ventilsitzfläche 48 ab, zwischen Dichtsitz 47 und kegeli
ger Ventilsitzfläche 48 wird ein Stromungsquerschnitt freigegeben,
der Kraftstoff kann über die Düsenkörperöffnung 49 zu den Bohrungen
80 gelangen. Die Bohrungen 80 werden vom Kraftstoff unter hohem
Druckabfall durchströmt, da diese den engsten Strömungsquerschnitt
innerhalb des Kraftstoffeinspritzventiles bilden. Die Größe der Boh
rungen 80 entscheidet also über den Mengenstrom des abgespritzten
Kraftstoffes, der Fachmann spricht hierbei von "Zumessung". Der aus
den Bohrungen 80 austretende Kraftstoffstrahl ist auf die Aufberei
tungsbohrung 70 gerichtet. Die Auftreffgeschwindigkeit ist dabei so
groß, daß man von einem "Prallen" sprechen kann. Durch die hohe ki
netische Energie beim Auftreffen auf die Aufbereitungsbohrung 70
werden die einzelnen Kraftstofftröpfchen aufgerissen und zerstäubt.
Die Folge davon ist, daß stromabwärts der Aufbereitungskante 71 ein
Kraftstoffnebel kegelförmig das Kraftstoffeinspritzventil verläßt.
Dieser Kraftstoffnebel gestattet eine gute Vermischung mit der An
saugluft der Brennkraftmaschine.
Mit dem Kraftstoffeinspritzventil wird eine sehr gute Kraftstoffauf
bereitung erzielt. Die besten Ergebnisse werden bei einer Stärke des
Plättchens 55 von 0,3 mm dann erreicht, wenn der Durchmesser der
Aufbereitungsbohrung 70 2,2 mm und deren Länge 5 mm beträgt. Der
Durchmesser der Bohrungen 80 ist vom jeweiligen Anwendungsfall ab
hängig, er liegt im Bereich zwischen 0,15 und 0,35 mm.
In gleichmäßigen Abständen zueinander sind in dem Plättchen 55 die
Bohrungen 80 vorgesehen. Bei bekannten Kraftstoffeinspritzventilen
dieser Art sind der erste und der zweite Führungsabschnitt 39, 40
als Vierkante ausgebildet. Dabei kommt es zu einer unerwünschten Ab
hängigkeit der statischen Kraftstoffdurchflußmenge von der Winkel
lage der Ventilnadel und zu einer ungleichmäßigen Masseverteilung
des eingespritzten Kraftstoffs am Kraftstoffeinspritzkegel. Gemäß
der Erfindung, und wie in den Fig. 3 und 4 im Schnitt darge
stellt, weisen nun der erste und der zweite Führungsabschnitt 39, 40
je eine Fläche 41 mehr auf, als in dem Plättchen 55 Bohrungen 80
vorgesehen sind. Beim vorgesehenen Ausführungsbeispiel sind in dem
Plättchen 55 vier Bohrungen 80 vorgesehen, so daß gemäß der Erfin
dung erster und zweiter Führungsabschnitt 39, 40 als Fünfkante aus
gebildet sind. Durch die Ausgestaltung der Führungsabschnitte 39, 40
als Fünfkante ergibt sich nicht nur eine gleichmäßigere Massevertei
lung des abgespritzten Kraftstoffes, sondern auch eine bessere axia
le Führung der Ventilnadel 27 in dem Düsenkörper 9, so daß die Ver
kantungsneigung der Ventilnadel 27 verringert wird, was eine gleich
mäßige Masseverteilung über den abgespritzten Kraftstoffkegel begün
stigt.
Claims (2)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen mit einer in einem Düsenkörper vorgesehenen
Ventilsitzfläche und einer Ventilnadel, welche bezüglich ihrer
Längsachse drehbar gelagert ist und die einen mit der
Ventilsitzfläche zusammenwirkenden Dichtabschnitt und
stromaufwärts von diesem einen ersten Führungsabschnitt sowie
stromaufwärts von diesem einen zweiten Führungsabschnitt
aufweist, wobei erster und zweiter Führungsabschnitt etwa
parallel zur Ventilnadellängsachse verlaufende, gleichmäßig über
den Umfang verteilte ebene Flächen aufweisen und mit ihrem
Umfang die Ventilnadel in einer Führungsbohrung führen, dadurch
gekennzeichnet, daß stromabwärts der Ventilsitzfläche (48) ein
Plättchen (55) mit Bohrungen (80) angeordnet ist und die Anzahl
der Flächen des ersten Führungsabschnitts (40) um eins größer
ist als die Anzahl der Bohrungen (80) im Plättchen (55).
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Flächen (41) des zweiten
Führungsabschnittes (39) um eins größer ist als die Anzahl der
Bohrungen (80) im Plättchen (55).
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DE3640830A DE3640830C2 (de) | 1986-11-28 | 1986-11-28 | Kraftstoffeinspritzventil |
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DE3640830A1 DE3640830A1 (de) | 1988-06-09 |
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1986
- 1986-11-28 DE DE3640830A patent/DE3640830C2/de not_active Expired - Fee Related
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