DE3624477A1 - Einspritzventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Einspritzventil nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist aus der DE-OS 34 18 762 bereits ein der
Zuführung von Kraftstoff zu einer Brennkraftmaschine dienendes Ein
spritzventil bekannt, welches die abzuspritzende Kraftstoffmenge
stromaufwärts des Dichtsitzes dosiert (Innenzumessung). Hierzu sind
in der Ventilnadel Zumeßöffnungen vorgesehen, über die der Kraft
stoff unter Druckabfall strömt. Nachteilig bei dem gezeigten Ein
spritzventil ist jedoch, daß die Zumessung in einem weit stromauf
wärts gelegenen Bereich der Ventilnadel stattfindet; dadurch muß der
zugemessene Kraftstoff große Toträume durchströmen, ehe er zur Ab
spritzung gelangt, eine schnelle und exakte Abspritzung wird dadurch
beeinträchtigt.
Auch aus der DE-OS 34 18 761 ist ein Einspritzventil bekannt, wel
ches die Kraftstoffmenge stromaufwärts des Dichtsitzes dosiert. Aber
auch bei diesem Ventil ist ein schneller Anlauf der Strömung nicht
erreichbar, da der Kraftstoff nach erfolgter Zumessung in den Be
reich des fertigungstechnisch bedingten Hinterschnitts einströmt und
dort abgebremst wird. Die dabei entstehenden Turbulenzen erschweren
ein schnelles Durchströmen des Kraftstoffes zum Abspritzende; auch
dieses Ventil arbeitet deshalb mit verzögerter Abspritzung.
Das erfindungsgemäße Einspritzventil mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs weist demgegenüber den Vorteil auf, daß der
Kraftstoff nach erfolgter Innenzumessung sehr schnell zur Absprit
zung gelangt, ohne in dazwischen liegenden Toträumen abgebremst zu
werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Einspritzventiles möglich.
Vorteilhaft ist es insbesondere, die Zumeßöffnungen so anzuordnen,
daß der Kraftstoff drallförmig zum Abspritzende strömt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung ver
einfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Die Fig. 1 und 3 zeigen je einen Schnitt durch Kraft
stoffeinspritzventile, Fig. 2 und 4 einen Schnitt entlang der Li
nien II-II in Fig. 1 bzw. IV-IV in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt innerhalb eines mit 1 bezeichneten Ventilgehäuses ei
nes nicht näher dargestellten Kraftstoffeinspritzventiles eine auf
einem Spulenträger 3 augebrachte Magnetspule 2. Teilweise von dieser
umgeben, befindet sich innerhalb der Magnetspule 2 ein ferromagneti
scher Kern 4. Einer Stirnseite des Kerns 4 zugewandt und ebenfalls
teilweise innerhalb des Spulenträgers 3 gelegen, befindet sich ein
Anker 5, welcher mit einer Ventilnadel 6 verbunden ist, welche
ihrerseits mit einem Ende 7 in eine Ausnehmung 8 des Ankers 5 einge
paßt ist. Der Anker 5 ist mit einer ihn axial durchdringenden Öff
nung 10 versehen. Die Ventilnadel 6 ist in einem Düsenkörper 15 ver
schiebbar gelagert, welcher auf nicht dargestellte Weise mit dem
Ventilgehäuse 1 verbunden ist. Der Düsenkörper 15 weist eine koaxia
le Führungsbohrung 16 auf, an welche sich in der der Magnetspule 2
abgewandten Richtung eine kegelig zulaufende Ventilsitzfläche 17 an
schließt, welche ihrerseits in einer Abspritzöffung 18 endet. Die
Ventilnadel 6 wird in der Führungsbohrung 16 des Düsenkörpers 15 ge
führt und läuft in der der Magnetspule 2 abgewandten Richtung in ei
nem ersten kegeligen Abschnitt 20 aus, an den sich ein vorzugsweise
in Form eines Kegelstumpfes leicht erhaben geformter schmaler Dicht
sitz 21 anschließt. Dieser liegt bei geschlossenem Einspritzventil
direkt auf der kegeligen Ventilsitzfläche 17 des Düsenkörpers 15
auf. Zum Öffnen des Einspritzventils hebt die Ventilnadel 6 mit die
sem Dichtsitz 21 von der Ventilsitzfläche 17 ab und gibt damit eine
Durchströmöffnung für den Kraftstoff frei. Den Abschluß der Ventil
nadel 6 bildet ein sich an den Dichtsitz 21 anschließender zweiter
kegeliger Abschnitt 23.
Der zweite kegelige Abschnitt 23 kann sowohl in der dargestellten
Form eines Kegels auslaufen als auch einen Nadelzapfen aufweisen,
welcher, eine koaxiale Verlängerung der Ventilnadel 6 bildend, aus
der Abspritzöffung 18 des Düsenkörpers 15 hinausragt.
Die Ventilnadel 6 hat mit axialem Abstand zueinander zwei Führungs
abschnitte 30 und 31, welche der Ventilnadel 6 innerhalb der Füh
rungsbohrung 16 Führung geben. Der stromaufwärts gelegene erste Füh
rungsabschnitt 30 kann an seinem Umfang Durchströmöffnungen aufwei
sen, welche beispielsweise als Vierkante 33 ausgebildet sein können
und über welche ein Austausch der in dem Raum zwischen den beiden
Führungsabschnitten 30, 31 befindlichen Flüssigkeit möglich ist.
Die die Führungsabschnitte 30 und 31 aufnehmende Führungsbohrung 16
des Düsenkörpers 15 ist in der der Magnetspule 2 abgewandten Rich
tung in Form einer Erweiterung 35 abgesetzt, welche fertigungstech
nisch bedingt ist. Der Durchmesser der auch als "Hinterschnitt" be
zeichneten Erweiterung 35 ist größer als der Durchmesser der Füh
rungsbohrung 16. An die Erweiterung 35 schließt sich die bereits be
schriebene kegelige Ventilsitzfläche 17 an. Der zweite Führungsab
schnitt 31 der Ventilnadel 6, welcher durch die Führungsbohrung 16
geführt ist und noch teilweise durch die Erweiterung 35 umschlossen
sein kann, muß im Gegensatz zum ersten Führungsabschnitt 30 zylin
drisch ausgebildet sein.
In der Ventilnadel 6 befindet sich eine koaxiale Sackbohrung 38,
welche sich in Richtung auf den Anker 5 hin öffnet und deren Boden
39 sich nahe der Spitze der Ventilnadel 6 befindet, d. h. in etwa auf
axialer Höhe des ersten kegeligen Abschnittes 20.
Im Bereich des ersten kegeligen Abschnittes 20 wird die Ventilnadel
6 von mindestens einer der Dosierung der Kraftstoffmenge dienenden
Zumeßöffnung 40 durchdrungen, welche einerseits in die Sackbohrung
38 in der Nähe deren Bodens 39 mündet und welche andererseits auf
der den ersten kegeligen Abschnitt 20 bildenden Mantelfläche der
Ventilnadel 6 unmittelbar stromaufwärts des Dichtsitzes 21 mündet.
Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die Zumeßöffnungen 40 so ge
richtet sind, daß der bei vom Dichtsitz 21 abgehobener Ventilnadel 6
aus den Zumeßöffnungen 40 austretende Kraftstoff in den Bereich der
kegeligen Ventilsitzfläche 17 strömt und nicht in den durch die Er
weiterung 35 gebildeten Ringraum. Vorteilhafterweise sollte die Lage
der Längsachse der Zumeßöffnungen 40 so gewählt werden, daß diese
bezüglich der Längsachse des Einspritzventils eine radiale, eine
axiale und auch eine tangentiale, jeweils von Null verschiedene Kom
ponente aufweist. Dadurch, daß die Zumeßöffnungen 40 auch eine tan
gentiale Komponente aufweisen, wird dem in den konischen Ringraum
zwischen Ventilsitzfläche 17 und Ventilnadel 6 einströmenden Kraft
stoff eine Drallbewegung aufgezwungen, der Kraftstoff "schraubt" sich
entlang der Ventilsitzfläche 17 zur Abspritzöffnung 18 und verläßt
die Abspritzöffnung 18 als Sprühkegel.
Da der aus den Zumeßöffnungen 40 austretende Kraftstoff direkt in
den Bereich der Ventilsitzfläche 17 einströmt, entfallen Strömungs
verluste, die dann auftreten würden, wenn der bereits zugemessene
Kraftstoff erst den durch die Erweiterung 35 gebildeten Ringraum
durchströmen müßte.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 3
und 4 dargestellt. Im rechten Winkel zur Ventillängsachse münden in
der Nähe des Bodens 39 der Sackbohrung 38 mindestens zwei radial
verlaufende Querbohrungen 43 in der Sackbohrung 38, welche anderer
seits auf der Mantelfläche des zweiten Führungsabschnittes 31 der
Ventilnadel 6 münden. Die Zumeßöffnungen 40 gehen von diesen Quer
bohrungen 43 aus und münden andererseits unmittelbar stromaufwärts
des Dichtsitzes 21 auf der Mantelfäche des ersten kegeligen Ab
schnittes 20. Die äußere Mündung jeder Querbohrung 43 ist durch je
weils einen Stopfen 44 verschlossen, welcher in der Querbohrung 43
befestigt wird.
Der über die Öffnung 10 des Ankers 5 und die Sackbohrung 38 zuge
führte Kraftstoff gelangt in die Querbohrungen 43 und strömt von
dort in die Zumeßöffnungen 40, aus denen heraus er bei geöffnetem
Einspritzventil unmittelbar in den Bereich der zylindrischen Ventil
sitzfläche 17 einströmt. Selbstverständlich sollte auch bei diesem
Ausführungsbeispiel die Einströmung mit Drall erfolgen, d.h. die Zu
meßöffnungen 40 sollten eine tangentiale Richtungskomponente aufwei
sen.
Claims (6)
1. Einspritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraft
maschinen mit einem Düsenkörper und einer Ventilsitzfläche, einer
sich daran anschließenden Abspritzöffnung und einer in einer Füh
rungsbohrung des Düsenkörpers geführten Ventilnadel, welche über ei
nen mit der Ventilsitzfläche zusamenwirkenden und auf diese Weise
das Öffnen und Schließen des Einspritzventils kontrollierenden
Dichtsitz sowie über eine zentrale, den Kraftstoff zuführende Sack
bohrung verfügt, von der aus mindestens eine Zumeßöffnung nach au
ßerhalb der Ventilnadel führt, dadurch gekennzeichnet, daß die
stromabwärts gelegene Mündung der Zumeßöffnung (40) sich in unmit
telbarer Nähe zum Dichtsitz (21) befindet.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
bei geöffnetem Einspritzventil aus der Zumeßöffnung (40) austretende
Kraftstoff auf die Ventilsitzfläche (17) gerichtet ist.
3. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zumeßöffnung (40) in bezug auf die Längsachse des Einspritzventiles
geneigt verläuft.
4. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Zumeßöffnung (40) stromaufwärts von einer Querbohrung (43) ausgeht,
welche von der Sackbohrung (38) nach außen führt und welche an ihrem
äußeren Ende verschlossen ist.
5. Einspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
äußere Ende der Querbohrung (43) durch einen Stopfen (44) verschlos
sen ist.
6. Einspritzventil nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Lage der Zumeßöffnungen (40) in bezug auf die Längs
achse des Einspritzventiles eine tangentiale Komponente aufweist.
Priority Applications (3)
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