DE3640772A1 - Kreissaegenblatt mit schwingungsdaempfungsschlitzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kreissägenblatt mit am Umfang verteilt angeordneten jeweils an einer Zahnlücke angrenzenden Zähnen und symmetrisch verteilten zum Sägeblattaußenumfang hin offenen Schwingungsdämpfungsschlitzen.

Bei einem solchen aus der DE-AS 29 02 661 bekannten Kreissägenblatt sind die Schwingungsdämpfungsschlitze relativ schmal ausgebildet und am zentrumnahen Schlitzende ist eine kreisrunde Erweiterung vorgesehen mit nur wenig Abstand von der Zentrierbohrung des Kreissägenblatts. Umlaufende Schwingungen werden durch die sehr tief ausgeführten Schwingungsdämpfungsschlitze zwar sicher abgedämpft aber die Gesamtfestigkeit des Kreissägenblatts ist sehr gering, so daß beim Nachschärfen des Kreissägenblattes Schwierigkeiten entstehen. Außerdem ist die Herstellung der relativ schmalen Schwingungsdämpfungsschlitze schwierig.

Aus der DE-OS 22 31 950 und den deutschen Gebrauchsmustern 74 32 420 und 77 02 982 sind noch Kreissägenblätter mit relativ tief vom Außenrand ausgehenden Schlitzen mit Seitenschneiden bekannt durch die auch Schwingungen und Verwerfungserscheinungen ausgeglichen werden sollen. Die Anbringung der Seitenschneiden ist aufwendig und die erforderliche Antriebsleistung ist wesentlich höher als bei normalen Kreissägeblättern.

In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kreissägenblatt der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei einer einfachen Herstellung eine gute Schwingungsdämpfung auch radial verlaufender Schwingungen erreicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß wenigstens zwei der Zahnlücken wesentlich tiefer ausgebildet zugleich als Schwingungsdämpfungsschlitze dienen. Durch diese Ausbildung wird einmal eine gute Schwingungsdämpfung der umlaufenden Schwingungswellen aber auch radial verlaufender Schwingungswellen erreicht bei gleichzeitiger Vergrößerung des möglichen Aufnahmevolumens von Sägespänen, so daß durch die geringere Zusammenpressung der Sägespäne bei tiefen Sägeschnitten eine geringere Reibung und damit eine Herabsetzung der erforderlichen Antriebsleistung bei geringerer Erwärmung der Schnittflächen erreicht wird.

Als besonders vorteilhaft hat sich eine Tiefe der Schwingungsdämpfungsschlitze von mindestens 1/8 des Kreissägenblattdurchmessers erwiesen. Bei ausreichender Sägblattfestigkeit wird hier auch eine gute Schwingungsdämpfung erreicht.

Die Schwingungsdämpfung auch radialer Schwingungen kann dadurch wesentlich verbessert werden, daß die Schwingungsdämpfungsschlitze in radialer Richtung unter einem Winkel größer 15° gegenüber der radialen Richtung verlaufen.

Der Bearbeitungsaufwand ist am geringsten, wenn eine Begrenzungsseite des Schwingungsdämpfungsschlitzes in Verlängerung der Zahnbrust des angrenzenden Zahns verläuft, so daß automatisch mit der Herstellung des Schwingungsdämpfungsschlitzes zugleich auch eine der erforderlichen Zahnlücken hergestellt wird, wobei hier dann gleichzeitig zum Nachschleifen des zugeordneten Zahn viel Platz geschaffen wird.

Festigkeitsmäßig am günstigsten hat sich eine V-förmige Ausbildung der Schwingungsdämpfungsschlitze herausgestellt, wobei der Schwingungsdämpfungsschlitzgrund zweckmäßigerweise gerundet ausgebildet ist, um so Spannungsspitzen möglichst abzubauen.

Um weiteren Freiraum zum exakten Nachschärfen mit möglichst geringem Schärfaufwand zu erreichen kann die Begrenzungsseite in Verlängerung der Zahnbrust abgesetzt und/oder abgewinkelt verlaufen.

Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen in der nachstehenden Beschreibung erläutert.

In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Kreissägenblatt weist gleichmäßig am Umfang verteilt zwölf Zähne 1 auf, die mit Hartmetallplatten 2 bestückt sind. Jede zweite der Zahnlücken 3 ist als Schwingungsdämpfungsschlitz 4 wesentlich tiefer ausgebildet als die normalen Zahnlücken 3. Die Tiefe 5 ist größer als 1/8 des Sägblattdurchmesser, reicht aber keinesfalls bis nahe zur Zentrumsbohrung 6 des Kreissägenblatts.

Im Ausführungsbeispiel ist eine Begrenzungsseite 7 der Schwingungsdämpfungsschlitze 4 parallel verlaufend zur Zahnbrust 8 ausgebildet. Der Winkel 9 der Begrenzungsseite 7 zur radialen Richtung hin sollte größer als 15° ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel beträgt er 20°, um eine ausreichende Dämpfung der radialen Schwingungen zu ermöglichen. Die Schwingungsdämpfungsschlitze 4 sind V-förmig, wobei der Schwingungsdämpfungsschlitzgrund 10 gerundet ist um Spannungsspitzen abzubauen und dort einer Materialermüdung vorzubeugen. Die Anordnung von sechs oder weniger am Umfang verteilten Schwingungsdämpfungsschlitzen 4 ist ausreichend um sowohl umlaufende Schwingungswellen, radial verlaufende Schwingungen als auch Flatterschwingungen ausreichend abzudämpfen und damit auch bei schwierigen Arbeitsbedingungen einen sauberen Schnitt zu erhalten.

Claims (11)

1. Kreissägenblatt mit am Außenumfang verteilt angeordneten jeweils an einer Zahnlücke (3) angrenzenden Zähnen (1) und symmetrisch verteilt zum Sägeblattaußenumfang hin offenen Schwingungsdämpfungsschlitzen (4) dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der Zahnlücken (3) wesentlich tiefer ausgebildet zugleich als Schwingungsdämpfungsschlitze (4) dienen.

2. Kreissägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (5) der Schwingungsdämpfungsschlitze (4) größer 1/8 des Kreissägenblattdurchmessers ist.

3. Kreissägenblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsdämpfungsschlitze (4) in radialer Richtung unter einem Winkel (9) größer 15° verlaufen.

4. Kreissägenblatt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Begrenzungsseite (7) des Schwingungsdämpfungsschlitzes (4) in Verlängerung der Zahnbrust (8) des angrenzenden Zahns (1) verläuft.

5. Kreissägenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfungsschlitz (4) V-förmig ausgebildet ist.

6. Kreissägenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfungsschlitzgrund (10) gerundet ausgebildet ist.

7. Kreissägenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Zähne (1) ein mehrfaches der Zahl der Schwingungsdämpfungsschlitze (4) beträgt.

8. Kreissägenblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsseite (7) in Verlängerung der Zahnbrust (8) abgesetzt und/oder abgewinkelt verläuft.

9. Kreissägenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Zahnspitzen durch Hartmetallplatten (2) gebildet sind.

10. Kreissägenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Unfang verteilt sechs oder weniger Schwingungsdämpfungsschlitze vorgesehen sind.

11. Kreissägenblatt nach Anspruch 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsseite (7) gekrümmt ausgebildet ist.