DE3640234A1 - Huelle fuer ein fleischprodukt und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Huelle fuer ein fleischprodukt und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülle, die bei der
Herstellung eines Fleischprodukts wie Schinken oder Wurst
verwendet wird, und auf ein Verfahren zu ihrer
Herstellung. Die durch die Erfindung bewirkte
Verbesserung betrifft speziell eine faserige Hülle, die
als am Fleischprodukt anliegende innere Haut dient.
Im allgemeinen werden Fleischprodukte wie Schinken und
Wurst doppelt umhüllt, nämlich mit einer inneren,
gasdurchlässigen Hülle und einer äußeren Hülle, die sich
durch ihre Eigenschaft als Gassperre auszeichnet. Als
äußere Hülle wird ein Film aus geeignetem Material wie
Polyvinyliden oder ein Laminat aus Nylon (Polyacryl) und
Polyäthylen verwendet, während für die innere Hülle
Schweinedarm oder Schafdarm bevorzugt wird. In jüngerer
Zeit wird jedoch aufgrund der Tatsache, daß das
Darmmaterial nicht ausreichend zur Verfügung steht, an
dessen Stelle auch eine synthetische faserige Hülle
verwendet. Das synthetische faserige Hüllenmaterial
besteht aus einem faserigen Gewebe, das mit Kollagen
imprägniert ist, oder aus Japanpapier oder Reispapier,
das mit regenerierter Zellulose imprägniert ist.
Nach dem Stand der Technik wird zur Herstellung einer
faserigen Hülle, die aus mit regenerierter Zellulose
imprägniertem Japanpapier gebildet ist, ein langer
Streifen des Japanpapiers, das 10 bis 30 g/m2 aufweist
und wenigstens 90 Gewichts-% Bastfaser enthält, mit einer
Viskoselösung in einer Menge von 30 bis 60 g/m2
imprägniert und in seiner Breitenrichtung um seine
Längsachse so gebogen, daß die sich gegenüberliegenden
Randteile, nämlich der rechte und der linke Rand, des
imprägnierten Japanpapiers einander überlappen und dem
Papier eine zylindrische Form geben, worauf das so
geformte Papier aufeinanderfolgend den
Behandlungsschritten unterworfen wird: Regeneration,
Spülen und Neutralisieren, wodurch die üblichen faserigen
Hüllen erzeugt werden.
In der Praxis wird die übliche faserige Hülle mit Hilfe
eines Rohrhüllenformers nach der US-PS 33 83 223 so
hergestellt, daß eine rohrförmige Hülle eines gegebenen
Durchmessers kontinuierlich erzeugt und dann für den
Gebrauch in Stücke gegebener Länge geschnitten wird. Wird
bei diesem Verfahren eine Hülle eines abweichenden
Durchmessers gefordert, so muß der Rohrhüllenformer gegen
einen anderen ausgetauscht werden, der diesem
abweichenden Hüllendurchmesser entspricht. Nach dem Stand
der Technik stellt nämlich ein und derselbe spezielle
Rohrhüllenformer ausschließlich Hüllen eines gegebenen
Durchmessers her, so daß im Fall, daß Hüllen
unterschiedlichen Durchmessers gefordert werden, eine
Mehrzahl von Rohrhüllenformern benötigt werden, und zwar
in einer Anzahl entsprechend der der rohrförmigen Hüllen.
Zusätzlich ergibt sich beim bekannten
Herstellungsverfahren der faserigen Hüllen, daß ein
getrennter Lüftungsvorgang erforderlich ist, um das
Problem zu meistern, daß das bei der
Regenerationsbehandlung erzeugte Gas sich in der
zylindrischen Hülle ansammelt. Da außerdem diese Art der
bekannten synthetischen Hülle nur aus einem mit der
Viskoselösung imprägnierten Japanpapier besteht, muß für
bestimmte Arten von in die Hülle zu füllenden
Fleischprodukten an der Innenfläche der Hülle ein Mittel
aufgebracht werden, um seine Eigenschaften des Anhaftens
und der Abschälbarkeit vom eingefüllten Fleischprodukt zu
verbessern.
Bei einer anderen, beispielsweise aus der EP-PS 68 349
bekannten Art der üblichen Hülle aus einem faserigen
Gewebe, das beispielsweise mit Kollagen imprägniert ist,
wird der Hüllenvorläufer zu einer gewünschten Form
zurechtgeschnitten und dann zur Bildung der Hülle genäht.
So hergestellte Hüllen sind jedoch insofern nachteilig,
als beim Trocknen des imprägnierten Kollagens im
Fasergewebe Falten in der Kollagenschicht auftreten. Wird
versucht, die Falten zu glätten, so treten in der
Kollagenschicht der Hülle Sprünge auf.
Aus der DE-OS 33 33 387 ist eine Wursthülle bekannt, bei
der ein faseriges Gewebe mit Fett imprägniert ist, um
die Wasserdurchlässigkeit zu beschränken. Das Fett
verschlechtert jedoch die Klebeeigenschaften des
faserigen Gewebes am in die Hülle gefüllten Wurstbrät, so
daß zur Verbesserung dieser Hafteigenschaften das Gewebe
aufgerauht werden muß. Um dann bei dieser bekannten Hülle
das Angreifgefühl wieder zu verbessern, ist an ihrer
Außenfläche Kollagen aufgebracht.
Durch die Erfindung soll eine neue faserige Hülle
geschaffen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
angegeben werden, die die beschriebenen Nachteile der
bekannten faserigen Hüllen zu vermeiden helfen. Gemäß
einer Ausführung der erfindungsgemäßen Hülle wird eines
der nachfolgend angegebenen Stoffpaare mit regenerierter
Zellulose zusammengeklebt, um ein blattförmiges Laminat
einer gewünschten Größe und Form mit einer
Doppelkonstruktion zu erzielen: (A) ein Paar von
Japanpapieren; (B) ein Paar, bestehend aus einem
Japanpapier und einem Puffer-Musselin (buffer muslin)
oder einem Victoria-Baumwollbatist (victoria lawn); und
(C) ein Paar aus einem Baumwollstoff und einem Netz. Das
Laminat wird dann an seinen gegenüberliegenden Rändern
zusammengeklebt oder -genäht, um einen zylindrischen
oder sackartigen Körper, nämlich eine Hülle zu bilden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Hülle nach der
Erfindung werden drei Komponenten, nämlich ein Netz, ein
Japanpapier und ein Victoria-Batist mit regenerierter
Zellulose zusammengeklebt, um ein blattförmiges Laminat
gewünschter Größe und Form mit einer Dreifachschicht-
Konstruktion zu bilden. Dieses Laminat wird dann an
seinen gegenüberliegenden Rändern zusammengeklebt
oder -genäht, um einen zylindrischen oder sackartigen
Körper, nämlich die Hülle, zu bilden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
einschließlich seiner Herstellung und Verwendung, unter
Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine Anlage zum
Erzeugen eines dreischichtigen Laminats, das für
die erfindungsgemäße Hülle verwendet wird;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des dreischichtigen
Laminats mit weggebrochenen Schichtteilen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil einer Bahn eines
Doppelschicht-Laminats, das für die
erfindungsgemäße Hülle verwendet wird, mit
teilweise weggebrochenen Schichtteilen;
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen zylindrischen
Körper, der durch Vernähen von gegenüberliegenden
Rändern eines rechteckigen Bogens von
blattförmigem Laminat zur Bildung des
zylindrischen Körpers hergestellt ist, wobei
dieser Bogen aus der Laminatbahn nach Fig. 3
herausgeschnitten ist;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer zylindrischen
Hülle, die mit einem Fleischprodukt gefüllt ist
und an ihren gegenüberliegenden Rändern mit
Metallklammern verklammert ist; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen Hülle in der Form eines
sackartigen Körpers, die durch Zusammennähen von
zwei gemäß der Erfindung hergestellten und zu
fischähnlichen Formen geschnittenen
Laminatblättern in ihren Randteilen hergestellt
ist.
Ein blatt- oder bogenförmiges Laminat, das für eine
erfindungsgemäße Hülle verwendet wird, weist eine
Doppelschicht- oder eine Dreifachschicht-Konstruktion
auf, wobei die Doppelschicht-Konstruktion aus einem
Schichtstoffpaar aufgebaut ist, das aus den folgenden
ausgewählt ist: (A) ein Paar Schichtstoffe aus Japan
oder Reispapier; (B) ein Paar Schichtstoffe, nämlich
Japan- oder Reispapier und Victoria-Batist; und (C) ein
Paar Schichtstoffe, nämlich ein Baumwollstoff und ein
Netz. Die Dreifachschicht-Konstruktion besteht aus einem
Netz, Japan- oder Reispapier und Victoria-Batist.
Im folgenden wird als Beispiel ein Laminat mit
Dreifachschicht-Konstruktion beschrieben, zusammen mit
einem Verfahren zu seiner Herstellung. Hierbei wird auf
die Zeichnung Bezug genommen.
Gemäß Fig. 1 werden ein Batist (1), ein Japanpapier (2)
und ein Netz (3) jeweils in großer Breite von getrennten
Vorratsrollen abgewickelt. Sie werden an einer
Führungsrolle (4) aufeinandergelegt und laufen dann
zwischen einer Verteilrolle (6), von der ein Teil in ein
Viskosebad (5) eintaucht, und einer Andrückrolle (7)
hindurch. Hierdurch werden sie mit einer Viskoselösung
versehen, so daß eine Bahn eines blattförmigen Laminats
erzeugt wird. Diese Laminat wird in ein Schwefelsäurebad
(8) eingetaucht und hierdurch einer
Regenerierungsbehandlung unterworfen. Das so regenerierte
Laminat wird anschließend in einem Wasch- und
Neutralisierungsbad (9) einer Spül-, Entschwefelungs
und Entsalzungsbehandlung unterworfen und dann in ein
Erweichungsbad (10), das typischerweise Glycerin enthält,
eingetaucht. Hierauf wird es mit Hilfe von im allgemeinen
mehreren Trocknungsrollen (11) bis zu einem halbtrockenen
Zustand getrocknet und dann auf eine Rolle (12)
aufgewickelt, wo es verbleibt. Die so aufgewickelte Bahn
des halbtrockenen Laminats wird vollständig getrocknet,
während sie in in der Zeichnung nicht dargestellter
Weise in ihrer Breite und Länge noch gestreckt wird, um
schließlich eine breite lange Laminatbahn zu ergeben.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das so hergestellte
Dreifachschicht-Laminat, bei dem das Japanpapier (2)
zwischen den Batist (1) und das Netz (3) im Schichtaufbau
eingefügt ist. Es ist jedoch auch möglich, eine andere
Schichtung zu erzeugen, etwa mit einem
Doppelschichtaufbau aus zwei Schichten Japanpapier, oder
einer Schicht Japanpapier und einer Schicht Batist, oder
einer Schicht Baumwollstoff und einer Schicht Netz, was
in gleicher Weise wie beim beschriebenen Vorgehen
durchgeführt wird. Für die beim Präparieren des
erfindungsgemäßen Laminats verwendete Viskoselösung, das
zur Regenerierung der Viskose verwendete
Schwefelsäurebad, das Wasch- und Neutralisierungsbad für
die Spül-, Entschwefelungs- und Entsalzungsbehandlung der
regenerierten Zellulose und das Erweichungsbad zum
Erzielen einer gegebenen Weichheit der regenerierten
Zellulose können die nach dem Stand der Technik bekannten
Zusammensetzungen der Viskoselösung und der Bäder
oder entsprechende bekannte Bäder verwendet werden.
Im folgenden wird die Herstellung der Hülle aus der
Laminatbahn unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Fig. 3 zeigt eine lange und breite
Laminatbahn S, die durch Kaschieren des Batists (1) mit
dem Japanpapier (2) unter Verwendung regenerierter
Zellulose und anschließendes Trocknen des gebildeten
Schichtstoffs, während er in Längenrichtung und
Breitenrichtung vergrößert wird, hergestellt ist. Die
Bahn des Laminats S wird entlang Schnittlinien l 1, l 2,
..., l n in der in Fig. 3 dargestellten Einteilung
geschnitten, um eine Vielzahl von Einheitsbögen zu
erhalten, von denen jeder eine gegebene Größe aufweist.
Jeder einzelne Einheitsbogen wird dann an seinen
gegenüberliegenden Rändern zusammengeklebt oder -genäht,
um eine zylindrische Hülle zu bilden.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt eine zylindrische Hülle C,
die dadurch hergestellt wurde, daß gegenüberliegende
Randteile des Einheitsbogens mit einer Naht (20)
zusammengenäht wurden. Der Zwischenraum zwischen den
Schnittlinien gemäß Fig. 3 kann entsprechend der Größe
der beabsichtigten Hülle C beliebig gewählt werden. Fig.
5 zeigt perspektivisch die zylindrische Hülle C gemäß
Fig. 4, nachdem sie mit einer Fleischmasse oder einer
Fleischemulsion gefüllt worden ist und an ihren
gegenüberliegenden Enden mit Metallklammern (21)
verschlossen worden ist.
Beim Beispiel nach Fig. 3 wird die Bahn des Laminats S
in eine Vielzahl rechteckiger Einheitsbögen zerschnitten.
Der Einheitsbogen kann jedoch jede für den Einzelfall
zweckmäßige Form aufweisen. Beispielsweise werden im Fall
einer Hülle in Fischform zwei fischförmige Einheitsbögen
aus der Bahn des Laminats herausgestanzt, dann
übereinandergelegt und an ihren Rändern durch geeignete
Maßnahmen wie Nähen überwendlich verbunden, um die
fischförmige Hülle nach Fig. 6 zu erzeugen. Als Nähweise
können in diesem Fall die oben verknotete oder die
Overlock-Nähweise, die normal-gerade Nähweise und
ähnliche Nähweisen angewandt werden.
Da die faserige Hülle nach der Erfindung der
Regenerierungsbehandlung der Viskose und der Spül- und
Neutralisierungsbehandlung bei ihrer Herstellung dann
unterworfen wird, wenn sie noch die Form der Bahn
aufweist, ergibt sich keine Gefahr, daß sich Gas in der
zylindrischen Hülle ansammelt, selbst wenn es wie beim
Stand der Technik erzeugt wird. Soll eine Hülle von
abweichendem Durchmesser hergestellt werden, so war
es bisher erforderlich, einen weiteren Hülsenhüllenformer
entsprechend diesem anderen Durchmesser zu verwenden.
Nach der Erfindung bedarf es keines solchen weiteren
Formers, da die erfindungsgemäße Hülle nur durch
Zerschneiden der Bahn des Laminats in rechteckige
Einheitsbögen der gewünschten Größe und durch Verbinden
gegenüberliegender Ränder der einzelnen Bögen zum
Erzeugen der Hüllen herstellbar ist. Außerdem kann die
Bahn im Rahmen der Erfindung zum Erzielen einer
gewünschten Form der Bögen entsprechend ausgestanzt
werden, so daß Hüllen gewünschter Form durch
Zusammennähen von zwei entsprechenden Einheitsbögen
entlang ihren Rändern hergestellt werden können.
Da außerdem die faserige Hülle nach der Erfindung einen
Doppelschichtaufbau oder einen Dreifachschichtaufbau hat,
ist sie zäher als übliche faserige Hüllen, während sie
sich durch gute Gasdurchlässigkeit auszeichnet, da sie
aus dem Laminat besteht, das aus zwei Schichten
Japanpapier, oder einer Schicht Victoria-Batist und einer
Schicht Japanpapier, oder einer Schicht Baumwollstoff und
dem Netz besteht, oder dreischichtig aufgebaut ist,
nämlich mit Netz, Japanpapier und Victoria-Batist.
Besteht die Hülle aus Laminat, das aus Batist und
Japanpapier aufgebaut ist, und ist der Batist an der
Innenseite angeordnet, so können die Hafteigenschaften
der Hülle am eingefüllten Fleisch verbessert sein,
während im Fall, daß das Japanpapier an der Innenseite
angeordnet ist, die Schälbarkeit der Hülle vom darin
eingefüllten Fleisch verbessert sein kann.
Zwei Teile von Japanpapier mit 23 g/m2 und einer Breite
von 980 mm werden mit einer Viskoselösung von 800 cps in
einer Menge 400 g/m2 versehen, wobei diese Lösung 8%
alpha-Zellulose enthält. Die beiden Teile werden so
aufeinandergeschichtet, woraufhin sie den Behandlungen
der Regeneration, des Spülens und der Neutralisation
unterworfen werden. Sodann werden sie in Längsrichtung
und Breitenrichtung mit Hilfe eines Spannrahmens
gestreckt und während des Streckens getrocknet. Nach der
Vollendung des Trocknungsvorgangs werden die beiden Teile
einer Erweichungsbehandlung unterworfen, um zu einer
Laminatbahn aus den Bahnen des Japanpapiers gebildet zu
werden. Die so hergestellte Bahn wird in Einheitsbögen
von jeweils 250 mm Breite geschnitten. Die Einheitsbögen
werden halbgefaltet, wobei sich eine Breite von etwa
120 mm ergibt, und werden an gegenüberliegenden Rändern
zur Bildung eines rohrförmigen Körpers zusammengenäht.
Der so erhaltene rohrförmige Körper wird zu einer Länge
von 600 mm zurechtgeschnitten und jeweils an einem seiner
Enden mit einer Aluminiumklammer geschlossen, wodurch die
Hülle entsteht. In die so hergestellte Hülle wird dann
mit einem Fülldruck von etwa 30 N/cm2 (3 kp/cm2)
eingesalzte Rindslende eingefüllt. Nach erfolgtem
Einfüllen des Fleischs in die Hülle wird das andere Ende,
nämlich der noch offene Teil der Hülle, mit einer
weiteren Aluminiumklammer verschlossen. Die so gefüllte
Hülle wird nun einer Räucherbehandlung unterworfen, dann
in Wasser von 85°C eine Stunde lang eingetaucht und
schließlich getrocknet. Das so hergestellte Produkt hat
einen Durchmesser von 88 mm und eine Länge von 450 mm,
und seine Hülle schrumpft, wobei es dem Schrumpfen des
in die Hülle gefüllten Fleisches folgt, so daß in der
Hüllenoberfläche keine Falten auftreten.
Victoria-Batist und Japanpapier von 23 g/m2 werden zum
Herstellen eines doppelschichtigen Laminats in gleicher
Weise wie beim Beispiel 1 verwendet. Es entsteht eine
Laminatbahn, die in Einheitsbögen einer Breite von 210 mm
zerschnitten wird. Die Einheitsbögen werden in der Mitte
gefaltet, um eine Breite von etwa 100 mm zu erzielen, und
zwar so, daß der Batist innen liegt. Die Bögen werden
dann an gegenüberliegenden Randteilen zur Bildung eines
rohrförmigen Körpers zusammengenäht. Der resultierende
rohrförmige Körper wird in Längenstücke von 450 mm
geschnitten und jeweils ein Ende der Längenstücke
wird mit einer Aluminiumklammer zur Bildung einer Hülle
geschlossen, woraufhin Wurstbrät in die rohrförmige Hülle
eingefüllt wird. Nach Vollendung des Füllvorgangs des
Fleischs in die Hülle wird das andere Ende, also die
Öffnung der Hülle, mit einer weiteren Aluminiumklammer
verklammert. Die so gefüllte Hülle wird eine Stunde lang
in Wasser von 85°C eingetaucht und dann getrocknet, wobei
ein Produkt erhalten wird, bei dem der Wurstbrät gut an
der Hülle anhaftet und es an der Außenseite der Hülle,
die einen Durchmesser von 76 mm und eine Länge von 300 mm
aufweist, keine Falten gibt.
Stellt andererseits der Batist die Außenschicht der Hülle
und das Japanpapier die Innenschicht der Hülle dar, und
wird Wurstbrät in die rohrförmige Hülle mit dem gleichen
Vorgang wie dem nach Beispiel 1 eingefüllt, so kann sich
eine teilweise Loslösung des eingefüllten Bräts von der
Hülle ergeben.
Eine Laminatbahn mit Dreifachschichtung wird in gleicher
Weise wie nach Beispiel 1 hergestellt, wobei ein Netz
mit Rautenstruktur einer Teilung von 20 mm, nämlich aus
kett-gestricktem Russel-Gewebe, weiterhin Japanpapier mit
23 g/m2 und Victoria-Batist entsprechend Beispiel 2
verwendet werden. Die so hergestellte dreischichtige
Laminatbahn wird in Einheitsbögen einer Breite von 210 mm
geschnitten. Der einzelne Einheitsbogen wird in der Mitte
gefaltet, um eine Breite von etwa 100 mm zu geben, und
wird an gegenüberliegenden Rändern zur Bildung eines
Rohrkörpers zusammengenäht. Dieser resultierende
Rohrkörper wird in Längen von 450 mm geschnitten und ein
Ende davon wird zur Bildung der Hülle mit einer
Aluminiumklammer verschlossen, woraufhin Wurstbrät in die
rohrförmige Hülle eingefüllt wird. Nach Abschluß des
Füllvorgangs des Bräts in die Hülle wird das andere Ende,
nämlich die Öffnung der Hülle, mit einer weiteren
Aluminiumklammer geschlossen. Die so hergestellte
fleischgefüllte Hülle wird dann eine Stunde lang in 85°C
warmes Wasser eingelegt und sodann getrocknet, wodurch
ein vollständiges Produkt erhalten wird, bei dem die
Hülle fest am Wurstbrät haftet. Die Netz-Außenschicht ist
integral in die Hülle einbezogen und das Netzmuster ist
an der fertigen Wurst nicht deformiert, so daß deren
Aussehen ordentlich ist. Das erhaltene Produkt, nämlich
die Wurst, hat einen Durchmesser von 76 mm und eine Länge
von 300 mm.
Aus dem Netz, wie es auch in Beispiel 3 verwendet wird,
und einem blanken Baumwollstoff wird in gleicher Weise
wie nach Beispiel 1 eine doppelschichtige Laminatbahn
hergestellt, die dann in Einheitsbögen einer Breite von
250 mm geschnitten wird. Die Einheitsbögen werden zur
Erzielung einer Breite von etwa 120 mm so halbgefaltet,
daß der Baumwollstoff innen angeordnet ist, und werden
dann zur Bildung eines Rohrkörpers an gegenüberliegenden
Rändern zusammengenäht. Der so hergestellte Rohrkörper
wird zu einer Länge von 600 mm geschnitten und eines
seiner Enden wird mit einer Aluminiumklammer geschlossen,
wodurch eine Hülle entsteht, in die Wurstbrät eingefüllt
wird. Das andere Ende der Hülle wird dann mit einer
weiteren Aluminiumklammer geschlossen. Die
fleischgefüllte Hülle wird in Wasser von 85°C eine Stunde
lang eingelegt und dann nach einer Räucherbehandlung
getrocknet. Das fertige Produkt hat ein Aussehen wie
handgemacht, die Hülle haftet gut am eingefüllten Brät
und die resultierenden Maße sind: Durchmesser 88 mm,
Länge 450 mm.
Claims (11)
1. Hülle für ein Fleischprodukt, die aus Bogenmaterial,
das zur Hülle geformt und randseitig verbunden ist,
gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bogenmaterial (S) aus einer Bahn eines wenigstens
zweischichtigen Laminats geschnitten ist, dessen
Schichten aus den Materialien Japanpapier (2),
und/oder Batist (1) und/oder Baumwollstoff und
gegebenenfalls zusätzlich einem Netz (3) bestehen,
die durch regenerierte Zellulose (5) miteinander
verbunden sind.
2. Hülle für ein Fleischprodukt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie die Form eines zylindrischen
Körpers aus einem rechteckigen Bogen hat, von dem
gegenüberliegende Ränder miteinander verbunden sind
und der formgerecht aus einer Bahn eines
zweischichtigen Laminats geschnitten ist, das durch
Aufeinanderschichten von zwei flächigen Materialien
hergestellt ist, nämlich (A) aus zwei Schichten
Japanpapier, oder (B) einer Schicht Japanpapier und
einer Schicht Victoria-Batist, oder (C) einer Schicht
Baumwollstoff und einem Netz.
3. Hülle für ein Fleischprodukt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Sackform aus zwei
übereinanderliegenden Bögen hat, die an ihren Rändern
miteinander verbunden sind und von denen jeder
formgerecht aus einer Bahn eines zweischichtigen
Laminats geschnitten ist, das durch
Aufeinanderschichten folgender zwei
Schichtmaterialien hergestellt ist: (A) zwei
Schichten Japanpapier; oder (B) eine Schicht
Japanpapier und eine Schicht Victoria-Batist;
oder (C) eine Schicht eines Baumwollstoffs und ein
Netz.
4. Hülle für ein Fleischprodukt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie die Form eines zylindrischen
Körpers aus einem rechteckigen Bogen hat, von dem
gegenüberliegende Ränder miteinander verbunden sind
und der formgerecht aus einer Bahn eines
dreischichtigen Laminats geschnitten ist, das dadurch
hergestellt ist, daß ein Netz, ein Japanpapier und
ein Victoria-Batist so zusammengeklebt sind, daß das
Japanpapier zwischen dem Netz und dem Batist
angeordnet ist und die Schicht des Batists im Inneren
der Hülle angeordnet ist.
5. Hülle für ein Fleischprodukt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Sackform aus zwei
übereinanderliegenden Bögen hat, die an ihren
übereinanderliegenden Rändern miteinander verbunden
sind und von denen jeder formgerecht aus einer Bahn
eines dreischichtigen Laminats geschnitten ist, das
dadurch hergestellt ist, daß ein Netz, ein
Japanpapier und ein Victoria-Batist so
zusammengeklebt sind, daß das Japanpapier zwischen
dem Netz und dem Batist angeordnet ist und die
Innenschicht der Hülle aus der Batistschicht des
Laminats besteht.
6. Hülle für ein Fleischprodukt nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der
Bögen zusammengeklebt sind.
7. Hülle für ein Fleischprodukt nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der
Bögen zusammengenäht sind (20, Fig. 4).
8. Hülle für ein Fleischprodukt nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ränder der Bögen durch eine
Overlock-Naht oder eine normal-gerade Naht
miteinander verbunden sind.
9. Verfahren zum Herstellen einer Hülle für ein
Fleischprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- - Herstellen eines Schichtverbunds aus zwei Schichten, nämlich (A) zwei Schichten Japanpapier, oder (B) eine Schicht Japanpapier und eine Schicht Batist, oder (C) eine Schicht Baumwollstoff und ein Netz, mit Hilfe einer Viskoselösung, wobei ein zweischichtiges Laminat entsteht;
- - Behandeln des zweischichtigen Laminats durch Regeneration, Spülen, Neutralisieren, Erweichen und Spannen, wobei ein zweischichtiges Laminat erweiterter Länge und Breite entsteht;
- - Ausschneiden von wenigstens einem Bogen gegebener Größe und Form aus dem zweischichtigen Laminat; und
- - Falten des einen Bogens oder Aufeinanderlegen zweier Bögen und Verbinden seiner Ränder so, daß ein zylindrischer oder sackartiger Körper entsteht, der als Hülle verwendbar ist.
10. Verfahren zum Herstellen einer Hülle für ein
Fleischprodukt nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- - Herstellen eines Schichtverbunds eines Netzes, eines Japanpapiers und eines Batists so, daß das Japanpapier zwischen dem Netz und dem Batist angeordnet wird, mit Hilfe einer Viskoselösung, wobei ein dreischichtiges Laminat entsteht;
- - Behandeln des dreischichtigen Laminats durch Regeneration, Spülen, Neutralisieren, Erweichen und Spannen, wobei ein dreischichtiges Laminat erweiterter Länge und Breite entsteht;
- - Ausschneiden von wenigstens einem Bogen gegebener Größe und Form aus dem dreischichtigen Laminat;
- - Falten des einen Bogens oder Aufeinanderlegen zweier Bögen so, daß die Schicht aus Batist innen angeordnet wird; und
- - Verbinden der Ränder des Bogens oder der Bögen zur Bildung eines zylindrischen oder sackartigen Körpers, der als Hülle verwendbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ränder des Bogens oder der
Bögen zusammengeklebt oder zusammengenäht werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640234 DE3640234A1 (de) | 1986-11-25 | 1986-11-25 | Huelle fuer ein fleischprodukt und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863640234 DE3640234A1 (de) | 1986-11-25 | 1986-11-25 | Huelle fuer ein fleischprodukt und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640234A1 true DE3640234A1 (de) | 1988-06-01 |
DE3640234C2 DE3640234C2 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6314719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863640234 Granted DE3640234A1 (de) | 1986-11-25 | 1986-11-25 | Huelle fuer ein fleischprodukt und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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