DE3639669C2 - Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherungsschaltgerät mit Fensteranordnung - Google Patents
Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherungsschaltgerät mit FensteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein NH-Sicherungsschaltgerät, des
sen eines Wandungsteil ein Loch
aufweist für den Zugang eines Werkzeuges an ein spannungsführendes Geräteelement.
NH-Sicherungstrenner mit Gestell und Deckel, wobei die Sicherungseinsätze im Deckel
gehaltert sind und der Kontakt durch Schließen des Deckels geschlossen wird, sind
bekannt (DE 28 24 208, DE 25 44 251). Dabei befinden sich in diesen Trennern für die
Phasen R, S und T drei Sicherungseinsätze übereinander oder nebeneinander am Deckel.
Die dem Benutzer oder Betrachter zugewandte Deckelwandung weist gemäß der DE 19 29 504
Sichtfenster auf, welche es gestatten, den Betriebszustand (defekt oder in Ordnung)
von außen zu erkennen. Die Sichtfenster sind derart in der Deckelwandung angebracht,
daß ein Zugang an irgendwelche Elemente des spannungsführenden Gerätes von
außen ohne Öffnen des Deckels nicht möglich ist.
Es ist durch den vorgenannten Stand der Technik bekannt, daß die Sicherungseinsätze
an ihren Enden Grifflaschen tragen, die bei zahlreichen Ausführungsbeispielen aus Metall
bestehen und im Betrieb im eingeschalteten Zustand Spannung führen.
In besonderen Anwendungsfällen möchte der Anwender im Be
trieb und im geschlossenen Zustand des Schaltgerätes mit
einem Werkzeug an die unter Spannung stehenden Griffla
schen herankommen, um beispielsweise das Potential der
einen Grifflasche oder die Spannung zwischen zwei Griffla
schen zu prüfen. Dieses Bedürfnis steht im Widerspruch zu
den Überlegungen und Vorschriften betreffend die Sicher
heit. Da nun aber Prüfstifte einen genormten Durchmesser
haben, z. B. ≦2,5 mm, soll die Sicherheit im Rahmen einer
Schutzklasse gegeben sein, nach welcher Geräte mit Maßen
von mehr als 2,5 mm nicht in Öffnungen im Deckel eindrin
gen dürfen.
Durch die DE-PS 1 61 619 ist ein Sicherungskasten, der sich mit NH-Sicherungen ausstatten
läßt, bekanntgeworden, dessen bedienseitiges Wandlungsteil Löcher aufweist. Die
Sicherungen weisen Exzenterköpfe auf, die durch die Öffnungen im Wandlungsteil ragen.
Durch Verdrehen eines Exzenterkopfes mit einem Werkzeug wird die betreffende Sicherung
in das Wandlungsteil eingehängt, so daß beim Öffnen des Wandungsteiles nur die
jeweils eingehängte Sicherung aus den Klemmen herausgezogen wird.
Da die Exzenterköpfe aus dem Deckel hervorstehen und damit berührbar sind, müssen sie
isoliert sein; sie eignen sich daher nicht zur Spannungsprüfung. Der eventuelle Zugang mit
einem Prüfwerkzeug erfolgt daher auch in diesem bekannten Fall direkt und nicht durch
die Öffnungen im Wandlungsteil.
Der Erfindung steht daher die Aufgabe zugrunde, ein NH-Si
cherungsschaltgerät zu schaffen, welches zwar mindestens ein Loch in
einem Wandungsteil aufweist, so daß eine Prüfung durch Zu
gang an spannungsführende Elemente möglich ist, dennoch
aber gleichzeitig die Bedingungen der Schutzklasse gewähr
leistet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Loch in einer Scheibe vorgesehen ist, die im Abstand von
dem Geräteelement über einer Ausnehmung in dem Wandungs
teil zwischen einer Schließstellung und einer Prüfstellung
beweglich derart geführt ist, daß das Loch in der Schließ
stellung der Scheibe von einem Gehäuseteil geschlossen ist
und sich in der Prüfstellung der Scheibe offen über dem
Geräteelement befindet. Die erfindungsgemäße Lehre ist das
Verschieben einer beweglichen Scheibe mit einem Loch aus ei
ner ersten, z. B. der Schließstellung, in eine zweite, z. B.
die Prüfstellung. In der Schließstellung ist das Loch ver
schlossen, und in der Prüfstellung kann der Anwender mit
dem Prüfstift an das betreffende Geräteelement, z. B. die
Grifflasche eines Sicherungseinsatzes, gelangen. Versieht
man die herkömmlichen Schaltgeräte mit den erfindungsgemä
ßen Maßnahmen, dann kann das Wandungsteil z. B. der Deckel,
das Geräteelement eine Grifflasche und das Werkzeug der
Prüfstift sein. Wie nachstehend noch erläutert wird, kön
nen selbstverständlich mehrere Löcher gleichzeitig in der
Scheibe vorgesehen sein, wobei jedoch grundsätzlich immer
von mindestens einem Loch die Rede ist. Dieses wird durch
die Bewegung, z. B. Schieben oder Drehen, von einer Posi
tion in die andere gebracht, d. h., von der abgedeckten Po
sition in der Schließstellung in die Stellung über dem Ge
räteelement, wenn sich die Scheibe in der Prüfstellung be
findet.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die gemäß
der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß in der läng
lichen Scheibe zwei Löcher im Abstand voneinander angeord
net sind, der gleich ist dem Abstand zweier Geräteelemente
voneinander, wobei das eine Loch in der Schließstellung
der Scheibe von einem Rahmenteil und das andere von einem
Quersteg abgedeckt ist. Die Bewegung wird bei der längli
chen Scheibe vorzugsweise eine Gleit- oder Schiebebewegung
sein. Man kann sich vorstellen, daß in der Prüfstellung
über dem jeweiligen Geräteelement ein Loch der Scheibe zu
liegen kommt. Aus Sicherheitsgründen befindet sich das Ge
räteelement unter der Scheibe in einem gewissen Abstand.
Anderenfalls wäre die Berührungsgefahr bei unachtsamer
Handhabung zu groß. Nach dem Verschieben aus der Prüfstel
lung in die Schließstellung werden nach der Lehre der Er
findung die zwei Löcher verschoben. Dabei kann das eine
Loch von einem Rahmenteil abgedeckt werden, und auf der ge
gegenüberliegenden Seite ist zweckmäßigerweise ein Quersteg
am Wandungsteil (z. B. Deckel) angebracht, welcher das an
dere Loch verschließt. In diesem Zustand ist das Schaltge
rät so sicher, als wenn keine Öffnungen im Wandteil vor
handen wären.
Bei der vorstehend besonders bevorzugt beschriebenen Ausführungsform kann die
Scheibe erfindungsgemäß von Rahmenteilen des Wandlungsteiles auf dessen dem
Geräteelement zugewandter Seite und dem Quersteg geführt sein. Mit anderen Worten ist
für den Anwender in der Schließstellung das durch den Quersteg verschlossene Loch
sichtbar, während das von dem Rahmenteil verschlossene Loch unsichtbar ist. Die
Scheibe mit dem letztgenannten Loch wird also unter das Wandteil bzw. unter eine mit
einer Ausnehmung zur Führung der Scheibe versehene Wandung geschoben.
Es ist aber auch eine andere Ausführungsform als bevorzugt
denkbar, bei welcher erfindungsgemäß der Abstand zwischen
dem Loch und der vom Loch am weitesten entfernt angeordne
ten Kante der Scheibe kleiner ist als der Abstand zweier
Gerätelemente voneinander. Bei dieser Ausführungsform ist
in der Scheibe nur ein einziges Loch vorgesehen. Durch das
Verhältnis der vorgenannten Abstände zueinander erreicht
man ein Freilegen beide Geräteelemente für den Zugang
nach außen durch Verschieben, wobei nämlich das eine Loch
über das eine Geräteelement geschoben ist und das andere
Geräteelement dadurch nach außen zugänglich wurde, daß die
in Rede stehende Scheibenkante aus der Schließlage über
das Geräteelement hinweggeschoben wurde. Bei dieser Aus
führungsform kann man die Scheibe auch noch rund oder oval
ausgestalten, so daß das Freilegen auch durch eine Drehung
erfolgen kann.
Bei der zuletzt beschriebenen und als ebenfalls bevorzugt
bezeichneten Ausführungsform kann ferner erfindungsgemäß
die Scheibe in Vertiefungen des Wandteiles auf dessen dem
Geräteelement gegenüberliegender Seite geführt und von am
Wandungsteil befestigten Scheibenhaltern beweglich gehal
ten sein. Die Oberfläche der Scheibe kann auf diese Weise
z. B. bündig mit der Oberfläche des Wandteiles bzw. Deckels
gelagert sein. Über diese Oberflächen etwas hinausstehende
Scheibenhalter überlappen zum Teil die Ausnehmung im Wand
teil bzw. Deckel, in welcher sich die Scheibe bewegen,
vorzugsweise verschieben läßt.
Zwar kommt es nur auf die in der Scheibe angeordneten Lö
cher und ihre Zuordnung zu den darunter im Abstand befind
lichen Geräteelemente an, man kann das Wandteil aber mit
einer derart großen Ausnehmung versehen, daß ein größerer
Raum um das zu prüfende Geräteelement herum nur von der
Scheibe abgedeckt wird.
Handelt es sich um Sicherungseinsätze mit an beiden Enden
befindlichen Grifflaschen, dann ist mit den Begriffen der
vorliegenden Erfindung von zwei Geräteelementen auszuge
hen. In diesem Falle kann erfindungsgemäß mit besonderem
Vorteil die Länge der länglichen Scheibe größer als der
Abstand zweier Geräteelemente voneinander sein. Hierdurch
erreicht man mit Sicherheit die Überdeckung beider Geräte
elemente bzw. Grifflaschen im Falle der Schließstellung;
auch für den Anwendungsfall, daß nur ein Loch vorgesehen
ist und das Freigeben des anderen Geräteelementes durch
das Wegziehen der Scheibenkante auf der gegenüberliegenden
Seite der Scheibe erreicht wird.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn auf der
Oberfläche der Scheibe Riffelungen angebracht sind. Diese
können in verschiedenen Mustern in an sich bekannter Weise
auf der Scheibe angebracht werden, so daß der Anwender das
Verdrehen, Verschieben oder allgemein gesagt "Bewegen"
leichter durchführen kann.
Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die Scheibe
durchsichtig ist. Beispielsweise kann sie aus Acrylglas
oder opakem Kunststoff hergestellt sein, so daß der Be
trachter nicht nur die Löcher sondern auch die zu messen
den Geräteelemente in jedem Zustand (Schließen und Prüfen)
beobachten kann.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung
sind an der Scheibe und/oder den mit der Scheibe in
Gleitberührung gelangenden Wandungsteilen mindestens eine
Rastnase oder Aufnahme angebracht. Es kann sehr vor
teilhaft sein, wenn die Scheibe in der jeweiligen Position
durch Rasten festgelegt wird. Dann kann das Verschieben
aus dieser Position in die andere Endposition nur über
Aufbringen einer Kraft erreicht werden, die über demjeni
gen Schwellenwert liegt, mit dem die Aufnahme (für die
Rastnase) aus dieser Rastnase herausgezogen wird.
Die Rastnase oder mehrere Rastnasen kann/können an ver
schiedenen Stellen an der Scheibe angebracht sein, bei
spielsweise an den Seitenkanten oder auf der flachen Ober
fläche, je nach dem, wo das gegenüberliegende Eingriffs
teil am zweckmäßigsten angeordnet werden kann.
Die Erfindung ist ferner zweckmäßig dadurch ausgestaltet,
daß die Scheibe in Bewegungsrichtung mit plombierend einem Sicherungs
steg versehen ist, der längs einer Sollbruchstelle aus der
Ebene der Scheibe herausbiegbar und/oder entfernbar ist.
Während zum Bewegen der Scheibe aus der Schließposition
in die Prüfposition in der Scheibenführung oder an anderen
Teilen des Rahmens Ausnehmungen sind, die in Richtung der
Bewegung der Scheibe gesehen einen größeren Raum vorgeben
als die Scheibe einnimmt, ist bei der hier vorgeschlagenen
Ausführungsform, die eine weitere Ausgestaltung der Erfin
dung darstellt, dieser zusätzliche Raum im Rahmen oder an
der Scheibenführung durch den Sicherungssteg ausgefüllt,
der an der Scheibe angebracht, angesetzt oder im Falle des
Materials Kunststoff angespritzt bzw. angeformt ist. Hier
durch kann die Scheibe nicht bewegt werden. Insbeson
dere ist es zweckmäßig, wenn die Scheibe in ihrer Schließ
position steht und der Sicherungssteg ein Bewegen der
Scheibe in die Prüfposition verhindert. Auf diese Weise
kann nämlich bei plombierten Ausführungen die unerwünschte
Entnahme elektrischer Leistung (Diebstahl von Strom) ver
hindert werden. Ferner ist es durch die Sollbruchstelle
möglich, diesen Ansatz bzw. den Sicherungssteg abzubrechen
und zu entfernen, so daß der Anwender die Möglichkeit hat,
sein Schaltgerät entweder mit oder ohne Sicherungssteg mit
der Ausführung der verschiebbaren oder verdrehbaren Schei
be zu versehen. Zweckmäßigerweise ist der Sicherungssteg
an der der Sollbruchstelle gegenüberliegenden Seite oder
diesem Ende mit einer Greiflasche versehen, welche der An
wender zum Hochheben des Sicherungssteges zur Erleichte
rung bei der Montage ergreifen kann. Außerdem ist es zweck
mäßig, den Sicherungssteg auf vom Betrachter abgewendeten
Gestellseiten unterzubringen, so daß nach der Montage und
Anbringung des Schaltgerätes erfindungsgemäß der Siche
rungssteg nicht ohne weiteres entfernt werden kann. Bei
einer anderen Ausführungsform ist der Sicherungssteg so
angebracht, daß nach dem Öffnen des Deckels der Steg ent
fernt werden kann. In jedem Falle kann der Anwendung die
Ausführungsart seines Schaltgerätes selbst bestimmen, d. h.,
ob er den Sicherungssteg zur Verhinderung des Zugangs zu
dem betreffenden Geräteelement, z. B. der Grifflasche,
wünscht oder nicht.
Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 die abgebrochene Draufsicht auf den Deckel eines
NH-Sicherungstrenners mit länglich ausgestalteter
Scheibe, die verschiebbar ist, im geschlossenen
Zustand,
Fig. 1a eine abgebrochene, schematisierte Teilansicht des
oberen Teils der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
wobei jetzt der Sicherungssteg einer besonderen
Ausführungsform dargestellt ist,
Fig. 2 eine ebenfalls abgebrochene Seitenschnittansicht
entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 2a eine abgebrochene und vergrößerte Teilansicht aus
dem linken oberen Abschnitt der Fig. 2, wobei
hier ebenfalls wie in Fig. 1a die andere Ausfüh
rungsform mit dem Sicherungs- bzw. Verriegelungs
steg dargestellt ist,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei jedoch
die Scheibe in die Prüfposition geschoben ist,
Fig. 3a ähnlich wie Fig. 1a vergrößert und abgebrochen
ein kleiner Ausschnitt aus dem oberen Teil der
Fig. 3, und zwar bei der Ausführungsform mit dem
Sicherungssteg,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der der Fig. 2, hier aber
entlang der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 4a eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2a, wobei jedoch
wie bei Fig. 3a der Sicherungssteg an der Soll
bruchstelle herausgebogen dargestellt ist, so daß
sich die Scheibe hier in der Prüfstellung befin
det,
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch von ei
ner anderen Ausführungsform, bei welcher die
Scheibe auf der Oberfläche bündig mit der Ober
fläche des Deckels des Trenners verläuft, im ge
schlossenen Zustand,
Fig. 5a eine ähnliche Darstellung wie bei Fig. 1a, al
lerdings bei der anderen Ausführungsform der Fig.
5, deren oberer Teil in der Mitte herausge
nommen und vergrößert dargestellt ist,
Fig. 6 eine abgebrochene Schnittansicht entlang der Li
nie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 6a eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2a, jedoch
bei der anderen Ausführungsform der Fig. 5 und
6, wobei hier der obere linke Teil der Fig. 6
vergrößert bei dieser anderen Ausführungsform mit
anderer Abbrechung dargestellt ist,
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5, wobei jedoch
die Scheibe in der Prüfstellung liegt,
Fig. 7a eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3a, aller
dings bei der anderen Ausführungsform gemäß Fig.
7, wobei hier unter einer Abdeckung der Siche
rungssteg herausgebogen so gezeigt ist, wie man
von der Seite in Fig. 8a sieht,
Fig. 8 eine ähnliche Seitenschnittansicht wie Fig. 6,
jedoch entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7 und
Fig. 8a eine abgebrochene und vergrößerte Darstellung
einer anderen Ausführungsform der Fig. 8, je
doch unter Anlehnung an den linken oberen Teil
der Fig. 8.
Von dem in den Figuren gezeigten Sicherungstrenner ist der
Einfachheit halber hier lediglich der Sicherungseinsatz
1 mit den Grifflaschen 2 und der Deckel 3 als oben allge
mein bezeichnetes Wandungsteil dargestellt.
Während die Fig. 1 bis 4 eine erste Ausführungsform
zeigen, ist in den Fig. 5 bis 8 eine zweite, etwas ab
gewandelte Ausführungsform dargestellt.
In beiden Ausführungsformen ist im Deckel 3 eine Ausneh
mung 4 vorgesehen, welche von einer Scheibe 5 abgedeckt
ist, die in Richtung des Doppelpfeiles (Fig. 1, Fig. 5)
von einer Schließstellung (Fig. 1, 2, 5, 6) in eine
Prüfstellung (Fig. 3, 4, 7, 8) verschoben werden kann.
Die Ausnehmung wird bei der Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 4 am unteren Ende des oberen Drittels durch ei
nen angeformten, aus nicht elektrisch leitendem Material
(z. B. Kunststoff) bestehenden Quersteg 6 überbrückt, der
bei der Ausführungsform der Fig. 5 bis 8 mit 6′ bezeich
net ist.
Bei beiden Ausführungsformen erstreckt sich um die Ausneh
mung 4 herum ein Rahmen, der am oberen und unteren Ende
Rahmenteile 7, z. B. Vertiefungen trägt, die als Scheiben
führung dienen. Bei der ersten Ausführungsform ( Fig.
1 bis 4) befinden sich diese Vertiefungen bzw. Scheiben
führungen oder Rahmenteile 7 auf der Rückseite des Wand
teiles 3, wenn der Betrachter z. B. bei den Fig. 2 und
4 von links nach rechts blickt; während sich die Vertie
fungen bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 6 bis 8)
auf der dem Betrachter zugewandten Seite befinden.
Man erkennt ferner den Abstand a zwischen der Oberkante
des Geräteelementes bzw. der Grifflasche 2 einerseits und
der inneren Oberfläche der Scheibe 5 andererseits; den Ab
stand b zwischen den zwei Löchern in der Scheibe 5 und den
Abstand c zwischen der Unterkante der Scheibe 5 bei der
zweiten Ausführungsform und dem dort oben angeordneten
einzigen Loch 8′. Bei den anderen Figuren der ersten Aus
führungsform gibt es zwei im Abstand b voneinander ange
ordnete Löcher, die mit 8 und 9 bezeichnet sind.
Man erkennt ferner die angefedert geführten Schiebestücke
10 (Fig. 1 bis 4), die Anschlagkante 11 für die Griff
laschen 2 (Fig. 1 bis 4), die U-förmige Stütze 12 für
die Grifflasche 2 der zweiten Ausführungsform (Fig. 5
bis 8) und die mit 13 bezeichnete Unterkante der Scheibe
5 im Falle beider Ausführungsformen.
Die auf beiden Zeichnungsblättern im unteren Bereich dar
gestellten Ansichten zeigen die Prüfstellung der Scheibe
5. Um dies weiter zu verdeutlichen, ist gestrichelt in Fig.
8 als Beispiel ein Prüfstift 14 dargestellt, dessen
Spitze durch das Loch 8′ hindurchreicht und gerade mit der
Oberseite der Grifflasche 2 in Kontakt kommt.
Die dem Betrachter oder Anwender des erfindungsgemäßen Ge
rätes zugewandte Oberfläche der Scheibe 5 ist mit 15 be
zeichnet und weist Riffelungen 16 auf, die in den Fig.
1, 3, 5 und 7 als parallele Striche veranschaulicht sind.
Der Benutzer kann die Scheibe 5 über den sich mittels der
Riffelungen 16 erhöhten Reibwiderstand besser verschieben.
Im Falle der zweiten Ausführungsform gleitet die Scheibe
5 auf der Oberfläche der Rahmenteile 7 und wird unter den
Scheibenhaltern 17 gehalten und geführt. Diese sind bei
der zweiten Ausführungsform mit nicht gezeigten Aufnahmen
für Rastnasen 18 versehen, die sich beidseitig am Rand der
Scheibe 5 befinden. Man kann sich auch zwei Paare von
Rastnasen 18 vorstellen, deren eines Paar (in den Zeich
nungen in Fig. 7 gezeigt), im Prüfzustand unter den Schei
benhaltern 17 einrasten und deren anderes Paar in der
Schließstellung einrasten (nicht gezeigt). In dieser in
Fig. 5 gezeigten Schließstellung ist dann nur das andere
Paar von Rastnasen 18 sichtbar. Das jeweils unter den
Scheibenhaltern 17 liegende Rastnasenpaar ist bei dieser
zweiten Ausführungsform ebenso unsichtbar wie das entspre
chende Paar von Aufnahmen für die Rastnasen.
Anders verhält es sich bei der ersten Ausführungsform, bei
welcher nur eine Rastnase 18 auf der dem Betrachter des
Deckels 3 abgewandten Seite, nämlich am Grund der Vertie
fung 7 angebracht ist. Als Aufnahme für die Rastnase 18
wird hier das untere Loch 9 der Scheibe 5 benutzt, wel
ches in der Darstellung der Fig. 1 und 2 gerade mit der
Rastnase 18 in Eingriff steht.
Im Betrieb befindet sich das NH-Sicherungsschaltgerät ge
mäß beiden Ausführungsformen allgemein in der Schließstel
lung gemäß den Fig. 1, 2 für die erste Ausführungsform
und Fig. 5 und 6 für die zweite Ausführungsform. Der
Quersteg 6 verschließt das obere Loch 8 in der Scheibe 5
bzw. für die zweite Ausführungsform das obere Loch 8′ der
Scheibe 5. In der ersten Ausführungsform wird das untere
Loch von den Fensterrahmen abgedeckt bzw. der Wandung ne
ben dem Rahmenteil 7, einem Teil des Deckels, denn das un
tere Loch 9 dient als Aufnahme für die Rastnase 18, die
in der Schließstellung mit dem Loch 9 in Eingriff steht.
Bei der zweiten Ausführungsform wird die auf den Rippen
19 des Deckels 3 liegende Scheibe 5 soweit nach unten ge
schoben, daß die Unterkante 13 der Scheibe 5 unter Abdec
kung der benachbarten unteren Grifflasche 2 diese gegen
Berührung von außen schützt.
In der Prüfstellung wird die Scheibe 5 in Richtung des
Doppelpfeils nach oben geschoben und erreicht dann für
die erste Ausführungsform die Stellung der Fig. 3 und
4 und für die zweite Ausführungsform die Stellung nach den
Fig. 7 und 8. Bei der ersten Ausführungsform können
beide Grifflaschen 2 vom Prüfstift 14 durch die Löcher 8,
9 in der Scheibe 5 erreicht werden, während bei der zwei
ten Ausführungsform die obere Grifflasche 2 zwar durch das
Loch 8′ erreichbar ist, die untere Grifflasche 2 aber
durch die darüber hinweggezogene Unterkante 13 der Scheibe
5 nach außen hin freigelegt und damit für das Werkzeug zu
gänglich ist.
Damit wird die Bedingung der eingangs erwähnten Schutz
klasse erfüllt, und dennoch kann die gewünschte Prüfung
durchgeführt werden.
Der eingangs erläuterte Sicherungssteg, der auch als Ver
riegelungssteg bezeichnet werden kann, ist aus den mit dem
zusätzlichen Buchstaben "a" ergänzten Figuren ersichtlich,
und zwar bei zwei Ausführungsformen, nämlich bei der er
sten Ausführungsform gemäß den Fig. 1a, 2a, 3a und 4a;
und bei der zweiten Ausführungsform gemäß den Fig. 5a,
6a, 7a, und 8a.
Besonders deutlich sieht man aus Fig. 2a den an der läng
lichen Scheibe 5 über die geradlinig ausgeführte Sollbruch
stelle 21 hinaus verlängerten Teil, nämlich den Sicherungs
steg 20 mit dem aus der Ebene der Scheibe 5 und der des
Steges 20 herausstehenden Griffteil, welches nicht beson
ders bezeichnet ist. Im Zustand der Fig. 2a kann die
Scheibe 5 nicht verschoben werden, so daß ein Zugang zur
Grifflasche 2 nicht möglich ist. Fig. 1a ist die Drauf
sicht auf diesen Zustand.
Wünscht der Anwender die Verschiebung der Scheibe für den
Zugang der Grifflasche 2 durch das Loch 8, dann kann er
den Sicherungssteg 20 unter Ergreifen des herausstehenden
kleinen Hakens am Steg 20 um die Sollbruchstelle 21 her
ausbiegen, wobei in Fig. 4a die herausgebogene Stellung
gezeigt ist. Der Sicherungssteg 20 ragt hier auf die dem
Betrachter abgewandte Seite des Deckels. Die Scheibe 5 ist
jetzt in die Prüfposition verschiebbar. Es versteht sich,
daß man über die Sollbruchstelle 21 den Sicherungssteg 20
auch abbrechen und entfernen kann. Fig. 3a ist wiederum
die Draufsicht ähnlich wie bei Fig. 1a, hier jedoch bei
der herausgebogenen Position des Sicherungssteges 20.
Bei der anderen Ausführungsform nach den Fig. 5a, 6a,
7a und 8a sind ähnlich wie bei den Scheibenhaltern 17 so
genannte Abdeckungen 22 vorgesehen, die am Wandteil 3 z. B.
angeformt oder auf andere Weise angebracht sind. Unter der
Abdeckung ist folglich ein Raum, in welchen hinein sich
der Sicherungssteg 20 an der Scheibe erstreckt, der ebenso
wie bei der erst beschriebenen Ausführungsform mit einer
nicht näher bezeichneten Handhabe versehen ist und über
eine Sollbruchstelle 21 in Verlängerung der Richtung der
Bewegung der Scheibe 5 angebracht ist. Ist das Rahmenteil
in Gestalt der bei 7 gezeigten Vertiefung oder Ausneh
mung versehen, dann würde sich ohne den Sicherungssteg 20
ein freier Raum ergeben, in welchen die Scheibe zum Errei
chen der Prüfposition hineingeschoben werden könnte. Der
Sicherungssteg 20, der auch eine Verriegelungssteg ist,
füllt dieses Volumen aber aus und verhindert damit die
Verschiebemöglichkeit der Scheibe. Man erreicht diese erst
wieder, wenn der Sicherungssteg 20 über die Sollbruchstel
le 21 herausgebogen wird, wie in Fig. 8a dargestellt ist.
Fig. 5a zeigt die Draufsicht auf die Ausführungsform ge
mäß Fig. 6a, aus der man die Abdeckung 22 deutlich erkennt.
Fig. 8a betrifft die gleiche Ausführungsform wie Fig.
6a, nur daß hier der Sicherungssteg 20 in die gezeigte Po
sition herausgebogen ist, so daß die Scheibe 5 verschoben
werden kann. (Ähnlich wie Fig. 4a bei der ersten Ausfüh
rungsform). Fig. 7a ist wiederum die Draufsicht.
Claims (10)
1. NH-Sicherungsschaltgerät, dessen eines Wandungsteil
(z. B. 3) ein Loch (8, 9; 8′) aufweist für den Zugang
eines Werkzeuges (14) an ein spannungsführendes Geräte
element (z. B. Grifflasche 2), dadurch ge
kennzeichnet, daß das Loch (8, 9; 8′) in
einer Scheibe (5) vorgesehen ist, die im Abstand (a)
von dem Geräteelement (2) über einer Ausnehmung (4) in
dem Wandungsteil (3) zwischen einer Schließstellung
(Fig. 1, 2; 5, 6) und einer Prüfstellung (Fig.
3, 4; 7, 8) beweglich derart geführt ist, daß das Loch
(8, 9; 8′) in der Schließstellung der Scheibe (5) von
einem Gehäuseteil (z. B. Quersteg 6; 6′) geschlossen ist
und sich in der Prüfstellung der Scheibe (5) offen über
dem Geräteelement (2) befindet.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der länglichen Scheibe (5) zwei Löcher (8, 9)
im Abstand (b) voneinander angeordnet sind, der gleich
ist dem Abstand zweier Geräteelemente (2) voneinander,
wobei das eine Loch (9) in der Schließstellung der
Scheibe (5) von einem Rahmenteil (7) und das andere von
einem Quersteg (6) abgedeckt ist (Fig. 1 bis 4).
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Scheibe (5) von Rahmenteilen (7) des Wandungsteils
(3) auf dessen dem Geräteelement (2) zugewandter
Seite und dem Quersteg (6) geführt
ist (Fig. 1 bis 4).
4. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (c) zwischen dem Loch (8′) und der vom
Loch am weitesten entfernt angeordneten Kante (13) der
Scheibe (5) kleiner ist als der Abstand zweier Geräte
elemente (2) voneinander (Fig. 5 bis 8).
5. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Scheibe (5) von Rahmenteilen (7) des
Wandteiles (3) auf dessen dem Geräteelement (2) gegen
überliegender Seite geführt und von am Wandungsteil
(3) befestigten Scheibenhaltern (17) beweglich gehalten
ist (Fig. 5 bis 8).
6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (L) der länglichen Schei
ben (5) größer als der Abstand zweier Geräteelemente (2)
voneinander ist.
7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche (15) der Scheibe
(5) Riffelungen (16) angebracht sind.
8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) durchsichtig ist.
9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Scheibe (5) und/oder den
mit der Scheibe (5) in Gleitberührung gelangenden Wan
dungsteilen (z. B. 7) mindestens eine Rastnase (18)
oder Aufnahme für diese angebracht sind.
10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) in Bewe
gungsrichtung plombierend mit einem Sicherungssteg (20) versehen
ist, der längs einer Sollbruchstelle (21) aus der
Ebene der Scheibe (5) herausbiegbar und/oder ent
fernbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639669 DE3639669C2 (de) | 1986-11-20 | 1986-11-20 | Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherungsschaltgerät mit Fensteranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639669 DE3639669C2 (de) | 1986-11-20 | 1986-11-20 | Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherungsschaltgerät mit Fensteranordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3639669A1 DE3639669A1 (de) | 1988-05-26 |
DE3639669C2 true DE3639669C2 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6314373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863639669 Expired - Lifetime DE3639669C2 (de) | 1986-11-20 | 1986-11-20 | Niederspannungs-Hochleistungs- Sicherungsschaltgerät mit Fensteranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1986
- 1986-11-20 DE DE19863639669 patent/DE3639669C2/de not_active Expired - Lifetime
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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