DE3638605A1 - Miniaturmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Miniaturmotor gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere be
trifft die Erfindung einen Miniaturmotor, bei dem die
Funkenbildung zwischen mehreren Kommutatorsegmenten und
Bürsten dadurch unterdrückt wird, daß ein Widerstand mit
jedem Kommutatorsegment verbunden ist.
Es sind bereits Miniaturmotoren bekannt, die eine Funken
löscheinrichtung haben, um die Funkenbildung zwischen
mehreren Kommutatorsegmenten und Bürsten unterdrücken,
indem ein Widerstand mit jedem Kommutatorsegment ver
bunden wird.
Eine bekannte Anordnung zur Funkenlöschung zwischen
den Kommutatorsegmenten und den Bürsten verwendet einen
Ringwiderstand, bei dem Dickschichtwiderstände in einer
den Läuferpolen entsprechenden Anzahl auf einer ring
förmigen Schaltplatte angeordnet werden, wobei die an
einander angrenzenden Dickschichtwiderstände beispiels
weise mit einer Kupferfolie verbunden sind. Die Kupfer
folie wird an die Kommutatorsegmente angelötet. Bei
dieser Anordnung ist jedoch ein Lötvorgang erforderlich,
um den Ringwiderstand mit den Kommutatorsegmenten zu
verbinden, wodurch zusätzlich zu dem teuren Ringwider
stand erhöhte Herstellungskosten kommen.
Eine weitere bekannte funkenlöschende Anordnung sieht
vor, Läuferwicklungen mit Kommutatoranschlüssen zu
verbinden, die einstückig mit den Kommutatorsegmenten
ausgebildet sind, und dann einen kurzen zylindrischen,
elektrisch leitenden Gummi mit einem elektrisch leiten
den Klebstoff so zu befestigen, daß die Kommutatoran
schlüsse überdeckt sind. Diese Anordnung ist mit einem
unerwünschten Problem eines elektrisch leitenden Kleb
stoffs verbunden, der erforderlich ist, um den ring
förmigen, elektrisch leitenden Gummi an dem Kommutator
anzukleben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vor
stehend aufgeführten Probleme zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kleinmotor
mit einem mit jedem Kommutatorsegment verbundenen fun
kenlöschenden Widerstand dadurch gelöst, daß ein schei
benförmiger, elektrisch leitender Gummiring fest auf
einen Isolierzylinder in solcher Weise aufgesetzt ist,
daß die Endfläche des scheibenförmigen Gummirings in
Kontakt mit den an den Kommutatorsegmenten vorgesehenen
Kommutatoranschlüssen steht, und daß der elektrisch lei
tende Gummiring in innigen Kontakt mit den Kommutator
anschlüssen durch Hitze gebracht ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kommutators;
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung des Zu
sammenbaus der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform, und zwar
Fig. 2(A) eine Darstellung zur Erläuterung des Mon
tagevorgangs;
Fig. 2(B) eine perspektivische Ansicht des gemäß der
Erfindung verwendeten elektrisch leitenden
Gummirings;
Fig. 2(C) eine perspektivische Ansicht des in der
Erfindung verwendeten Kommutatorsegmentes;
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung des zeitlichen
Verlaufs der Widerstandswerte zwischen Kommu
tatorsegmenten und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Motorwelle 1, einen Isolier
zylinder 2, der fest auf die Motorwelle 1 aufgesetzt ist,
einen Flansch 2′, der auf vorspringende Weise an dem
Isolierzylinder 2 ausgebildet ist, einen elektrisch lei
tenden Gummiring 3 mit einem lnnendurchmesser, so daß
der Ring auf den Isolierzylinder 2 paßt, ein Kommutator
segment 4, einen Kommutatoranschluß 4′, der einstückig
mit dem Kommutatorsegment 4 ausgebildet ist und mit dem
eine Läuferwicklung verbunden wird, und eine Isolier
scheibe bzw. einen Isolierring 5 zur Befestigung der
Kommutatorsegmente 4 auf dem Isolierzylinder 2.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel eines Kommu
tators, der in einem erfindungsgemäßen Miniaturmotor
verwendet wird, wird der funkenlöschende elektrisch
leitende Gummiring 3 durch Schritte montiert, die weiter
unten beschrieben sind, und so angebracht, daß er in Kon
takt mit den Kommutatoranschlüssen 4′ gerät. Wenn demnach
Läuferwicklungen (nicht dargestellt) an den Kommutatoran
schlüssen 4′ durch Punktschweißung oder Löten angeschweißt
bzw. angelötet werden, dann bewirkt die beim Punktschwei
ßen oder Löten erzeugte Hitze, daß die Berührungsfläche
des elektrisch leitenden Gummirings 3 mit den Kommutator
anschlüssen 4′ schmilzt oder erweicht, was zu einem in
nigen Kontakt des elektrisch leitenden Gummirings 3 mit
den Kommutatoranschlüssen 4′ führt. Mit anderen Worten
gesagt, wird eine elektrische Verbindung zwischen dem
funkenlöschenden, elektrisch leitenden Gummiring 3 und
den Kommutatoranschlüssen 4′ automatisch durch Anschweißen
der Läuferwicklungen an die Kommutatoranschlüsse erzielt,
wodurch die Notwendigkeit entfällt, den elektrisch lei
tenden Gummiring 3 mit den Kommutatoranschlüssen 4′ zu
verbinden. Während Fig. 1 den Zustand zeigt, in dem der
erfindungsgemäße Kommutator zusammengesetzt ist, wird
der Montagevorgang der in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsform nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 2(A)
bis 2(C) beschrieben, um das Verständnis der vorliegenden
Erfindung zu erleichtern.
Mit Bezug auf Fig. 2(A) wird der Isolierzylinder 2 zu
nächst fest auf die Motorwelle 1 aufgesetzt. Anschlie
ßend wird der elektrisch leitende Gummiring 3, der aus
elektrisch leitendem Gummi in die in der Fig. 2(B) dar
gestellte Ringform gebracht ist, auf den Isolierzylinder
2 aufgepaßt und in die durch einen Pfeil in der Fig.
dargestellte Richtung verschoben, bis der Ring 3 in
Berührung mit dem Flansch 2′ gerät, der an dem Isolier
zylinder 2 ausgebildet ist. Anschließend werden die in
Fig. 2(C) dargestellten Kommutatorsegmente 4 auf dem
Isolierzylinder 2 auf solche Weise angeordnet, daß die
Kommutatoranschlüsse 4′, die einstückig mit den Kommu
tatorsegmenten 4 ausgebildet sind, in Berührung mit dem
elektrisch leitenden Gummiring 3 geraten. Die Isolier
scheibe 5 wird dann im Preßsitz auf die Kommutatorseg
mente 4 aufgesetzt, bis die Kommutatoranschlüsse 4′ in
Berührung mit dem elektrisch leitenden Gummiring 3 ge
raten.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform ist durch
den vorstehend mit Bezug auf Fig. 2 beschriebenen Mon
tagevorgang zusammengesetzt. Da die Kommutatoranschlüsse
4′ durch die Isolierscheibe bzw. den lsolierring 5 gegen
den elektrisch leitenden Gummiring 3 angepreßt gehalten
sind, wird eine elektrische Verbindung zwischen den Kom
mutatoranschlüssen 4′ und dem elektrisch leitenden Gummi
ring 3 zwangsläufig durch die Hitze hervorgerufen, die
während des Anschweißens der oben erwähnten Läufer
wicklungen an die Kommutatoranschlüsse 4′ entsteht. Nach
folgend wird der zeitliche Verlauf des Widerstandswertes
zwischen Kommutatoranschlüssen gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die weiter unten angegebene
Tabelle 1 und die Fig. 3 beschrieben.
Die Tabelle 1 zeigt Meßergebnisse des Widerstandswertes
zwischen den Kommutatoranschlüssen bei einer atmo
sphärischen Temperatur von 50°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 95%. Fig. 3 ist eine graphische
Darstellung der in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnisse.
In der Tabelle und der Abbildung bezeichnet (A) die bei
der vorliegenden Erfindung erhaltenen Werte, (B) die
Werte, die bei einer eingangs beschriebenen bekannten
Anordnung mit einem elektrisch leitenden Gummiring er
halten werden, und (C) die Werte, die bei der oben be
schriebenen bekannten Anordnung erhalten werden, bei der
die Verbindung mit einem elektrisch leitenden Klebe
mittel weggelassen ist. Die in Klammern angegebenen
Zahlenwerte der Tabelle 1 stellen normalisierte Wider
standswerte auf der Basis von 100 als Ausgangswerte
dar. In Fig. 3 stellen die Ordinate die vorstehend er
wähnten normalisierten Werte und die Abszisse den Zeit
ablauf dar.
Tabelle 1 und Fig. 3 zeigen eindeutig die erhöhte zeit
liche Stabilität des Widerstandswertes der erfindungs
gemäßen funkenlöschenden Einrichtung.
Fig. 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungs
form. In der Fig. sind die Bauteile, die denjenigen in
Fig. 1 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen gekenn
zeichnet. In Fig. 4 sind die Kommutatoranschlüsse 4′
zwischen den Flansch 2′ und den elektrisch leitenden
Gummiring 3 aufgenommen. In diesem Zustand wird die End
fläche des elektrisch leitenden Gummirings 3 mit den
Kommutatoranschlüssen 4′ durch die Hitze in innigen Kon
takt gebracht, die während des Anschweißens der Läufer
wicklungen an die Kommutatoranschlüsse entsteht. In an
deren Worten ausgedrückt, werden die Kommutatoranschlüs
se 4′ zwischen den Flansch 2′ und den elektrisch leiten
den Gummiring 3 in der in Fig. 4 dargestellten Aus
führungsform eingelegt bzw. eingeklemmt, während bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform die Kommu
tatoranschlüsse 4′ zwischen dem elektrisch leitenden
Gummiring 3 und der Isolierscheibe 5 angeordnet sind.
Beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 4 ist gemein
sam, daß die Kommutatoranschlüsse 4′ durch Hitze in
innigen Kontakt mit dem elektrisch leitenden Gummiring
3 gebracht werden. Dies hat zur Folge, daß die in Fig.
4 dargestellte Ausführungsform dieselben Eigenschaften
hat wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1 .
Wie oben beschrieben, ermöglicht es die Erfindung, eine
wirkungsvolle elektrische Verbindung zwischen einem
funkenlöschenden, elektrisch leitenden Gummiring und
Kommutatoranschlüssen zu schaffen, wodurch ein Miniatur
motor mit einer stabilen funkenlöschenden Einrichtung
zu geringen Kosten geschaffen ist, wobei dies verbunden
ist mit einem elektrisch leitenden Gummi, der zu geringen
Kosten erhältlich ist.
Claims (2)
1. Miniaturmotor mit mehreren Kommutatorsegmenten mit
Kommutatoranschlüssen, die mit Läuferwicklungen ver
bunden sind, wobei die Kommutatorsegmente auf einem
Isolierzylinder angeordnet sind, der fest auf einer
Motorwelle befestigt ist, und wobei die Kommutator
segmente mit einem funkenlöschenden Widerstand verbun
den sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein plattenförmiger, elektrisch leitender Gummiring
(3) auf solche Weise auf den Isolierzylinder (2) aufge
setzt ist, daß eine Endfläche des elektrisch leitenden
Gummirings (3) in Berührung mit den Kommutatoranschlüs
sen (4′) der Kommutatorsegmente (4) steht, und daß der
elektrisch leitende Gummiring (3) durch Wärme in innigen
Kontakt mit den Kommutatoranschlüssen (4′) gebracht ist.
2. Miniaturmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrisch leitende Gummiring (3) mit den Kommu
tatoranschlüssen (4′) durch Wärme in innigen Kontakt ge
bracht ist, die während des Verschweißens der Läufer
wicklungen mit den Kommutatoranschlüssen (4) erzeugt
wird.
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