DE3638101C1 - Projektil- und splitterbildende Ladung bzw. splitterbildende Ladung - Google Patents
Projektil- und splitterbildende Ladung bzw. splitterbildende LadungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/032—Shaped or hollow charges characterised by the material of the liner
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich sowohl auf eine projektil-
und splitterbildende Ladung als auch auf eine splitter
bildende Ladung nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1
oder 2.
Die Wirkung einer Hohlladung auf militärische Ziele ist
abhängig von den Schutzmaßnahmen am Ziel. Neben Schot
tenpanzerungen an Panzerfahrzeugen gibt es auch reak
tive Panzerungen, wobei die letzteren sowohl gegen
Hohlladungen als auf gegen unterkalibrige Wuchtge
schosse wirksam sind. Die Schutzwirkung der reaktiven
Panzerung ist nur bis wenige Millisekunden nach ihrer
Auslösung gegeben.
Aus der DE 35 06 225 A1 ist eine projektilbildende La
dung mit einer zusätzlichen, splitterbildenden Einrich
tung bekannt. Ein splitterbildender Ring umgibt um
fangsseitig eine projektilbildende Belegung. Bei Deto
nation werden ein Projektil und in einem kreisförmigen
Bereich Splitter erzeugt. Eine derartige Ladung ist
nicht zur Bekämpfung reaktiver Panzerung geeignet. Die
Wirkungen des Projektils und der Splitter liegen in ne
beneinanderliegenden Zielbereichen.
Eine Hohlladung nach der US-PS 38 55 933 weist umfangs
seitig eine splitterbildende Wand auf. Auch hier liegen
die Wirkungen von Hohlladung und Splitter nicht in ei
ner einzigen Wirkungsrichtung.
Eine splitterbildende Ladung ist aus der US-PS 39 78
796 bekannt. Definierte Splitterstrahlen in zueinander
parallelen Ebenen werden durch eine mehrfach konisch
geformte Belegung erzeugt. Die Belegung besteht aus ei
nem splitterbildenden Werkstoff.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache
und kostengünstige Munition vorzuschlagen, die mit dem
ersten Treffer ein mit der reaktiven Panzerung ge
schütztes Objekt lahmlegt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe sowohl entsprechend
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 als auch
nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 2.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Wesentlich ist die Erkenntnis, daß die zielseitige Be
legung in jedem Fall aus einem splitterbildenden Werk
stoff besteht und so geformt ist, daß ein Splitter
strahl mit einem Öffnungswinkel von 2 bis 5° vorliegt.
Damit können Ziele in einem Abstand von 5 bis 120 m so
belegt werden, daß die reaktive Panzerung relativ groß
flächig und gleichzeitig ausgelöst wird.
Um die Überwindung des Zieles sicherzustellen - falls
die Splitterwirkung nicht bereits zu einer starken Be
einträchtigung des Objektes führt - wird durch die
sprengstoffbeschleunigte zweite Belegung ein Projektil
erzeugt, das auf die "nackte bzw. entblößte" Panzerung
zeitverzögert gegenüber der Splitterwirkung auftrifft.
Bei Objekten, die eine relativ schwache Hauptpanzerung
aufweisen, jedoch mit einer reaktiven Panzerung verse
hen sind, eignet sich die Erfindung entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6. Durch die Belegungen
werden zwei zeitlich versetzte Splitterstrahlen er
zeugt. Der erste Splitterstrahl beseitigt die reaktive
Panzerung, der zweite Splitterstrahl durchdringt die
bloßgelegte Hauptpanzerung bzw. beeinträchtigt die
Funktionen des Objektes im Inneren. Als Objekt kommen
auch infrage: Schützenpanzer, Lastkraftwagen, Hub
schrauber, Geschützstellungen.
Nach dem Anspruch 7 liegt eine zielseitig schneller
fliegende und relativ gestreckte Splitterwolke vor.
Schwere Splitter fliegen - bezogen auf eine Wegstrecke
- schneller als leichtere Splitter.
Nach dem Anspruch 8 ist die Form der zielseitigen Wolke
zu beeinflussen. Die Form der Wolke kann in der Mitte
verstärkt sein. Auch kann die Form langgestreckt sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Gefechtskopf für Splitter- und Projek
tilbildung;
Fig. 2 einen Gefechtskopf für zweifache Splitter
bildung;
Fig. 3 einen Gefechtskopf für zweifache Splitter
bildung mit nachfolgendem Projektil.
Nach Fig. 1 weist ein Gefechtskopf 1 eine Zündeinrichtung 2, ein
Gehäuse 3, flach-gekrümmte Belegungen 4, 5 mit dazwischen liegender
dünner Schicht 6 aus Kunststoff und Sprengstoff 7 auf.
Bei Zündung des Gefechtskopfes 1 durch die Zündeinrichtung 2 er
zeugt die Belegung 4 einen Splitterstrahl 20 mit einem Kegelwinkel 21
von 2°. Ein Projektil 1, das durch zeitlichen Versatz hinter dem
Splitterstrahl 20 in einem Abstand 16 hinterherfliegt, besteht aus
der Belegung 5.
Nach Fig. 2 ist ein Gefechtskopf 22 prinzipiell aufgebaut entsprechend
dem Gefechtskopf 1 nach Fig. 1.
Unterschiedlich ist, daß zu der ersten Belegung 4 eine zweite Be
legung 23 ebenfalls aus einem splitterbildenen Werkstoff besteht.
Der Gefechtskopf 22 erzeugt daher zwei Splitterstrahlen 20 und 24,
die durch den Abstand 16 voneinander getrennt sind.
Nach Fig. 3 weist ein Gefechtskopf 30 insgesamt drei Belegungen,
nämlich zwei splitterbildende 4, 17 und die projektilbildende Be
legung 6 auf. Daher erzeugt der Gefechtskopf 30 zwei Splitterkegel
und das nachfolgende Projektil 15 (analog zu Fig. 1), die jeweils durch einen Abstand
voneinander getrennt sind.
Claims (8)
1. Projektil- und splitterbildende Ladung,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei gleichgeformte Belegungen (4, 5) vorgesehen sind und die unmittelbar am Sprengstoff (7) anliegende Belegung (5) aus einem projektilbil denden Werkstoff, wie z. B. Eisen oder Tantal be steht,
und die zielseitig anliegende Belegung (4) aus ei nem splitterbildenden Werkstoff, wie sprödes Schwermetall oder Hartmetall, besteht.
daß wenigstens zwei gleichgeformte Belegungen (4, 5) vorgesehen sind und die unmittelbar am Sprengstoff (7) anliegende Belegung (5) aus einem projektilbil denden Werkstoff, wie z. B. Eisen oder Tantal be steht,
und die zielseitig anliegende Belegung (4) aus ei nem splitterbildenden Werkstoff, wie sprödes Schwermetall oder Hartmetall, besteht.
2. Splitterbildende Ladung,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei gleichgeformte Belegungen (4, 23) vorgesehen sind,
und die unmittelbar am Sprengstoff (7) anliegende Belegung (23) sowie die zielseitig anliegende Bele gung (4) aus einem splitterbildenden Werkstoff, wie sprödes Schwermetall oder Hartmetall, besteht.
daß wenigstens zwei gleichgeformte Belegungen (4, 23) vorgesehen sind,
und die unmittelbar am Sprengstoff (7) anliegende Belegung (23) sowie die zielseitig anliegende Bele gung (4) aus einem splitterbildenden Werkstoff, wie sprödes Schwermetall oder Hartmetall, besteht.
3. Ladung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belegungen (4, 5; 4, 23) gleichschwer sind.
4. Ladung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zielseitige erste Belegung (4) leichter ist
als die nachfolgende zweite Belegung (7).
5. Ladung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belegungen (4, 23) aus verschiedenen Werk
stoffen wie Wolfram, Wolfram-Sinterlegierung, be
stehen.
6. Ladung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belegungen (4, 17, 5) in Richtung der Zünd
einrichtung (2) mit zunehmender Dicke versehen
sind.
7. Ladung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belegungen (4, 17, 23) unterschiedlich ver
sprödet sind, so daß aus der vorderen Belegung (4)
größere Splitter generiert werden.
8. Ladung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Belegung (4) eine progressive oder
degressive Wandstärke hat.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638101 DE3638101C1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Projektil- und splitterbildende Ladung bzw. splitterbildende Ladung |
GB8721608A GB8721608D0 (en) | 1986-11-07 | 1987-09-14 | An insert for hollow charges |
FR8714692A FR2771492A1 (fr) | 1986-11-07 | 1987-10-23 | Revetement de charges creuses |
SE8704334A SE8704334D0 (sv) | 1986-11-07 | 1987-11-05 | Riktade laddningar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638101 DE3638101C1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Projektil- und splitterbildende Ladung bzw. splitterbildende Ladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638101C1 true DE3638101C1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=6313469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638101 Expired - Fee Related DE3638101C1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Projektil- und splitterbildende Ladung bzw. splitterbildende Ladung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638101C1 (de) |
FR (1) | FR2771492A1 (de) |
GB (1) | GB8721608D0 (de) |
SE (1) | SE8704334D0 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0887616A3 (de) * | 1997-06-24 | 1999-12-22 | Diehl Stiftung & Co. | Geschoss oder Gefechtskopf |
DE102005057254A1 (de) * | 2005-12-01 | 2007-06-06 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Penetrationsgeschoss und Verfahren zur Erzeugung eines solchen Geschosses |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3855933A (en) * | 1967-05-11 | 1974-12-24 | Us Army | Dual purpose grenade |
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DE3506225A1 (de) * | 1985-02-22 | 1986-08-28 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Gefechtskopfanordnung |
-
1986
- 1986-11-07 DE DE19863638101 patent/DE3638101C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1987
- 1987-09-14 GB GB8721608A patent/GB8721608D0/en not_active Ceased
- 1987-10-23 FR FR8714692A patent/FR2771492A1/fr not_active Withdrawn
- 1987-11-05 SE SE8704334A patent/SE8704334D0/xx unknown
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DE102005057254B4 (de) * | 2005-12-01 | 2007-07-26 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Penetrationsgeschoss und Verfahren zur Erzeugung eines solchen Geschosses |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE8704334D0 (sv) | 1987-11-05 |
GB8721608D0 (en) | 2013-09-11 |
FR2771492A1 (fr) | 1999-05-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |